DE4023114A1 - Verfahren zum feststellen der schaerfe von haeckselmessern - Google Patents
Verfahren zum feststellen der schaerfe von haeckselmessernInfo
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- A01F29/22—Arrangement of knife sharpening devices
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Feststellen der Schärfe
von Häckselmessern im eingebauten Zustand, insbesondere bei Feld
häckslern. Darüber hinaus läßt sich das Verfahren bei allen Mes
sern anwenden, die auf rotierenden Grundkörpern befestigt sind
und die zur Schneidebene angestellt sind.
Die Schärfe der Schneiden von Häckselmessern ist bei Häckslern
ausschlaggebend für die Qualität des Häckselgutes und den Ener
giebedarf des Häckslers. Besonders wichtig ist dieser Zusammen
hang bei den leistungsstarken selbstfahrenden Feldhäckslern. Aber
gerade bei Feldhäckslern ist das Feststellen der Schärfe der
Häckselmesser durch die baulichen Gegebenheiten sehr erschwert,
da bisher nur eine subjektive Beurteilung durch Sichtkontrolle in
Verbindung mit den Erfahrungen der Bedienperson genutzt werden.
Die Kontrolle der Häckselmesser ist daher immer mit einer Außer
betriebsetzung der Maschine verbunden und verursacht Stillstands
zeiten. Durch die schlechte Zugänglichkeit zu den Häckselmessern
entstehen gleichzeitig erhebliche Unfallgefahren.
Auf Grund der unterschiedlichen Schnitteigenschaften des Erntegu
tes haben auch die Versuche, über die Antriebsleistung des Häcks
lers die Schärfe der Häckselmesser zu beurteilen, nicht zum Er
folg geführt.
Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Feststellen der
Schärfe von Häckselmessern zu schaffen, mit dem ohne Verlustzei
ten die momentane Schärfe der Häckselmesser objektiv bestimmt
werden kann und Unfallgefährdungen der Bedienperson ausgeschlos
sen sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Fest
stellen der Schärfe von Häckselmessern im eingebauten Zustand,
insbesondere für Feldhäcksler, wobei die Häckselmesser auf einem
drehbar gelagerten Grundkörper zur Schneidebene angestellt sind,
zu schaffen, mit dem während des Betriebes des Häckslers die
Schärfe ohne Eingriff der Bedienperson genau erfaßt werden kann.
Erfindungsgemäß wird dies erreicht, indem
- a) kontinuierlich oder in Intervallen während des Betriebes bei rotierender Häckseleinrichtung die in einem Geber durch die Schneidkante und die Hinterkante eines vorbeistreichenden Häckselmessers induzierten positiven und negativen Spannungs impulse erfaßt und miteinander verrechnet werden;
- b) beim Erreichen eines festgelegten Grenzwertes der verrech neten Spannungswerte, insbesondere des Spitzenspannungsver hältnisses, ein Signal für die Bedienperson ausgelöst, eine Stoppeinrichtung betätigt oder eine Schleifeinrichtung in Be trieb genommen wird.
Die Erfindung geht davon aus, daß sich auf Grund des Verschleißes
der Schneidkante am spitz angestellten Häckselmesser der indu
zierte Spannungsimpuls durch die Ausbildung eines Radius in sei
ner absoluten Größe verringert und in seiner Form verändert. Der
Spannungsimpuls durch die in der Schneidebene liegenden Hinter
kante bleibt dagegen konstant, da hier kein Verschleiß eintritt.
Da zwei geometrische Formen miteinander verglichen werden, die
unmittelbar nacheinander vermessen werden und zu einem Bauteil
gehören, und dazu derselbe Geber verwendet wird, arbeitet das
Verfahren frei von Störungen, Umwelteinflüssen und in weiten Be
reichen drehzahl- und abstandsunabhängig. Dadurch ist es möglich,
eine erfindungsgemäß arbeitende Einrichtung universell einzuset
zen.
Nach der Erfindung ist es zweckmäßig, daß das Spitzenspannungs
verhältnis bei scharfen Häckselmessern ermittelt und abgespei
chert wird und das Signal ausgelöst wird, wenn das Verhältnis der
Spitzenspannungsverhältnisse bei scharfen Häckselmessern und beim
momentanen Häckselmesserzustand einen festgelegten Grenzwert er
reicht.
Letztlich ist es zweckmäßig, daß zur Messung elektrische, berüh
rungsfreie, verschmutzungsunempfindliche Geber, insbesondere
schnelle Geber nach dem induktiven und magnetischen Prinzip, be
nutzt werden. Der Grenzwert wird dabei durch Versuche aus dem
Schneidkantenverschleißzustand ermittelt, wo die Qualität des
Häckselgutes stark nachläßt und der Energiebedarf des Häckslers
unzulässig ansteigt. Der Grenzwert wird dem System als Konstante
eingegeben.
