DD286737B5 - Verfahren zum feststellen der schaerfe von haeckselmessern - Google Patents
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Description
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Feststellen der Schärfe von Häckselmessern im eingebautem Zustand, insbesondere bei Feldhäckslern. Darüber hinaus läßt sich das Verfahren bei allen Messern anwenden, die auf rotierenden Grundkörpern befestigt sind und die zur Schneidebene angestellt sind.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Die Schärfe der Schneiden von Häckselmessern ist bei Häckslern ausschlaggebend für die Qualität des Hö-kselgutes und den Energiebedarf des Häckslers. Besonders wichtig ist dieser Zusammenhang bei den leistungsstarken selbstfahrenden Feldhäckslern. Aber gerade bei Feldhäckslern ist das Feststellen der Schärfe der Häckselmesser durch die baulichen Gegebenheiten sehr erschwert, da bisher nur eine subjektive Beurteilung durch Sichtkontrolle in Verbindung mit den Erfahrungen der Bedienperson genutzt werden. Die Kontrolle der Häckselmesser ist daher immer mit einer Außerbetriebsetzung der Maschine verbunden und verursacht Stillstandszeiten. Durch die schlechte Zugänglichkeit zu den Häckselmessern entstehen gleichzeitig erhebliche Unfallgefahren.
Auf Grund der unterschiedlichen S .hnitteigenschaften des Erntegutes haben auch die Versuche, über die Antriebsleistung des Hariislorc Hjn Schärfe dftr Häckselmesser zu beurteilen, nicht zum Erfolg geführt.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Feststellen der Schärfe von Häckselmessern zu schaffen, mit dem ohne Verlustzeiten die momentane Schärfe der Häckselmesser objektiv bestimmt werden kann und Unfallgefährdungen der Bedienperson ausgeschlossen sind.
Darlogung des Wesens der Erfindung
Dur Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Feststellen der Schärfe von Häckselmessern im eingebautem Zustand, insbesondere für Feldhäcksler, wobei die Häckselmescer auf einem drehbar gelagerten Grundkörper zur Schneidobene angostellt sind, zu schaffen, mit dem während des Betriebes des Häckslers dio Schärfe ohno Eingriff dor Bedienperson genau erfaßt werden kann
Erfindungsgemäß wird dies erreicht, indem
a) kontinuierlich oder in Intervallen während des Betriebes bei rotierender Häckseleinrichtung die in einem Geber durch die Schneidkante und die Hinterkante eines vorbeistreichenden Häckselmessers induzierten positiven und negativen Spannungsimpulse erfaßt und miteinander verrechnet werden;
b) beim Erreichen eines festgelegten Grenzwertes der verrechneten Spannungswerte, insbesondere des Spitzenspannungsverhältnisses, ein Signal für die Bedienperson ausgelöst, eine Stoppeinrichtung betätigt oder eine Schleifeinrichtung in Betrieb genommen wird.
Die Erfindung geht davon aus, daß sich auf Grund des Verschleißes der Schneidkante Jm spitz angestellten Häckselmesser der induzierte Spannungsimpuls durch die Ausbildung eines Radius in seiner absoluten Größe verringert und in seiner Form verändert. Der Spannungsimpuls durch die in der Schneidebene liegenden Hinterkante bleibt dagegen konstant, da hier kein Verschleiß eintritt. Da zwei geometrische Formen miteinander verglichen werden, dio unmittelbar nacheinander vermessen werden und zu einem Bauteil gehören, und dazu derselbe Geber verwendet wird, arbeitet das Verfahren frei von Störungen, Umwelteinflüssen und in weiten Bereichen drehzahl- und abstandsunebhängig. Dadurch ist es möglich, eine erfindungsgomäß arbeitende Einrichtung universell einzusetzen.
Nach der Erfindung ist es zweckmäßig, daß das Spitzenspannungsverhältnis bei scharfen Häckselmessern ermittelt und abgespeichert wird und das Signal ausgelöst wird, wenn das Verhältnis der Spitzenspannungsverhältnisse bei scharfen Häckselmessern und beim momentanen Häckselmesserzustand einen festgelegten Grenzwert erreicht.
Letztlich ist es zweckmäßig, daß zur Messung elektrische, berührungsfreie, verschmutzungsunempfindliche Geber, insbesondere schnelle Geber nach dem induktiven und magnetischen Prinzip, benutzt werden. Der Grenzwert wird dabei durch Versuche aus dem Schneidkantenverschleißzustand ermittelt, wo die Qualität des Häckselgutes stark nachläßt und dor Energiebedarf des Häckslers unzulässig ansteigt. Der Grenzwert wird dem System als Konstante eingegeben.
