DE4026553C2 - Vorrichtung zur Leuchtweitenregelung der Scheinwerfer in Kraftfahrzeugen - Google Patents
Vorrichtung zur Leuchtweitenregelung der Scheinwerfer in KraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur automatischen
Leuchtweitenregelung der Scheinwerfer in Kraftfahrzeugen,
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Scheinwerfer in Kraftfahrzeugen sind meist starr mit der Ka
rosserie verbunden, so daß bei ungleichmäßiger Beladung die
Leuchtweite der Scheinwerfer verändert wird. Zur Abschwächung
dieses Effektes werden an den Scheinwerfern meist mechanische
Stellhebel angebracht, die vom Fahrer bei starker Beladung
betätigt werden können. Die Scheinwerfereinstellung kann also
nur gefühlsmäßig optimal erfolgen. Neuerdings werden zur Kom
fortverbesserung auch elektronische Steuerungen angeboten.
Mit einem Steller, meist ein Potentiometer am Armaturenbrett
kann der Scheinwerfer stufenlos mit Hilfe eines Stellmotors
nachgeführt werden. Gegenüber dem bisherigen Verfahren wird
allerdings nur der Einstellbereich und die Einstellauflösung
der Leuchtweite der Scheinwerfer verbessert. Der Fahrer be
kommt keinerlei Anhaltspunkte, ob sich der Leuchtweitenbe
reich der Scheinwerfer innerhalb eines optimalen Bereichs befindet. Vollautomatische Nachregelungen der Scheinwerfer sind bisher sehr aufwendig, da der Federweg zwischen Karosserie
und Achse an mindestens zwei Stellen gemessen, ausgewertet
und als Stellgröße den motorisch verstellbaren Scheinwerfern
zugeführt werden muß.
Eine derartige vollautomatische Nachregelung ist in der deutschen
Offenlegungsschrift DE 31 10 094 beschrieben. Zur Messung
des Federwegs zwischen Karosserie und Achse sind bei
spielsweise Dehn-Meßstreifen an der Radaufhängung oder an den
Stoßdämpfern vorgesehen. Mittels eines Mikroprozessors wird
die Abweichung der Momentanlage von einer genau einzustellenden
Sollage berechnet und in entsprechende Steuersignale für
die Scheinwerferstellung umgesetzt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur automatischen
Leuchtweitenregelung der Scheinwerfer in Kraftfahrzeugen
anzugeben, die es ermöglicht, die Leuchtweite der Schein
werfer auf einfache Weise möglichst unabhängig von der Fahr
bahnsteigung und abhängig von der Beladung konstant zu halten.
Die Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmalen gelöst.
Weiterbildungen sind Kennzeichen der Unteransprüche.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist den Vorteil auf, daß
analoge Sensoren an den Federwegeinrichtungen entfallen können
und statt dessen ein einfacherer Waagensensor geschützt
im Lampenraum untergebracht werden kann. Der Waagensensor er
faßt wie z. B. eine Wasserwaage den waagerechten Zustand.
Durch einen weiteren Sensor erfolgt auf einfache Weise eine
Wegsteigungskompensation. Hierzu ist ein zweiter Waagensensor
an dem ungefederten Fahrgestell oder der Radachse anzubringen.
Dieser Sensor hat die Aufgabe, die Leuchtweitenverstel
lung zu blockieren, wenn sich das Fahrgestell nicht im waage
rechten Zustand befindet.
Die Erfindung wird anhand von sieben Figuren näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 einen Scheinwerfer mit integriertem Sensor und Stell
motor,
Fig. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel für einen Sensor,
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel für einen Sensor,
Fig. 4 eine Auswerteschaltung für den in Fig. 3 gezeigten
Sensor,
Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel für eine Leuchtweitenrege
lungsschaltung mit dem in Fig. 2 gezeigten Sensor,
Fig. 6 eine erfindungsgemäße Anordnung eines zweiten Sensors
zur Wegsteigungskompensation,
Fig. 7 eine Leuchtweitenregelungsschaltung mit Wegsteigungs
kompensation.
