DE4025350A1 - Schaltungsanordnung zum kommutieren eines reluktanzmotors - Google Patents
Schaltungsanordnung zum kommutieren eines reluktanzmotorsInfo
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- H02P25/086—Commutation
- H02P25/089—Sensorless control
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanord
nung zum Kommutieren eines Reluktanzmotors mit einem
gegenüber einem Stator beweglichen Rotor und einer
Wicklung, die in bestimmten Positionen des Rotors gegen
über dem Stator über eine Schaltvorrichtung mit einem
Strom beaufschlagt wird, und einer Detektionsanordnung,
durch die eine in der Wicklung induzierte Spannung
detektiert und die Schaltvorrichtung betätigt wird, wenn
die induzierte Spannung einen vorbestimmten Wert erreicht.
Aus der DE-OS 25 56 809 ist ein Steuerkreis für einen
Reluktanzmotor mit sich ändernder magnetischer Leit
fähigkeit bekannt. Darin wird die Änderung der Reluktanz
und demzufolge der magnetischen Leitfähigkeit eines eine
Motorwicklung durchsetzenden magnetischen Kreises beim
Drehen des Läufers im Verhältnis zum Ständer ausgenutzt.
Bei dieser Anordnung bewirkt die Läuferdrehung außerdem
auch eine Änderung der Selbstinduktivität der Motor
wicklung, wobei die Selbstinduktivität in unmittelbarer
Beziehung zur magnetischen Leitfähigkeit des magnetischen
Kreises steht. Zur Speisung mit Energie ist die Wicklung
über eine Halbleiter-Schalteinrichtung mit einer Gleich
spannungsquelle verbindbar. An die Motorwicklung sind
Schaltungsmittel angeschlossen, durch welche die in der
Motorwicklung während der Läuferdrehung und des Sperr
zustandes der Halbleiter-Schalteinrichtung induzierte
elektromotorische Kraft abtastbar und die Halbleiter-
Schalteinrichtung durchschaltbar ist, wenn die abgetastete
elektromotorische Kraft einen vorbestimmten Wert erreicht.
Aus der US-PS 44 50 396 ist eine elektronisch gesteuerte
Synchronmaschine bekannt, die Anker- und Feldwicklungen
auf demselben, magnetisch leitfähigen Magnetkörper
besitzt. Die Selbstinduktivität der Anker- und Feld
wicklungen ist im wesentlichen unabhängig von der Lage
zwischen dem Rotor und dem Stator der Maschine, dagegen
variiert die Gegeninduktivität zwischen den Ankerwick
lungen und den Feldwicklungen mit der relativen Lage. Ein
Lagedetektor für den Rotor mißt die Spannung in einer der
Maschinenwicklungen und setzt diese Spannung in Beziehung
zur relativen Lage zwischen Rotor und Stator. Weiterhin
sind Schalter vorgesehen, um den elektrischen Stromfluß in
der Ankerwicklung auf Grundlage der mit dem Detektor
gemessenen Spannung zu steuern. Dabei ist eine Lösungsform
beschrieben, in der Meßsignale für die relative Lage
zwischen Rotor und Stator von den Ankerwicklungen abge
griffen werden. Zum Steuern der Schalter ist eine
Steuerung vorgesehen, die mit einem Mikroprozessor
ausgerüstet ist.
Die Erfindung hat die Aufgabe, eine einfache Schaltungs
anordnung zum Kommutieren eines Reluktanzmotors zu
schaffen, die universell für Reluktanzmotoren mit in
mehrere Stränge unterteilten Wicklungen einsetzbar ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Schaltungsanordnung der
eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Wicklung mindestens drei in zueinander wenigstens
nahezu gleichen Abständen über der Bewegungskoordinate des
Rotors angeordnete und einzeln mit Strom beaufschlagbare
Stränge umfaßt, daß an jedem Strang die darin induzierte
Spannung abgegriffen und daraus bei Erreichen des
vorbestimmten Wertes ein Auslösesignal gewonnen wird,
durch das die Stromzufuhr zu einem bezüglich der
Bewegungskoordinate des Rotors voraufgehenden Strang
beendet und zu einem nachfolgenden Strang eingeleitet
wird.
