DE4025859A1 - Hydraulische fahrzeugbremsanlage mit einer blockierschutz- und antriebsschlupfbegrenzungseinrichtung - Google Patents
Hydraulische fahrzeugbremsanlage mit einer blockierschutz- und antriebsschlupfbegrenzungseinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer hydraulischen Fahrzeugbremsanlage
nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Es ist schon eine derartige Bremsanlage vorgeschlagen worden (DE-Pa
tentanmeldung P 40 17 872.2), bei der im Antriebsschlupfbegrenzungs
betrieb das erste Steuerventil in der Bremsleitung elektromagnetisch
in seine Sperrstellung, das zweite Steuerventil in der Saugleitung
zwischen der Niederdruckpumpe und der Hochdruckpumpe jedoch nur in
Phasen des Bremsdruckaufbaus elektromagnetisch in seine Durchlaß
stellung geschaltet sind. Außerdem sind die Hochdruckpumpe und die
Niederdruckpumpe, welche die Hochdruckpumpe aus dem Druckmittelvor
ratsbehälter mit Druckmittel versorgt, in Betrieb. In Phasen des
Bremsdruckaufbaus fördert die Hochdruckpumpe Druckmittel in den Rad
bremszylinder des unzulässig großen Schlupf unterworfenen, angetrie
benen Fahrzeugrades. In Phasen des Druckhaltens und des Druckabbaus
wird das zweite Steuerventil durch Federkraft in seine Sperrstellung
geschaltet so daß die Hochdruckpumpe kein Druckmittel von der Nie
derdruckpumpe erhält. Hierdurch wird das Absteuern des unter hohem
Druck stehenden Druckmittels über das Druckbegrenzungsventil vermie
den. Jedoch ist bei dieser Bremsanlage ein gewisser elektrischer
Schaltungsaufwand erforderlich.
Die erfindungsgemäße Fahrzeugbremsanlage mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß der
Schaltungsaufwand verringert ist, weil bei Erreichen des Ansprech
druckes des ersten Druckbegrenzungsventils, d. h. während des
Antriebsschlupfbegrenzungsbetriebes insbesondere in Phasen des
Druckhaltens und des Druckabbaus, ein von der Hochdruckpumpe
erzeugter Steuerdruckimpuls das zweite Steuerventil in seine die
Saugleitung absperrende Stellung schaltet, so daß die Hochdruckpumpe
nicht mehr fördern kann.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch
angegebenen Fahrzeugbremsanlage möglich.
Die im Anspruch 2 angegebene Weiterbildung der Bremsanlage gestattet
durch Verwendung eines einfachen hydraulischen Elements die selbst
tätige Rückstellung des zweiten Steuerventils in seine Ausgangsstel
lung.
Mit der im Anspruch 3 gekennzeichneten Ausgestaltung der Bremsanlage
werden eine weitere schaltungstechnische Vereinfachung sowie eine
Erhöhung der Funktionssicherheit erzielt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist anhand eines Schaltschemas
einer hydraulischen Fahrzeugbremsanlage mit einer Blockier
schutz- und Antriebsschlupfbegrenzungseinrichtung vereinfacht dar
gestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Die in der Zeichnung schematisch dargestellte hydraulische Fahrzeug
bremsanlage 10 weist einen durch ein Bremspedal 11 betätigbaren
Hauptbremszylinder 12 mit einem Vorratsbehälter 13 für Druckmittel
auf. Vom Hauptbremszylinder 12 gehen eine Bremsleitung 14 eines
Bremskreises I für nicht dargestellte angetriebene Fahrzeugräder
sowie eine Bremsleitung 15 eines Bremskreises II für ebenfalls nicht
dargestellte, nicht angetriebene Fahrzeugräder aus. Die Bremsleitung
14 des Bremskreises I ist in zwei Leitungszweige 16 und 17 ver
zweigt. Diese führen zu je einem Radbremszylinder 18 bzw. 19 der
Radbremsen 20 bzw. 21 der angetriebenen Fahrzeugräder. Dem Brems
kreis II sind dagegen die Radbremsen 22 und 23 der nicht angetriebe
nen Fahrzeugräder zugeordnet.
Die Fahrzeugbremsanlage 10 ist mit einer Blockierschutz- und An
triebsschlupfbegrenzungseinrichtung 26 ausgestattet. Diese ist nach
folgend anhand des Bremskreises I erläutert.
