DE4025692A1 - Automatisch steuerbare ventileinrichtung fuer eine wasserleitung - Google Patents
Automatisch steuerbare ventileinrichtung fuer eine wasserleitungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine automatisch steuerbare Ventil
einrichtung für eine Wasserleitung.
Es ist bereits eine automatisch steuerbare Ventileinrich
tung für die Wasserzufuhr zu einem wasserverbrauchenden
Gerät (DE-Al-34 12 545) bekannt. Diese Ventileinrichtung
dient beispielsweise zur Ansteuerung von Rasenbewässe
rungsanlagen oder -geräten. Wegen ihres Einsatzes im Gar
ten ist die bekannte Ventileinrichtung batteriebetrieben.
Die Ventileinrichtung kann ihr Ventil nach einem program
mierbaren Zeitablauf bedienen, d. h. zu einer bestimmten
Uhrzeit einschalten und und zu einer anderen Uhrzeit wie
der ausschalten. Es ist auch denkbar, mehrere Einschalt
vorgänge über eine elektronische Schaltuhr zu steuern.
Ebenfalls bekannt ist es, daß das Ein- und/oder Ausschal
ten aufgrund von Messungen eines Feuchtigkeitsfühlers oder
aufgrund der Helligkeit gesteuert wird.
Damit nicht der Fall auftritt, daß bei schwach werdender
Batterie das Ventil noch geöffnet wird, aber anschließend
nicht mehr geschlossen werden kann, ist bei dem bekannten
Gerät bereits eine Einrichtung vorhanden, die dies verhin
dert. Das Gerät benötigt nämlich zum Öffnen des Ventils
mehr Energie als zum Schließen.
Es ist aber dennoch möglich, daß beispielsweise bei geöff
netem Gerät, also ausfließendem Wasser, eine Funktionsstö
rung in der Ansteuerung eintritt, die das Wiederverschlie
ßen des Ventils verhindert. Natürlich ist auch bei abneh
mender Batterie die Möglichkeit gegeben, daß das Gerät
nicht mehr öffnet, der Benutzer aber keine Ersatzbatterie
hat und daher unter Umständen an einem Wochenende fast
zwei Tage lang seinen Rasen nicht bewässern kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer auto
matisch steuerbaren Ventileinrichtung für eine Wasserlei
tung eine Möglichkeit zu schaffen, auch in Störungsfällen
oder in sonst notwendig werdenden Fällen das Ventil minde
stens schließen zu können.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein Ventil
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vor.
Auf diese Weise wird auch bei Ausfall der Funktion des An
triebs dafür gesorgt, daß die Bewässerungsanlage minde
stens abgestellt werden kann. Die von der Erfindung vorge
schlagene Stelleinrichtung kann, da sie von der Stellung
und Funktion des Ventils unabhängig arbeitet, auch dann
betätigt werden, wenn das Ventil schon geschlossen ist. Es
ist ja der Fall denkbar, daß ein Rasensprenger ein be
stimmtes Rasengebiet bewässern soll und sein Einschalten
zeitgesteuert oder feuchtigkeitsgesteuert ausgelöst wird.
Wenn nun ein Benutzer auf diesem Rasenstück arbeiten oder
sich ausruhen will, besteht die Gefahr, daß er plötzlich
von einem künstlichen Regen überrascht wird. Dies läßt
sich durch die Einrichtung nach der Erfindung mit einem
Griff verhindern, ohne daß in den ggf. programmierten Ab
lauf der Bewässerungssteuerung eingegriffen werden muß.
In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß
die Ventileinrichtung auch eine Stelleinrichtung zum Öff
nen des Ventils unabhängig von der Stellung und Funktion
des Steuerventils aufweist. Beide Stelleinrichtungen kön
nen selbstverständlich auch zusammengefaßt sein, so daß
die Ventileinrichtung dann eine Stelleinrichtung mit drei
Stellungen aufweist, von denen in der einen Stellung das
Gerät immer geschlossen, in der anderen immer geöffnet und
in der dritten von dem Antrieb des Steuerventils abhängig
ist. Auf diese Weise können alle eingangs geschilderten
Fälle behandelt werden.