Bei dem von der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
kommutierten Reluktanzmotor werden die einzelnen Stränge
der Wicklung in zyklischer Reihenfolge mit Strömen
beaufschlagt. Die Stromzufuhr zu den einzelnen Strängen
wird durch ein Auslösesignal gesteuert, das aus einer
Spannung an einem Strang gewonnen wird, der zu dem mit
Strom zu beaufschlagenden Strang bzw. den zu beauf
schlagenden Strängen des Motors in einer vorgegebenen
Position steht. Die induzierte Spannung wird somit nicht
stets von demselben Strang, sondern ebenfalls zyklisch
umlaufend nacheinander von verschiedenen Strängen abge
griffen. Dabei kann zum Abgreifen der Spannung vorteilhaft
ein Strang herangezogen werden, der gerade nicht mit einem
Strom für den Antrieb des Motors beaufschlagt ist. Durch
die Trennung von der Leistungszufuhr wird auf diese Weise
die Positionsmessung vereinfacht. Vorteilhaft wird dabei
ausgenutzt, daß die in einem Strang abgegriffene Spannung
mittels einer Gegeninduktivität zwischen diesem und dem in
Richtung der Bewegungskoordinate des Rotors voraufgehenden
Strang von dem darin fließenden Strom induziert wird. Je
nach der Anzahl der Stränge der Wicklung des Reluktanz
motors wird die Zuordnung zwischen dem Strang, in dem die
Spannung abgegriffen wird, und den ein- bzw. auszu
schaltenden Strängen derart vorgenommen, daß stets ein
zyklischer Umlauf über alle Stränge erreicht wird.
Bevorzugt wird die abgegriffene Spannung im wesentlichen
von der Veränderung der Gegeninduktivität bei Bewegung des
Rotors bestimmt. Grundsätzlich ist die induzierte Spannung
außer von der Gegeninduktivität auch vom zeitlichen
Verlauf des sie induzierenden Stroms im voraufgehenden
Strang abhängig. Um diese Abhängigkeit zu unterdrücken,
wird der Strom in der Wicklung während der Dauer seines
Auftretens vorzugsweise konstant gehalten, so daß von
einer etwaigen Stromvariation induzierte Spannungsanteile
wenigstens weitgehend ausgeschlossen sind. Damit wird die
induzierte Spannung ein präzises Maß der Veränderung der
Gegeninduktivität und damit der Position zwischen Rotor
und Stator.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung umfaßt bevorzugt
je einen Signalaufbereitungszweig zu jedem Strang zum
Gewinnen des Auslösesignals aus der an diesem Strang
abgegriffenen induzierten Spannung. Damit wird ein
modularer Aufbau der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
erreicht, in dem für eine beliebig wählbare Anzahl von
Strängen die entsprechenden Signalaufbereitungszweige und
Stränge der Wicklung in einer durch die Erfindung
gegebenen Reihenfolge und Zuordnung miteinander verknüpft
werden können. Steuerungskonzepte für Reluktanzmotoren
unterschiedlicher Bauart sind damit sehr schnell und
einfach zu erstellen.
Weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im nachfolgenden näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 den Querschnitt eines Reluktanzmotors mit einer in
drei Stränge aufgeteilten Wicklung im Schema,
Fig. 2 Signalverläufe in einem Reluktanzmotor gemäß
Fig. 1,
Fig. 3 das Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung zum Kommutieren des Reluktanz
motors gemäß Fig. 1.
Der Reluktanzmotor gemäß Fig. 1 weist einen Stator 1 mit
kreisförmigem Querschnitt auf, in dessen Zentrum ein
Rotor 2 drehbar gelagert ist. Die Bewegungskoordinate des
Rotors 2 ist mit w eingezeichnet. Im Stator 1 sind mehrere
Längsnuten angeordnet, die durch Polschuhe 3 bildende
Stege des Statormaterials voneinander getrennt sind.
