Die Erfindung bezieht sich auf ein Drehmeldesystem nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Es ist bekannt (DE-OS 14 90 684), das magnetfeldabhängige Widerstandsverhalten
von Feldplatten in der Weise für einen kontaktlosen Drehwiderstand
zu nutzen, daß im Luftspalt zwischen zwei einander zugekehrten,
zylindrischen Magnetpolstücken, von denen das erste feststeht
und eine ebene Stirnfläche aufweist und das zweite um die Zylinderachse
drehbar und mit einer zu dieser schräg verlaufenden Stirnfläche
versehen ist, stirnseitig am feststehendem Polstück einander diametral
gegenüberliegend zwei mit ihren Sensorachsen parallel zur Zylinderachse
ausgerichtete Feldplatten befestigt sind derart, daß sich bei einer
Drehung des zweiten Polstücks der Widerstandswert der einen und in
gleicher Weise, jedoch mit einer der diametralen Anordnung entsprechenden
Phasenverschiebung von 180°, auch der Widerstandswert der anderen
Feldplatte nach Maßgabe der örtlichen Luftspaltänderung ändert.
Ein derartiger Drehwiderstand, bei dem der Phasenwinkelabstand zwangsweise
mit dem Winkelversatz der Sensorachsen in Umfangsrichtung der
Drehachse identisch ist, ist nicht Gegenstand der Erfindung.
Bei Drehmeldesystemen der beanspruchten Art hingegen, wie sie in der
DE-Patentschrift 41 13 880 beschrieben sind, auf die hiermit vollinhaltlich
Bezug genommen wird, sind die z. B. als Hallelemente ausgebildeten
Magnetfeld-Sensorelemente an zueinander keilförmig geneigten, zur
Drehachse des Magnetelements parallelen Befestigungsflächen des Sensorträgers
mit einem gegenseitigen Winkelabstand in Umfangsrichtung
der Drehhachse fest montiert, der wesentlich kleiner als der geforderte
Phasen-Winkelabstand der Meßsignale gewählt ist, wobei die Winkeldifferenz
zwischen dem gewählten Winkelabstand der Sensor-Meßachsen und
dem geforderten Phasen-Winkelabstand der Meßsignale durch eine jeweils
zur Drehachse exzentrische Anordnung der Meßachsen ausgeglichen und
die unvermeidbar durch Fertigungstoleranzen bedingte Phasenwinkelstreuung
durch eine in Richtung der Drehachse höhenverstellbare Positionierung
des Magnetelements bezüglich der Sensorelemente eliminiert
wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, das Drehmeldesystem der beanspruchten
Art in Richtung einer weiteren baulichen Vereinfachung und Miniaturisierung
zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das im Patentanspruch 1
gekennzeichnete Drehmeldesystem gelöst.
Aufgrund der besonderen Achsgeometrie und Anordnung der Sensor
elemente in einer einzigen, gemeinsamen Ebene wird erfindungsge
mäß zur Befestigung der Sensorelemente am Sensorträger anstelle
von zwei keilförmig zueinander geneigten nur noch eine einzige,
ebene Montagefläche benötigt und dadurch einerseits der Ferti
gungsaufwand für den Sensorträger reduziert und andererseits die
hinsichtlich der Meßachs-Anordnung erzielbare Fertigungsgenauig
keit weiter erhöht.
In besonders bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist die Mon
tagefläche des Sensorträgers gemäß Anspruch 2 gegenüber der Dreh
achse des Magnetelements schräg geneigt angeordnet. Der Grund
hierfür besteht darin, daß bei einem hohen Miniaturisierungsgrad
des Drehmeldesystems bereits eine geringe Höhenverstellung des
Magnetelements zu einer relativ großen Änderung des Phasenwinkel
abstandes der Meßsignale führt, wenn die Sensor-Meßachsen jeweils
in einer zur Drehachse senkrechten Ebene verlaufen, während durch
die bezüglich der Drehachse geneigte Anordnung der Montagefläche
und der Meßachsen die Einstellempfindlichkeit des Drehmeldesy
stems bewußt verringert und dadurch die Einjustierung des gefor
derten Phasenwinkelabstandes erheblich erleichtert wird.