Erfindungsgemäß kann mit Vorteil vorgesehen sein, daß die
Stelleinrichtung unabhängig von dem Antrieb des Steuerven
tils arbeitet. Dies hat den Vorteil, daß die normale Funk
tion des Antriebs durch die Stelleinrichtung nicht beein
flußt wird, daß andererseits aber auch die eingangs er
wähnte Funktionsstörung des Antriebs tatsächlich nicht
auch zu einer Störung der Stelleinrichtung führt.
Erfindungsgemäß kann in Weiterbildung vorgesehen sein, daß
die durch die Stelleinrichtung bewirkte Stellung des Ven
tils durch das Steuerventil und/oder dessen Antrieb nicht
geändert werden kann.
Eine von der Erfindung vorgeschlagene Möglichkeit, wie die
Stelleinrichtung arbeiten kann, besteht darin, daß sie auf
ein Ventilelement des Steuerventils einwirkt. Sie könnte
zum Beispiel ein von dem Antrieb bewegtes Ventilelement
beeinflussen. Ebenfalls möglich ist es, und wird von der
Erfindung auch vorgeschlagen, daß die Stelleinrichtung auf
ein Ventilelement des Hauptventils einwirkt.
Besonders günstig ist es, wenn die Stelleinrichtung einen
Ventilschieber aufweist, der in eine durch das Steuerven
til geschaltete Steuerleitung eingreift. Auf diese Weise
wird die Charakteristik des Ventils nicht geändert. Es
wird vielmehr mit Hilfe der gleichen Vorgänge geöffnet und
geschlossen.
Beispielsweise kann der Ventilschieber derart ausgebildet
sein, daß er eine zu dem Steuerventil führende oder eine
von diesem wegführende Leitung verschließen kann. Auf die
se Weise wird die Wirkung des Steuerventils aufgehoben,
ohne daß das Steuerventil selbst konstruktiv geändert wird
oder in seiner Funktionsweise etwas von dem Sperrschieber
merkt.
Der Ventilschieber kann in Weiterbildung auch so ausgebil
det sein, daß er eine Steuerleitung, die im Normalfall zur
Ventiländerung von dem Steuerventil verschlossen wird,
überbrücken kann. Auch auf diese Weise kann das Steuerven
til in seiner Wirkung ausgeschaltet werden, ohne das Steu
erventil selbst auszuschalten.
Insbesondere kann vorgesehen sein, daß eine Ventilkammer
zwei in einer Fläche liegende Öffnungen aufweist, die von
einem Element des Ventilschiebers gemeinsam und einzeln
abdeckbar sind. So kann beispielsweise vorgesehen sein,
daß der Ventilschieber ein verschwenkbares Element auf
weist und die beiden Öffnungen auf einem Kreisbogen um die
Drehachse des verschwenkbaren Elementes liegen. Je nach
Größe der Verschwenkung wird dann die eine, die andere
oder beide Öffnungen abgedeckt.
Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß die Ventilein
richtung, ggf. zusammen mit ihrem Antrieb und den Batte
rien, in einem Gehäuse angeordnet ist und ein Betätigungs
element der Stelleinrichtung außerhalb des Gehäuses ange
ordnet ist. Es kann sich beispielsweise um einen Drehknopf
o. dgl. handeln, mit dem eine durch einen Deckel des Gehäu
ses durchführende Achse verdreht wird. In nochmaliger Wei
terbildung kann vorgesehen sein, daß das Gehäuse der Ven
tileinrichtung insgesamt in einem Schacht untergebracht
ist, der durch einen Deckel verschließbar ist. Der Schacht
kann dann sogar im Erdboden eingebaut werden.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung
ergeben sich aus den Ansprüchen, der folgenden Beschrei
bung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie
anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Ausführungs
form einer Ventileinrichtung nach der Er
findung;
Fig. 2 vergrößert einen Teilschnitt etwa längs
Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 eine Ansicht des Ventildeckels der Fig. 1
von unten;
Fig. 4 einen Querschnitt durch den Ventildeckel
längs Linie IV-IV in Fig. 3;
Fig. 5 verkleinert eine Aufsicht auf den Ventil
deckel der Fig. 3;
Fig. 6 einen Längsschnitt durch einen Einbau
schacht mit einer darin eingesetzten Ven
tileinrichtung nach der Erfindung;
Fig. 7 vereinfacht eine Aufsicht auf die in einem
Gehäuse untergebrachte Ventileinrichtung
mit einem Knebel zum Verstellen der Stell
einrichtung.