Entsprechend der Anzahl der Stränge der Wicklung des
Reluktanzmotors sind im Stator 1 sechs Polschuhe 3
gleichmäßig über dessen Umfang verteilt angeordnet.
Entsprechend weist der Rotor 2 im Querschnitt einen
gezahnten Umfang auf, in dem durch vergleichbare Längs
nuten vier Pole 4 ausgearbeitet sind. Wenn somit zwei
einander gegenüberliegende Pole 4 mit zwei einander
gegenüberliegenden Polschuhen 3 fluchten, nehmen die
anderen beiden, einander gegenüber stehend und um 90°
versetzt angeordneten Pole 4 des Rotors 2 je eine
Mittelstellung zwischen je zwei der übrigen Polschuhe 3
des Stators 1 ein.
Die Stränge 110, 210, 310 der Wicklung sind um je zwei
einander gegenüberliegende Polschuhe 3 des Stators 1 herum
angeordnet. In Fig. 1 erscheint somit jeder Strang mit
vier Querschnittsflächen, die mit identischen Bezugs
zeichen versehen sind. In der Reihenfolge der Stränge 110,
210, 310 sind diese im Gegenuhrzeigersinn auf die
Polschuhe 3 des Stators 1 verteilt.
Außer der beispielhaften Anordnung nach Fig. 1 ist die
erfindungsgemäße Schaltungsanordnung auch zum Kommutieren
von Reluktanzmotoren anderer Geometrien einsetzbar.
Insbesondere kann ein solcher Reluktanzmotor eine andere
Anzahl von Strängen und damit Polschuhen als derjenige
nach Fig. 1 aufweisen; auch eine Anordnung als Linearmotor
ist möglich.
Fig. 3 zeigt ein Beispiel für eine erfindungsgemäße
Schaltungsanordnung zum Kommutieren des Reluktanzmotors
5 nach Fig. 1 mit den drei Strängen 110, 210, 310 der
Wicklung die im linken Teil der Fig. 3 schematisch
vereinfacht dargestellt sind. Jeder der Stränge 110, 210,
310 ist in Reihe mit einem Schalter 101, 201 bzw. 301
zwischen einen mit einem Pluszeichen markierten Speise
spannungsanschluß und Masse geschaltet. Über den Speise
spannungsanschluß wird bevorzugt eine Gleichspannung zur
Energieversorgung des Reluktanzmotors zugeführt. Diese
Gleichspannung kann einen konstanten Wert aufweisen;
vorzugsweise wird sie jedoch in Form einer hochfrequenten,
impulsbreitenmodulierten, pulsierenden Gleichspannung
zugeführt, wodurch eine einfache Leistungsregelung des
Reluktanzmotors ermöglicht wird.
Zu jedem der Stränge 110, 210 bzw. 310 umfaßt die
Schaltungsanordnung nach Fig. 3 einen Signalaufbereitungs
zweig 111 bis 119, 211 bis 219 bzw. 311 bis 319, in dem
aus der an dem jeweiligen Strang 110, 210 bzw. 310
abgegriffenen Spannung das Auslösesignal gewonnen und
bereitgestellt wird. Weiterhin weist die Schaltungsanord
nung nach Fig. 3 je einen Zustandsspeicher 100, 200 bzw.
300 zu jedem Strang 110, 210 bzw. 310 auf, in dem ein
Steuersignal zum Steuern des dem Strang 110, 210 bzw. 310
zugeordneten Schalters 101, 201 bzw. 301 zum Schalten des
Stromes im zugehörigen Strang 110, 210 bzw. 310 durch das
Auslösesignal vom jeweils voraufgehenden Strang 210, 310
bzw. 110 erzeugt und durch das Auslösesignal vom
nachfolgenden Strang 310, 210 bzw. 110 beendet wird. Die
Schalter 110, 210, 310 lassen sich begrifflich zu einer
Schaltvorrichtung für die Kommutierung des Reluktanzmotors
zusammenfassen.