Der Bremskreis I hat ein als 2/2-Wegeventil ausgebildetes erstes
Steuerventil 27, welches in der Bremsleitung 14 zwischen dem Haupt
bremszylinder 12 und dem Anschlußpunkt 28 einer Förderleitung 29 an
geordnet ist. Das erste Steuerventil 27 besitzt eine federbetätig
bare Durchlaßstellung 27a und eine durch ein elektronisches Steuer
gerät 30 der Blockierschutz- und Antriebsschlupfbegrenzungseinrich
tung 26 elektromagnetisch schaltbare Sperrstellung 27b. Parallel zum
ersten Steuerventil 27 ist eine Bypassleitung 31 mit einem Rück
schlagventil 32 mit Durchlaßrichtung vom Hauptbremszylinder 12 zu
den Radbremsen 20, 21 geschaltet.
Im Bremsleitungszweig 16 befindet sich ein als 2/2-Wegeventil ausge
bildetes Einlaßventil 35 mit einem mit dem Hauptbremszylinder 12
verbundenen Anschluß 36 und einem mit dem Radbremszylinder 18 ver
bundenen Anschluß 37. Das Einlaßventil 35 hat eine federbetätigbare
Durchlaßstellung 35a und eine durch das Steuergerät 30 elektromagne
tisch schaltbare Sperrstellung 35b. Parallel zum Einlaßventil 35 ist
eine Bypassleitung 38 mit einem Rückschlagventil 39 mit Durchlaß
richtung vom Radbremszylinder 18 zum Hauptbremszylinder 12 geschal
tet.
Zwischen dem Einlaßventil 35 und dem Radbremszylinder 18 geht vom
Bremsleitungszweig 16 ein Leitungszweig 42 einer Rückführleitung 43
aus. Im Rückführleitungszweig 42 ist ein als 2/2-Wegeventil ausge
bildetes Auslaßventil 44 angeordnet. Dieses besitzt einen mit dem
Radbremszylinder 18 in Verbindung stehenden Anschluß 45 sowie einen
mit der Rückführleitung 43 in Verbindung stehenden Anschluß 46,
durch den im Blockierschutzbetrieb und im Antriebschlupfbegrenzungs
betrieb Druckmittelmengen ausfließen. Das Auslaßventil 44 hat eine
federbetätigbare Sperrstellung 44a und eine durch das Steuergerät 30
elektromagnetisch schaltbare Durchlaßstellung 44b. Das Einlaßventil
35 und das Auslaßventil 44 bilden eine dem Bremsleitungszweig 16 zu
geordnete Drucksteuerventilanordnung 47 für Druckaufbau, Druckhalten
und Druckabbau im Radbremszylinder 18.
Im Bremsleitungszweig 17 ist ein gleichartiges Einlaßventil 50 und
in einem Rückführleitungszweig 51, welcher vom Bremsleitungszweig 17
zwischen dem Einlaßventil 50 und dem Radbremszylinder 19 ausgeht und
an der Rückführleitung 43 endet, ein gleichartiges Auslaßventil 52
angeordnet. Das Einlaßventil 50 und das Auslaßventil 52 bilden eine
dem Bremsleitungszweig 17 zugeordnete Drucksteuerventilanordnung 53
für die Bremsdruckmodulation im Radbremszylinder 19.
Von der Rückführleitung 43 geht am Anschlußpunkt 56 eine Stichlei
tung 57 mit einer Speicherkammer 58 aus. Die Rückführleitung 43 en
det an einem Anschlußpunkt 59 einer vom Druckmittelvorratsbehälter
13 zur Eingangsseite 60 einer Hochdruckpumpe 61 herangeführten
Saugleitung 62. Zwischen den beiden Anschlußpunkten 56 und 59 befindet
sich in der Rückführleitung 43 ein Rückschlagventil 63 mit Durchlaß
richtung von den Auslaßventilen 44 und 52 der Drucksteuerventil
anordnungen 47 und 53 zur Eingangsseite 60 der Hochdruckpumpe 61.
Zwischen dem Anschlußpunkt 59 und der Eingangsseite 60 befindet sich
ein weiteres Rückschlagventil 64 mit Durchlaßrichtung zur Hochdruck
pumpe 61.
Von der Ausgangsseite 67 der Hochdruckpumpe 61, welche zur Förderung
von Druckmittel mit hohem Druck und niedrigerem Volumenstrom ausge
legt ist, geht die bereits erwähnte Förderleitung 29 aus. In dieser
sind, ausgehend von der Hochdruckpumpe 61, ein Rückschlagventil 68
mit Durchlaßrichtung zum Anschlußpunkt 28, eine Dämpferkammer 69 und
eine Drossel 70 mit in einer Bypassleitung 71 parallel geschaltetem
Druckbegrenzungsventil 72 angeordnet.
