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Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung zum
Einspannen von ein- oder mehrkomponentigen, flexiblen, strangförmigen Werkstücken und
zum Übertragen
von Kräften
und Momenten. Solche Werkstücke
können
Führungsdrähte sein,
wie sie z. B. in der Angiographie angewendet werden. Beim Einspannen
von Werkstücken
muß insbesondere
bei der Durchführung
von Prüfungen
dafür gesorgt
werden, daß alle
Teile erfaßt
und sicher fixiert werden.
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Wenn von einem Werkstück ausgegangen wird,
welches aus einem Zentraldraht mit einem um diesen gewundenen Spiraldraht
besteht, so ist es beim Einspannen mit einem einfachen, herkömmlichen
Spannfutter nicht möglich,
gleichzeitig mit dem äußeren Spiraldraht
den Zentraldraht so im Futter zu fixieren, daß Kräfte und Momente sicher auch
auf den Zentraldraht übertragen
werden können.
Bei der mechanischen Beanspruchung von eingespannten flexiblen,
mehrteiligen Werkstücken,
die mit herkömmlichen
konstruktiven Lösungen
arretiert werden, können
sich die einzelnen Komponenten des Werkstückes relativ zueinander verschieben.
Es besteht also insbesondere zur Durchführung von mechanischen Prüfungen an
Werkstücken
die Notwendigkeit, eine sichere Einspannung und Fixierung aller Komponenten
zu erreichen. Dies ist sowohl bei der Einwirkung von Kräften als
auch Momenten auf das Werkstück
notwendig.
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Aus der
DE 200 21 136 U1 ist ein
Dreibackenspannfutter zum Einspannen von Werkstücken, insbesondere von feinen
Drähten
oder drahtartigen Gegenständen
bekannt. Dieses Spannfutter ermöglicht
das einwandfreie, zentrische Spannen auch von feinen Drähten mit
einem Durchmesser von 0,25 mm und darunter durch drei zentrisch
angeordnete Spannbacken, wobei zwischen diesen Spannbacken Abstandsspalte,
die ein exzentrisches Einklemmen der Drähte zulassen könnten, vermieden
werden. Nachteilig ist, daß bei
mehrteiligen Werkstücken
mit Zentraldraht und umlaufender Spirale vom vorgeschlagenen Dreibackenspannfutter
der Zentraldraht nicht sicher arretiert werden kann.
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Das
EP 0 598 208 B1 beschreibt ein selbstspannendes
Bohrfutter, welches ebenfalls durch von außen zentrisch auf das Werkzeug
pressende Spannbacken wirkt. Auch das
EP 0 937 976 A2/A3 beschreibt von außen zentrisch
auf das Werkstück wirkende
Klemmvorrichtungen. Nachteilig ist auch hier, daß das rotationssymetrische
Werkstück
in den genannten Fällen
von Backen gehalten wird, wobei einzelne Komponenten umwickelter
oder mehrkomponentiger Werkstücke
nicht sicher erfasst und damit Relativbewegungen zwischen den Komponenten möglich bleiben.
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Das Drehmomentprüfgerät nach
DE 199 25 079 A1 verwendet
als Spannwerkzeug ebenfalls ein Bohrfutter mit den bereits im Zusammenhang
mit
EP 0 598 208 B1 und
EP 0 937 976 A2/A3 dargestellten Nachteilen.
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Aus der
DE 39 42 111 C2 ist eine
Spannvorrichtung für
Zugprüfgeräte zum Einspannen
von hochfesten faden- oder bandförmigen
Materialien und Übertragung
der Zugkräfte
auf den zwischen zwei Einspannstellen verlaufenden Materialabschnitt bekannt.
Die faden- oder bandförmigen
Prüflinge, wie
Drähte
oder Blechstreifen, werden zwischen den prismatischen Spannbacken
zweier sich gegenüberliegenden
Spannstellen eingeklemmt, wobei durch eine Relativbewegung der einen
Spannstelle zur anderen eine Längenänderung
des Prüflings
erzeugt wird. Bei der Zugprüfung
hochfester Materialien kann aber das Problem entstehen, daß infolge
der hohen Zugkräfte
und der deswegen notwendigen hohen Klemmkräfte vermehrt sogenannte Klemmenbrüche unmittelbar
an den Spannklemmen auftreten. Wird zur Verminderung dieser Klemmenbrüche die
Spannkraft der Spannklemmen reduziert, besteht die Gefahr des Durchrutschens
des Materials durch die Spannbacken und der Zugversuch muß abgebrochen
werden.
