DE4021837A1 - Vorrichtung zur zufuehrung von proben in eine messeinrichtung - Google Patents
Vorrichtung zur zufuehrung von proben in eine messeinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Zuführung von
Proben in eine Meßeinrichtung, insbesondere von Proben zur
Durchführung von Materialuntersuchungen durch Belastung
auf Zug und/oder Druck und/oder Biegung wie
Reißfestigkeitsmessungen und dergl. in mit Spannelementen
für die Probe versehenen Werkstoffprüfeinrichtungen, mit
einem Probenmagazin, dessen eines Ende mit den Proben
beschickt und dessen anderes Ende als Übergabestation
ausgebildet ist, sowie mit einer insbesondere von Hand
betätigten Zuführeinrichtung, die an der Übergabestation
jeweils eine Probe übernimmt und der Meßeinrichtung
zuführt.
Bei der Zuführung von Proben in eine Meßeinrichtung,
beispielsweise in eine Zugprüfmaschine, kommt es im
Hinblick auf die Genauigkeit der zu ermittelnden Meßwerte
darauf an, daß die Proben in genau vorbestimmter Lage in
die Meßeinrichtung eingeführt werden. Hierfür bieten sich
an sich vollautomatisch arbeitende Zuführsysteme an, die
jedoch für zahlreiche Anwendungen entweder zu aufwendig
oder aber für die unterschiedlichsten Anwendungen nicht
hinreichend flexibel sind. Dies gilt insbesondere dann,
wenn der Meßablauf von unterschiedlichen Bedingungen
beeinflußt wird, die ohnehin eine Entscheidung einer den
Meßablauf beobachtenden Person von Fall zu Fall
erforderlich macht.
Andererseits scheidet auch in diesen Fällen oftmals ein
Zuführen der Proben von Hand aus, da auf diese Weise die
geforderte Genauigkeit für das Einsetzen der Probe nicht
erreicht wird. Darüber hinaus ist der Ort, an welchen die
Probe gebracht werden muß, oftmals von Hand nicht
erreichbar, wenn sich nämlich die Meßeinrichtung
beispielsweise in einer Temperierkammer befindet oder aber
sicherheitstechnische Gründe entgegenstehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sie auf
einfache und reproduzierbare Weise die Zuführung von
Proben in eine Meßeinrichtung auch an räumlich
unzugängliche Orte mit der erforderlichen Genauigkeit
ermöglicht, wobei insbesondere auch die Übergabe
unterschiedlich gestalteter Proben möglich sein soll.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß
die Zuführeinrichtung einen im wesentlichen senkrecht zur
Transportvorrichtung des Probenmagazins zwischen zwei
Anschlägen verstellbaren Greifer aufweist, wobei die
Anschläge so angeordnet sind, daß der Greifer bei seiner
Anlage am ersten Anschlag zur Entnahme einer Probe aus dem
Probenmagazin und bei seiner Anlage am zweiten Anschlag
zur mittigen Übergabe der Probe an die Meßeinrichtung
ausgerichtet ist.
Der durch die Erfindung erreichte Vorteil besteht im
wesentlichen darin, daß der von der Bedienungsperson zu
verstellende Greifer im wesentlichen nur zwischen fest
vorgegebenen Anschlägen bewegbar ist, so daß die für die
Übernahme bzw. Übergabe der Proben vorgesehenen Orte
selbst dann präzise angefahren werden können, wenn eine
unmittelbare Beobachtung des Vorgangs, soweit er sich etwa
in einer Temperierkammer abspielt, nicht möglich ist.
Gleichwohl ist hierdurch gegenüber vollautomatisch
arbeitenden Systemen eine weitgehende Flexibilität
gewahrt, so daß die Möglichkeit schneller Umrüstungen, der
Anpassung an unterschiedlich geformte Proben und dergl.
mehr ohne weiteres möglich ist.
In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung weist der
Greifer zwei den Greiferkopf bildende Klemmbacken auf, die
in Verstellrichtung des Greifers symmetrisch zu ihrer
Mitte gleichmäßig in einander entgegengesetzter Richtung
verschiebbar sind, wobei der Greiferkopf in zur
Verstellrichtung des Greifers bzw. der Klemmbacken
senkrechter Richtung gegen die Kraft einer Feder
ausschwenkbar ist.
