DE4021674A1 - Vorrichtung zum pneumatischen foerdern von pulver aus einem behaelter - Google Patents
Vorrichtung zum pneumatischen foerdern von pulver aus einem behaelterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum pneumatischen
Fördern von Pulver aus einem Behälter mit den Merkmalen des
Oberbegriffes von Anspruch 1.
Eine solche Vorrichtung ist aus der EP 01 84 994 B1
bekannt. Die Vorrichtung dient hauptsächlich zum
pneumatischen Fördern von pulverförmigem Beschichtungs
material, welches im Sprühbeschichtungsverfahren auf zu
beschichtende Gegenstände aufgesprüht wird. Eine
Vorrichtung dieser Art ermöglicht es, das Pulver
unmittelbar aus den Säcken, Kartons, Fässern, Kisten usw.
zu entnehmen und ohne die Verwendung eines
Fluidisierbehälters oder anderen Zwischenbehälters einer
Sprühvorrichtung oder Sprühbeschichtungsanlage direkt und
automatisch zuzuführen. Bevor solche Vorrichtungen bekannt
waren, mußte das Pulver aus den Transportbehältern, in
welchen es vom Pulverhersteller dem Pulveranwender
geliefert wurde, in einen "Fluidisierbehälter" umgefüllt
werden. Ein solcher "Fluidisierbehälter" enthält einen
luftdurchlässigen Zwischenboden. Durch den Zwischenboden
strömt von unten nach oben in Form einer Vielzahl von
feinen Strahlen Luft, welche das über dem Zwischenboden
befindliche Pulver aufwirbelt, so daß die Pulverpartikel in
dem Luftstrom "schwimmen oder schweben". Dieser Zustand
wird als "fluidisiertes Pulver" bezeichnet. Das
fluidisierte Pulver kann pneumatisch durch eine
Saugvorrichtung abgesaugt und der Sprühvorrichtung einer
Sprühbeschichtungsanlage zugeführt werden. Die
Sprühbeschichtungsvorrichtung kann eine Handpistole oder
eine in einer Sprühbeschichtungsanlage installierte
maschinelle Pistole sein. Der gesamte
Sprühbeschichtungsvorgang einschließlich die Zufuhr des
Pulvers kann automatisch erfolgen. Die Vorrichtung der
bekannten Art und die Vorrichtung nach der Erfindung
erfüllen die beiden Funktionen: sie fluidisieren das Pulver
und führen es pneumatisch einer Benutzerstelle zu. Bei der
bekannten Vorrichtung erstrecken sich ein Saugrohr und eine
parallel mit Abstand daneben angeordnete Druckluftzuleitung
durch den Deckel eines Behälters. Am unteren Ende der
Druckluftleitung befindet sich eine
Luftverteilervorrichtung, welche längliche
Luftverteilerelemente aus feinporigem Material aufweist,
durch welche die Luft in Form von feinen Druckluftstrahlen
austritt und Pulver am unteren Ende des Saugrohres
fluidisiert. Auf dem oberen Ende des Saugrohres ist
oberhalb des Behälterdeckels eine Saugvorrichtung
angebracht, welche aus dem Behälter fluidisiertes Pulver
absaugt und in einem Förderluftstrom pneumatisch einer
Benutzerstelle zuführt, beispielsweise einer
Sprühvorrichtung einer Sprühbeschichtungsanlage. Die
Druckluft fluidisiert das Pulver im Behälter nicht über den
gesamten Behälterquerschnitt, sondern nur in einem kleinen
begrenzten Bereich unterhalb des Saugrohres. Während des
Absaugens von Pulver entsteht unterhalb des unteren Endes
des Saugrohres ein Hohlraum, in welchen aus dem Behälter
fortlaufend Pulver nachrutscht. Dieses Nachrutschen und
damit das fortlaufende Füllen des Hohlraumes unterhalb des
Saugrohres, und damit auch eine kontinuierliche
gleichmäßige Pulverabsaugung, wird dadurch verbessert, daß
der Behälter durch einen Vibrator vibriert wird. Wenn der
Behälter leer ist, muß die Luftverteilervorrichtung vom
unteren Ende des Saugrohres und vom unteren Ende der
Druckluftzuleitung entfernt werden, das Saugrohr und die
Druckluftleitung müssen aus dem Behälterdeckel
herausgezogen werden, anschließend müssen beide durch den
Deckel eines neuen, gefüllten Behälters hindurchgesteckt
werden, und die Luftverteilervorrichtung muß an beiden
wieder befestigt werden. Wenn nacheinander verschiedene
Sorten von Beschichtungspulver zum Beschichten von
Gegenständen aus verschiedenen Behältern entnommen werden
müssen, dann muß die gesamte Vorrichtung bei jedem Wechsel
zu einem anderen Behälter äußerst genau sauber gereinigt
werden, weil geringste Pulverrückstände in der Vorrichtung
die Beschichtungsqualität beeinträchtigen. Die Vorrichtung
muß nach längerem Gebrauch aber auch dann gereinigt werden,
wenn sie längere Zeit nur für eine gleiche Pulversorte aus
verschiedenen Behältern benutzt wird, damit sich in ihr
keine Pulverrückstände ansammeln können. Solche
Pulveransammlungen würden die Strömungswege verstopfen, die
gleichmäßige Förderleistung stören, und bei einem Lösen von
Pulveransammlungen würde es zu Farbklumpen und damit
Beschichtungsfehlern auf dem beschichteten Gegenstand
führen.
