DE4023848A1 - Verfahren zur herstellung von 3-alkoxycarbonylcyclohexanpropionsaeureestern - Google Patents

Verfahren zur herstellung von 3-alkoxycarbonylcyclohexanpropionsaeureestern

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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C67/00Preparation of carboxylic acid esters
    • C07C67/36Preparation of carboxylic acid esters by reaction with carbon monoxide or formates
    • C07C67/38Preparation of carboxylic acid esters by reaction with carbon monoxide or formates by addition to an unsaturated carbon-to-carbon bond

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 3-Alkoxy­ carbonylcyclohexanpropionsäureestern durch Hydrocarboxyalkylierung von 4-Vinylcyclohexen-1.
3-Alkoxycarbonylcyclohexanpropionsäureester sind wertvolle Zwi­ schenprodukte zur Darstellung von Alkydharzen, Polyamiden, Poly­ estern oder Schmiermitteln.
Nach DE-B-29 12 489 können Monoolefine mit innerständiger Doppel­ bindung in Gegenwart einer Kobaltverbindung als Katalysator und von Pyridin oder eines nicht ortho-substituierten Pyridins als Promotor bei 165 bis 195°C und einem Druck von 150 bis 300 bar hydrocarb­ oxyalkyliert werden. Ein Hinweis auf das Verhalten von Dienen unter diesen Bedingungen wird in der Schrift nicht gegeben.
J. Falbe, Synthesen mit Kohlenmonoxid (1967), gibt an, daß 1,5-Cy­ clooctadien an einem Palladiumkatalysator entweder zu einem unge­ sättigten Monocarbonsäureester oder zu einem gesättigten 3-Alkoxy­ carbonylcyclohexanpropionsäureester hydrocarboxyalkyliert wird. Bei der analogen Hydrocarboxylierung von 1,5-Cyclooctadien an einem Kobaltkatalysator erhält man dagegen nur eine gesättigte Monocar­ bonsäure. Am Kobaltkatalysator wird demnach von den zwei innenstän­ digen Doppelbindungen eine hydrocarboxyliert und eine hydriert.
Nach der noch nicht veröffentlichten deutschen Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen P 39 17 329.1 führt die Hydrocarboxyalkylierung von 1,5-Cyclooctadien in Gegenwart eines Kobaltkatalysators und eines tertiären Amins zu Cyclooctandicarbonsäurediestern.
In DE-A-38 12 184 werden reaktive alpha, omega-Diene an Kobaltkata­ lysatoren hydrocarboxyalkyliert. Dabei erhält man bei 100 bis 200°C und 150 bis 350 bar omega-en-Carbonsäureester. Es wird also nur eine der endständigen Doppelbindungen hydrocarboxyalkyliert. Eine Doppelbindung bleibt hier erhalten.
4-Vinylcyclohexen-1, ein Dien mit einer end- und einer innenständi­ gen Doppelbindung, wird nach DE-C-12 29 089 an einem Palladiumkata­ lysator zu einem Dicarbonsäure-Isomerengemisch hydrocarboxyliert. Andererseits wird gemäß CN 85 1 02 572 bei der Hydrocarboxyalkylie­ rung des gleichen Diens an einem Kobaltkatalysator bei 120°C und einem Druck von 50 bis 160 bar ein 3-(3-Cyclohexen-1-yl)-propion­ säureester hergestellt. Die innenständige Doppelbindung bleibt hier also erhalten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren bereitzu­ stellen, bei dem die Herstellung von 3-Alkoxycarbonylcyclohexanpro­ pionsäureestern aus 4-Vinylcyclohexen-1 durch eine Verbindung eines unedlen Metalls katalysiert wird.
Überraschenderweise wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß man die Hydrocarboxyalkylierung in Gegenwart einer Kobaltverbindung und eines tertiären Amins bei 130 bis 180°C und bei 150 bis 350 bar durchführt.
Eine geeignete Kobaltverbindung ist Hydridokobalttetracarbonyl HCO(CO)4. Es können aber auch Kobaltsalze, wie Kobalt(II)acetat, -naphthenat, -stearat, -carbonat oder -chlorid, Kobaltoxide oder Kobaltkomplexe, wie Dikobaltoctacarbonyl, eingesetzt werden. Diese Kobaltverbindungen erfordern in der Anfangsphase der Hydrocarboxy­ alkylierung neben Kohlenmonoxid 0,1 bis 10 Mol-% Wasserstoff, bezo­ gen auf Mole Kohlenmonoxid. Dabei wird unter den gegebenen Reak­ tionsbedingungen Hydridokobalttetracarbonyl gebildet, das vermut­ lich die eigentlich katalytische Verbindung ist.
Auch beim Einsatz von Hydridokobalttetracarbonyl ist ein kleiner Anfangsgehalt an Wasserstoff hilfreich, da Wasserstoff verbrauchten Katalysator regeneriert.
Bezogen auf eingesetztes 4-Vinylcyclohexen-1 verwendet man vorzugs­ weise 0,5 bis 5 Mol-% Kobaltverbindung.
Als tertiäres Amin, das als Promotor fungiert, kommen Pyridin und nicht ortho-substituierte Pyridine, wie z. B. 3- und 4-Picolin, 3,4- und 3,5-Lutidin, 3- oder 4-Ethylpyridin oder andere 3- und 4-Alkylpyridine, wobei Alkyl Propyl, i-Propyl, Butyl, i-Butyl oder t-Butyl sein kann, in Frage. Vorzugsweise wird 4-Picolin einge­ setzt. Das Molverhältnis tertiäres Amin : Kobaltverbindung beträgt vorzugsweise 2 : 1 bis 15 : 1.
Als Lösemittel und Reagenz verwendet man im allgemeinen Alkohole mit 1 bis 6 C-Atomen, wie Methanol, Ethanol, n- und iso-Propanol, n- und iso-Butanol oder Hexanol. Methanol ist dabei bevorzugt. Vor­ zugsweise stellt man ein Molverhältnis 4-Vinylcyclohexen-1 : Alko­ hol von 1 : 2 bis 1 : 4 ein.
Innerhalb des genannten Temperaturbereichs wird vorzugsweise zuerst eine niedrige und dann eine hohe Temperatur eingestellt. In der ersten Stufe liegt diese Temperatur dann bei 130 bis 140°C und in der zweiten Stufe bei 140 bis 180°C. Bei der Hydrocarboxylierung wird ein Druck von 200 bis 300 bar bevorzugt.
Die Reaktion wird im allgemeinen in einem Autoklaven durchgeführt.
Die Gesamtreaktionszeit beträgt meist 18 bis 48 Stunden. Aus dem Reaktionsgemisch können die 3-Alkoxycarbonylcyclohexanpropionsäure­ ester nach üblichen Methoden isoliert werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren benötigt keine Edelmetallkatalysato­ ren. Preisgünstigere Katalysatoren können eingesetzt werden.
Das Verfahren liefert die 3-Alkoxycarbonylcyclohexanpropionsäure­ ester in hohen Ausbeuten von meist über 70 Gewichtsprozent.
Beispiele
In den Beispielen, die die Erfindung verdeutlichen sollen, wird ein 5-l-VA-Stahlautoklav verwendet.
Die Reaktionskomponenten 4-Vinylcyclohexen-1, Alkohol, Kobalt(II)­ salz und 4-Picolin werden eingefüllt und auf Reaktionstemperatur gebracht. Dann wird Wasserstoff aufgedrückt, worauf durch Aufdrüc­ ken von Kohlenmonoxid der Gesamtdruck aufgebaut wird. Der Druckab­ fall während der Reaktion wird durch ständige Kohlenmonoxid-Zufuhr ausgeglichen.
Nach beendeter Reaktion wird auf Raumtemperatur abgekühlt und ent­ spannt. Die gaschromatographisch bestimmten Ausbeuten werden in Mol-%, bezogen auf eingesetztes 4-Vinylcyclohexen-1, angegeben.
Beispiel 1
Einwaage:
952,0 g (8,8 Mol) 4-Vinylcyclohexen-1
592,1 g (18,5 Mol) Methanol
 98,3 g (1,06 Mol) 4-Picolin
155,6 g (0,26 Mol) Co(II)naphthenat (10%ig an Co)
Reaktionsbedingungen:
pH2 = 10 bar (anfangs), pges = 280 bar
1. Stufe 130°C/12 h
2. Stufe 140°C/12 h
Man erhält:
12,6% 3-(3-Cyclohexen-1-yl)-propionsäuremethylester
68% 3-Carboxymethylcyclohexanpropionsäuremethylester
Der Rest enthält isomerisiertes Ausgangsprodukt, α-Methyl-verzweig­ te Diester und Hochsieder. Bei der fraktionierten Destillation geht bei 101 bis 105°C und 0,3 mbar der Diester (cis,trans-Isomerenge­ misch) über. Das Produkt wird gaschromatographisch und durch Mas­ senspektren identifiziert.
Beispiel 2
Einwaage:
952,0 g 4-Vinylcyclohexen-1
592,1 g Methanol
 98,3 g 4-Picolin
155,6 g Co(II)naphthenat (10%ig an Co)
Reaktionsbedingungen:
pH2 = 10 bar (anfangs), pges = 280 bar
1. Stufe 130°C/12 h
2. Stufe 160°C/12 h
Man erhält:
 2,5% 3-(3-Cyclohexen-1-yl)-propionsäuremethylester
73,2% 3-Methoxycarbonylcyclohexanpropionsäuremethylester
Beispiel 3
Einwaage:
962,8 g 4-Vinylcyclohexen-1
598,8 g Methanol
 76,6 g 4-Picolin
157,6 g Co(II)naphthenat (10%ig an Co)
Reaktionsbedingungen:
pH2 = 10 bar (anfangs), pges = 280 bar
1. Stufe 130°C/12 h
2. Stufe 160°C/12 h
Man erhält 72,1% 3-Methoxycarbonylcyclohexanpropionsäuremethyl­ ester.
Beispiel 4
Einwaage:
984,5 g 4-Vinylcyclohexen-1
612,3 g Methanol
 50,8 g 4-Picolin
160,3 g Co(II)naphthenat (10%ig an Co)
Reaktionsbedingungen:
pH2 = 10 bar (anfangs), pges = 280 bar
1. Stufe 130°C/12 h
2. Stufe 160°C/12 h
Man erhält 71,0% 3-Methoxycarbonylcyclohexanpropionsäuremethyl­ ester.

Claims (9)

1. Verfahren zur Herstellung von 3-Alkoxycarbonylcyclohexanpropion­ säureestern durch Umsetzung von 4-Vinylcyclohexen-1 mit Kohlen­ monoxid und einem Alkohol, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in Gegenwart einer Kobaltverbindung und eines tertiären Amins bei 130 bis 180°C und 150 bis 350 bar durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Kobaltverbindung Salze, Oxide und/oder Komplexe des Kobalts einsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als tertiäres Amin Pyridin und/oder nicht ortho-substi­ tuierte Pyridine verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man 4-Picolin verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in einem Alkohol mit 1 bis 6 C-Atomen durchführt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in der ersten Stufe bei 130 bis 140°C und in der zweiten Stufe bei 140 bis 180°C durchgeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion bei einem Druck von 200 bis 300 bar durch­ führt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man, bezogen auf eingesetztes 4-Vinylcyclohexen-1, 0,5 bis 5 Mol-% Kobaltverbindung verwendet.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Molverhältnis tertiäres Amin : Kobaltverbindung 2 : 1 bis 15 : 1 beträgt.
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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2380874A2 (de) 2007-03-20 2011-10-26 Nabriva Therapeutics AG Pleuromutilin-Derivate zur Behandlung von durch Mikroben vermittelten Krankheiten
US12121582B2 (en) 2016-06-14 2024-10-22 Nabriva Therapeutics GmbH Injectable pharmaceutical formulations of lefamulin

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN85102572A (zh) * 1985-04-01 1986-07-30 大连工学院 利用4-乙烯基环己烯合成菠萝酯

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