Fig. 1 zeigt einen durch einen Teil der von der Erfindung
vorgeschlagenen Ventileinrichtung gelegten Schnitt. Die
Ventileinrichtung enthält einen am einen Ende angeordneten
Wassereinlaß 1 und einen am gegenüberliegenden Ende der
Ventileinrichtung angeordneten Wasserauslaß 2. Die Ventil
einrichtung wird so in eine Wasserleitung eingesetzt, daß
die Wasserströmung vom Einlaß 1 zum Auslaß 2 führt. Die
Verbindung zwischen Einlaß 1 und Auslaß 2 und somit die
Wasserströmung durch die Wasserleitung kann durch das zen
tral dargestellte Ventil 3 unterbrochen werden.
In Verlängerung des Wassereinlasses 1 ist ein kurzer quer
verlaufender Stutzen 4 angeordnet, der eine umlaufende
Kante 5 aufweist. Die Kante 5 ist gegenüber der Dicke der
Wand des Querstutzens 4 schmaler ausgebildet. Die umlau
fende Kante 5 liegt in einer Ebene. Die Kante 5 bildet den
Ventilsitz für das Ventil 3 der Ventileinrichtung.
Als schließendes Element enthält das Ventil 3 einen Ven
tilteller 6, der mit seiner Unterseite auf dem Ventilsitz
5 in der dargestellten Stellung aufliegt. Das Ventil 3 ist
also geschlossen. Der Ventilteller 11 enthält eine Membran
7 aus gummiartigem Material, die in ihrem Randbereich zwi
schen dem Ventilunterteil 8 und dem Ventiloberteil 9 ein
gelegt und durch Befestigen der beiden Ventilteile anein
ander festgeklemmt wird. Auf der dem Ventilsitz 5 abge
wandten Seite ist in den Innenraum der topfförmigen Mem
bran ein Topfelement 10 eingesetzt, das von der gegenüber
liegenden Seite her unter Zwischenlage einer Platte 11 am
Mittelteil der Membran 7 festgelegt ist. Damit wird der
gesamte Mittelteil der Membran 7, der auf dem Ventilsitz 5
aufliegt, durch das Topfelement 10 auf der gegenüberlie
genden Seite starr, also formstabil. Die Dichtwirkung des
gummiartigen Materials beim Aufliegen auf dem Ventilsitz 5
bleibt allerdings erhalten. Der Randbereich des Topfele
mentes 10 liegt auf einem Wulst 12 der Membran 7 auf. Das
Topfelement 10 enthält einen zentralen Zapfen 13, um den
herum eine Druckfeder 14 angeordnet ist, die sich an der
Innenseite des Ventiloberteils 9 abstützt. Der Ventiltel
ler 6 kann in Fig. 1 nach oben gegen die Wirkung der Feder
14 bewegt werden, also von dem Ventilsitz 5 abheben. Dabei
verformt sich nur die Membran 7 im Bereich des Wulstes 12
sowie ggf. der Seitenwände des mittleren Teils.
Das in den Wassereinlaß 1 eintretende Wasser fließt zur
Unterseite des Ventiltellers 6 und liegt in einem Ringbe
reich, der durch die den Ventilsitz bildende Kante 5 des
Querstutzens 4 begrenzt wird, an dem Ventilteller 6 an und
beaufschlagt diesen in Öffnungsrichtung.