In Ausgestaltung der Erfindung kann ein zweiter Geber verwendet werden, der einen unveränderlichen Punkt am Umfang der Häckseleinrichtung markiert. Somit ist es mit einem dem ersten Geber nachgeschalteten Schrittzähler möglich, eine Aussage über jedes einzelne Messer zu erhalten. Wird der erste Geber parallel zur Schneidebene bewegt, so kann die Häckselmesserschärfe über die gesamte Häckselmesserlänge festgestellt worden.
Mit der erfinderischen Lösung werden einerseits die Verfügbarkeit der Häcksler erhöht, zum anderen sinkt durch die Verbesserung der Schneidfähigkeit infolge des rechtzeitigen Nachschleifens der Häckselmesser in Verbindung mit einer entsprechenden Einstellung des Schneidspaltes zur feststehenden Gegenschneide der Energiebedarf des Häckslers. Durch die Information an die Bedienperson über Anzeigemittel am Bedienstand führt die Erfindung letztlich zum Abbau von Unfallgefährdungen.
Ausführungsboispiol
Nachstehend soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert worden.
An einer Schleifeinrichtung einer Häckseleinrichtung ist ein magnetischer Gebor in einem geringen Abstand zum Rotationsmantel der Häckseltrommel mechanisch geschützt angebracht. Wenn eines der schräg angestellten Häckselmesser das Magnetfeld des Gebers passiert, wird boim Eintauchen der spitzwinkeligen Schneidkante ein positiver Spannungsimpuls induziert. Dieser wird von einem Spitzenwertmesser gemessen und kurzzeitig gespeichert. Wenn das Häckselmesser das Magnetfeld des Gebers verläßt, wird durch die Hinterkante ein negativer Spannungsimpuls induziert. Dieser wird ebenfalls gemessen und gespeichert. Da die Hinterkante des Häckselmessers einen stumpfen Winkel bildet, ist der Spitzenwert dieses Spannungsimpulses kleiner, und in seiner Form ist er flacher als der von der Schneidkante hervorgerufene Spannungsimpuls. Dio beiden gespeicherten Spitzenwerte werden an einen Analog-Digital-Umsetzer weitergoloitet und als digitale Werte in einem Rechner vorarbeitet. Ein daraus gebildetes Spannungswertverhältnis kann der Bedienperson direkt als Zahlenwert oder Messerschärfesymuol angezeigt werden. Die Zahlenwerte bzw. Symbole drücken den Verschleißzustand der Schneidkante aus, und boim Unterschreiten eines bestimmten Zahlonwertes muß nachgeschliffen werden.
Es ist auch möglich, die positiven und negativen Spannungspitzenwerte analog, mittels Logarithmiorer und Differenzverstärker auszuwerten und beim Unterschreiten eines festgelegten Grenzwertes ein Signal an den Fahrer zu geben bzw. das Signal gleichzeitig für weitere Steuerungsvorgänge zum automatischen Schleifen der Häckselmesser und der Einstellung der Gegenschnaide zu nutzen. Wird die Schleifeinrichtung mit dem angebautem Geber quer zur Häckseltrommel bewegt, so wird entsprechend die Schärfe der Häckselmesser über deren Länge verteilt festgestellt.
Claims (5)
1. Verfahren zum Feststeilen der Schärfe von Häckselmessern im eingebautem Zustand, insbesondere für Feldhäcksler, wobei die Häckselmesser auf einem drehbar gelagerten Grundkörper zur Schneidebene angestellt sind, dadurch gekennzeichnet, daß
a) kontinuierlich . Jer in Intervallen während des Betriebes bei rotierender !Häckseleinrichtung die in einem Geber durch die Schneidkante und die Hinterkante eines vorbeistreichenden Häckselmessers induzierten positiven und negativen Spannungsimpulse erfaßt und miteinander verrechnet werden;
b) beim Erreichen eines festgelegten Grenzwertes der verrechneten Spannungswerte, insbesondere des Spitzenspannungsverhältnisses, ein Signal für die Bedienperson ausgelöst, eine Stoppeinrichtung betätigt oder eine Schleifeinrichtung in Betrieb genommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spitzenspannungsverhältnis bei scharfen H.äckselmessern ermittelt und das Signal ausgelöst wird, wenn das Verhältnis der Spitzenspannungsverhältnisse bei scharfen Häckselmessern und beim momentanen Häckselmesserzustand einen festgelegten Grenzwert erreicht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß berührungslos elektrische Geber, insbesondere magnetische oder induktive Geber, b ^nutzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein zur Schneidebene unveränderlicher Punkt der Häckseleinrichtung mit einem zweiten Geber erfaßt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Geber parallel zur Schneidebene übör die gesamte Länge der Häckselmesser bewegt werden kann.
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Legal Events
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NPI | Change in the person, name or address of the patentee (addendum to changes before extension act) | ||
B5 | Patent specification, 2nd publ. accord. to extension act | ||
RPI | Change in the person, name or address of the patentee (searches according to art. 11 and 12 extension act) | ||
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