Der Greifer weist in zweckmäßiger Ausgestaltung ein in
seiner Verstellrichtung verlaufendes, verschiebbares
Führungsteil auf, an dessen einem Ende über ein
Auslegerteil der Greiferkopf angeschlossen ist und dessen
anderes Ende ein Betätigungselement für die Klemmbacken
trägt. Hierbei ist weiter vorgesehen, daß das Führungsteil
in einer gegenüber dem Probenmagazin bzw. der
Meßeinrichtung feststehenden Führungshülse
längsverschiebbar geführt und mit jeweils einer
Querschnittserweiterung beidseits der Führungshülse
versehen ist, die gemeinsam mit der Stirnfläche der
Führungshülse die beiden Anschläge bilden. Um eine
Justierung der beiden Anschläge zu ermöglichen, ist im
Rahmen der Erfindung weiter vorgesehen, daß die
Querschnittserweiterungen und/oder die Stirnflächen der
Führungshülse Ringflansche tragen, die auf dem
Führungsteil bzw. der Führungshülse verschieb- und
feststellbar angeordnet sind.
Das Führungsteil kann zweckmäßiger Weise als zylindrisches
Rohr ausgebildet sein, das in seinem Inneren eine axial
gegen eine Federkraft verstellbare Schubstange zur
Kraftübertragung von dem Betätigungselement zu den
Klemmbacken aufweist. Entsprechend kann das Auslegerteil
mit einer axial verlaufenden, um ihre Achse drehbar
gelagerten Welle versehen sein, die an ihrem dem
Führungsteil zugewandten Ende mit einem Antriebsstück
versehen ist, an dem die Schubstange exzentrisch
angeschlossen ist. Eine Axialbewegung der Schubstange
bewirkt auf diese Weise eine Drehbewegung der Welle um
ihre Längsachse. Für die Kraftübertragung ist vorgesehen,
daß das Antriebsstück mit einem axial vorstehenden
Exzenterstift versehen ist, der von einer seitlichen
Ausnehmung eines an der Schubstange endseitig
angeschlossenen Mitnehmers umgriffen ist.
Nach einer weiter zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung
trägt die Welle im Auslegerteil an ihrem dem Antriebsstück
abgewandten Ende ein sich radial beidseits zur Welle
erstreckendes Stellglied, das zwei diametral und zur
Wellenachse symmetrisch angeordnete Stellzapfen aufweist,
die die Klemmbacken gegensinnig verstellen. Dazu ist
weiter vorgesehen, daß die Klemmbacken an zwei parallel
zueinander verlaufenden Schubstangen angeschlossen sind,
deren den Klemmbacken abgewandtes Ende jeweils ein
Gabelteil trägt, wobei die beiden Gabelteile senkrecht zu
den Schubstangen in einander entgegengesetzte Richtung
vorstehen und stirnseitig jeweils mit einer einen der
Stellzapfen umgreifenden Aussparung versehen sind.
Für die Betätigung des Greifers ist vorgesehen, daß das
Führungsteil endseitig ein senkrecht ausgerichtetes
Griffstück sowie einen zu diesem winklig angeordneten,
gelenkig gelagerten zweiarmigen Betätigungshebel für die
Schubstange aufweist, der dieser stirnseitig anliegt.
Durch Verschwenken des Betätigungshebel gegen das
Griffstück wird somit eine axiale Verschiebung der
Schubstange und somit eine Verstellung der Klemmbacken
erreicht.
Das Probenmagazin weist nach einer bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung zwei im wesentlichen
U-profilförmige Führungsleisten auf, die mit gegenseitigem
Abstand und zueinander gerichteten Profilschenkeln
angeordnet sind und eine Führungsnut für T-förmige, die
Proben tragende Probenhalter bilden, wobei an der
Entnahmeseite des Probenmagazins ein axiales
Anschlagelement für die Probenhalter vorgesehen ist.