Aufbau und Funktionsweise der Signalaufbereitungs
zweige 111 bis 119, 211 bis 219, 311 bis 319 in Verbindung
mit den Zustandsspeichern 100, 200, 300, den
Schaltern 101, 201, 301 und den Strängen 110, 210, 310
sind nachfolgend am Beispiel des ersten Stranges 110
erläutert.
Der mit dem ersten Strang 110 verbundene Signalauf
bereitungszweig 111 bis 119 umfaßt einen Impedanz
wandler 111 zum Abgreifen der im zugehörigen Strang 110
induzierten Spannung, einen Analogschalter 112 zum
Ausblenden negativer Spannungsspitzen aus dem vom
Impedanzwandler 111 abgegebenen Signal, eine Schalt
flankenformstufe 113 bis 118 zum Bilden einer definierten
Schaltflanke aus dem Ausgangssignal des Analog
schalters 112 sowie eine Verzögerungsstufe 119, in der die
Schaltflanke um ein vorgebbares Zeitintervall zum Bilden
des Auslösesignals verzögert wird. Dabei weist der
Impedanzwandler 111 zwei Eingänge auf, die mit je einem
Anschluß des Strangs 110 verbunden sind und an denen die
im Strang 110 induzierte Spannung anliegt. Im Impedanz
wandler 111 werden die nachfolgenden Stufen des Signalauf
bereitungszweigs vor den hohen Spannungen geschützt, die
beim Betrieb am Strang 110 auftreten. Der sich
anschließende Analogschalter 112 blendet insbesondere die
negativen Spannungsspitzen aus, die beim Abschalten des
Stroms im Strang 110 entstehen.
Dieses Signal wird in der Schaltflankenformstufe 113 bis
118 weiterverarbeitet, die dazu einen Verstärker 113 zum
Verstärken des vom Analogschalter 112 gelieferten Signals,
einen Tiefpaß 114 zum Unterdrücken hochfrequenter
Schwingungen, einen Komparator 115 zur Flanken
versteilerung und eine Ausblendschaltung 117, 118 zum
Ausblenden unerwünschter Signalflanken in dem vom
Komparator 115 gelieferten Signal innerhalb eines vorgeb
baren Zeitintervalls umfaßt. Das vom Verstärker 113
verstärkte Signal wird im Tiefpaß 114 zumindest weitgehend
von den hochfrequenten Schwingungen befreit, die außer als
Störungen insbesondere auch durch eine der beschriebenen
Schaltungsanordnung vorgeschaltete Leistungssteuer
vorrichtung entstehen können. Werden nämlich die mit dem
Pluszeichen markierten Speisespannungsanschlüsse mit einer
vorzugsweise impulsbreitenmodulierten Speisequelle
verbunden, kann durch die Impulsbreitenmodulation die
Leistung des Reluktanzmotors gesteuert werden.
Im Komparator 115 erfolgt vorzugsweise eine Verstärkung
und Begrenzung des bis dahin aufbereiteten Signals, so daß
dieses den Komparator 115 in der Form von Impulsfolgen
hoher Flankensteilheit verläßt. Die so erzeugten Impuls
flanken treten dabei zu den Zeitpunkten auf, zu denen das
dem Komparator 115 zugeleitete Signal, das aus der im
Strang 110 induzierten Spannung abgeleitet ist, einen im
Komparator 115 erzeugten Vergleichspegel über- bzw. unter
schreitet. Die Impulsflanken markieren somit die Zeit
punkte, zu denen die im Strang 110 induzierte Spannung
entsprechend dem Übertragungsverhalten des Impedanz
wandlers 111, des Analogschalters 112, des Verstärkers 113
und des Tiefpasses 114 einen vorbestimmten Wert erreicht.