Die Befestigung der Sensorelemente auf einer gemeinsamen, ebenen
Montagefläche bietet ferner, wie gemäß Anspruch 3 bevorzugt, die
Möglichkeit. die beiden Sensorelemente schon bei ihrer Herstel
lung als Halbleiterelemente mit einem exakten gegenseitigen Mit
tenabstand. der durch die Exzentrizität ihrer Meßachsen bezüglich
der Drehachse vorgegeben ist, auf einer gemeinsamen Trägerschicht
anzuordnen und dadurch die durch Fertigungstoleranzen verursach
ten Phasenwinkelstreuungen merklich zu reduzieren. Dabei wird
eine ganz erhebliche, herstellungsmäßige Vereinfachung gemäß An
spruch 4 zweckmäßigerweise dadurch erzielt, daß die beiden Sen
sorelemente in Tandem-Bauweise aus einer einzigen Halbleiter
schicht vorgefertigt sind, welche durch eine querverlaufende Lei
terschicht in zwei nebeneinanderliegende, gleich große, jeweils
ein Sensorelement bildende Teilzonen unterteilt ist.
Die Erfindung wird nunmehr unter Bezug auf das eingangs genannte
Hauptpatent anhand eines Ausführungsbeispieles in Verbindung mit
den Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen in schematischer Dar
stellung:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Ansicht des Drehmelde
systems;
Fig. 2 die Aufsicht des Sensorträgers und des Magnetele
ments gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung der beiden Sensorele
mente in der Aufsicht (Fig. 3a) und der Seitenan
sicht (Fig. 3b);
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung der bei
den Sensorelemente in einer modifizierten Ausfüh
rungsform.
Das in den Fig. gezeigte Drehmeldesystem enthält ein zweiteiliges
Gehäuse 2 aus magnetisch neutralem Material, bestehend aus einem
einstückigen Sensorträger 4 und einem Gehäusedeckel 6, die von
einem äußeren Abschirmblech 8 aus magnetisch weichem Material
umkleidet sind, sowie ein an einer Welle 10 befestigtes Perma
nent-Magnetelement 12, welches um eine gehäusefeste Drehachse D-D
drehbeweglich im Gehäuse 2 gelagert ist und dessen magnetische
N-S-Achse senkrecht zur Drehachse D-D verläuft.
Der Drehwinkel des Magnetelements 12 wird durch zwei Hallelemente
18 und 20 abgegriffen, welche an einer ebenen Montagefläche 36
eines einteilig am Träger 4 nach oben vorstehend angeformten Hal
testegs 26 fest montiert, z. B. mit dieser verklebt sind. Die Meß
achsen A, B der Sensorelemente 18, 20 verlaufen parallel zueinan
der und jeweils mit einem Abstand e exzentrisch zur Drehachse D.
Die Drehlage des Magnetelements 12 wird mit hoher Genauigkeit aus
den beiden, sich in Abhängigkeit vom Drehwinkel sinusförmig än
dernden, um einen Phasen-Winkelabstand von 90° verschobenen, im
übrigen aber identischen Meßsignalen der Sensorelemente 18, 20
ermittelt. Die aufgrund von Fertigungs- und Montagetoleranzen des
Drehmeldesystems sich ergebenden Abweichungen vom geforderten Si
gnalverlauf werden, mit Ausnahme der Abweichung vom Phasenwinkel
abstand, durch ein den Hallelementen 18, 20 zugeordnetes Wider
standsnetzwerk 28, welches aus einer mit Ausgleichswiderständen
30 bestückten, auf dem Haltesteg 26 befestigten Leiterplatine 32
besteht, ausgeglichen. Die fertigungs- und montagebedingten Pha
senwinkelstreuungen hingegen werden durch einen Höhenversatz Δh
des Magnetelements 12 in Richtung seiner Drehachse D korrigiert.