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Zur Reduzierung der auf die Spannklemmen einwirkenden
Zugkraft werden deshalb vor den Spannklemmen zylindrische Umlenkkörper mit
Gegenstücken
als Hilfsklemmen angeordnet. Das zu prüfende Material wird wellenförmig zwischen
den Umlenkkörpern
und den Gegenstücken
hindurchgeführt
und geklemmt. Die federbelasteten oder hydraulisch beaufschlagbaren
Umlenkkörper
und/oder Gegenstücke
können
den Materialabschnitt mit unterschiedlichen, dem zu prüfenden Material
angepaßten
Vorspannungen, klemmen. Die mehrfach gegensinnige Umlenkung des
Materials reduziert die auf die Spannklemmen einwirkende Zugkraft
schrittweise durch die an den Umlenkkörpern entstehenden Reibkräfte, die
der Zugkraft entgegenwirken. Die reduzierte, von den Spannklemmen
aufzunehmende Zugkraft verringert die Möglichkeit des Rutschens der
Probe in den Spannklemmen und damit die Gefahr von Klemmenbrüchen, da
die Anpreßkraft
der Spannklemmen reduziert werden kann.
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Nachteilig bei dieser Spannvorrichtung
ist aber, daß sie
konsequent zur Übertragung
großer Kräfte bei
der Zugprüfung
von hochfesten faden- oder bandförmigen
Materialien ausgelegt und zum Einspannen von sensiblen medizinischen
Instrumenten, wie Führungsdrähte oder
Angiographieketheter, zur Durchführung
verschiedener mechanischer Prüfungen
wie der Biege- oder Torsionsprüfung,
nicht geeignet ist. Darüber
hinaus ist sie ihrem Einsatz- und Verwendungszweck entsprechend
konstruktiv aufwendig und stabil ausgelegt und dementsprechend aufwendig
und kostenintensiv in der Herstellung.
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In der
DE 25 13 109 A1 wird eine Vorrichtung zur
Durchführung
des Streckversuches zum Auffinden von Doppelungen an Walzblechen
beschrieben, bei der die Blechstreifenproben über auswechselbare Ziehdorne
in einem Ziehwerkzeug gezogen werden und die Vorrichtung zur Durchführung des Streckversuches
in den unteren Spannkopf einer Zugprüfmaschine eingesetzt werden
kann.
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Das Ziehwerkzeug besteht aus einem
zylindrischen Körper
mit zwei versetzt zueinander angeordneten frei drehbaren Ziehdornen,
einem in Ziehrichtung hinter den Ziehdornen angeordneten frei drehbaren
Gleitdorn und einer vor den Ziehdornen angeordneten Probenführungsrolle
und ist in einem Lagerbock axial drehbar gelagert und mittels eines Kurbelhebels
zwischen einer Probeneinschiebstellung und einer Arbeitsstellung
arretierbar.
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Zur Ausführung des Streckversuches wird die
Blechstreifenprobe unter der Probenführungsrolle hindurch und durch
den Führungsschlitz
des Ziehwerkzeuges geschoben. Danach wird der Anfang der Blechstreifenprobe
in den oberen Spannkopf der Zugprüfmaschine eingespannt und das
Ziehwerkzeug mit Hilfe des Kurbelhebels von der Probeneinschiebstellung
in die Arbeitsstellung gedreht.
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Dadurch legt sich die Blechstreifenprobe schlaufenförmig um
die Ziehdorne, die im Zusammenwirken mit der Probenführungsrolle
und dem Gleitdorn den Weg der Blechstreifenprobe bestimmen. Beim
Einschalten der Zugprüfmaschine
wird die Blechstreifenprobe durch das Ziehwerkzeug gezogen.
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Weist die Probe eine Doppelung oder Überwalzung
auf, so verursachen die auftretenden wechselseitigen plastischen
Verformungen – Zug,
Druck zwischen neutraler Faser und Probenoberfläche – ein Aufplatzen der fehlerhaften
Stelle. Außerdem
eignet sich die Ziehvorrichtung auch zum Nachweis der Haftfähigkeit
zwischen Grundmaterial und veredelter Oberfläche bei plattierten und/oder
verzinkten Bändern,
wobei durch verschiedene Ziehdorndurchmesser die Haftfähigkeit
der aufgebrachten Materialien auf dem Grundmaterial beurteilt werden
kann.