Aus dem Wassereinlaß 1 zweigt radial eine Öffnung 15 ab,
durch die das Wasser zu einer die Membran 7 durchsetzenden
Steuerdüse 16 fließen kann. Die Steuerdüse 16 hat einen
genau definierten Querschnitt. Sie mündet in einen Hohl
raum 17, aus dem das Wasser durch eine gestrichelt ange
deutete Öffnung 18 in den Ventilraum 19 oberhalb des Ven
tiltellers 6 gelangt. Wenn das Wasser aus diesem Ventil
raum 19 nicht abfließen kann, so herrscht statisch ober
halb und unterhalb des Ventiltellers 6 der gleiche Druck.
Da die Fläche, auf der das Wasser in Schließrichtung des
Ventils einwirkt, größer ist als die auf der gegenüber
liegenden Seite liegende Fläche, hält der Wasserdruck das
Ventil 3 also geschlossen.
Aus dem Ventilraum 19 führt eine Steuerleitung 20 zu einem
in der Fig. 1 nur schematisch angedeuteten Steuerventil
21. Dieses Steuerventil 21 kann die Steuerleitung 20 mit
einer stromab des Ventils 3 im Wasserauslaß mündenden Lei
tung 22 verbinden. Wird diese Verbindung durch das Steuer
ventil 21 hergestellt, kann das Wasser aus dem Ventilraum
19 abfließen, so daß dort der Druck kleiner wird. Dies er
möglicht es, daß der Druck des einfließenden Wassers den
Ventilteller 6 vom Ventilsitz 5 abhebt und damit das Ven
til öffnet. Wenn das Steuerventil 21 die Verbindung zwi
schen der Steuerleitung 20 und der Leitung 22 wieder un
terbricht, führt der sich in der Kammer 19 aufbauende
Druck zusammen mit der Wirkung der Druckfeder 14 zu einem
Verschließen des Ventils.
Insoweit entspricht das Ventil in seinem Aufbau dem aus
DE-Al-34 12 545 bekannten Ventil.
Fig. 2, die einen vergrößerten Teilschnitt durch die Ven
tileinrichtung der Fig. 1 etwa längs der Linie II dar
stellt, zeigt die Wirkungsweise des Steuerventils 21.
Das Steuerventil 21 enthält als nicht dargestellten An
trieb 23 einen Elektromagneten. Vor dessen Polschuhen ist
ein hutförmiges Ankerelement 24 aus ferromagnetischem
Material angeordnet, in dessen eine Ausnehmung 25 bilden
dem Innenraum eine Druckfeder 26 angeordnet ist. Die
Druckfeder 26 beaufschlagt den Anker von dem Elektromagne
ten weg, so daß seine Außenseite 27 eine Steueröffnung 28
in einem Ventilsitz schließt. Die Steueröffnung 28 und der
Ventilsitz sind in einer Ventilplatte 29 ausgebildet, die
in einer Ausnehmung des Ventiloberteils 9, siehe Fig. 1,
eingesetzt ist. Die Steueröffnung 28 führt in Richtung auf
das Ventiloberteil 9 in einen Raum 30, der durch einen
O-Ring 31 abgedichtet ist. Aus dem Raum 30 führt eine Öff
nung 32 zu der unter Bezugnahme auf Fig. 1 erwähnten Lei
tung 22 stromab des Hauptventils 3.
Radial außerhalb des O-Rings 31 ist zwischen der Ausneh
mung des Ventiloberteils 9 und der Ventilplatte 29 des
Steuerventils 21 ein Ringraum 33 gebildet, in den durch
eine in der Fig. 2 nicht sichtbare Öffnung Wasser aus dem
Ventilraum 19 gelangen kann. Aus dem Ringraum 33 gelangt
das Wasser durch die gestrichelte Öffnung 34 in den Raum
oberhalb des Ventilsitzes 28.
Wird nun an den Elektromagneten des Antriebs 23 des Hilfs
ventils ein kurzer Spannungsimpuls angelegt, so wird der
Anker 24 an den Elektromagneten angezogen und bleibt dort
aufgrund des Restmagnetismus hängen. Beim Wegziehen des
Ankers 24 wird die Steueröffnung 28 geöffnet und das Was
ser kann aus dem Ventilraum 19 über den Ringraum 33, die
Öffnung 34, die Steueröffnung 28, den Raum 30 und die Öff
nung 32 in die Leitung 22 fließen. Das Hauptventil 3 wird
auf diese Weise geöffnet.
