DE4024852A1 - Absperrventil fuer druckgasflaschen oder fluessiggasflaschen - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Absperrventil für Druckgas- oder für Flüssiggasflaschen. Ein gattungsgemäßes Ventil weist ein Gehäuse mit einem im Zuge der Gasleitung befindlichen Schließorgan auf, welches über eine Spindel axial verschiebbar ist. Die Verschiebung des Schließorgans wird durch ein drehbares Betätigungshandrad bewirkt, welches mit der Spindel drehfest verbunden ist.

Aus Gründen der Bequemlichkeit verlangt man von solchen Ven­ tilen, welche gewöhnlich als Membranarmaturen ausgeführt wer­ den, daß sie leicht zu betätigen sind, d. h. daß das zur Be­ tätigung dienende Handrad leicht gedreht werden kann. Ein leicht zu betätigendes Handrad kann sich aber durch Einwir­ kung von Erschütterungen, beispielsweise beim Transport der Flaschen lösen, und Gas kann ausströmen. Diese Anforderung einerseits und die unerwünschten Folgen andererseits sind also nur schwer miteinander zu vereinbaren.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Ventil zu schaffen, bei dem die Gefahr des unerwünschten Öffnens nicht besteht, das aber trotzdem leicht zu betätigen ist.

Diese Aufgabe wird durch das im Anspruch 1 gekennzeichnete Ventil gelöst, und zwar im wesentlichen durch ein aus zwei Elementen bestehendes Sperrsystem. Die beiden Sperrelemente ermöglichen durch sägezahnähnliche Verzahnungen ein gegensei­ tiges Ineinandergreifen, wobei ein Sperrelement mit dem Ven­ tilgehäuse fest verbunden ist, während das andere Sperrele­ ment mit dem Betätigungshandrad verbunden und gegen Fe­ derkraft gegenüber der Spindel axial verschiebbar ist, um die Sperrelemente des Sperrsystems voneinander zu trennen. Die sägezahnähnlichen Zähne dieser Sperrelemente sind so ausge­ richtet, daß ein Öffnen des Schließorgans ohne vorherige axiale Verschiebung des Betätigungshandrades gegen die Feder­ kraft nicht möglich ist.

Die beiden Elemente des Sperrsystems sind vorzugsweise zwei übereinander angeordnete Ringe mit gegeneinander gerichteten Zahnkränzen, die komplementär sägezahnförmig sind.

Die Federkraft kann durch eine zylindrische Schraubenfeder erzeugt werden, welche sich am gehäusefesten Sperrelement ab­ stützt und gegen das Handrad drückt. Unter Federwirkung wer­ den die Zahnkränze in Eingriff gehalten.

Zum Öffnen des Ventils muß das Betätigungshandrad gegen den Federdruck niedergedrückt werden, damit das Sperrsystem ent­ riegelt wird und das Handrad ungehindert gedreht werden kann. Dies bedeutet auch, daß sich das Ventil nicht von selbst öffnen kann, weil die Feder die Zähne des Sperrsystems in ge­ genseitigem Eingriff hält und dadurch jede zufällige Drehung des Rades verhindert wird.

Obwohl es natürlich besser ist, das Handrad auch beim Schließen des Ventils niederzudrücken, ist dies nicht un­ bedingt erforderlich. Die sägezahnartige Ausrichtung der Zähne des Sperrsystems erlaubt trotz der Federwirkung beim Schließen ein Übereinandergleiten der Zähne.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nach­ folgend anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert, in denen zeigt

Fig. 1 teilweise im Axialschnitt und teilweise in Ansicht ein erfin­ dungegemäßes Sperrsystem in Sperrstellung, und

Fig. 2 das Sperrsystem in entriegelter Stellung.

Das in den Figuren dargestellte Ventil weist ein Gehäuse 10 auf, welches durch ein an seinem unteren Abschnitt vorgese­ henes Gewinde 12 mit einer nicht dargestellten Gasflasche verschraubbar ist.

Die Gasleitung im Gehäuse 10 des Ventils weist einen axialen Zulaufabschnitt 14 und einen radialen Ablaufabschnitt 16 auf, wobei an der Schnittstelle der beiden Leitungsabschnitte eine Kammer 18 gebildet ist, in welcher ein zum Schließen bzw. zum Öffnen der Gasleitung 14 axial verschiebbares Schließorgan 20 angeordnet ist.