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Diese Ziehvorrichtung liegt von einer
Einspannvorrichtung sachlich weit ab. Hier wird ein Probestreifen
zwischen versetzt zueinander angeordneten Ziehdornen, einem Gleitdorn
und einer Probenführungsrolle
hindurchgezogen aber nicht eingespannt. Weitere Spannvorrichtungen
sind aus der
US 5 224
386 A ,
US 5
329 820 A und der
JP
11 29 5199 A bekannt.
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Diese Spannvorrichtungen sind für die Zugprüfung von
synthetischen Textilien aus Kunststoff- oder Glasfasern, wie Gewebematten,
-bahnen oder -platten, von fadenförmigen Probekörpern mit
einem Durchmessern im Mikrometerbereich und zur Zugprüfung von
Drähten
ausgelegt und darauf gerichtet, die Probekörper für den Zugversuch fest und sicher einzuspannen.
Zur Einspannung der Probekörper
für weitere
mechanische Prüfungen
wie Biege- und Torsionsprüfungen
sind sie nicht geeignet, da eine präzise Einspannung und eine genaue Übertragung
von Biege- und Torsionsmomenten
nicht gewährleistet ist.
Darüber
hinaus kommt es zu Verfälschungen
der Prüfergebnisse,
wenn der Probekörper
zwischen elastischen Spannelementen, wie in der
JP 11 29 5199 , geklemmt wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine
Spannvorrichtung zum Übertragen
von Kräften
und Momenten auf ein- oder mehrkomponentige, flexible, strangförmige Werkstücke zu schaffen,
mit der es möglich
ist, die Werkstücke
sicher einzuspannen, so daß ein relatives
Verschieben der einzelnen Komponenten bei der Einwirkung von Kräften und
Momenten vermieden wird.
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Zum Einspannen wird das ein- oder
mehrkomponentige, flexible, strangförmige Werkstück vor dem
Einbringen der Kräfte
und Momente im Einspannbereich als Ganzes aus dem linearen Verlauf exzentrisch
verformt, in eine Spannvorrichtung eingelegt und in dieser fixiert.
Diese exzentrische Verformung des Werkstückes als Ganzes und die Fixierung in
dieser Lage in der Spannvorrichtung ermöglichen es, daß die Kräfte und
Momente auf alle inneren und äußeren Komponenten
gleichmäßig, ohne
gegenseitige Lageverschiebung und damit ohne Aufbau mechanischer
Spannungen untereinander, einwirken.
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Das Einspannverfahren ermöglicht auch
ein sicheres Spannen von ein- und mehrkomponentigen, flexiblen,
strangförmigen
Werkstücken,
wenn sie in wesentlichen Parametern wie der Größe der einwirkenden Kräfte und
Momente, der Temperatur, der Verformungs-, Torsions- und Biegungslänge variieren.
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Die erfindungsgemäße Spannvorrichtung zum Einspannen
von ein- oder mehrkomponentigen, flexiblen, strangförmigen Werkstücken besteht
aus mindestens zwei Teilen, einer Grundplatte und einer oder mehreren
Deckplatten, die gemeinsam im Einspannbereich so auf das Werkstück einwirken,
daß das
Werkstück
exzentrisch verformt und in dieser Verformung fixiert wird (1). Die Grund- und Deckplatten
sind als rechteckige, prismatische Platten ausgebildet, die unter
Berücksichtigung
der Dimensionen des zwischen ihnen einzuspannenden Werkstückes zueinander
passen. Grund- und Deckplatten werden aufeinandergelegt und miteinander verspannt.
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Auf der Grundplatte sind zur Bildung
der Exzentrizität
des Werkstückes
mindestens drei hintereinander liegende aber versetzt zueinander
positionierte Dome angeordnet, um die das Werkstück im vorgesehenen Einspannbereich
schlaufenförmig
herumgelegt wird. In der Deckplatte sind zur Aufnahme dieser Dome
im Durchmesser und in der Anordnung entsprechende Durchgangsbohrungen
eingebracht. Die beiden Enden des Werkstückes werden auf der Längsachse
der Spannvorrichtung aus dieser herausgeführt.