Die der Meßeinrichtung zugewandte Führungsleiste ist im
Bereich der Übergabestation zweckmäßigerweise um die Dicke
eines Probenhalters kürzer gegenüber der anderen
Führungsleiste ausgebildet, wobei unterhalb dieser
Führungsleiste eine Stützfeder angeordnet ist, die den aus
der Führungsleiste ausgetretenen Arm des Probenhalters
stützt und bei dessen Entnahme quer zu den Führungsleisten
mittels des Greifers seitlich ausfedert. Hierdurch kann
der Probenhalter mit dem Greifer seitlich aus dem
Probenmagazin entnommen werden, ohne daß er die zur
Übernahme durch den Greiferkopf vorgesehene Lage ändert.
Der Probenhalter kann an seiner einen Oberfläche eine der
Probenform angepaßte Ausnehmung aufweisen, die so
ausgebildet ist, daß die Probe zumindest an ihrem einen,
in die Meßeinrichtung einzusetzenden Ende über den
Probenhalter vorsteht. Ein solcher Probenhalter empfiehlt
sich insbesondere bei aus elastomeren oder ähnlich leicht
verformbaren Materialien bestehenden Proben, die sonst
durch Krafteinwirkung von den Klemmbacken verformt werden
könnten.
Ebenso kann der Probenhalter aber auch an seinem unteren,
den in die Führungsleisten greifenden Armen abgewandten
Ende mit gegeneinander wirkenden Klemmfedern versehen
sein, zwischen denen die Probe einspannbar ist. In diesem
Fall wird die Probe unmittelbar durch die Klemmbacken
gefaßt, so daß der Probenhalter anschließend direkt aus
dem Probenmagazin abgeworfen, nicht also mit zur
Meßeinrichtung überführt wird.
Bei einer Verwendung der Vorrichtung in einer Klimakammer
können das Probenmagazin und der Greifer in die Außenwand
der Klimakammer eingesetzt sein, wobei die das
Probenmagazin einerseits und den Greifer andererseits
tragenden Wandteile einen Winkel von 90° miteinander
einschließen.
Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert; es
zeigen:
Fig. 1 die Vorrichtung nach der Erfindung in teilweise nur
schematischer Darstellung in Draufsicht,
Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 in Seitenansicht in
Richtung des Pfeils II nach Fig. 1,
Fig. 3 den Greifer nach Fig. 1 in Seitenansicht im Schnitt
längs der Linie B-B nach Fig. 4 dargestellt,
Fig. 4 einen Schnitt durch den Gegenstand der Fig. 3 längs
der Linie A-A,
Fig. 5 einen Schnitt durch den Gegenstand der Fig. 3 längs
der Linie C-C,
Fig. 6 einen Schnitt durch den Gegenstand der Fig. 3 längs
der Linie D-D,
Fig. 7 einen Probenhalter in Drauf- und Seitenansicht in
einer ersten Ausführungsform,
Fig. 8 einen Probenhalter in Drauf- und Seitenansicht in
einer zweiten Ausführungsform,
Fig. 9 eine Stirnansicht des Probenmagazins mit
eingesetztem Probenhalter.
Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung dient zur
Zuführung von Proben 1 in eine nur schematisch angedeutete
Meßeinrichtung 2, bei der es sich, wie insbesondere aus
der Fig. 2 ersichtlich ist, um eine Meßeinrichtung für die
Durchführung von Materialuntersuchungen durch Belastung
auf Zug, also um Reißfestigkeitsmessungen handelt. Diese
Meßeinrichtung 2 weist einen oberen, hier vorzugsweise
feststehenden Spannkopf 3 sowie einen in der Höhe
verstellbaren unteren Spannkopf 4 auf, der zunächst vor
dem Einspannen der Probe 1 in einen auf deren Länge
angepaßten Abstand zum oberen Spannkopf 3 gebracht wird.
Nach dem Einführen der Probe 1 zwischen die
Spannelemente 5 der beiden Spannköpfe 3, 4 werden die
Spannelemente 5 zueinander verstellt und dadurch die
Probe 1 eingespannt.