Um aus einer Mehrzahl von Signalflanken am Ausgang des
Komparators 115 eine bestimmte Flanke, die in fester
zeitlicher Zuordnung zum Durchlauf der Bewegungskoordi
nate w des Rotors 2 steht, auswählen zu können, ist dem
Komparator 115 eine Ausblendschaltung 117, 118 nachgeord
net, von der nur die erwünschte Signalflanke durchgelassen
und die übrigen Signalflanken unterdrückt werden. Die
Ausblendschaltung 117, 118 umfaßt eine Laufzeitstufe 117,
die an ihrem Ausgang 120 ein ihrem Eingang 121 zugeführtes
Signal um eine über einen Steuereingang 122 einstellbare
Totzeit verzögert abgibt. Dem Eingang 121 der Laufzeit
stufe 117 wird das Steuersignal vom voraufgehenden
Strang 210 zugeführt, durch das auch der diesem Strang
zugeordnete Schalter 201 gesteuert wird. Dieses Steuer
signal gelangt über die Laufzeitstufe 117 verzögert und
zusätzlich vom Eingang 121 unmittelbar an je einen Eingang
eines UND-Gatters 118, dessen drittem Eingang außerdem das
vom Komparator abgegebene, flankenversteilerte Signal
zugeleitet wird. Durch das Steuersignal und die Laufzeit
stufe 117 wird dabei ein über den Steuereingang 122 in
seiner zeitlichen Anfangslage einstellbares Zeitfenster
vorgegeben, innerhalb dessen die Flanken vom
Komparator 115 auf die Verzögerungsstufe 119 geschaltet
werden. Außerhalb dieses Zeitfensters erhält die
Verzögerungsstufe 119 keine Signalflanken.
Die Verzögerungsstufe 119 entspricht in ihrer Funktion
zumindest im wesentlichen der Laufzeitstufe 117. Auch ihre
Verzögerungszeit kann über einen Steuereingang 123
einstellbar sein.
Am Ausgang 124 der Verzögerungsstufe 119 wird dann das
Auslösesignal abgegeben, welches sowohl einem Lösch
eingang 202 des Zustandsspeichers 200 des voraufgehenden
Strangs 210 als auch einem Setzeingang 303 des Zustands
speichers 300 des nachfolgenden Strangs 310 zugeführt
wird. Dadurch wird von dem am Ausgang 124 der Verzöge
rungsstufe 119 abgegebenen Auslösesignal aus dem ersten
Signalaufbereitungszweig 111 bis 119 im Zustands
speicher 300 des nachfolgenden Strangs 310 das Steuer
signal für den Schalter 301 erzeugt und gleichzeitig im
Zustandsspeicher 200 des Strangs 210 das Steuersignal für
den Schalter 201 beendet. Anders ausgedrückt wird das
Steuersignal zu dem Schalter jedes Strangs durch das
Auslösesignal vom voraufgehenden Strang erzeugt und durch
das Auslösesignal vom nachfolgenden Strang beendet.
Der Signalaufbereitungszweig 111 bis 119 umfaßt in Fig. 3
weiterhin eine Potentialtrennstufe 116, die innerhalb der
Schaltflankenformstufe 113 bis 118 zwischen den
Komparator 115 und die Ausblendschaltung 117, 118
eingefügt ist. Die Potentialtrennstufe 116 ist bevorzugt
mit einem Optokoppler ausgebildet. Durch sie wird eine
Potentialtrennung zwischen den mit dem Strang 110
verbundenen Stufen 111 bis 115 einerseits und den mit dem
Schalter 101 verbundenen Stufen 117 bis 119 sowie den
Zustandsspeichern 100 bis 300 andererseits erreicht.
Die Verzögerungs- bzw. Totzeiten der Laufzeitstufe 117 und
auch der Verzögerungsstufe 119 sind über deren Steuer
eingänge 122 bzw. 123 in Abhängigkeit von der Drehzahl des
Reluktanzmotors einstellbar. Dazu sind die Steuerein
gänge 122, 123 mit einer Drehzahlmeßstufe 5 verbunden.