Der in Fig. 1 gezeigte Scheinwerfer ist drehbar an einem
gefederten Karosserieteil befestigt. Die Drehung erfolgt zur
horizontalen Achse 3 und wird z. B. durch einen Stellmotor
4 über eine Gewindestange 5, die in eine am Ende des Scheinwer
fers angebrachten Schraubwindung führt, ermöglicht. Durch Dreh
bewegung der Gewindestange erfolgt eine Drehung des Scheinwer
fers zur horizontalen Achse 3 im oder gegen den Uhrzeigersinn.
Im Scheinwerfergehäuse befindet sich ein Sensor 2, der eine
Neigung im oder gegen den Uhrzeigersinn zur horizontalen Grund
stellung des Scheinwerfers ermittelt.
Fig. 2 zeigt ein Beispiel für einen derartigen Sensor. Der Sensor
2 enthält im Inneren drei Kontakte 6, 7, 8. Der erste Kontakt 6
liegt parallel zur Grundplatte des Sensors. An zwei einander ge
genüberliegenden Seiten befinden sich die beiden weiteren Kontak
te 7, 8. Im Inneren des Sensors 2 befindet sich eine aus leiten
dem Material bestehende Kugel 10, die sich innerhalb des Gehäu
ses frei bewegen kann. Der Radius dieser Kugel 10 ist vorzugs
weise derart gewählt, daß die Oberfläche der Kugel bei horizon
taler Lage des Sensors 2 nur den Kontakt 6 berührt und keinen
Kontakt zum Deckel des Sensors hat. Im Inneren des Sensors 2
befindet sich vorzugsweise eine dämpfende Flüssigkeit. Dadurch
reagiert der Sensor 2 nur auf langanhaltende Drehbewegungen,
kurzzeitige Auslenkungen werden so ausgefiltert. Bei einer
Drehbewegung der Kugel um eine horizontale Achse, die durch die Pfeilrichtungen angedeutet
sind, verbindet die aus leitendem Material bestehende Kugel 10
entweder die Kontakte 6 und 8 oder die Kontakte 6 und 7 mit
einander. Befindet sich der Sensor 2 in der horizontalen Grund
stellung 3, so verbindet die Kugel 10 keine der Kontakte 6, 7, 8
miteinander.
In Fig. 3 ist eine weitere Möglichkeit für einen
Sensor dargestellt. Der Sensor 2 besteht aus einem Gehäuse, auf
dessen Grundplatte ein Permanentmagnet 20 angebracht ist. Auf
diesem Permanentmagneten 20 befinden sich zwei in Differenzschal
tung geschaltete Hall-Sensoren 24. Die Anschlüsse der Hall-Sen
soren sind über Elektroden 22 nach außen geführt. Aus Übersicht
lichkeitsgründen sind nur 2 der 4 Elektroden 22 dargestellt.
Oberhalb der Hall-Sensoren befindet sich ein Hohlraum, innerhalb
dessen sich eine frei bewegliche Kugel 21 aus magnetisch leiten
dem Material befindet. Der Hohlraum ist wiederum vorzugsweise
mit dämpfender Flüssigkeit gefüllt. Bei Bewegung des Sensors
außerhalb der horizontalen Grundstellung kann sich die Kugel 21
gemäß den angedeuteten Richtungspfeilen bewegen. Dadurch wird
das Magnetfeld im Inneren des Hohlraumes verändert und durch die
in Differenzschaltung verschalteten Hall-Sensoren 24 ausgewer
tet.
Die in Fig. 2 und 3 gezeigten Sensoren könnten selbstverständlich
auch ein Pendel anstatt der Kugeln als kontaktgebendes Medium
enthalten.