Zum Schließen des Ventils wird an die Spule des Elektro
magneten ein kurzer Impuls umgekehrter Polarität gelegt,
der den Restmagnetismus der Pole beseitigt, so daß die Fe
der 26 den Anker 24 wieder zum Verschließen der Steueröff
nung 28 verschiebt. Das Wasser kann nun nicht mehr aus dem
Ventilraum 19 abfließen, so daß das Hauptventil 3 ge
schlossen wird.
Um bei Funktionsausfall oder aus sonstigen Gründen Einfluß
auf die Stellung des Hauptventils 3 nehmen zu können, ent
hält die Ventileinrichtung erfindungsgemäß eine Stellein
richtung 35, von der in Fig. 2 ein Teil zu sehen ist. Die
Stelleinrichtung 35 enthält einen um einen Ansatz 36 ver
schwenkbaren Ventilschieber 37, der eine Dichtung 38 auf
weist. Die Dichtung 38 ist so angeordnet, daß sie eine
Öffnung 39 in der oberen Fläche des Ventilraums 19 ver
schließen kann. Die Öffnung 39 führt in den Raum 30 strom
ab des Steuerventils 21. Wird nun der Schieber 37 um die
Achse des Ansatzes 36 verdreht, so gleitet die Dichtung 38
von der Öffnung 39 ab und das Wasser aus dem Ventilraum 19
kann über die Öffnung 39, den Raum 30 und die Öffnung 32
direkt zur Leitung 22 fließen. Unabhängig von der Stellung
und Funktion des Steuerventils wird daher der Wasserdruck
oberhalb des Ventiltellers 6 abgebaut und das Hauptventil
geöffnet.
Einzelheiten der Stelleinrichtung gehen aus den Fig. 3 und
4 in größerer Einzelheit hervor. Der bereits erwähnte Ven
tilschieber 37 ist mit Hilfe einer Haltekappe 40 an dem
Ansatz 36 befestigt. Die Haltekappe 40 greift in eine zen
trale Öffnung 41 des Zapfens 36 ein und legt den Ventil
schieber 37 dadurch axial fest. Der Ventilschieber 37 ent
hält einen etwa bogenförmigen Ansatz 42 mit einem bogen
förmigen konzentrisch zur Drehachse des Ansatzes 36 ver
laufenden Schlitz, in den die aus gummiartigem Material
bestehende Dichtung 38 eingesetzt ist, vorzugsweise ein
geschnappt. Auf seiner dem Ansatz 42 diametral gegenüber
liegenden Seite ist der Drehschieber 37 mit einer Verzah
nung 43 versehen. Die Verzahnung erstreckt sich über knapp
die Hälfte des Umfangs. Mit dieser Verzahnung kämmt die
Verzahnung 44 einer in dem Ventiloberteil 9 drehbar gela
gerten Ritzelwelle 45. Die Ritzelwelle 45 ist mit Hilfe
nicht näher dargestellter Einzelheiten axial ebenfalls ge
sichert. Ihre Verzahnung 44 erstreckt sich nur über einen
Teil ihres Umfangs.
Neben der bereits unter Bezugnahme auf Fig. 2 erläuterten
Bohrung 39, die in den Raum 30 stromab des Hilfsventils 21
führt, ist in der gleichen Fläche des Ventiloberteils 9
mit gleichem Abstand von dem Ansatz 36 eine zweite Öffnung
46 ausgebildet. Aufgrund ihrer Versetzung führt die Öff
nung 46 nicht in den Raum 30 stromab des Steuerventils 21,
sondern in den Ringraum 33, der durch den O-Ring 31 vom
Raum 30 abgedichtet ist. Aus diesem Raum 33 kann das Was
ser dann über die Öffnung 34 zu dem Steuerventil fließen.