Für die Zuführung der Proben 1 ist ein Probenmagazin 6
vorgesehen, dessen eines Ende 6.1 mit den Proben 1
beschickt und dessen anderes Ende 6.2 als Übergabestation
ausgebildet ist, an der die Proben 1 vereinzelt und für
die Durchführung der Messung übernommen werden. Weiter ist
eine insbesondere von Hand betätigbare Zuführeinrichtung 7
vorgesehen, die an der Übergabestation jeweils eine
Probe 1 übernimmt und an die Meßeinrichtung 2 übergibt.
Die Zuführeinrichtung 7 weist einen im wesentlichen
senkrecht zur Transportrichtung des Probenmagazins 6
zwischen zwei Anschlägen 8, 9 verstellbaren Greifer auf,
wobei die Anschläge 8, 9 so angeordnet sind, daß der
Greifer bei seiner Anlage am ersten Anschlag 8 zur
Entnahme einer Probe 1 aus dem Probenmagazin 6 und bei
seiner Anlage am zweiten Anschlag 9 zur mittigen Übergabe
der Probe 1 in die Meßeinrichtung 2 ausgerichtet ist.
Hierdurch wird eine einfache und schnelle Übergabe der
Probe 1 an die Meßeinrichtung 2 erreicht, wobei darüber
hinaus sicher gestellt ist, daß die Proben 1 in der
vorgesehenen Ausrichtung und Lage in die Meßeinrichtung 2
gelangen.
Um hierbei auch unterschiedlich breite Proben 1 der
Meßeinrichtung 2 stets mittig zuzuführen, weist der
Greifer zwei den Greiferkopf 10 bildende Klemmbacken 11
auf, die in Verstellrichtung des Greifers symmetrisch zu
ihrer Mitte gleichmäßig in einander entgegengesetzter
Richtung verschiebbar sind. Dadurch ist die Breite der
Proben 1 auch bei der Übernahme aus dem Probenmagazin 6
ohne weitere Bedeutung. Die Lage der beiden Anschläge 8, 9
ist daher allein durch die Distanz zwischen der
Meßeinrichtung und der Achse des Magazins 6 bestimmt.
Um den Greifer nach dem Einsetzen der Probe 1 in die
Meßeinrichtung 2 wieder zum Probenmagazin 6 zurückführen
zu können, ist der Greiferkopf 10 in zur Verstellrichtung
des Greifers bzw. der Klemmbacken 11 senkrechter Richtung
gegen die Kraft einer Feder 12 ausschwenkbar. Auch für
diese Schwenkbewegung sind übliche Anschlagelemente
vorgesehen, so daß der Greifer in seiner Ruhelage die
vorgesehene Position am Probenmagazin 6 bzw. in der
Meßeinrichtung 2 einnimmt. Am Probenmagazin 6 kann darüber
hinaus eine Anlaufschräge vorgesehen sein, die zur
Übernahme der nächsten Probe 1 den Greiferkopf 10
ebenfalls geringfügig ausschwenkt, bis sich die beiden
Klemmbacken 11 beidseits der nächsten zu übernehmenden
Probe 1 befinden.
Der Greifer weist ein in seiner Verstellrichtung
verlaufendes, verschiebbares Führungsteil 13 auf, an
dessen einem Ende über ein Auslegerteil 14 der
Greiferkopf 10 angeschlossen ist. Das andere Ende des
Führungsteils 13 trägt ein Betätigungselement 15, über
welches die Klemmbacken 11 verstellt werden können. Das
Führungsteil 13, das in dem Ausführungsbeispiel als
zylindrisches Rohr ausgebildet ist, ist in einer gegenüber
dem Probenmagazin 6 bzw. der Meßeinrichtung 2
feststehenden Führungshülse 16 längsverschiebbar geführt
und mit einer Querschnittserweiterung 17 versehen, die
eine gemeinsam mit der Stirnfläche der Führungshülse 16
den einen Anschlag 9 bildet. Auf der Führungshülse 16 ist
ein Ringflansch 18 angeordnet, der auf der
Führungshülse 16 axial verschiebbar angeordnet und
anschließend in der einjustierten Stellung feststellbar
ist. Der zweite Anschlag 8, der grundsätzlich in der
gleichen Weise am anderen Ende der Führungshülse 16
ausgebildet sein kann, ist im Ausführungsbeispiel von
einer Gewindeschraube gebildet, die durch entsprechendes
Eindrehen in die sie aufnehmende Gewindebohrung ebenfalls
eine Justierung dieses Anschlags ermöglicht.