Fig. 4 zeigt zusätzlich eine Auswerteschaltung für den in Fig. 3
gezeigten Sensor 2. Je zwei Ausgänge der Hall-
Sensoren sind miteinander verbunden. Die zweiten Ausgänge der
Hall-Sensoren führen zu je einem Eingang eines Operationsverstär
kers 27. Der vierte Ausgang des ersten Hall-Sensors führt zur
positiven Spannungsversorgung 28 und der vierte Ausgang des
zweiten Hall-Sensors zur negativen Spannungsversorgung 29. Zwi
schen positiver Spannungsversorgungsklemme 28 und negativer
Spannungsversorgungsklemme 29 befindet sich eine Reihenschaltung
aus zwei Widerständen 25, 26. Die Reihenschaltung der Widerstän
de 25, 26 ist mit einem Mittelabgriff versehen, die mit dem zwei
ten Eingang des Operationsverstärkers 27 verbunden ist. Eine
zweite Reihenschaltung aus zwei Widerständen 30, 31 zwischen der
positiven und negativen Versorgungsspannungsklemme 28, 29 ist
vorgesehen. Diese weist ebenfalls einen Mittelabgriff auf, der
mit dem Ausgang des Operationsverstärkers 27 und mit dem Ausgang
23 der Auswerteschaltung verbunden ist. Der Operationsverstärker
27 weist außerdem zwei Eingänge, die mit den Versorgungsspannungs
klemmen 28, 29 verbunden sind, auf. Befindet sich die Kugel 21
in der Mitte, liegt also der Sensor waagerecht, heben sich die
Hallspannungen beider Hallelemente, die durch den darunter lie
genden Dauermagnet generiert werden auf und der Differenzver
stärker gibt z. B. eine Mittelspannung ab. Bei Auslenkung wird
eine entsprechende Differenzspannung erzeugt. Die Schaltung
gemäß Fig. 4 kann derart dimensioniert werden, daß bei einer
Bewegung der Kugel 21 in die eine Richtung am Ausgang 23 der
Auswerteschaltung eine positive Spannung und bei Bewegung in die
andere Richtung am Ausgang der Auswerteschaltung 23 eine negati
ve Spannung entsteht. Befindet sich die Kugel in der Mitte der
beiden Hall-Sensoren 24, so beträgt die Ausgangsspannung am Aus
gang 23 der Auswerteschaltung gleich 0 Volt.
Vorteil eines Sensors 2 nach Fig. 3 ist, daß die Kugel 21 in
Mittelstellung vom Permanentmagnet 20 am stärksten angezogen
wird, so daß sich ein gewisses Nullmoment ergibt. Kleinste Un
ebenheiten führen also nicht zu Ausschlägen.
Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Leuchtweitenrege
lungsschaltung mit einem Sensor gemäß Fig. 2. Die Kontakte 6, 7, 8
des Sensors 2 sind mit Eingängen einer Ansteuerschaltung 16 ver
bunden. Diese Ansteuerschaltung 16 kann z. B. eine Auswerteschal
tung und einen Vollbrückenverstärker für den Stellmotor 4 ent
halten. Die Ansteuerschaltung 16 weist zwei Versorgungsspannungs
klemmen 11, 12 und zwei Ausgänge 13, 14 auf. Die Ausgänge 13, 14
sind mit den Anschlüssen des Stellmotors 4 verbunden.
Fig. 6 zeigt schematisch die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung
zur Leuchtweitenregelung. Der gefederte Karosserieteil ist mit
19 und der ungefederte Karosserieteil mit 17 bezeichnet. Ein
weiterer zum ersten Sensor 2 identischer Sensor 18 ist an dem
ungefederten Karosserieteil 17 angebracht. Dieser zeigt an, ob
das Kraftfahrzeug sich auf ebenem oder unebenem Grund befindet.
Die in Fig. 7 gezeigte Leuchtweitenregelungsschaltung mit Weg
steigungskompensation ist identisch mit der in Fig. 5 gezeigten
mit dem Unterschied, daß die Auswerteschaltung 16 zwei zusätzli
che Eingänge aufweist. Die beiden an den Seitenwänden des Sen
sors 18 befindlichen Kontakte 7, 8 sind miteinander verbunden
und führen zu dem ersten der weiteren Eingänge der Auswerteschal
tung 16. Der an der Bodenplatte befindliche Kontakt 6 ist mit
dem zweiten Kontakt der weiteren Eingänge verbunden.
Sobald eines der Kontaktpaare 6, 7 oder 6, 8 des zweiten Sensors
18 miteinander verbunden werden, so wird die Auswerteschaltung
16 blockiert und es erfolgt keinerlei Ausregelung der Lage der
Scheinwerfer. Auf diese Weise werden Wegsteigungen auf einfache
Weise kompensiert. Die Leuchtweitenregelung erfolgt also nur bei
ebenem Untergrund und ungleicher Beladung. Wird nun beispiels
weise das Fahrzeug auf schiefem Untergrund beladen, so erfolgt
die Neueinstellung der Scheinwerfer erst während der Fahrt auf
dem ersten ebenen Straßenstück. Dieser Nachteil kann sicher in
Kauf genommen werden, wenn der Bereich der Einstellung zulässige
Grenzwerte nicht überschreitet. Um total falsche Einstellungen
auch auf kurzer Strecke zu vermeiden, wäre auch eine generelle
Mittelstellung bei jedem Motorstart möglich.