Die erwähnte Saugleitung 62 führt vom Druckmittelvorratsbehälter 13
zunächst zur Eingangsseite 75 einer Niederdruckpumpe 76, welche zur
Förderung von Druckmittel mit großem Volumenstrom und verhältnis
mäßig niederem Druck ausgelegt ist. Parallel zur Niederdruckpumpe 76
ist ein deren Ausgangsseite 77 mit der Eingangsseite 75 verbindende
Bypassleitung 78 mit einem Druckbegrenzungsventil 79 angeordnet. Die
Niederdruckpumpe 76 und das Druckbegrenzungsventil 79 sowie die By
passleitung 78 sind in einem Pumpenaggregat 80 vereinigt.
Von einem Anschlußpunkt 83 der von der Niederdruckpumpe 76 zur Hoch
druckpumpe 61 fortgeführten Saugleitung 62 geht eine Verbindungslei
tung 84 aus, welche an einem Anschlußpunkt 85 der Bremsleitung 14
endet. In der Verbindungsleitung 84 legt ein Rückschlagventil 86 mit
Durchlaßrichtung von der Saugleitung 62 zur Bremsleitung 14.
Am Punkt 85 der Bremsleitung 14 ist außerdem eine zum Druckmittel
vorratsbehälter 13 führende Rücklaufleitung 89 angeschlossen. In
dieser befindet sich, vom Anschlußpunkt 85 ausgehend, ein erstes
Druckbegrenzungsventil 90 mit einem den Maximaldruck im Bremssystem
bei Antriebsschlupfbegrenzungsbetrieb vorgebenden Ansprechdruck. An
das Druckbegrenzungsventil 90 ist eine von der Bremsleitung 14 zwi
schen dem Hauptbremszylinder 12 und dem ersten Steuerventil 27 her
angeführte Steuerleitung 91 angeschlossen, mit welcher der Schalt
punkt des Druckbegrenzungsventiles anhebbar ist. In der Rücklauflei
tung 89 befindet sich zwischen dem ersten Druckbegrenzungsventil 90
und dem Druckmittelvorratsbehälter 13 ein zweites Druckbegrenzungs
ventil 92 mit niedrigerem Ansprechpunkt als dem des ersten Druckbe
grenzungsventils. Parallel zum zweiten Druckbegrenzungsventil 92
verläuft eine Bypassleitung 93 mit einer Drossel 94.
Vom Anschlußpunkt 83 der Saugleitung 62 ausgehend weist diese in
Förderrichtung aufeinanderfolgend ein Rückschlagventil 97 mit Durch
laßrichtung von der Niederdruckpumpe 76 zur Hochdruckpumpe 61 sowie
ein zweites Steuerventil 98 in Form eines 2/2-Wegeventils auf. Das
zweite Steuerventil 98 hat eine federbetätigbare Durchlaßstellung
98a und eine durch ein Betätigungsmittel 99 schaltbaren Sperrstel
lung 98b. Von einem zwischen den beiden Druckbegrenzungsventilen 90
und 92 der Rücklaufleitung 89 liegenden Anschlußpunkt 100 ist eine
Steuerleitung 101 zum Betätigungsmittel 99 des zweiten Steuerventils
98 herangeführt.
In entsprechender Weise ist der Bremskreis II der hydraulischen
Fahrzeugbremsanlage 10 mit den Radbremsen 22 und 23 der nicht ange
triebenen Fahrzeugräder zugeordneten Drucksteuerventilanordnungen
104 sowie 105 und mit einer entsprechend ausgestatteten Hochdruck
pumpe 106 versehen. Außerdem sind an das Steuergerät 30 angeschlos
sene Drehzahlsensoren 107 bis 110 zum Erfassen des Drehverhaltens
der nicht dargestellten Fahrzeugräder vorgesehen. Wie aus der Zeich
nung ersichtlich, sind, abgesehen vom Pumpenaggregat, die zwischen
dem Hauptbremszylinder 12 und den Radbremsen 20 bis 23 befindlichen
Elemente der Bremsanlage 10 in einem Hydroaggregat 111 vereinigt.