Ferner ist aus der EP 00 08 270 B1 eine Vorrichtung zum
pneumatischen Fördern von Pulver aus einem Behälter
bekannt, welche aus zwei koaxialen Rohren besteht, von
welchen das innere das Saugrohr ist und das äußere ein
Druckluftrohr. Deren untere Enden bilden zusammen eine
Ringspaltdüse, welche aus dem Ringraum zwischen den beiden
Rohren Druckluft in Form eines schräg nach unten
gerichteten ringförmigen Druckluftstrahles gegen die
zylindrische Wand des Behälters richtet. Der ringförmige
Druckluftstrahl treibt von der zylindrischen Behälterwand
das Pulver schräg nach unten in das Behälterzentrum und von
dort in das untere Ende des Saugrohres. Es wird also im
Gegensatz zur erstgenannten Vorrichtung nicht nur über
einen Teil des Behälterquerschnittes, sondern über den
gesamten Behälterquerschnitt Pulver fluidisiert. Dazu ist
es erforderlich, daß der Pulverbehälter einen
verhältnismäßig kleinen, vorzugsweise kreisrunden
Querschnitt hat. Gemäß der Veröffentlichung hat der
Behälter dieser bekannten Vorrichtung eine flaschenartige
Form und der Flaschenhals ist mit einem Gewinde versehen
und hängt an einem Träger, in welchen der Flaschenhals
eingeschraubt ist. Die Rohranordnung mit den beiden Rohren
ist in dem Träger luftdicht koaxial zum Behälter geführt.
Mit dieser Vorrichtung soll erreicht werden, daß der
gesamte Inhalt des Behälters entleert werden kann, ohne daß
Pulverreste an der Behälterwand verbleiben.
Eine aus der EP 01 03 745 B1 bekannte weitere Vorrichtung
hat ebenfalls den Zweck, den Behälter möglichst vollständig
zu entleeren. Zu diesem Zwecke ist die Rohranordnung der
Vorrichtung nicht axial im Zentrum des Behälters, sondern
im wesentlichen diagonal durch den Behälter hindurch in ein
Eck des Behälterbodens gerichtet. Der Behälter wird schräg
gestellt, damit das Pulver in dieses Eck rutschen kann.
Diese Vorrichtung arbeitet im Gegensatz zu den beiden
vorstehend genannten Vorrichtungen nicht mit Druckluft,
sondern hat lediglich ein Saugrohr. Die aus dem Behälter
abgesaugte Luft kann aus der umgebenden Atmosphäre über ein
Führungsrohr in den Behälter nachströmen, welches das
Saugrohr koaxial umgibt.
Unter dem Begriff Pulver" ist feinpudriges bis zu
granulatförmigem Material zu verstehen.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, die
Vorrichtung nach der eingangs genannten EP 01 84 994 B1 so
weiterzubilden, daß sie ohne Demontage, also in
betriebsfertigem komplett montiertem Zustand, durch eine
sie in Rohrlängsrichtung führende Führungsöffnung eines
Behälterdeckels oder einer anderen Führungsvorrichtung
hindurchgesteckt und herausgezogen werden kann, wobei sie
gleichzeitig so ausgebildet sein soll, daß sie möglichst
wenig Stellen aufweist, an welchen Pulver sich festsetzen
kann. Gleichzeitig soll die Vorrichtung so ausgebildet
sein, daß sie nicht auf die Verwendung einer bestimmten
Behälterart oder eine bestimmte Schräglage oder
Vertikallage eines Behälters beschränkt ist. Ferner soll
vermieden werden, daß für die Vorrichtung oder den Behälter
eine zusätzliche Trägerkonstruktion oder Behälterform wie
z. B. bei der genannten EP 00 08 270 B1 erforderlich ist.
