DE4024271A1 - Vorrichtung zur beseitigung oder zur verringerung des ozongehaltes eines gases - Google Patents
Vorrichtung zur beseitigung oder zur verringerung des ozongehaltes eines gasesInfo
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Beseitung oder zur Verringerung des
Ozongehaltes eines Gases.
Es ist bekannt, daß Ozon in einer Atmosphäre, die auch von Menschen, Tieren und
Pflanzen als Atemluft bzw. zur Photosynthese benutzt wird, selbst in geringsten
Konzentrationen zu Gesundheitsschäden führen kann. Eine solche Atmosphäre ist
die bodennahe Schicht der Erdatmosphäre, in der sich zum größten Teil unser
Leben abspielt. Deshalb sollte es unser aller Bemühen sein, diese Atmosphäre von
Ozon und anderen gesundheitsschädlichen Gasen frei zu halten.
Bei vielen industriellen Prozessen fällt gasförmiges Ozon in z. T. nicht geringfügigen
Mengen an, wie z. B. bei Coronaentladungen in Kopiergeräten und Laserdruckern,
beim Lichtbogenschweißen, beim UV-Aushärten von Klebern und Druckfarben,
beim Coronavorbehandeln von Kunststoffteilen und Folien, beim Prüfen von
Werkstücken mittels Ultraviolettstrahlenquellen, beim Sterilisieren von Wasser und
zur Geruchsbeseitigung in Kläranlagen durch nicht verbrauchte Restmengen und
vielen weiteren Prozessen.
Bisher bekannte Vorrichtungen und Methoden zur Ozonkonzentrationsverringerung
in gasförmigem Medium basieren auf Aktivsubstanzen wie Aktivkohle sowie
Mangandioxid, Natronkalk oder Eisenoxide.
Diese Methoden bringen aber den Nachteil mit sich, daß die aktiven Substanzen zum
Teil verbraucht bzw. die Ozonmoleküle chemisch oder auch physikalisch in diese
Aktivsubstanzen eingebunden werden. Bei höheren Konzentrationen des Gases
werden die Standzeiten der Aktivsubstanzen dann sehr gering, so daß bereits nach
kürzester Zeit die Aktivsubstanzen nicht nur ausgewechselt sondern auch noch
entsorgt werden müssen. Dies ist nicht nur mit hohen Kosten verbunden, sondern
belastet auch durch die notwendige Entsorgung unsere Umwelt.
Andere bekannte Vorrichtungen und Verfahren arbeiten mit Zusatzstoffen wie
Brenngas und Stickstoffmonoxid oder Terpenoiden, was wiederum Rückstände
hinterläßt, die entsorgt werden müssen. Diese Verfahren oder Vorrichtungen
bedingen hohe Betriebskosten und sind für große Ozonkonzentrationen nicht gut zu
handhaben.
Vorrichtungen und Verfahren, die in Anwesenheit eines Katalysators das Ozon
zersetzen, müssen das Katalysatormaterial vor anderen Verunreinigungen des
ozonhaltigen Gases schützen, so daß aufwendige Filteranlagen erforderlich sind,
die nur noch Ozon bis zum Katalysator gelangen lassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Beseitigung oder
Verringerung des Ozongehaltes eines Gases bereitzustellen, die mit einfachen
Mitteln ohne Zusatzstoff und ohne Anfall von Abfallprodukten arbeitet.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1
gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
Bereits eine geringe Verweilzeit von 0,05 Sekunden und eine relativ geringe Erwärmung
von wenigstens 50°C des durchströmenden Gases bewirken eine
nennenswerte Reduzierung seines Ozon-Gehaltes.
Die Verweilzeit kann vorteilhaft durch eine die Strömungsgeschwindigkeit
verringernde oder den Strömungsweg verlängernde Bauform des Behältnisses
verlängert werden.
Die zuzuführende Energiemenge läßt sich vorteilhaft durch eine Wärmerückgewinnung,
die vor dem Austritt aus dem Behältnis angeordnet ist, verringern.
Die zuzuführende Energie kann alternativ oder zusätzlich von einer Strahlenquelle
abgegeben werden, die vorteilhafterweise wenigstens ein Spektrum im ultravioletten
Bereich aufweist.
Eine Anordnung von einem Katalysatoreigenschaften aufweisenden Material im
Behältnis, d. h. am Gaserhitzer oder den Wänden des Behälters, bringt eine weitere
Reduktion des Ozongehaltes in der erfindungsmäßigen Vorrichtung.
Nachfolgend wird an Hand der beigefügten Zeichnung eine Ausführungsbeispiel der
neuartigen Vorrichtung beschrieben.
Das ozonhaltige Gas, z. B. ozonhaltige Luft wird durch einen Stutzen (5) dem
Behälter (1) zugeführt. Durch einen strömungstechnisch günstig gewählten
Diffusor (6) wird die Luft in seiner Geschwindigkeit verringert und mittels
eines Gaserhitzers (2) erhitzt.
Durch die geringere Geschwindigkeit des Gases bleibt es eine bestimmte Zeit in
dem Behältnis (1). Während dieser Zeit wird das Gas mit einer Strahlenquelle, die
mindestens ein ultraviolettes Spektrum aufweist, bestrahlt.