Die hydraulische Fahrzeugbremsanlage 10 hat folgende Wirkungsweise:
Bei einer vom Fahrer ausgelösten Bremsung wird durch Betätigen des
Bremspedales 11 im Hauptbremszylinder 12 Bremsdruck erzeugt und im
Bremskreis I durch die Bremsleitung 14 und die Bremsleitungszweige
16 und 17 in die Radbremszylinder 18 und 19 der Radbremsen 20 und 21
durch Verschieben von Druckmittelmengen übertragen. Dabei nimmt das
erste Steuerventil 27 seine Durchlaßstellung 27a ein. Die Einlaßven
tile 35 und 50 der Drucksteuerventilanordnungen 47 und 53 sind auf
Durchlaß geschaltet; die Auslaßventile 44 und 52 der Drucksteuerven
tilanordnungen 47 und 53 nehmen dagegen ihre Sperrstellung ein.
Außerdem ist der Bremsdruck in der Bremsleitung 14 durch die Steuer
leitung 91 im ersten Druckbegrenzungsventil 90 wirksam und ver
schiebt dessen Ansprechdruck in Richtung zu höheren Werten. In ent
sprechender Weise ist der vom Hauptbremszylinder 12 erzeugte Brems
druck durch die Bremsleitung 15 in den Radbremsen 22 und 23 des
Bremskreises II wirksam.
Bei Entlasten des Bremspedales 11 werden Druckmittelmengen aus den
Radbremszylindern 18 und 19 durch die Bremsleitungszweige 16 und 17
und die Bremsleitung 14 in den Hauptbremszylinder 12 zurückgeführt
und der Bremsdruck wird abgebaut. In gleicher Weise wird die Brems
wirkung in den Radbremsen 22 und 23 des Bremskreises II vermindert.
Erkennt das elektronische Steuergerät 30 bei einer solchen Bremsbe
tätigung aufgrund der Signale z. B. des Drehzahlsensors 107, daß das
der Radbremse 20 zugeordnete Fahrzeugrad zu blockieren droht, so
schaltet es das Einlaßventil 35 der Drucksteuerventilanordnung 47
aus der Stellung 35a für Druckaufbau in die Stellung 35b für Druck
halten und das Auslaßventil 44 in die Stellung 44b für Druckabbau im
Radbremszylinder 18. Gleichzeitig schaltet das Steuergerät 30 die
Hochdruckpumpe 61 ein. Aus dem Radbremszylinder 18 durch den Rück
führleitungszweig 42 und die Rückführleitung 43 abfließendes Druck
mittel wird in der Speicherkammer 58 aufgenommen und von der Hoch
druckpumpe 61 in die Bremsleitung 14 gefördert. Die durch entspre
chende Ansteuerung des Einlaßventils 35 und des Auslaßventils 44 der
Drucksteuerventilanordnung 47 hervorgerufene Druckmodulation, d. h.
der Wechsel von Druckaufbau, Druckhalten und Druckabbau im Radbrems
zylinder 18 erfolgt so lange wie der instabile Zustand des der Rad
bremse 20 zugeordneten Fahrzeugrades anhält.
In entsprechender Weise steuert das Steuergerät 30 die Drucksteuer
ventilanordnungen 53, 104 und 105 in den Bremskreisen I und II an,
wenn ein Blockieren der übrigen Fahrzeugräder droht.
Dreht dagegen beim Anfahren und Beschleunigen des Fahrzeugs z. B.
das der Radbremse 20 zugeordnete, angetriebene Fahrzeugrad durch, so
erkennt dies das Steuergerät 30 ebenfalls aufgrund der vom Drehzahl
sensor 107 abgegebenen Signale und schaltet das erste Steuerventil
27 in die Sperrstellung 27b. Gleichzeitig werden die Niederdruck
pumpe 76 und die Hochdruckpumpe 61 in Betrieb gesetzt. Die Nieder
druckpumpe 76 saugt Druckmittel aus dem Druckmittelvorratsbehälter
13 an und fördert dieses durch das seine Durchlaßstellung 98a ein
nehmende zweite Steuerventil 98 zur Eingangsseite 60 der Hochdruck
pumpe 61. Gleichzeitig fließt auch ein Teil des von der Niederdruck
pumpe 76 geförderten Druckmittels durch die Verbindungsleitung 84 in
die Bremsleitung 14 sowie durch den Bremsleitungszweig 16 durch das
seine Durchlaßstellung 35a einnehmende Einlaßventil 35 zum Radbrems
zylinder 18 des schlupfenden Rades. Dabei ist das Einlaßventil 50
der Drucksteuerventilanordnung 53 vom Steuergerat 30 in die Sperr
stellung 50b geschaltet, während die Auslaßventile 44 und 52 der
beiden Drucksteuerventilanordnungen 47 und 53 ihre Sperrstellung 44a
und 52a einnehmen. Nach dem von der Niederdruckpumpe 76 erzeugten
raschen Bremsdruckaufbau im Radbremszylinder 18 fördert die Hoch
druckpumpe 61 Druckmittel mit hohem Druck durch die Förderleitung 29
in die Bremsleitung 14 und den Bremsleitungszweig 16 in den Rad
bremszylinder 18.