Die Ritzelwelle ragt an der Außenseite des Ventiloberteils
aus diesem heraus und kann dort mit einem Drehknopf o.dgl.
versehen werden. Mit Hilfe der Ritzelwelle läßt sich durch
Drehen der Ventilschieber 37 verdrehen. Er kann gegenüber
der in Fig. 3 dargestellten Mittelstellung im Uhrzeiger
sinn und im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt werden. In der
dargestellten Stellung sind beide Öffnungen 39, 46 durch
die Dichtung 38 verschlossen. Bei Drehung des Ventilschie
bers 37 im Uhrzeigersinn in Fig. 3 wird die Öffnung 46 ge
öffnet. Bei Drehung im Gegenuhrzeigersinn wird die Öffnung
39 geöffnet. Eine Stellung, in der beide Öffnungen 39, 46
freigegeben werden, ist nicht vorgesehen und auch nicht
sinnvoll.
Wird der Drehschieber so verdreht, daß er die Öffnung 39
freigibt, so gelangt das Wasser aus dem Ventilraum 19 di
rekt zur Leitung 22 und damit zum Wasserauslaß. Dies be
deutet, daß sich oberhalb des Ventiltellers 6, siehe
Fig. 2, kein Druck aufbaut und der Druck des in den Was
sereinlaß 1 eintretenden Wassers den Ventilteller 6 von
seinem Ventilsitz abhebt. Das Ventil 3 wird also geöffnet,
und zwar unabhängig von der Stellung, Funktion und Ar
beitsweise des Hilfsventils. Die genannte Stellung des
Drehschiebers 37 führt also zu einem Öffnen des Hauptven
tils 3. Es werden die gleichen Vorgänge zum Öffnen des
Hauptventils verwendet, die auch durch das richtige Arbei
ten des Steuerventils 21 ausgelöst würden.
Verdreht man dagegen den Drehschieber 37 in eine Stellung,
in der die Öffnung 46 geöffnet und die Öffnung 39 ge
schlossen ist, so wird die Stellung des Hauptventils 3
ausschließlich durch das Steuerventil 21 bestimmt, wie
dies oben erwähnt wurde.
In der in Fig. 3 dargestellten mittleren Stellung, in der
sowohl die Öffnung 39 als auch die Öffnung 46 verschlossen
sind, wird aufgrund des nicht abfließenden Wassers aus dem
Ventilraum 19 das Hauptventil 3 geschlossen. Dies ist auch
unabhängig von dem Schaltzustand des Steuerventils 21.
Fig. 5 zeigt in verkleinertem Maßstab eine Aufsicht auf
das Ventiloberteil der Fig. 3 und 4. Insbesondere ist zu
sehen, daß die Steueröffnung 46 außerhalb des durch den
O-Ring 31 abgedichteten Raumes 30 liegt, in den nur die
Einlaßöffnung 39 und die Auslaßöffnung 32 münden.
Fig. 5 zeigt auch schematisch die Öffnung 47, durch die
die Ritzelwelle 45 hindurchgeht.
Fig. 6 zeigt den Einbau der von der Erfindung vorgeschla
genen Ventileinrichtung in einen Schacht 50. Die Ventil
einrichtung ist so in den Schacht 50 eingesetzt, daß An
schlußnippel 51 und 52 zum Einlaß 1 bzw. Auslaß 2 führen.
An diesen Anschlußnippeln können Wasserschläuche ange
schlossen werden. Auf das Ventiloberteil 9 ist eine Ab
deckkappe 53 aufgesetzt, die Platz für den Antrieb 23,
Batterien, Leitungen u. dgl. aufweist. Es kann ggf. auch
eine Anschlußbuchse 54 vorgesehen sein, die nur angedeutet
ist. Auf einer Stufe 55 des Deckels 53 ist ein Knebel 56
zu sehen, der mit der Ritzelwelle 45 drehfest verbunden
ist.
Fig. 7 zeigt die Aufsicht auf das zusammengesetzte Gerät
ohne den Schacht 50. Es ist zu sehen, daß der Knebel 56
insgesamt um einen Winkel von etwa 120° verschwenkt werden
kann und drei ggf. durch Markierungen dargestellte Stel
lungen einnehmen kann. Die maximale Verdrehung kann durch
Anschläge 57 begrenzt sein. Die dargestellte Stellung des
Knebels 56 entspricht der Stellung des Drehschiebers 37 in
Fig. 3, einer mittleren Stellung, in der das Ventil ge
schlossen bleibt.