Selbstverständlich kann man auch Waagensensoren auf induktiver
Basis, mit induktiven Näherungsschaltern oder mit Lichtschran
ken vorsehen. Die hohen Umgebungstemperaturen lassen jedoch z.
Zt. die Hallelementelösung günstig erscheinen.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur automatischen Leuchtweitenregelung der
Scheinwerfer in Kraftfahrzeugen, enthaltend:
- a) mindestens einen Scheinwerfer (1), der in einem unbeladenen Kraftfahrzeug auf ebener Strecke in einer horizontalen Grundstellung justiert vorgesehen und zu dieser horizontalen Grundstellung durch den Scheinwerfer (1) verstellende Mittel (4, 5) verstellbar ist,
- b) einen ersten Sensor (2), der die Mittel (4, 5) zum Einstellen der Leuchtweite des Schein werfers steuert, dadurch gekennzeichnet, daß
- c) der erste Sensor (2) mit dem Scheinwerfer (1) fest montiert ist und zusammen mit den Mitteln (4, 5) in Abhängigkeit von der Lage des Scheinwerfers (1) zur horizontalen Grundstellung (3) die Leuchtweite ausregelt,
- d) ein zweiter Sensor (18) vorgesehen ist, der an einem der ungefederten Karosserieteile (17) des Kraftfahrzeuges angebracht ist und der ein Signal erzeugt, das die Regelung der Leuchtweite des Scheinwerfers (1) blockiert, wenn sich das Kraftfahrzeug auf geneigtem Grund befindet.
2. Vorrichtung zur automatischen Leuchtweitenregelung nach An
spruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder der Sensoren (2, 18) drei Kontakte (6, 7, 8) aufweist und daß
Mittel (10) vorgesehen sind, die bei Neigung des jeweiligen Sensors (2, 18) in
einer Richtung zur Horizontalen (3) den ersten Kontakt (6) mit
dem zweiten Kontakt (7) verbinden, bei Neigung des Sensors (2, 18)
in die andere Richtung zur Horizontalen (3) den zweiten Kontakt
(6, 8) mit dem dritten verbinden und bei ebener Stellung des Sen
sors (2, 18) keine der drei Kontakte (6, 7, 8) miteinander verbin
det.
3. Vorrichtung zur automatischen Leuchtweitenregelung nach An
spruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder der Sensoren (2, 18) zwei Hall-Elemente (24) in Differenzschaltung
enthält, die sich innerhalb eines Magnetfeldes befinden und
Mittel (21) vorgesehen sind, die bei Auslenkung des Sensors (2, 18) aus
der horizontalen Grundstellung das Magnetfeld verändern, und daß
den in Differenzschaltung geschalteten Hall-Elementen (24) eine
Auswerteschaltung nachgeschaltet wird, die die Signale zum Re
geln der Leuchtweite erzeugt.
4. Vorrichtung zur automatischen Leuchtweitenregelung nach An
spruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel (9) innerhalb eines Sensors (2, 18) vorgesehen sind, die die Auslenkbewegung der
Mittel (10, 21) zum Verbinden der Kontakte dämpfen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904026553 DE4026553C2 (de) | 1990-08-22 | 1990-08-22 | Vorrichtung zur Leuchtweitenregelung der Scheinwerfer in Kraftfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19904026553 DE4026553C2 (de) | 1990-08-22 | 1990-08-22 | Vorrichtung zur Leuchtweitenregelung der Scheinwerfer in Kraftfahrzeugen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4026553A1 DE4026553A1 (de) | 1992-02-27 |
DE4026553C2 true DE4026553C2 (de) | 1997-07-10 |
Family
ID=6412689
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DE (1) | DE4026553C2 (de) |
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- 1990-08-22 DE DE19904026553 patent/DE4026553C2/de not_active Expired - Fee Related
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