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Zur korrekten Lagefixierung des Werkstückes auf
der Längsachse
der Spannvorrichtung ist parallel zur Längsachse noch eine Anschlagleiste
angeordnet. Mit Exzentrizität
im Sinne der Spannvorrichtung wird der maximale Abstand zwischen
der linearen Achse des Werkstückes
und dem verformten Werkstückabschnitt
bezeichnet. Diese Exzentrizität kann
in Abhängigkeit
von den Biegeeigenschaften des Werkstückes unterschiedlich stark
ausgeprägt sein.
Die geometrische Gestalt der verformten Abschnitte kann sich demnach
deutlich unterscheiden. Diese Gestalt kann eine exzentrische flache
Schlaufe, stark ausgeprägte
Schlaufe, Doppelschlaufe u. a. sein. Beispiele für mögliche Kurvenformen des verformten
Einspannbereiches des Werkstückes
sind in 1 dargestellt.
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In der Grundplatte sind weiterhin
Bohrungen und für
Befestigungsmittel, wie Schrauben oder Paßstifte angeordnet, die mit
entsprechenden Bohrungen in der Deckplatte korrespondieren und zum
Befestigen der Deckplatte dienen.
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An einer Stirnseite der Grundplatte
und auf der Längsachse
der Spannvorrichtung liegend ist ein Zapfen zum Ankoppeln der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung
in ein Modul einer Prüfmaschine angeordnet.
Zum Einspannen wird das Werkstück
so auf der Grundplatte um die Dome herum gelegt, daß sich eine
gebogene, exzentrische Schlaufe ergibt. Die freien Enden des Werkstückes werden
zwischen den äußeren Domen
und der längs
verlaufenden Anschlagleiste auf der Längsachse der Spannvorrichtung
herausgeführt.
Anschließend
wird die Deckplatte auf der Grundplatte arretiert und damit das
Werkstück
zwischen Grund- und Deckplatte fixiert. Die Arretierung der Deckplatte
kann mittels eines Exzenters erfolgen. Durch die Anwendung des Exzenters wird
die Deckplatte auf der Grundplatte so verschoben, daß die Stirnflächen von
Grund- und Deckplatte bündig
abschließen.
Das ist insbesondere bei Prüfungen
notwendig, um klar definierte Einspannlängen zu erreichen.
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Geteilte Deckplatten sind in bestimmten
Fällen
notwendig, um beim Einspannen des Werkstückes Spannungen zwischen den
einzelnen Komponenten durch die Verformung bzw. Biegung im Einspannbereich
zu vermeiden. Diese Spannungen würden
die mechanischen Eigenschaften des Werkstückes außerhalb der Einspannvorrichtung
unkontrolliert verändern.
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In einer weiteren Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Lösung können auch
ein oder mehrere der zur Bildung der Exzentrizität auf der Grundplatte angeordneten
Dome durch einen Schieber mit formgebender Stirnfläche ersetzt
werden. Das Werkstück
wird zum Einspannen gerade, zwischen die beiden Dome und der Anschlagleiste
in die Einspannvorrichtung eingelegt – der Schieber befindet sich
dabei in zurückgezogener
Stellung – anschließend wird
der Schieber so gegen das Werkstück
gedrückt
und arretiert, daß sich
die gewünschte
Verformung ergibt.
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Um beim Einspannen des Werkstückes Beschädigungen
der Werkstückoberfläche durch
die trockene Reibung zwischen den Domen und dem Werkstück zu vermeiden
und um die Handhabung zu erleichtern, können die Dome um ihre Achse
drehbar ausgeführt
sein. Der Schieber wird soweit gegen das Werkstück geschoben, daß nur die
für die
Funktion der Einspannvorrichtung notwendige Verformung des Werkstückes erfolgt.
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Die Endung wird an drei Ausführungsbeispielen
beschrieben. Es zeigen:
- 1: Beispiele für die Verformungskurven des Werkstückes.
A
und B unterscheiden sich durch das Ausmaß der Exzentrizität des Werkstückes.
C
und D sind Varianten mit gleichsinnigen bzw. gegensinnigen Verformungen
relativ zur Achse der Einspannvorrichtung.
E zeigt ein Beispiel
für eine
Variation der Exzentrizität
der Verformungskurve.
In F und G endet das Werkstück exzentrisch
zur Achse in der Einspannvorrichtung. Der Winkel α kann im
Fall G unterschiedliche Werte annehmen.