Vielmehr soll die Vorrichtung auch allein durch ihr
Eigengewicht, also praktisch durch die Schwerkraft, in den
Behälter eintauchen können, während die Vorrichtung Pulver
aus dem Behälter absaugt.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die
kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen
enthalten.
Die Erfindung bietet folgende Vorteile:
- 1. Die Absaugvorrichtung kann von oben durch eine Führungsöffnung einer Führungsvorrichtung, insbe sondere durch einen Deckel, gesteckt und wieder herausgezogen werden, ohne daß Teile der Vorrichtung demontiert werden müssen.
- 2. Die mit Pulver verschmutzte Absaugvorrichtung und der ebenfalls mit Pulver verschmutzte Deckel brauchen nach dem Entleeren eines Behälters nicht gemeinsam vom Behälter entfernt zu werden, sondern es kann zuerst die Absaugvorrichtung und anschließend getrennt der Deckel vom Behälter entfernt werden, und ebenfalls gereinigt werden, was wesentlich einfacher ist als den Deckel mit durch ihn hindurchragender Absaugvorrichtung zusammen vom Behälter zu entfernen.
- 3. Der Deckel dient als Halterung und axiale Führung der Absaugvorrichtung, welche relativ zum Deckel durch ihn hindurch beweglich ist.
- 4. Der Deckel kann für verschiedene Behälter verwendet werden, so daß die mit Pulver gefüllten Transport behälter keine besonderen eigenen Deckel benötigen.
- 5. Die Absaugvorrichtung kann wahlweise mit verschieden ausgebildeten und verschieden großen Deckeln verwendet werden.
- 6. Die Absaugvorrichtung ist vorzugsweise im Zentrum des Behälters koaxial zur Behältermittelachse angeordnet, jedoch kann die Absaugvorrichtung auch außermittig oder schräg zur Behälterachse angeordnet werden.
- 7. Die Absaugvorrichtung benötigt keine Antriebseinrich tung für den Vorschub in den Behälter hinein während des Absaugens von Pulver, sondern das Eigengewicht der Absaugvorrichtung ist gemäß der Erfindung so auf die sie axial führende Führungseinrichtung des Deckels abgestimmt, daß die Absaugvorrichtung durch ihr Eigengewicht in das Pulver einsinkt, während Pulver abgesaugt wird. Vorzugsweise wird der Pulverbehälter durch eine Vibrationsvorrichtung vibriert.
- 8. Auf dem Deckel können mehrere durch ihn hindurch ragende Absaugvorrichtungen angeordnet werden.
- 9. Der Deckel kann ein Schauloch zur Beobachtung des Behälterinhaltes enthalten oder aus durchsichtigem Material bestehen.
Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die
Zeichnungen anhand mehrerer Ausführungsformen als Beispiele
beschrieben. Darin zeigen
Fig. 1 einen schematischen Vertikalschnitt durch
einen Transportbehälter für Pulver mit
einer Vorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Deckel des Behälters
von Fig. 1
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch eine
abgewandelte Ausführungsform eines Deckel
der Vorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 4 einen Vertikalschnitt einer Absaugvorrich
tung nach der Erfindung der Vorrichtung von
Fig. 1,
Fig. 5 einen Querschnitt längs der Ebene V-V von
Fig. 4,
Fig. 6 einen Querschnitt längs der Ebene VI-VI von
Fig. 4.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung nach der Erfindung
besteht im wesentlichen aus einer Führungsvorrichtung 1 und
einer Absaugvorrichtung 2. Die Führungsvorrichtung 1
enthält Führungsmittel 4 mit einer Führungsöffnung 7, durch
welche sich die Absaugvorrichtung 2 hindurcherstreckt, in
Axialrichtung der Führungsöffnung 7 geführt ist und in
Axialrichtung bewegt werden kann. Die Führungsvorrichtung 1
ist auf den Rand eines Behälters 6 lösbar aufsetzbar und
wird vom Behälter 6 getragen. Der vom Behälter 6 getragene
Teil der Führungsvorrichtung 1 ist vorzugsweise ein Deckel
3 mit einer, z. B. zentralen, Öffnung 5, an der sich die
Führungsmittel 4 befinden. Der Behälter 6 ist das
Transportmittel, in welchem Beschichtungspulver 8 zur
Sprühbeschichtung von Gegenständen von einem
Pulverhersteller zu einem Pulverbenutzer geliefert wird.