Dies geschieht am einfachsten in der Weise, daß die Höhenlage des
Magnetelements 12 durch Distanzstücke 34 unterschiedlicher Dicke,
welche aus magnetisch neutralem Material bestehen, so lange verän
dert wird, bis der Phasenwinkelabstand der von den Sensorelemen
ten 18, 20 erzeugten Meßsignale exakt mit dem geforderten Phasen
winkel-Sollabstand (90°) übereinstimmt.
Damit bei einem hohen Miniaturisierungsgrad des Drehmeldesystems,
bei dem die Exzentrizität e beispielsweise 1,5 mm beträgt, also
die Meßachsen A, B mit einem gegenseitigen Abstand von 3,0 mm und
die Sensorelemente 18, 20 mit einem Radialabstand von 2,8 mm zur
Drehachse D angeordnet sind, die Justierempfindlichkeit des Dreh
meldesystems, also das Verhältnis der erzielten Phasen-Winkelän
derung zum Verschiebeweg Δh des Magnetelements 12, nicht zu
groß wird, ist die Montagefläche 36 in der in Fig. 1 gezeigten
Weise bezüglich der Drehachse D schräg angestellt, d. h. die Meß
achsen A, B liegen jeweils in einer zur Drehachse D geneigten Ebe
ne, deren Schnittpunkt mit der Drehachse D unterhalb der in Fig. 1
gestrichelt dargestellten Mittelebene Z des Magnetelements 12
liegt. Hierdurch wird erreicht, daß der Verschiebebereich des
Magnetelements 12 in Richtung Δh, der zur Korrektur der mon
tagebedingt auftretenden negativen oder positiven Phasenwinkel
streuungen erforderlich ist, erweitert und dadurch selbst bei
einer stark miniaturisierten
Bauweise eine mechanisch problemlose, hochgenaue Einstellung des
geforderten Phasenwinkel-Sollabstands erhalten wird.
Gemäß Fig. 3 werden schon bei der Herstellung der Sensorelemente
18, 20 die diese jeweils bildenden Halbleiterschichten mit dem
vorgegebenen Mittenabstand, also der doppelten Exzentrizität e
ihrer Meßachsen A, B, auf einer gemeinsamen Trägerschicht 38
aufgebracht und dadurch die bei der Montage der Sensorelemente
18, 20 auf der Montagefläche 36 bezüglich des Meßachs-Abstandes
entstehenden Einbautoleranzen eliminiert. Hinsichtlich der Steu
erstromversorgung sind die Sensorelemente 18, 20 zwischen den
Anschlüssen s1 und s2 in Reihe geschaltet, während die Meßspan
nungen jeweils zwischen den Anschlußelektroden a1 und a2 bzw. b1
und b2 abgegriffen, in dem nachgeschalteten Widerstands- und Ver
stärkernetzwerk 28 korrigiert und dann zur Ermittlung der Dreh
position des Magnetelements 12 miteinander verglichen werden.
Eine weitere bauliche Modifikation des Sensorpaares 18, 20 ist in
Fig. 4 dargestellt. Dabei werden die beiden Sensorelemente 18, 20
dadurch hergestellt, daß zunächst nur eine einzige, zusammenhän
gende Halbleiterschicht auf dem Substrat 38 aufgebracht wird, die
dann mittig durch eine querverlaufende Leiterschicht 40 in zwei
gleich große, jeweils ein Sensorelement 18 bzw. 20 bildende, im
Zuge der Steuerstromanschlüsse s1 und s2 in Reihe geschaltete
Teilzonen unterteilt wird. Hierdurch läßt sich zusätzlich zu ei
ner weiteren baulichen Vereinfachung der gegenseitige Meßachs-Ab
stand, 2e, aus Miniaturisierungsgründen weiter reduzieren.
Im übrigen wird hinsichtlich der Bau- und Funktionsweise des be
schriebenen Drehmeldesystems auf die DE-Patentschrift 41 13 880
verwiesen.