Diese kann im einfachsten Fall aus der Frequenz der
Steuersignale für einen der Schalter 101, 201, 301 eine
Steuerspannung ableiten, durch die genannten Verzöge
rungszeiten einstellbar sind. In einer anderen Ausbildung
der Drehzahlmeßstufe 5 kann diese auch ein digitales
Steuersignal liefern. Außerdem können auch die Steuer
signale für mehrere der Schalter 101, 201, 301 zur
Steuerung der genannten Verzögerungszeiten herangezogen
werden.
In Fig. 3 sind nun die identisch aufgebauten Signalauf
bereitungszweige zu allen drei Strängen mit den zum
beschriebenen Signalaufbereitungszweig für den ersten
Strang 110 dargestellten Anschlüssen zu einer Gesamt
schaltung verknüpft. Dabei bilden die Zustands
speicher 100, 200, 300 bezüglich ihrer Löscheingänge 102,
202 bzw. 302 und ihrer Setzeingänge 103, 203 bzw. 303 eine
ringförmige Anordnung, an die in der beschriebenen Weise
die Schalter 101, 201 bzw. 301 und die Eingänge 121, 221
bzw. 321 der Laufzeitstufen 117, 217 bzw. 317
angeschlossen sind.
In der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 3 sind die Elemente
der nicht explizit beschriebenen, jedoch identisch
aufgebauten Signalaufbereitungszweige 211 bis 219 und 311
bis 319 für den zweiten bzw. dritten Strang 210 bzw. 310
mit in bezug auf den ersten Strang 110 korrespondierenden
Bezugszeichen versehen, in denen die letzten beiden
Stellen mit den letzten beiden Stellen der Bezugszeichen
der entsprechenden Elemente aus dem Signalaufbereitungs
zweig zum ersten Strang 110 übereinstimmen und in denen
die erste Stelle die Nummer des Strangs angibt.
Zur Erläuterung der Funktionsweise der Schaltungsanordnung
nach Fig. 3 zum Kommutieren des Reluktanzmotors gemäß
Fig. 1 sind in Fig. 2 beispielhaft der Verlauf des
Stroms I2 im zweiten Strang 210 sowie die durch diesen
Strom I2 im ersten Strang 110 induzierte Spannung U1 bei
gesperrtem Schalter 101 dargestellt. Die Auftragung ist
über der Bewegungskoordinate w des Rotors 2 vorgenommen.
Der Strom I2 ist rechteckförmig, so daß durch seine
Änderung nur beim Ein- und Ausschalten Spannungsimpulse im
Strang 110 induziert werden. Diese Spannungsimpulse sind
als positive bzw. negative Spannungsspitzen im Verlauf von
U1 den Flanken des Stromes I2 zugeordnet erkennbar. Die
übrigen Änderungen der Spannung U1 im Strang 110 ergeben
sich aus der Veränderung der Gegeninduktivität zwischen
dem Strang 210, in dem der Strom I2 fließt, und dem
Strang 110, in dem die Spannung U1 induziert wird. In den
Abschnitten der Bewegungskoordinate w, in denen der
Strom I2 eingeschaltet ist, sind regelmäßige Spannungs
anstiege der Spannung U1 zu beobachten, die auf eine
Veränderung der Gegeninduktivität mit der Bewegungs
koordinate w zurückzuführen sind. An den Bewegungs
koordinatenpunkten w1, w2, w3 weist der Verlauf der
Spannung U1 Nulldurchgänge auf, deren Lage im wesentlichen
durch die Geometrie des Reluktanzmotors bestimmt ist und
somit eine genaue Zuordnung zur Position des Rotors
entlang seiner Bewegungskoordinate w aufweist. Umgekehrt
kann daher aus dem Auftreten dieser Nulldurchgänge mit
großer Genauigkeit auf die Lage des Rotors 2 geschlossen
werden. Diese Nulldurchgänge werden in den Signalaufbe
reitungszweigen detektiert und es werden daraus die
beschriebenen Signalflanken zur Bildung der Auslösesignale
gewonnen.