- 2a: Grundplatte
der Einspannvorrichtung mit eingelegtem Werkstück nach Ausführungsbeispiel
1.
- 2b: Deckplatte der
Einspannvorrichtung nach Ausführungsbeispiel
1.
- 3a: Grundplatte
der Einspannvorrichtung mit Schieber und eingelegtem Werkstück nach
Ausführungsbeispiel
2.
- 3b: Deckplatte der
Einspannvorrichtung nach Ausführungsbeispiel
2.
- 4a: Zweigeteilte
Deckplatte für
eine Einspannvorrichtung nach Ausführungsbeispiel 3.
- 4b: Grundplatte
der Einspannvorrichtung nach Ausführungsbeispiel 3.
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Die Ausführungsbeispiele werden am Beispiel
der Einspannung eines Führungsdrahtes
erläutert.
Ein Führungsdraht
soll aus einem Zentraldraht mit umlaufender Spirale mit einem äußeren Durchmesser
der Spirale von 0,8 mm bestehen und zur Vorbereitung einer Torsions-Prüfung in
einer erfindungsgemäßen Spannvorrichtung
fixiert werden.
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Ausführungsbeispiel 1
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Die Spannvorrichtung nach 2a und 2b besteht aus der Grundplatte 4 und
der Deckplatte 5, die so auf den Führungsdraht 2 einwirken,
daß dieser exzentrisch
verformt wird und in dieser Verformung in der Spannvorrichtung fixiert
wird. Die Grund- und Deckplatte 4, 5 sind als
rechteckige, prismatische Platten ausgebildet, die unter Berücksichtigung
der Probendimensionen deckungsgleich zueinander passen. Grund- und
Deckplatte 4, 5 werden aufeinandergelegt und miteinander
verspannt. Dazu kann ein Exzenter 14 in der Bohrung 12 und
dem Langloch 13 zur Unterstützung angewendet werden, um
eine bündige
Fixierung der Deckplatte auf der Grundplatte zu erreichen. Die Bohrungen 10 zur
Aufnahme der Dome 6 müssen
dazu genügend
Spielraum für
die vom Exzenter verursachte Verschiebung der Deckplatte 5 auf
der Grundplatte 4 aufweisen.
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Auf der Grundplatte 4 sind
drei versetzt zueinander positionierte Dome 6 angeordnet,
um die der Führungsdraht 2 im
vorgesehenen Einspannbereich schlaufenförmig herumgelegt wird.
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Die beiden Enden 7 des Führungsdrahts 2 werden
auf der Längsachse
der Spannvorrichtung aus dieser herausgeführt.
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Zur korrekten Lagefixierung des Führungsdrahts 2 auf
der Längsachse
der Spannvorrichtung ist parallel zur Längsachse der Vorrichtung eine
Anschlagleiste 8 angeordnet.
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In der Grundplatte 4 sind
Bohrungen 9 angeordnet, die mit entsprechenden Bohrungen 9 in
der Deckplatte 5 korrespondieren und zum Befestigen der
Deckplatte 5 auf der Grundplatte 4 dienen. Die Bohrungen 10 in
der Deckplatte 5 nehmen die Dome 6 beim Zusammenfügen von
Grundplatte 4 und Deckplatte 5 auf. Die Bohrung 12 und
das Langloch 13 sind zu Aufnahme des Exzenters 14 vorgesehen.
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An der Stirnseite und auf der Längsachse
der Spannvorrichtung ist ein Zapfen 15 zum Einspannen der
Vorrichtung in eine Prüfmaschine
oder -vorrichtung befestigt. Beim Einlegen wird der Führungsdraht 2 so
auf der Grundplatte 4 um die Dome 6 herumgelegt,
daß sich
eine gebogene exzentrische Schlaufe ergibt. Die freien Enden 7 des
Führungsdrahts 2 werden
zwischen den äußeren Domen 6 und
der längs verlaufenden
Anschlagleiste 8 auf der Längsachse der Spannvorrichtung
herausgeführt.
Abschließend wird
die Deckplatte 5 auf der Grundplatte 4 arretiert und
damit der Führungsdraht 2 zwischen
der Grundplatte 4 und der Deckplatte fixiert.