Das Führungsrohr 13 weist in seinem Inneren eine axial
gegen die Kraft einer Feder 28 verstellbare Schubstange 19
zur Kraftübertragung von dem Betätigungselement 15 zu den
Klemmbacken 11 auf.
Das Auslegerteil 14 ist innenseitig mit einer axial
verlaufenden, um ihre Achse drehbar gelagerten Welle 20
versehen, die an ihrem dem Führungsteil 13 zugewandten
Ende mit einem Antriebsstück 20.1 versehen ist. Das
Antriebsstück 20.1 trägt einen axial vorstehenden
Exzenterstift 21, an welchem die Schubstange 19
exzentrisch angeschlossen ist. Dazu ist der Schubstange 19
endseitig ein Mitnehmer 22 angeschlossen, der mit einer
seitlichen Ausnehmung den Exzenterstift 21 umgreift. An
ihrem dem Antriebsstück 20.1 abgewandten Ende trägt die
Welle 20 ein sich radial beidseits erstreckendes
Stellglied 23, das zwei diametral und zur Wellenachse
symmetrisch angeordnete Stellzapfen 24 aufweist, die die
Klemmbacken 11 gegenseitig verstellen. Dazu sind die
Klemmbacken 11 an zwei parallel zueinander verlaufenden
Schubstangen 25 angeschlossen, deren den Klemmbacken 11
abgewandtes Ende jeweils ein Gabelteil 26 trägt. Die
beiden Gabelteile 26 stehen senkrecht zu den
Schubstangen 25 in einander entgegengesetzter Richtung vor
und sind stirnseitig jeweils mit einer einen der
Stellzapfen 24 umgreifenden Aussparung versehen. Eine
Drehung der Welle 20 verursacht somit eine gegensinnige
Bewegung der beiden Schubstangen 25 und damit der
Klemmbacken 11 mit gleichem Hub.
Das Führungsteil 13 weist endseitig ein senkrecht
ausgerichtetes Griffstück 27 sowie den zu den winklig
angeordneten, gelenkig gelagerten zweiarmigen
Betätigungshebel 15 für die Schubstange 19 auf, der dieser
stirnseitig anliegt. Durch Verschwenken des
Betätigungshebels 15 hin zum Griffstück 27 wird somit eine
Schließung der Klemmbacken 11 erreicht, die nach Aufnahme
und Übergabe an die Meßeinrichtung einer Probe 1 durch den
Druck der Feder 28 wieder geöffnet werden.
Das Probenmagazin 6 weist zwei im wesentlichen
U-profilförmige Führungsleisten 29 auf, die mit
gegenseitigem Abstand und zueinander gerichteten
Profilschenkeln angeordnet sind. Diese Führungsleisten 29
bilden eine Führungsnut für T-förmige, die Proben 1
tragende Probenhalter 30, wobei an der Entnahmeseite des
Probenmagazins 6 ein in der Zeichnung nicht näher
dargestelltes axiales Anschlagelement für die
Probenhalter 30 vorgesehen ist.
Die der Meßeinrichtung 2 zugewandte Führungsleiste 29 ist
im Bereich der Übergabestation um die Dicke eines
Probenhalters 30 kürzer gegenüber der anderen
Führungsleiste 29 ausgebildet und erlaubt hierdurch eine
seitliche, zur Meßeinrichtung 2 hin gerichtete Entnahme
der Probenhalter 30. Unterhalb dieser Führungsleiste 29
ist eine ebenfalls nicht dargestellte Stützfeder
angeordnet, die den aus der Führungsleiste 29
ausgetretenen Arm des Probenhalters 30 stützt, so daß
dieser auch dann in seiner zur Übernahme durch den Greifer
vorgesehenen Lage bleibt, wenn sein einer Arm aus der
Führungsleiste 29 frei gekommen ist. Die Stützfeder ist
mit einer Anlaufschräge versehen und so angeordnet, daß
sie bei Entnahme des Probenhalters 30 seitlich ausfedert
und somit den Weg für den Probenhalter 30 frei gibt.
In einer ersten Ausführungsform nach Fig. 7 kann der
Probenhalter 30 an seiner einen Oberfläche eine der
Probenform angepaßte Ausnehmung aufweisen, die so
ausgebildet ist, daß die Probe 1 in ihrem Mittelbereich
formschlüssig darin aufgenommen wird. Entscheidend ist
hierbei allein, daß das eine, in die Meßeinrichtung
einzusetzende Ende 1.1 der Probe über den Probenhalter 30
vorsteht. Erfolgt die Beschickung der Meßeinrichtung 2 mit
in solchen Probenhaltern 30 eingesetzten Proben 1, so
verbleibt die Probe 1 bis zu ihrer Übergabe an die
Meßeinrichtung 2 im Probenhalter 30. Die Probe 1 selbst
kommt also in diesem Fall mit der Greifereinrichtung nicht
in unmittelbare Berührung. Diese Probenhalter 30 sind
daher insbesondere für empfindliche, z. B. elastomere
Materialien vorgesehen, die bei direkter Handhabung schon
vor der eigentlichen Messung beschädigt oder verformt
werden könnten.
Der Probenhalter 31 nach Fig. 8 ist dagegen an seinem
unteren, den in die Führungsleisten 29 greifenden Armen
abgewandten Ende mit gegeneinander wirkenden
Klemmfedern 32 versehen, zwischen denen die Probe 1
einspannbar ist. Hier wird die Probe direkt durch die
Klemmbacken 11 gegriffen und bereits im Bereich der
Übergabestation des Probenmagazins 6 aus dem
Probenhalter 31 entnommen. Daher kann der Probenhalter 31
hier nach der Entnahme der Probe 1 direkt aus dem
Probenmagazin 6 abgeworfen werden, während bei dem
Probenhalter 30 nach Fig. 7 dieser nach der Übergabe der
Probe an die Meßeinrichtung 2 von der Probe 1 entnommen
und anschließend zurückgeführt werden muß.
Die beschriebene Vorrichtung eignet sich insbesondere auch
zur Verwendung in Klimakammern 33, da eine kontinuierliche
Zuführung der Proben 1 möglich ist, ohne die
Klimakammer 33 laufend öffnen zu müssen. Dadurch werden
nicht nur homogene Temperaturverhältnisse im Inneren der
Klimakammer 33 erreicht, sondern darüber hinaus ein
Beschlagen eventuell vorhandener Sichtfenster vermieden,
wenn die Messungen bei tieferer Temperatur durchgeführt
werden. Das Zuführen der Proben 1 über das Probenmagazin 6
bringt weiter den Vorteil mit sich, daß die Proben 1
ausreichend Zeit haben, die Temperatur im Inneren der
Klimakammer 33 anzunehmen. Die Öffnung, durch die das
Probenmagazin von außen beschickt wird, kann dabei der
Probengröße entsprechend klein gehalten werden und darüber
hinaus mit einer Verschließeinrichtung versehen sein, so
daß ein Temperaturaustausch über diese Öffnung vermieden
werden kann. Durch die Anordnung der Proben 1 in
untereinander gleichen Probenhaltern 30, 31 besteht
hierbei weiter die Möglichkeit, die Proben 1 außerhalb der
Klimakammer 33 in eine entsprechende Magazinschiene
einzuhängen, die an die Beschickungsöffnung für das
Probenmagazin 6 ansetzbar ist, so daß eine schnelle
Übergabe der Proben 1 an das Probenmagazin 6 erreicht
wird.
Die das Probenmagazin 6 einerseits und den Greifer
andererseits tragenden Wandteile 33.1 der Klimakammer 33
schließen dann, wie die Fig. 1 erkennen läßt,
zweckmäßigerweise einen Winkel von 90° miteinander ein und
können über eine weitere Wandfläche miteinander verbunden
sein, die beispielsweise mit einem Fenster versehen sein
kann.
Claims (16)
1. Vorrichtung zur Zuführung von Proben (1) in eine
Meßeinrichtung (2), insbesondere von Proben (1) zur
Durchführung von Materialuntersuchungen durch
Belastung auf Zug und/oder Druck und/oder Biegung
wie Reißfestigkeitsmessungen und dergl. in mit
Spannelementen (5) für die Probe (1) versehenen
Werkstoffprüfeinrichtungen, mit einem
Probenmagazin (6), dessen eines Ende mit den
Proben (1) beschickt und dessen anderes Ende als
Übergabestation ausgebildet ist, sowie mit einer
insbesondere von Hand betätigten
Zuführeinrichtung (7), die an der Übergabestation
jeweils eine Probe (1) übernimmt und der
Meßeinrichtung (2) zuführt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführeinrichtung (7) einen im wesentlichen
senkrecht zur Transportrichtung des Probenmagazins (6)
zwischen zwei Anschlägen (8, 9) verstellbaren Greifer
aufweist, wobei die Anschläge (8, 9) so angeordnet
sind, daß der Greifer bei seiner Anlage am ersten
Anschlag (8) zur Entnahme einer Probe (1) aus dem
Probenmagazin (6) und bei seiner Anlage am zweiten
Anschlag (9) zur mittigen Übergabe der Probe (1) an
die Meßeinrichtung (2) ausgerichtet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Greifer zwei den Greiferkopf (10) bildende
Klemmbacken (11) aufweist, die in Verstellrichtung des
Greifers symmetrisch zu ihrer Mitte gleichmäßig in
einander entgegengesetzter Richtung verschiebbar sind
und daß der Greiferkopf (10) in zur Verstellrichtung
des Greifers bzw. der Klemmbacken (11) senkrechter
Richtung gegen die Kraft einer Feder (12)
ausschwenkbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Greifer ein in seiner
Verstellrichtung verlaufendes, verschiebbares
Führungsteil (13) aufweist, an dessen einem Ende über
ein Auslegerteil (14) der Greiferkopf (10)
angeschlossen ist und dessen anderes Ende ein
Betätigungselement (15) für die Klemmbacken (11)
trägt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Führungsteil (13) in einer gegenüber dem
Probenmagazin (6) bzw. der Meßeinrichtung (2)
feststehenden Führungshülse (16) längs verschiebbar
geführt und mit jeweils einer
Querschnittserweiterung (17) beidseits der
Führungshülse (16) versehen ist, die gemeinsam mit der
Stirnfläche der Führungshülse (16) die beiden
Anschläge (8, 9) bilden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Querschnittserweiterungen (17) und/oder die
Stirnflächen der Führungshülse (16) Ringflansche (18)
tragen, die auf dem Führungsteil (13) bzw. der
Führungshülse (16) verschieb- und feststellbar
angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Führungsteil (13) als
zylindrisches Rohr ausgebildet ist, das in seinem
Inneren eine axial gegen eine Federkraft verstellbare
Schubstange (19) zur Kraftübertragung von dem
Betätigungselement (15) zu den Klemmbacken (11)
aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Auslegerteil (14) mit einer axial
verlaufenden, um ihre Achse drehbar gelagerten
Welle (20) versehen ist, die an ihrem dem
Führungsteil (13) zugewandten Ende mit einem
Antriebsstück (20.1) versehen ist, an dem die
Schubstange (19) exzentrisch angeschlossen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Antriebsstück (20.1) mit einem axial
vorstehenden Exzenterstift (21) versehen ist, der von
einer seitlichen Ausnehmung eines an der
Schubstange (19) endseitig angeschlossenen
Mitnehmers (22) umgriffen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Welle (20) im
Auslegerteil (14) an ihrem dem Antriebsstück (20.1)
abgewandten Ende ein sich radial beidseits zur Welle
erstreckendes Stellglied (23) trägt, das zwei
diametral und zur Wellenachse symmetrisch angeordnete
Stellzapfen (24) aufweist, die die Klemmbacken (11)
gegensinnig verstellen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmbacken (11) an zwei parallel zueinander
verlaufenden Schubstangen (25) angeschlossen sind,
deren den Klemmbacken (11) abgewandtes Ende jeweils
ein Gabelteil (26) trägt, wobei die beiden
Gabelteile (26) senkrecht zu den Schubstangen (25) in