Der Behälter 6 besteht beispielsweise aus einem Karton 10
und einem darin angeordneten Sack 12 aus Kunststoff. Der
Sackrand 14 ist über den oberen Rand 16 des Kartons nach
außen übergestülpt und zwischen diesen Kartonrand 16 und
den Deckel 3 eingeklemmt. Der Deckel 3 liegt ohne
zusätzliche Befestigung auf dem Sackrand 14 auf. Der Deckel
3 hat einen nach unten wegragenden Deckelrand 18, welcher
ein seitliches Verrutschen des Deckels 3 auf dem Behälter 6
verhindert oder zumindest auf ein zulässiges Maß begrenzt.
Der Behälter 6 steht auf einer Vibrationsplatte 20, welche
über Federelemente 22, beispielsweise Klötze oder einen
elastischen Ring aus Gummi, horizontal beweglich auf einem
Boden 24 abgestützt ist. Die Vibrationsplatte 20 und damit
auch der Pulverbehälter 6 und die Absaugvorrichtung 2
werden durch einen Vibrator 26 in bekannter Weise vibriert,
also in Schüttelbewegungen versetzt.
Der Behälter 6 und damit auch der formmäßig an ihn
angepaßte Deckel 3 können im Querschnitt kreisförmig oder
entsprechend Fig. 2 rechteckig sein. Entsprechend Fig. 2
kann im Deckel 3 ein Schauloch 28 zur Beobachtung des
Pulverinhaltes gebildet sein.
Wenn man den Behälterinhalt beobachten möchte, kann der
Deckel auch aus durchsichtigem Material, beispielsweise
Plexiglas, entsprechend Fig. 3 bestehen, in welcher der
Deckel mit der Bezugszahl 3′ bezeichnet ist. Fig. 3 zeigt
auch die weitere Möglichkeit, als Deckel eine ebene Platte
zu verwenden, welche keinen Deckelrand 18 hat. Stattdessen
sind in dem Deckel 3′ von Fig. 3 in verschiedenen
Abständen von der Deckel-Zentrumsachse 32 Bohrungen 34,
vorzugsweise Gewindebohrungen, gebildet, in welche den
Deckelrand 18 ersetzende Stifte 36 eingefügt oder
eingeschraubt werden können. Durch Versetzen der Stifte 36
auf Bohrungen, welche einen anderen Abstand von der Deckel-
Mittenachse haben, kann der Deckel an verschiedene Behälter
6 angepaßt werden, welche verschiedene Durchmesser oder
verschiedene Querschnittsformen haben. Eine in diesem
Deckel 3′ gebildete Öffnung 7′ hat eine ausreichende Länge,
um die Absaugvorrichtung 2 in Axialrichtung dieser Öffnung
zu führen. Der Deckel 3′ bildet somit eine
Führungsvorrichtung 1′, und die Öffnung 7′ ersetzt die
Führungsmittel 4 und deren Führungsöffnung 7.
Gemäß den Fig. 1, 4, 5 und 6 besteht die Absaugvorrichtung
nach der Erfindung im wesentlichen aus einer Rohranordnung
40, einer an ihrem oberen Ende befestigten und von ihr
getragenen Förderpumpe 42 in Form einer bekannten
pneumatischen Fördervorrichtung, welche nach dem Prinzip
des Injektors oder Venturirohres arbeitet, und einem die
Rohranordnung 40 umgebenden Anschlagring 44, welcher mit
einer Stellschraube 46 auf verschiedenen Höhen an der
Rohranordnung 40 befestigt werden kann. Dadurch kann die
Eintauchtiefe der Rohranordnung 40 in den Behälter 6
eingestellt werden, also die Eintauchtiefe der
Absaugvorrichtung 2 an verschiedene Behältertiefen angepaßt
werden. Die Führungsmittel 4 können aus einem Führungsring
50 mit einer die Rohranordnung 40 axial führenden Bohrung 7
als Führungsöffnung und einer Mutter 54 bestehen. Die
Mutter 54 ist auf einen im Durchmesser kleineren Abschnitt
56 des Führungsringes geschraubt, welcher durch die Öffnung
5 des Deckels 3 hindurch nach oben aus dem Deckel 3
hindurchragt. Ein im Durchmesser größerer Abschnitt 58 des
Führungsringes 50 liegt von unten am Deckel 3 an. Die
Anordnung könnte auch umgekehrt sein, so daß der im
Durchmesser größere Abschnitt 58 auf dem Deckel 3 oben
aufliegt und sein im Durchmesser kleinerer Abschnitt 56 und
die Mutter 54 sich unter dem Deckel 3 befinden.
Die Rohranordnung 40 besteht aus zwei mit radialem
Abstand, vorzugsweise koaxial, in einander angeordneten
Rohren, von welchen das innere Rohr 60 ein Saugrohr zum
Absaugen von Pulver aus dem Behälter 6, und das äußere Rohr
62 ein Druckluftrohr zum Zuführen von Druckluft in den
Behälter unterhalb des unteren Endes 64 des Saugrohres 60
ist. Die Rohre 60 und 62 könnten auch exzentrisch
zueinander angeordnet sein. Die unteren Enden 64 und 66 des
Saugrohres 60 und des Druckluftrohres 62 liegen ungefähr
auf gleicher Höhe. Diese Rohrenden 64 und 66 sind durch ein
ringförmiges Distanzstück 68 mechanisch miteinander
verbunden, welches einen in den Ringraum 70 zwischen die
beiden Rohre 60 und 62 hineinragenden dünneren
Ringabschnitt 72 aufweist, welcher die beiden unteren
Rohrenden 64 und 66 auf gegenseitigem Abstand hält. Ein aus
dem Ringraum 70 herausragender Abschnitt 74 des
Distanzstückes 6B hat eine größere radiale Dicke. In ihn
sind mehrere, beispielsweise drei längliche
Luftverteilerelemente 76 parallel zur Längsachse 78 der
Rohranordnung 40 eingefügt, vorzugsweise eingeschraubt. Die
Luftverteilerelemente 76 haben über Bohrungen BO
Strömungsverbindung mit dem Ringraum 70. Die
Luftverteilerelemente 76 haben die Aufgabe, Druckluft vom
Ringraum 70 in Form von feinen dünnen Luftstrahlen
unterhalb des unteren Endes 64 des Saugrohres 60 in den
Behälter 6 so zu blasen, daß im Behälter befindliches
Pulver nicht über den gesamten Behälterquerschnitt, sondern
nur über einen kleinen Querschnittsbereich des Behälters
unterhalb dem Saugrohr 60 fluidisiert wird. Die
Luftverteilerelemente 76 bestehen vorzugsweise aus einem
für Druckluft luftdurchlässigen feinporösen Material. Sie
dienen auch als Filterelemente, welche verhindern, daß
Schmutzpartikel aus dem Ringraum 70 in den Behälter 6, oder
Pulverpartikel vom Behälter in den Ringraum 70, gelangen
können. Der Außendurchmesser des Distanzstückes 68 ist auch
an seinem dickeren Abschnitt 74 nicht größer als der
Außendurchmesser des Druckluftrohres 62. Vorzugsweise
fluchtet die Außenumfangsfläche des dickeren
Distanzstückabschnitts 74 mit der Außenfläche des
Druckluftrohres 62. Auch die Luftverteilerelemente 76
erstrecken sich nicht über diesen Außendurchmesser des
Druckluftrohres 62 hinaus. Dadurch ist es möglich, die
Rohranordnung mit dem Distanzstück 68 und den
Luftverteilerelementen 76 durch die Führungsbohrung 7 der
Führungsmittel 4 hindurch in den Behälter zu stecken oder
durch die Führungsmittel 4 hindurch vollständig aus dem
Behälter herauszuziehen, ohne daß der Deckel 3 vom Behälter
6 abgenommen zu werden braucht und ohne daß die
Luftverteilerelemente 76 oder das Distanzstück 68
demontiert werden müssen. Das Distanzstück 68 ist
gleichzeitig Anschlußstück zum Anschluß der
Luftverteilerelemente 76 an den Ringraum 70. Das untere
Ende 64 des Saugrohres 60 hat über eine zentrale Bohrung 65
des Distanzstückes 68 Strömungsverbindung in das Innere des
Behälters 6.
Das obere Ende 84 des Saugrohres 60 und das obere Ende 86
des Druckluftrohres 62 liegen etwa in gleicher Höhe und
sind durch ein oberes Distanzstück 88 mechanisch
miteinander verbunden. Es hat einen im Durchmesser
kleineren ringförmigen Abschnitt 90, welcher sich zwischen
die beiden oberen Rohrenden 84 und 86 in den Ringraum 70
erstreckt und diese Enden auf radialem Abstand hält. Ferner
hat das obere Distanzstück 88 einen auf den oberen
Rohrenden 84, 86 aufsitzenden, im Durchmesser größeren
Abschnitt 92 mit einer zentralen Bohrung 94, welche axial
durch das obere Distanzstück 88 hindurchführt und mit dem
Inneren des Saugrohres 60 in Strömungsverbindung steht. Die
zentrale Bohrung 94 des oberen Distanzstückes 88 hat einen
erweiterten äußeren Bohrungsabschnitt 96, in welchen über
einen Rohrstutzen 98 die Förderpumpe 42 gesteckt ist. Die
Förderpumpe 42 wird damit von dem Distanzstück 88 getragen,
auf welchem sie aufliegen kann. Das obere Distanzstück 88
ist außerdem mit einem seitlich gelegenen Druckluftanschluß
100 versehen, welcher über eine Bohrung 102 durch das obere
Distanzstück 88 hindurch mit dem Ringraum 70 in
Strömungsverbindung steht. An den Druckluftanschluß 100 ist
über eine Pneumatikleitung 104, in welcher sich ein
Absperrventil oder Druckregelventil oder ein Druckregler
106 befinden kann, an eine Druckluftquelle 108
angeschlossen. Das obere Distanzstück 88 dient somit nicht
nur zur Befestigung und Distanzhaltung der oberen Rohrenden
84 und 86, sondern ist gleichzeitig ein Anschluß- und
Verbindungskörper zwischen der Rohranordnung 40 und der
Förderpumpe 42 sowie der Druckluftquelle 108.
Die Förderpumpe 42 ist eine bekannte pneumatische
Fördervorrichtung, welche nach dem Venturi-Prinzip oder
nach dem Injektorprinzip arbeitet. Sie hat einen
Sauganschluß 110, welcher sich über dem oberen Ende 84 des
Saugrohres 60 befindet und durch das Saugrohr 60 hindurch
Pulver aus dem Behälter 6 saugt, wenn Druckluft von einer
Druckluftquelle 108 über eine Pneumatikleitung 112 und
einen Förderluftanschluß 114 über den Sauganschluß 110 der
Förderpumpe 42 strömt. Die Druckluft fördert das angesaugte
Pulver-Luft-Gemisch über eine Pulverzufuhrleitung 116 zu
einer Benutzerstelle, vorzugsweise direkt zu einer
Sprühvorrichtung 120. Die Sprühvorrichtung 120 kann eine
beliebige der bekannten Pulversprühvorrichtungen zur
Beschichtung von Gegenständen sein, welche das Pulver in
Form eines zerstäubten Pulverstrahles 122 auf einen zu
beschichtenden Gegenstand sprüht. Das Versprühen kann in
bekannter Weise unter Hochspannung elektrostatisch
erfolgen. Von der Druckluftquelle 108 kann über eine
weitere pneumatische Leitung 124 über einen
Steuerluftanschluß 126 Druckluft in den Unterdruckbereich
127 der pneumatischen Förderpumpe 42 geleitet werden, um
darin die Stärke des Unterdruckes und damit die
Pulverfördermenge zu steuern, wie dies an sich bekannt ist.