Durch das Einwirken dieser Strahlung und durch die erhöhte Temperatur zersetzt
sich das Ozon.
Am Ende des Behälters wird die Wärme dem Gas durch einen Wärmetauscher (3)
wieder entzogen. Diese Wärme wird dann über einen weiteren Wärmetauscher (7)
oder eine Wärmepumpe einem Kreislauf (8), der den Gaserhitzer (2) durchströmt,
zugeführt.
Nach einer gewissen Anfahrzeit genügt es, dem Kreislauf (8) über eine Heizung (9)
nur noch die Wärme zuzuführen, die auf Grund von Isolations- und Reibungsverlusten
verlorengeht.
Diese Anlage arbeitet im stationäre Betrieb und bei optimaler Auslegung aller
Komponenten im höchsten Maß energie- und dadurch auch kostensparend.
Bei einem Versuch ergab sich bei einer Ausgangskonzentration von 250 ppm Ozon
im Gas und einer Aufheizung durch den Gaserhitzer auf 250°C bei einer Verweilzeit
im Behältnis von 3 Sekunden eine Reduzierung der Konzentration auf 1 ppm
beim Austritt aus dem Behältnis.
Hierbei war eine zusätzliche Strahlenquelle nicht eingeschaltet.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Beseitigung oder zur Verringerung des Ozongehaltes eines
Gases, dadurch gekennzeichnet, daß ein Behältnis (1) mit Ozon oder ozonhaltigem
Gas durchströmt und diesem Behältnis Energie zugeführt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das durchströmende
Gas erhitzt wird.
3. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gas durch einen Gaserhitzer (2) auf eine Temperatur
erhitzt wird, die wenigstens 50 Grad Celsius beträgt.
4. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das erhitzte Gas sich wenigstens 0,05 Sekunden im
Behältnis (1) befindet.
5. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gas durch die Bauform des Behältnisses in seiner
Geschwindigkeit verringert wird.
6. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gas nach einer Verweilzeit von wenigstens 0,05
Sekunden im Behältnis (1) von einem Wärmetauscher (3) abgekühlt wird und die
durch den Wärmetauscher (3) abgeführte Wärme dem Gaserhitzer (2) wieder zugeführt
wird.
7. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gas mit einer Strahlenquelle (4) bestrahlt wird.
8. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Strahlenquelle (4) wenigstens ein Spektrum im ultravioletten
Bereich aufweist.
9. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gaserhitzer (2) oder andere im Behältnis angeordnete
Bauteile aus einem mit Katalysatoreigenschaften versehenem Material besteht
oder wenigstens damit legiert oder beschichtet ist.
10. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gaserhitzer aus Keramik besteht oder wenigstens damit
legiert oder beschichtet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904024271 DE4024271A1 (de) | 1990-07-31 | 1990-07-31 | Vorrichtung zur beseitigung oder zur verringerung des ozongehaltes eines gases |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904024271 DE4024271A1 (de) | 1990-07-31 | 1990-07-31 | Vorrichtung zur beseitigung oder zur verringerung des ozongehaltes eines gases |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4024271A1 true DE4024271A1 (de) | 1992-02-06 |
Family
ID=6411369
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904024271 Withdrawn DE4024271A1 (de) | 1990-07-31 | 1990-07-31 | Vorrichtung zur beseitigung oder zur verringerung des ozongehaltes eines gases |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4024271A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4322387A1 (de) * | 1993-06-30 | 1993-11-18 | Ellermann Frank | Wasservorlage zur Ozonreduzierung |
DE4314942A1 (de) * | 1993-05-06 | 1994-11-10 | Ahlbrandt Andreas | Abscheider für insbesondere Ozon aus Gas |
DE4434047A1 (de) * | 1994-09-23 | 1996-05-23 | Edwin Probst | Vorrichtung zum Entziehen von Ozon aus der Umgebungsluft |
EP1650500A3 (de) * | 2004-10-25 | 2007-03-14 | Anseros Klaus Nonnenmacher GmbH | Vorrichtung und Verfahren zur Zerstörung von Ozon aus Gasen mit integriertem Wärmetauscher |
ITUD20120123A1 (it) * | 2012-07-06 | 2014-01-07 | Martik S R L | Impianto e metodo per l'ossidazione tramite ozono ed abbattimento dello stesso |
-
1990
- 1990-07-31 DE DE19904024271 patent/DE4024271A1/de not_active Withdrawn
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US7416713B2 (en) | 2004-10-25 | 2008-08-26 | Anseros Klaus Nonnenmacher Gmbh | Deozonating device with integrated heat exchanger |
ITUD20120123A1 (it) * | 2012-07-06 | 2014-01-07 | Martik S R L | Impianto e metodo per l'ossidazione tramite ozono ed abbattimento dello stesso |
EP2682175A1 (de) * | 2012-07-06 | 2014-01-08 | Martik SRL | Anlage und Verfahren zur Oxidation unter Verwendung von Ozon und Minderung davon |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |