DE4019376A1 - Elastische halsschraubverbindung fuer elektrische ganz-holz-body-gitarren (baesse) - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine elastische Hals-Schraub-Verbindung nach dem Oberbegriff des Anspruchs.

Die Vorrichtung soll ein optimales Verbinden von Gitarren- (Baß) Hälsen mit den Instrumentenkörper ermöglichen. Beim evtl. Um­ fallen des Instrumentes soll verhindert werden, (Sicherung) daß das Gewinde des Halses ausreißt und ein optimales Anziehen der Schraube nicht mehr möglich ist. Mit der Schraubverbindung kann eine optimale auf die Holzart und Gewindeart (Bohrungsgröße) mit Meßeinstellschlüsseln eingestellte Anzugkraft eingestellt werden. Bei zu großer Anzugkraft der Schraube und evtl. gewindezerstörender Kräfte werden die Federringe zusammengedrückt und so das Gewinde des Halses geschont.

Es ist bekannt, Hälse und Bodys mit Holzschrauben und Halshalteplat­ ten zu verbinden. Evtl. werden auch Buchsen statt Halshalteplatten eingesetzt.

Dabei kann aufgrund der hohen Reibung zwischen dem Schraubenkopf und der Halshalteplatte bzw. Buchse und innerhalb des Gewindes, keine optimale zuverlässige Schraubenanzugkraft gemessen werden. Das Losdrehen und Festziehen der Schrauben geht nur schwer. Ist eine hohe optimale Zugkraft der Schraube evtl. erreicht, wird beim Umfallen des Instrumentes evtl. das Gewinde zerstört und der Hals unbrauchbar.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Gewinde des Halses vor Zerstörung zu schützen und eine optimale meßbare Schrauben­ anzugkraft einstellen zu können sowie ein Fest- und Losdrehen von Schrauben zu erleichtern und somit ein schnelles Ausprobieren von unterschiedlichen Hälsen zu ermöglichen. Durch die optimale einzu­ stellende Schraubanzugskraft wird eine Klangverbesserung des In­ strumentes erreicht.

Die Aufgaben werden bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale der Patentansprüche gelöst.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge­ stellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch die Vorrichtung sowie einen Schnitt durch den Hals und den Body.

Es folgt die Erläuterung der Erfindung anhand der Zeichnung nach Aufbau und gegebenenfalls auch nach Wirkungsweise der dargestellten Erfindung.

Ein Hals (8) befindet sich in einer Fräsung im Gitarrenkörper (5) und wird durch vier Holzschrauben (6) festgehalten. In einer größeren Bohrung in der Rückseite des Bodys befinden sich mehrere versenkt liegende Teile, eine Buchse (9), drei Unterlegscheiben (1), zwei Feder­ ringe (2) und ein Kugellagerkranz oder Kugeln (3). Bei Drehbewegung des Schraubenkopfes (4) wird die Reibung durch den Kugellagerkranz (3) verringert. Die Schraube ist so also leicht zu lösen bzw. festzu­ ziehen. Die Zwischenlegscheiben bzw. Unterlegscheiben (1) verteilen den Schraubenzug gleichmäßig auf die Federringe (2). Zur Reibungsver­ minderung befindet sich Graphitpulver in dem Holzgewinde des Halses.

VORTEILE

• 1. Durch die erreichte Reibungsverminderung durch Kugeln und Grafitpulver können beim Drehen der Schrauben die Halsbe­ festigungsschrauben leicht festgestellt bzw. gelöst und präzise ein­ gestellt werden.
• 2. Durch eine präzise Einstellung der Schrauben durch einen Einstellschlüssel werden die Schraubenköpfe und Halsgewinde nicht mehr beschädigt.
• 3. Es wird verhindert, daß, wenn das Instrument auf den Hals fällt, das Holzgewinde des Halses ausreißt. Die Federringe (2) geben bei großem Druck nach, das Holzgewinde wird somit geschont.
• 4. Auf eine Halshalteplatte kann verzichtet werden (Gewichtsver­ minderung).
• 5. Dadurch, daß die Buchsen im Body versenkt liegen, bleibt die Bodyrückseite eben.
• 6. Eine Klangverbesserung des Instrumentes wird durch eine optimale Verbindung von Hals und Body erreicht.

Claims (9)

1. Elastische Halsschraubverbindung für elektrische Ganz-Holz-Body- Gitarren (Bässe), dadurch gekennzeichnet, daß sich mit dieser Vorrichtung Instru­ mentenhälse am Instrumentenkörper befestigen lassen und mit der eine Sicherung des Holzgewindes des Halses erreicht wird.

2. Elastische Halsschraubverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die optimale Anzugkraft der Schraube, durch Reibungsverminderung des Schraubenkopfes an der Auflage durch Kugeln und Zwischenlegscheiben, einstellen läßt.

3. Elastische Halsschraubverbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß anhand von Tabellen und Ein­ stellschlüsseln die optimale Anzugkraft auf die Holzbe­ schaffenheit und das Gewinde abgestimmt und eingestellt werden kann.

4. Elastische Halsschraubverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine oder, durch Zwischen­ legscheiben getrennte, mehrere Federscheiben, holzgewinde­ zerstörende Kräfte, die zum Beispiel beim Umfallen des Instrumentes auftreten, abgefangen werden können.

5. Elastische Halsschraubverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich alle Einzelteile in einer Buchse befinden, die wiederum in einer Bohrung des Instrumentenkörpers versenkt liegt.

6. Elastische Halsschraubverbindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht des Instrumentes durch Weglassen der Halshalteplatte und durch kleine leichte Bauteile verringert werden kann.

7. Elastische Halsschraubverbindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Versenken der Buchse in dem Body eine Abrundung sowie eine ebene Bodyoberfläche im Bereich Hals-Body-Verbindung erreicht wird.

8. Elastische Halsschraubverbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch Graphitpulver im Holzgewinde Schrauben und der Kugeln sich durch die resultierende Reibungs­ verminderung eine präzise Anzugkraft einstellen läßt.

9. Elastische Halsschraubverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich mit dieser Vorrichtung auch andere Teile verbinden lassen (andere Fachgebiete).