In Ausgestaltung der Erfindung kann ein zweiter Geber verwendet
werden, der einen unveränderlichen Punkt am Umfang der Häcksel
einrichtung markiert. Somit ist es mit einem dem ersten Geber
nachgeschalteten Schrittzähler möglich, eine Aussagen über jedes
einzelne Messer zu erhalten. Wird der erste Geber parallel zur
Schneidebene bewegt, so kann die Häckselmesserschärfe über die
gesamte Häckselmesserlänge festgestellt werden.
Mit der erfinderischen Lösung werden einerseits die Verfügbarkeit
der Häcksler erhöht, zum anderen sinkt durch die Verbesserung der
Schneidfähigkeit infolge des rechtzeitigen Nachschleifens der
Häckselmesser in Verbindung mit einer entsprechenden Einstellung
des Schneidspaltes zur feststehenden Gegenschneide der Energiebe
darf des Häckslers. Durch die Information an die Bedienperson
über Anzeigemittel am Bedienstand führt die Erfindung letztlich
zum Abbau von Unfallgefährdungen.
Nachstehend soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert werden.
An einer Schleifeinrichtung einer Häckseleinrichtung ist ein mag
netischer Geber in einem geringen Abstand zum Rotationsmantel der
Häckseltrommel mechanisch geschützt angebracht. Wenn eines der
schräg angestellten Häckselmesser das Magnetfeld des Gebers pas
siert, wird beim Eintauchen der spitzwinkeligen Schneidkante ein
positiver Spannungsimpuls induziert. Dieser wird von einem Spit
zenwertmesser gemessen und kurzzeitig gespeichert. Wenn das Häck
selmesser das Magnetfeld des Gebers verläßt, wird durch die Hin
terkante ein negativer Spannungsimpuls induziert. Dieser wird
ebenfalls gemessen und gespeichert. Da die Hinterkante des Häck
selmessers einen stumpfen Winkel bildet, ist der Spitzenwert die
ses Spannungsimpulses kleiner und in seiner Form ist er flacher
als der von der Schneidkante hervorgerufene Spannungsimpuls. Die
beiden gespeicherten Spitzenwerte werden an einen Analog-Digi
tal-Umsetzer weitergeleitet und als digitale Werte in einem Rech
ner verarbeitet. Ein daraus gebildetes Spannungswertverhältnis
kann der Bedienperson direkt als Zahlenwert oder Messerschärfe
symbol angezeigt werden. Die Zahlenwerte bzw. Symbole drücken den
Verschleißzustand der Schneidkante aus, und beim Unterschreiten
eines bestimmten Zahlenwertes muß nachgeschliffen werden.
Es ist auch möglich, die positiven und negativen Spannungsspitzen
werte analog, mittels Logarithmierer und Differenzverstärker aus
zuwerten und beim Unterschreiten eines festgelegten Grenzwertes
ein Signal an den Fahrer zu geben bzw. das Signal gleichzeitig
für weitere Steuerungsvorgänge zum automatischen Schleifen der
Häckselmesser und der Einstellung der Gegenschneide zu nutzen.
Wird die Schleifeinrichtung mit dem angebauten Geber quer zur
Häckseltrommel bewegt, so wird entsprechend die Schärfe der Häck
selmesser über deren Länge verteilt festgestellt.
Claims (5)
1. Verfahren zum Feststellen der Schärfe von Häckselmessern im
eingebauten Zustand, insbesondere für Feldhäcksler, wobei die
Häckselmesser auf einem drehbar gelagerten Grundkörper zur
Schneidebene angestellt sind, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) kontinuierlich oder in Intervallen während des Betriebes bei rotierender Häckseleinrichtung die in einem Geber durch die Schneidkante und die Hinterkante eines vorbeistreichenden Häckselmessers induzierten positiven und negativen Spannungs impulse erfaßt und miteinander verrechnet werden;
- b) beim Erreichen eines festgelegten Grenzwertes der verrech neten Spannungswerte, insbesondere des Spitzenspannungsver hältnisses, ein Signal für die Bedienperson ausgelöst, eine Stoppeinrichtung betätigt oder eine Schleifeinrichtung in Betrieb genommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Spitzenspannungsverhältnis bei scharfen Häckselmessern ermit
telt und das Signal ausgelöst wird, wenn das Verhältnis der
Spitzenspannungsverhältnisse bei scharfen Häckselmessern und
beim momentanen Häckselmesserzustand einen festgelegten Grenz
wert erreicht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß berüh
rungslose elektrische Geber, insbesondere magnetische oder in
duktive Geber, benutzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein zur
Schneidebene unveränderlicher Punkt der Häckseleinrichtung mit
einem zweiten Geber erfaßt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ge
ber parallel zur Schneidebene über die gesamte Länge der Häck
selmesser bewegt werden kann.
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Legal Events
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: INGENIEURBETRIEB AGRITECHNIK GMBH NEUSTADT/SACHSEN |
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8130 | Withdrawal |