In den pneumatischen Leitungen 112 und 124 können sich
Absperrventile, Steuerventile und/oder Druckregler 128 und
129 befinden, welche eine Einstellung der Strömungsmengen
und Drücke von Hand oder automatisch ermöglichen.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum pneumatischen Fördern von Pulver aus
einem Pulverbehälter,
- 1.1. mit einer auf den Behälter (6) aufsetzbaren und von ihm getragenen Führungsvorrichtung (1; 1′)
- 1.2. mit einer Rohranordnung (40), die in einer Führungsöffnung (7; 7′) der Führungsvorrichtung (1; 1′) axial geführt ist und so ausgebildet ist, daß sie mit abnehmender Pulvermenge im Behälter (6) weiter in diesen Behälter eindringt,
- 1.3. mit einem den Behälter (6) vibrierenden Vibrator (26),
- 1.4. wobei die Rohranordnung (40) ein Saugrohr (60) und eine Druckluftleitung (62) aufweist, deren oberes Ende (86) einen Anschluß (100) für eine Druckluftquelle (108) aufweist und an deren unterem Ende (66) ein Düsenkopf (68, 76) vorge sehen ist, aus welchem Druckluft in Form einer Vielzahl von feinen Druckluftstrahlen in den Behälter (6) strömt und dort am unteren Ende (64) des Saugrohres (60) Pulver in einem örtlich begrenzten Teilbereich des Behälterquerschnittes fluidisiert,
- 1.5. mit einer am oberen Ende (84) des Saugrohres (60) angeordneten Förderpumpe (42) zum Absaugen von Pulver aus dem Behälter (6) durch das Saugrohr (60) hindurch,
dadurch gekennzeichnet,
- 1.6. daß die Rohranordnung (40) so ausgebildet ist, daß sie in komplett montiertem und betriebs bereitem Zustand von oben durch die Führungs öffnung (7; 7′) der Führungsvorrichtung (1; 1′) hindurch in den Behälter (6) gesteckt und voll ständig aus der Führungsöffnung (7; 7′) heraus gezogen werden kann, ohne daß Teile demontiert oder montiert werden müssen,
- 1.7. daß zu diesem Zwecke die Druckluftleitung (62) ein Rohr ist, welches das Saugrohr (60) mit radialem Abstand unter Freilassung eines Zwischenraumes (70) umgibt,
- 1.8. daß das Saugrohr (60) und das Druckluftrohr (62) an ihren unteren Enden (64, 66) durch ein Distanzstück (68) mechanisch miteinander verbunden und auf Distanz gehalten werden,
- 1.9. daß dieses untere Distanzstück (68) gleich zeitig auch ein druckluftübertragendes Element des Düsenkopfes (68, 76) ist,
- 1.10. daß die oberen Enden (84, 86) des Saugrohres (60) und des Druckluftrohres (62) durch ein oberes Distanzstück (88) mechanisch mitein ander verbunden und auf Distanz gehalten werden, und
- 1.11. daß das obere Distanzstück (88) gleichzeitig ein die Förderpumpe (42) tragendes und sie strömungsmäßig mit dem Saugrohr (60) verbin dendes Anschlußstück ist, welches außerdem den Druckluftanschluß (100) von einer externen Druckluftquelle (108) zu dem Ringraum (70) im Druckluftrohr (62) bildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Distanzstücke (68, 88) in den zwischen ihnen
gebildeten Zwischenraum (70) eingesteckte Abschnitte
(72, 90) aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Förderpumpe (42) durch eine Steckverbindung
(96, 98) mit dem oberen Distanzstück (88) strömungs
mäßig und mechanisch verbunden ist und von diesem
oberen Distanzstück (88) getragen wird.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Düsenkopf (68, 76) mindestens ein
Luftverteilerelement (76) aufweist, welches aus einem
feinporigen Material besteht, durch welches die
Druckluft hindurchströmt und dessen feine Poren die
Druckluft aus dem Ringraum (70) in feine
Druckluftstrahlen zerlegen, welche in den Behälter (6)
strömen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohranordnung (40) mit einem an ihr axial auf
verschiedenen Höhen befestigbaren Anschlag (44)
versehen ist, der je nach axialer Positionierung die
Einstecktiefe der Rohranordnung in den Behälter (6)
begrenzt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der auf den Behälter (6) aufsetzbare Teil der
Führungsvorrichtung (1) ein Deckel (3) ist und daß
der Deckel (3) ein Schauloch (28) zur Beobachtung des
Inneren des Behälters (6) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der auf den Behälter aufsetzbare Teil der
Führungsvorrichtung (1′) ein Deckel (3′) ist und daß
der Deckel (3′) aus durchsichtigem Material besteht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsvorrichtung (1′) Seitenanschläge (36)
aufweist, welche sich seitlich am Behälter (6)
abstützen und dadurch ein seitliches Verrutschen der
Führungsvorrichtung (1′) verhindern, und daß die
Seitenanschläge (36) auf verschiedenen Abständen
voneinander und vom Zentrum (32) der
Führungsvorrichtung (1′) an dieser Führungsvorrichtung
(1′) lösbar befestigt werden können.
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