Das dargestellte Ventil ist ein Tellerventil, es wird durch einen bewegliche metallenen Ventilteller 22, der einen Schaft 24 des Schließorgans 20 umgibt, nach außen hin abge­ dichtet. Der Schaft 24 des Schließorgans 20 ist an einem Druckstück 26 befestigt, welcher in einer Spindel 28 ver­ ankert ist, die ihrerseits in eine vom Ventilgehäuse ge­ haltenen Hülse 30 eingeschraubt ist. Eine Drehung der Spin­ del 28 verursacht folglich eine axiale Verschiebung derselben in der Hülse 30 und eine dementsprechende Bewegung des Schließorgans 20. Die Drehung der Spindel 28 wird durch ein damit drehfest verbundenes Betätigungshandrad 32 ermöglicht.

Entsprechend der vorliegenden Erfindung ist ein Sperrsystem 34 vorgesehen, welches das Aufdrehen des Betätigungshandra­ des 32 verhindert, wenn es sich in der in Fig. 1 darge­ stellten Stellung befindet. Dieses Sperrsystem 34 weist zum einen einen oberen Ring 36 auf, welcher mit der Hülse 30 drehfest verbunden ist und an seiner Unterseite eine säge­ zahnartige Verzahnung 38 aufweist, und es weist zum anderen einen unteren Ring 40 auf, welcher mit dem Handrad 32 ver­ bunden ist und an seiner Oberseite mit einer Verzahnung 42 versehen ist. Diese Verzahnung 42 ist ebenfalls sägezahnartig ausgebildet und ist mit der Verzahnung 38 komplementär, in welche sie normalerweise eingreift, wie in Fig. 1 darge­ stellt. Die beiden Ringe 36 und 40 können aus beliebigem Werkstoff bestehen, wobei aber Kunststoffe bevorzugt werden. Das Handrad 32 ist zwar mit dem Zylinder 28 drehfest verbun­ den, es kann aber trotzdem axial gegenüber diesem verschoben werden, wie dies durch Vergleich der beiden verschiedenen Stellungen in den Fig. 1 und 2 erkennbar ist. In einem Hohlraum des Betätigungshandrades 32 befindet sich eine zylindrische Schraubenfeder 44, welche sich einerseits am Handrad 32 und andererseits am oberen Ring 36 des Sperrsystems 34 abstützt. Die Wirkung der Feder 44 trägt folglich dazu bei, daß die Verzahnungen 38 und 42 im Eingriff bleiben, wie es in Fig. 1 dargestellt ist. Dies bewirkt, daß durch die Ausrichtung der Zähne das Betätigungsrad 32 nicht im Uhrzeigersinn gedreht, also das Ventil nicht geöffnet werden kann. Um das Ventil zu öffnen, muß das Betätigungshandrad 32 gegen die Wirkung der Feder 44 nach unten gedrückt werden, um das Sperrsystem 34 zu entriegeln und die beiden Verzahnungungen freizusetzen, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. In dieser Stellung kann das Handrad 32 in beiden Richtungen gedreht werden.

Wenn auch die Ausführung eines Sperrsystems mit zwei sich er­ gänzenden Zahnkränzen bevorzugt wird, ist anzumerken daß das System auch funktioniert, wenn einer der beiden Ringe nur ei­ nen einzigen Zahn aufweist.

Claims (3)

1. Absperrventil für Druckgasflaschen oder Flüssiggasfla­ schen, mit einem Gehäuse (10) und einem darin beweglichen Schließorgan (20) zum Absperren einer im Gehäuse gebildeten Gasleitung an der Schnittstelle eines Zuleitungsab­ schnitts (14) mit einem Auslaßabschnitt (16), welches durch Betätigung eines drehbaren Handrades (32) über eine mit dieser drehfest verbundenen Spindel (28) axial verschiebbar ist, gekennzeichnet durch ein Sperrsystem (34) zwischen Hand­ rad und Gehäuse, das zwei mit komplementären Sägezahn-Sperr­ verzahnungen lösbar ineinandergreifende Elemente (36, 40) aufweist, die durch Federkraft in Eingriff miteinander ge­ drängt werden und von denen das eine Element (40) fest mit dem Ventilgehäuse (10) verbunden und das andere Element (36) fest mit dem Handrad (32) verbunden und das letztere gegen die Federkraft gegenüber der Spindel (28) axial verschiebbar ist, um die beiden Elemente außer Eingriff zu bringen.

2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Elemente des Sperrsystems (34) zwei übereinander ange­ ordnete Ringe (36, 40) sind, welche einander zugekehrte komplementäre Sägezahn-Verzahnungen aufweisen.

3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, dadruch gekennzeichnet, daß die Federkraft durch eine zylindrische Schraubenfeder (44) erzeugt wird, welche zwischen dem gehäusefesten Element (36) und dem Handrad (32) eingebaut ist.