Claims (15)
1. Automatisch steuerbare Ventileinrichtung für eine
Wasserleitung, insbesondere zu einem wasserverbrau
chenden Gerät, mit einem in der Wasserleitung einge
setzten Ventil (3), das von einem mit einem Antrieb
(23) versehenen Steuerventil (21) zwischen einer ge
öffneten Stellung und einer geschlossenen Stellung
umgeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß sie
eine manuell betätigbare Stelleinrichtung (35) zum
Schließen des Ventils (3) unabhängig von der Stellung
und Funktion des Steuerventils (21) aufweist.
2. Ventileinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 oder nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine manuelle betätigbare Stelleinrichtung
(35) zum Öffnen des Ventils (3) unabhängig von der
Stellung und Funktion des Steuerventils (21) auf
weist.
3. Ventileinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Stelleinrichtung (35) zum Öff
nen und Schließen des Ventils (3) ausgebildet ist.
4. Ventileinrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellein
richtung (35) unabhängig von dem Antrieb (23) des
Steuerventils (21) arbeitet.
5. Ventileinrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die
Stelleinrichtung (35) bewirkte Stellung des Ventils
(3) durch den Antrieb (23) des Steuerventils (21)
nicht geändert werden kann.
6. Ventileinrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellein
richtung (35) auf ein Ventilelement des Steuerventils
(21) einwirkt.
7. Ventileinrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellein
richtung (35) auf ein Ventilelement des Hauptventils
(3) einwirkt.
8. Ventileinrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellein
richtung (35) einen Ventilschieber (37) aufweist, der
in die durch das Steuerventil (21) geschalteten Steu
erleitungen eingreift.
9. Ventileinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ventilschieber (37) derart ausge
bildet ist, daß er eine zu dem Steuerventil (21) füh
rende oder eine von diesem wegführende Leitung ver
schließen kann.
10. Ventileinrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Ventilschieber (37) derart aus
gebildet ist, daß er eine Steuerleitung, die von dem
Steuerventil verschließbar ist, überbrücken bzw.
einen Bypass zu ihr bilden kann.
11. Ventileinrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ventilkam
mer (19) des Ventils (3) zwei in einer Fläche liegen
de Öffnungen (39, 46) aufweist, die von einem Element
(42) des Ventilschiebers (37) gemeinsam und einzeln
abdeckbar bzw. verschließbar sind.
12. Ventileinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine der Öffnungen (39, 46) zu einer zu
dem Steuerventil (21) führenden Steuerleitung gehört
und die andere einen Bypass für das Steuerventil (21)
bildet.
13. Ventileinrichtung nach einem der Ansprüche 11 oder
12, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilschieber
(37) ein Drehschieber ist und die beiden Öffnungen
(39, 46) auf einem Kreisbogen um seine Drehachse lie
gen.
14. Ventileinrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie in einem Ge
häuse angeordnet ist und ein Betätigungselement (56)
der Stelleinrichtung (35) außerhalb des Gehäuses an
geordnet ist.
15. Ventileinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gehäuse der Ventileinrichtung ins
gesamt in einem Schacht untergebracht ist, der durch
einen Deckel verschließbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904025692 DE4025692C2 (de) | 1990-08-14 | 1990-08-14 | Automatisch steuerbare Ventileinrichtung für eine Wasserleitung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904025692 DE4025692C2 (de) | 1990-08-14 | 1990-08-14 | Automatisch steuerbare Ventileinrichtung für eine Wasserleitung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4025692A1 true DE4025692A1 (de) | 1992-02-20 |
DE4025692C2 DE4025692C2 (de) | 1995-02-16 |
Family
ID=6412197
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904025692 Expired - Fee Related DE4025692C2 (de) | 1990-08-14 | 1990-08-14 | Automatisch steuerbare Ventileinrichtung für eine Wasserleitung |
Country Status (1)
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- 1990-08-14 DE DE19904025692 patent/DE4025692C2/de not_active Expired - Fee Related
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