Sobald durch ausreichenden Bremsdruckanstieg im Radbremszylinder 18
das der Radbremse 20 zugeordnete Fahrzeugrad im Raddrehverhalten
stabilisiert ist, schaltet das Steuergerät 30 das Einlaßventil 35
der Drucksteuerventilanordnung 47 in die Sperrstellung 35b. Der von
der Hochdruckpumpe 61 erzeugte Druck in der Bremsleitung 14 ist auch
am ersten Druckbegrenzungsventil 90 wirksam. Sobald dieser Druck den
Ansprechdruck des Druckbegrenzungsventils 90, der bei Antriebs
schlupfbegrenzungsbetrieb den Maximaldruck im Bremssystem vorgibt,
erreicht, wird Druckmittel durch das Ventil in die Rücklaufleitung
89 abgesteuert. Im bisher zwischen den beiden Druckbegrenzungsventi
len 90 und 92 drucklosen Abschnitt der Rücklaufleitung 89 ist nun
ein Druck wirksam, welcher dem Ansprechdruck des in Förderrichtung
des Druckmittels nach dem ersten Druckbegrenzungsventil 90 angeord
neten zweiten Druckbegrenzungsventils 92 entspricht. Dieser Druck
ist ebenfalls in der Steuerleitung 101 wirksam, so daß das Betäti
gungsmittel 99, dessen Schaltdruck höchstens dem Ansprechdruck des
zweiten Druckbegrenzungsventils entspricht, das zweite Steuerventil 98
in seine Sperrstellung 98b umschaltet. Hierdurch wird eine Druck
mittelzufuhr von der Niederdruckpumpe 76 zur Hochdruckpumpe 61 un
terbunden, so daß diese kein weiteres Druckmittel in die Bremslei
tung 14 fördern kann, welches anderenfalls über die beiden Druckbe
grenzungsventile 90 und 92 und die Rücklaufleitung 89 in den Druck
mittelvorratsbehälter 13 zurückgeführt werden müßte. Die Bypasslei
tung 93 mit der Drossel 94 ist vorgesehen, damit sich bei beendeter
Druckmittelförderung im Antriebsschlupfbegrenzungsbetrieb der Steu
erdruck in der Steuerleitung 101 zum Druckmittelvorratsbehälter 13
hin abbauen und das zweite Steuerventil 98 in seine Durchlaßstellung 98a
zurückschalten kann.
Auch während des Antriebsschlupfbegrenzungsbetriebes schaltet das
Steuergerät 30 entsprechend der Signale des Drehzahlsensors 107 die
Drucksteuerventilanordnung 47 für Phasen des Bremsdruckaufbaus, des
Druckhaltens und des Druckabbaus im Radbremszylinder 18. Zum Abbauen
des Druckes im Radbremszylinder 18 des stabilisierten Fahrzeugrades
schaltet das Steuergerät 30 das Auslaßventil 44 in die Durchlaßstel
lung 44b, so daß Druckmittel aus dem Radbremszylinder 18 entweichen
und von der Hochdruckpumpe 61 durch die Rücklaufleitung 89 zum
Druckmittelvorratsbehälter 13 gefördert werden kann. Außerdem schal
tet das Steuergerät 30 die Niederdruckpumpe 76 und nach beendetem
Bremsdruckabbau die Hochdruckpumpe 61 ab und führt das Ventil 27 so
wie angesteuerte Ventile der Drucksteuerventilanordnungen 47 und 53
in ihre in der Zeichnung dargestellte Ausgangsstellung zurück.