Claims (10)
1. Schaltungsanordnung zum Kommutieren eines Reluktanz
motors mit einem gegenüber einem Stator (1) beweglichen
Rotor (2) und einer Wicklung, die in bestimmten Positionen
des Rotors (2) gegenüber dem Stator (1) über eine
Schaltvorrichtung mit einem Strom beaufschlagt wird, und
einer Detektionsanordnung, durch die eine in der Wicklung
induzierte Spannung detektiert und die Schaltvorrichtung
betätigt wird, wenn die induzierte Spannung einen vorbe
stimmten Wert erreicht,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklung mindestens drei
in zueinander wenigstens nahezu gleichen Abständen über
der Bewegungskoordinate (w) des Rotors (2) angeordnete und
einzeln mit Strom beaufschlagbare Stränge (110, 210, 310)
umfaßt, daß an jedem Strang (110) die darin induzierte
Spannung (U1) abgegriffen und daraus bei Erreichen des
vorbestimmten Wertes ein Auslösesignal (an 119) gewonnen
wird, durch das die Stromzufuhr zu einem bezüglich der
Bewegungskoordinate (w) des Rotors (2) voraufgehenden
Strang (210) beendet und zu einem nachfolgenden
Strang (310) eingeleitet wird.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die in einem Strang (110)
abgegriffene Spannung (U1) mittels einer Gegeninduktivität
zwischen diesem und dem in Richtung der Bewegungskoordi
nate (w) des Rotors (2) voraufgehenden Strang (210) von
dem darin fließenden Strom (I2) induziert wird.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die abgegriffene Spannung (U1)
im wesentlichen von der Veränderung der Gegeninduktivität
bei Bewegung des Rotors (2) bestimmt wird.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
gekennzeichnet durch je einen Signalaufbereitungs
zweig (111 bis 119) zu jedem Strang (110) zum Gewinnen des
Auslösesignals (an 119) aus der an diesem Strang (110)
abgegriffenen induzierten Spahnung (U1).
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4,
gekennzeichnet durch je einen Zustandsspeicher (100) zu
jedem Strang (110), in dem ein Steuersignal zum Steuern
eines dem Strang (110) zugeordneten, von der Schaltvor
richtung umfaßten Schalters (101) zum Schalten des Stromes
im Strang (110) durch das Auslösesignal vom voraufgehenden
Strang (210) erzeugt und durch das Auslösesignal vom
nachfolgenden Strang (310) beendet wird.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4 oder 5 in
Verbindung mit 4,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Signalaufbereitungs
zweig (111 bis 119) umfaßt:
- - einen Impedanzwandler (111) zum Abgreifen der im zugehörigen Strang (110) induzierten Spannung (U1),
- - einen Analogschalter (112) zum Ausblenden negativer Spannungsspitzen aus dem vom Impedanzwandler (111) abgegebenen Signal,
- - eine Schaltflankenformstufe (113 bis 118) zum Bilden einer definierten Schaltflanke aus dem Ausgangssignal des Analogschalters (112) sowie
- - eine Verzögerungsstufe (119), in der die Schaltflanke um ein vorgebbares Zeitintervall zum Bilden des Auslöse signals verzögert wird.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltflankenform
stufe (113 bis 118) umfaßt:
- - einen Verstärker (113) zum Verstärken des vom Analog schalter (112) gelieferten Signals,
- - einen Tiefpaß (114) zum Unterdrücken hochfrequenter Schwingungen,
- - einen Komparator (115) zur Flankenversteilerung und
- - eine Ausblendschaltung (117, 118) zum Ausblenden uner wünschter Signalflanken in dem vom Komparator (115) gelieferten Signal innerhalb eines vorgebbaren Zeit intervalls.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltflankenform
stufe (113 bis 118) eine Potentialtrennstufe (116) umfaßt.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8 in Verbindung
mit Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Potentialtrennstufe (116)
zwischen den Komparator (115) und die Ausblend
schaltung (117, 118) eingefügt ist.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Potentialtrennstufe (116)
mit einem Optokoppler ausgebildet ist.
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