einander entgegengesetzte Richtung vorstehen und
stirnseitig jeweils mit einer einen der
Stellzapfen (24) umgreifenden Aussparung versehen
sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Führungsteil (13) endseitig
ein senkrecht ausgerichtetes Griffstück (27) sowie
einen zu diesem winklig angeordneten, gelenkig
gelagerten zweiarmigen Betätigungshebel (15) für die
Schubstange (19) aufweist, der dieser stirnseitig
anliegt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Probenmagazin (6) zwei im
wesentlichen U-profilförmige Führungsleisten (29)
aufweist, die mit gegenseitigem Abstand und zueinander
gerichteten Profilschenkeln angeordnet sind und eine
Führungsnut für T-förmige, die Proben (1) tragende
Probenhalter (30, 31) bilden, wobei an der
Entnahmeseite des Probenmagazins (6) ein axiales
Anschlagelement für die Probenhalter (30, 31)
vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die der Meßeinrichtung (2) zugewandte
Führungsleiste (29) im Bereich der Übergabestation um
die Dicke eines Probenhalters (30, 31) kürzer
gegenüber der anderen Führungsleiste (29) ist und daß
unterhalb dieser Führungsleiste (29) eine Stützfeder
angeordnet ist, die den aus der Führungsleiste (29)
ausgetretenen Arm des Probenhalters (30, 31) stützt
und bei dessen Entnahme quer zu den
Führungsleisten (29) mittels des Greifers seitlich
ausfedert.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Probenhalter (30) an seiner
einen Oberfläche eine der Probenform angepaßte
Ausnehmung aufweist, die so ausgebildet ist, daß die
Probe (1) zumindest an ihrem einen, in die
Meßeinrichtung (2) einzusetzenden Ende (1.1) über den
Probenhalter (30) vorsteht.
15. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Probenhalter (31) an seinem
unteren, den in die Führungsleisten (29) greifenden
Armen abgewandten Ende mit gegeneinander wirkenden
Klemmfedern (32) versehen ist, zwischen denen die
Probe (1) einspannbar ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß das Probenmagazin (6) und der
Greifer in die Außenwand einer Klimakammer (33)
eingesetzt sind, wobei die das Probenmagazin (6)
einerseits und den Greifer andererseits tragenden
Wandteile (33.1) einen Winkel von 90° miteinander
einschließen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904021837 DE4021837A1 (de) | 1990-07-09 | 1990-07-09 | Vorrichtung zur zufuehrung von proben in eine messeinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904021837 DE4021837A1 (de) | 1990-07-09 | 1990-07-09 | Vorrichtung zur zufuehrung von proben in eine messeinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4021837A1 true DE4021837A1 (de) | 1992-01-16 |
Family
ID=6409956
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904021837 Withdrawn DE4021837A1 (de) | 1990-07-09 | 1990-07-09 | Vorrichtung zur zufuehrung von proben in eine messeinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4021837A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011083794A1 (de) * | 2011-09-29 | 2013-04-04 | Hamilton Bonaduz Ag | Greifvorrichtung für Probenbehälter |
EP2784476A1 (de) | 2013-03-27 | 2014-10-01 | UL International TTC GmbH | Vorrichtung und Verfahren zur Lagerung von Probenkörpern |
DE202015105319U1 (de) | 2015-10-07 | 2017-02-10 | Zwick Gmbh & Co. Kg | Energetisch vorteilhafte Temperierkammer |
EP3153839A1 (de) | 2015-10-07 | 2017-04-12 | Zwick GmbH&Co. Kg | Temperierkammer einer belastungseinrichtung wie einer säulenmaterialprüfmaschine sowie verfahren zum betrieb einer solchen temperierkammer mit einem element für eine hintergrundbeleuchtung |
JP2020205289A (ja) * | 2015-02-23 | 2020-12-24 | 株式会社日立ハイテクサイエンス | 試料加工評価装置 |
-
1990
- 1990-07-09 DE DE19904021837 patent/DE4021837A1/de not_active Withdrawn
Cited By (6)
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DE112013006885B4 (de) | 2013-03-27 | 2022-10-13 | Ul Llc | System zum Lagern von Probenkörpern |
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