Claims (4)
1. Hydraulische Fahrzeugbremsanlage (10) mit einer Blockier
schutz- und Antriebsschlupfbegrenzungseinrichtung (26) für angetrie
bene Fahrzeugräder,
- - mit einer von einem pedalbetätigbaren Hauptbremszylinder (12) mit einem Druckmittelvorratsbehälter (13) ausgehenden, zu Radbremszy lindern (18, 19) verzweigten Bremsleitung (14),
- - mit je einer dem Bremsleitungszweig (16, 17) zugeordneten Druck steuerventilanordnung (47, 53) für Druckaufbau, Druckhalten und Druckabbau im Radbremszylinder (18, 19), wobei die Drucksteuerven tilanordnung z. B. (47) einen mit dem Hauptbremszylinder (12) ver bundenen Anschluß (36) einen mit dem Radbremszylinder (18) ver bundenen Anschluß (37) und einen Anschluß (46) hat, durch den im Blockierschutzbetrieb und im Antriebsschlupfbegrenzungsbetrieb Druckmittelmengen aus fließen,
- - mit einer Hochdruckpumpe (61), deren Eingangsseite (60) sowohl mit dem Druckmittelmengen abgebenden Anschluß (46) der Drucksteuerven tilanordnungen z. B. (47) als auch über eine Saugleitung (62) mit dem Druckmittelvorratsbehälter (13) und deren Ausgangsseite (67) über eine Förderleitung (29) mit der Bremsleitung (14) wenigstens mittelbar in Verbindung stehen,
- - mit einem in der Saugleitung (62) angeordneten Niederdruckpumpe (76), deren Eingangsseite (75) mit dem Druckmittelvorratsbehälter (13) und deren Ausgangsseite (77) mit der Eingangsseite (60) der Hochdruckpumpe (61) wenigstens mittelbar in Verbindung stehen,
- - mit einem in der Bremsleitung (14) zwischen dem Hauptbremszylinder (12) und dem Anschluß (28) der Förderleitung (29) liegenden ersten Steuerventil (27), daß eine Durchlaßstellung (27a), in welcher der Hauptbremszylinder (12) mit den Drucksteuerventilanordnungen (47, 53) verbunden ist, sowie eine im Antriebsschlupfbegrenzungsbetrieb schaltbare Sperrstellung (27b) hat,
- - mit einem in der Saugleitung (62) zwischen der Ausgangsseite (77) der Niederdruckpumpe (76) und der Eingangsseite (60) der Hoch druckpumpe (61) angeordneten zweiten Steuerventil (98) mit einer Durchlaßstellung (98a) und einer durch ein Betätigungsmittel (99) schaltbaren Sperrstellung (98b),
- - mit einer zwischen dem ersten Steuerventil (27) und den Druck steuerventilanordnungen (47, 53) an die Bremsleitung (14) ange schlossenen, mit dem Druckmittelvorratsbehälter (13) in Verbindung stehenden Rücklaufleitung (89), in welcher ein erstes Druckbegren zungsventil (90) angeordnet ist, daß einen bei Antriebsschlupfbe grenzungsbetrieb den Maximaldruck in der Bremsleitung (14) vorge benden Ansprechdruck hat,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- - in der Rücklaufleitung (89) ist in Förderrichtung des Druckmittels nach dem ersten Druckbegrenzungsventil (90) ein zweites Druckbe grenzungsventil (92) angeordnet,
- - von der Rücklaufleitung (89) geht zwischen dem ersten Druckbegren zungsventil (90) und dem zweiten Druckbegrenzungsventil (92) eine zum Betätigungsmittel (99) des zweiten Steuerventils (98) führende Steuerleitung (101) aus,
- - der Schaltdruck des Betätigungsmittel (99) des zweiten Steuerven tils (98) entspricht höchstens dem Ansprechdruck des zweiten Druckbegrenzungsventils (92) .
2. Fahrzeugbremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das zweite Druckbegrenzungsventil (92) durch eine Bypassleitung (93)
mit einer Drossel (94) überbrückt ist.
3. Fahrzeugbremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das zweite Steuerventil (98) federbetätigbar in seine Durchlaß
stellung (98a) schaltbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904025859 DE4025859A1 (de) | 1990-08-16 | 1990-08-16 | Hydraulische fahrzeugbremsanlage mit einer blockierschutz- und antriebsschlupfbegrenzungseinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904025859 DE4025859A1 (de) | 1990-08-16 | 1990-08-16 | Hydraulische fahrzeugbremsanlage mit einer blockierschutz- und antriebsschlupfbegrenzungseinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4025859A1 true DE4025859A1 (de) | 1992-02-20 |
Family
ID=6412299
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904025859 Withdrawn DE4025859A1 (de) | 1990-08-16 | 1990-08-16 | Hydraulische fahrzeugbremsanlage mit einer blockierschutz- und antriebsschlupfbegrenzungseinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4025859A1 (de) |
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