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Ausführungsbeispiel 2
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Das Ausführungsbeispiel 2 stellt in 3a und 3b eine Modifizierung der im Ausführungsbeispiel
1 ausführlich
beschriebenen Spannvorrichtung dar. Bei dieser Spannvorrichtung
wird der mittlere Dom 6 zur Bildung der Exzentrizität auf der
Grundplatte 4 durch den Schieber 16 mit formgebender Stirnfläche ersetzt.
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Der Führungsdraht 2 wird
zum Einspannen gerade zwischen den Domen 6 und der Anschlagleiste 8 in
die Spannvorrichtung eingelegt. Der Schieber 16 befindet
sich dabei in zurückgezogener
Stellung. Zum Einspannen wird der Schieber 16 so gegen
den Führungsdraht 2 gedrückt und
arretiert, daß sich
die gewünschte
Verformung ergibt. Die Arretierung des Schiebers erfolgt durch ein
oder mehrere Schrauben 17. Die Dome 6 sind in
diesem Ausführungsbeispiel um
ihre Achse drehbar ausgeführt,
um beim Verformen des Führungsdrahts 2 Beschädigungen
der Oberfläche
durch die trockene Reibung zwischen den Domen 6 und dem
Führungsdraht 2 zu
vermeiden und um die Handhabung zu erleichtern. Anschließend wird
die Deckplatte 5 auf der Grundplatte 4 arretiert
und damit der exzentrisch verformte Führungsdraht 2 zwischen
Grund- und Deckplatte 4, 5 fixiert.
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Ausführungsbeispiel 3
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Im Ausführungsbeispiel 3 wird in den 4a und 4b eine weitere Ausgestaltung der Erfindung
dargestellt.
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Die Spannvorrichtung besteht auch
hier prinzipiell aus einer Grundplatte 4 und einer Deckplatte 5. Wie 4a zeigt, ist die Deckplatte 5 in
diesem Ausführungsbeispiel
als geteilte Deckplatte gestaltet und besteht aus den Teilen A und
B.
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Zur Bildung der exzentrischen Verformung des
Führungsdrahts 2 ist
an der Unterseite der Deckplatte 5 eine stegartige, wellenbergförmige Patrize 18 angeformt.
Diese Patrize 18 korrespondiert mit einer nutartigen, wellentalförmigen Matrize 19,
die im Boden der Grundplatte 4 eingearbeitet ist.
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Auf die Darstellung von Befestigungsbohrungen
und -elementen zum Zusammenfügen
von Grundplatte 4 und Deckplatte 5 wurde in 4a und 4b zur besseren Übersicht verzichtet.
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Zum Einspannen wird der Führungsdraht 2 gerade
auf die Grundplatte 4 aufgelegt und zuerst durch Aufsetzen
des Teiles A der Deckplatte 5 auf der Grundplatte 4 festgeklemmt.
Erst jetzt erfolgt die exzentrische Verformung und die Fixierung
des Führungsdrahts 2 durch
das Aufsetzen des Teiles B der Deckplatte 5 auf die Grundplatte 4.
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Die geteilte Deckplatte ist in bestimmten
Fällen
unabhängig
vom Ausführungsbeispiel
notwendig, um beim Einspannen des Werkstückes mechanische Spannungen zwischen
den einzelnen Komponenten des Werkstückes zu vermeiden. Bei Anwendung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
bleiben die Komponenten des Werkstückes untereinander spannungsfrei.
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Es versteht sich von selbst und muß nicht
näher ausgeführt werden,
daß die
Grund- und Deckplatte 4, 5 mit
bekannten Befestigungselementen kraftschlüssig oder kraft- und formschlüssig miteinander verspannt
werden.
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- 19
- Einspannvorrichtung
- 20
- Werkstück
- 21
- Achse
der Einspannvorrichtung
- 22
- Grundplatte
- 23
- Deckplatte
- 24
- Dom
- 25
- Werkstückende
- 26
- Anschlagleiste
- 27
- Bohrungen
für Führungsstifte
- 28
- Aufnahmebohrungen
für Dome
- 29
- Aufnahmenut
für Anschlagleiste
- 30
- Bohrung
für Exzenterwelle
- 31
- Langloch
- 32
- Exzenter
- 33
- Zapfen
- 34
- Schieber
- 35
- Schrauben
zur Arretierung
- 36
- Patrize
- 19
- Matrize
- A
- Teil
A der Deckplatte
- B
- Teil
B der Deckplatte