DE4018265C1 - Emergency refrigeration of cold room - involves pouring liq. nitrogen and liq. oxygen into room for evaporative cooling - Google Patents
Emergency refrigeration of cold room - involves pouring liq. nitrogen and liq. oxygen into room for evaporative coolingInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Notkühlung von
Kühlräumen unter Anwendung von tiefkaltem Flüssiggas als
Kältelieferant, wobei dieses im Bedarfsfall in den Kühlraum
eingebracht und durch direkten oder indirekten Wärmetausch
mit der dortigen Atmosphäre verdampft wird und so zur
Aufrechterhaltung niedriger Temperaturen dient.
Zur Notkühlung auf Flüssiggasbasis sind bereits mehrere
Verfahrensvarianten gängig. Zum einen ist es bekannt,
flüssigen Stickstoff bereitzustellen und diesen bei Bedarf,
d. h. bei Ausfall der Standardkühlanlage, in den Kühlraum in
noch flüssigem Zustand einzudüsen. (Linde - Berichte aus
Technik und Wissenschaft, 50/1981, "Notkühlung von Kühl
häusern und Kühlräumen mit flüssigem Stickstoff") Der
Flüssigstickstoff verdampft dann im Kühlraum in unmittel
barer Berührung mit der dortigen Atmosphäre und bewirkt so
eine effiziente Kühlung, jedoch kann der Kühlraum nach
Anwendung dieser Kühlmethode nicht mehr ohne Atemgeräte
oder dergleichen betreten werden, da der Sauerstoff aus dem
Kühlraum mit der
Zeit verdrängt wird. Andererseits ist zur Notkühlung eines
Kühlraumes die Möglichkeit bekannt, flüssigen Stickstoff in
indirektem Wärmetausch im Kühlraum zu verdampfen und den
gasförmigen Stickstoff anschließend ins Freie abzuleiten.
Zur vollständigen und ökonomischen Ausnutzung der Stick
stoffkälte sind dabei jedoch aufwendige, vor allem vom
Platzbedarf anspruchsvolle Verdampfer im Kühlraum zu
installieren. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Luft
in einem Wärmetauscher außerhalb des Kühlraums abzukühlen
und diese dann dem Kühlraum zuzuleiten, was jedoch
ebenfalls ein sehr aufwendiges Verfahren darstellt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand daher darin,
eine Verbesserung der Umstände bei der Notkühlung von Kühl
räumen auf Flüssiggasbasis zu bewirken.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur
Notkältelieferung sowohl Flüssigstickstoff als auch
Flüssigsauerstoff getrennt bereitgestellt werden und diese
im Bedarfsfall dem Kühlraum so zugeführt werden, daß im
Kühlraum eine kalte und gleichzeitig luftähnliche, d. h. für
den Menschen atembare, Atmosphäre erzeugt bzw. aufrecht
erhalten wird.
Die Erhaltung dieser atembaren Kaltgasatmosphäre im
Kühlraum ist der erfindungswesentliche Effekt, der zwar mit
einem zusätzlichen Aufwand verbunden ist - die Bereit
stellung zweier Flüssiggasspeicher ist notwendig - der aber
durch die bestehenbleibende Zugänglichkeit des Kühlraumes
während des Betriebs der Notkühlung unter Umständen mehr
als ausgeglichen wird. Hierbei sei z. B. auf ein Kühlhaus im
normalen Betriebsablauf hingewiesen. Bei diesem muß eine
ständige Zufuhr- und Entnahmemöglichkeit von Kühlgut
gegeben sein, denn eine längere Betriebsunterbrechung kann
gegebenenfalls sehr kostenintensiv ausfallen.
Im übrigen ist an dieser Stelle darauf hinzuweisen, daß
eine Notkühlung direkt mit Flüssigluft den Nachteil besäße,
daß Flüssigluft die versorgenden Tankfahrzeuge, mit denen
ansonsten hauptsächlich reine Einzel-Flüssiggase wie
Flüssigstickstoff, -sauerstoff oder -argon zu trans
portieren sind, verunreinigen würde. Dies würde einen nicht
zu unterschätzenden Reinigungsaufwand nach sich ziehen.
Eine erfindungsgemäße Notkühlung eines Kühlraums, so daß
eine luftähnliche Atmosphäre aufrechterhalten bleibt, kann
durch die gleichzeitige aber auch nacheinander ausgeführte
Zufuhr der beiden, getrennt voneinander vorhandenen
Flüssiggase erfolgen, so lange gewährleistet ist, daß dabei
eine atembare Atmosphäre entsteht.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung wird jedoch die Notkühlung derart ausgelegt,
daß die Zufuhr von Flüssigstickstoff und Flüssigsauerstoff
zum Kühlraum im Bedarfsfall gleichzeitig und in einem
geeigneten Verhältnis zueinander ausgelöst wird und so
lange erfolgt, bis eine bestimmte untere Temperaturgrenze
im Kühlraum erreicht ist, wobei dann die Zufuhr der
Flüssiggase unterbrochen wird, und im folgenden, bei
Erreichen einer oberen Temperaturgrenze, die Zufuhr der
Flüssiggase wieder ausgelöst wird.
In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltungsvariante wird
die im Bedarfsfall zugeführte Menge an Flüssigstickstoff
und Flüssigsauerstoff so eingestellt, daß der Kühlraum etwa
auf einem bestimmten, geeigneten Temperaturniveau verbleibt.
Eine besonders vorteilhafte Variante beim erfindungsgemäßen
Verfahren bezüglich der Zuleitung der Flüssiggase in einen
Kühlraum besteht darin, daß der Flüssigstickstoff und der
Flüssigsauerstoff direkt, fein verteilt, benachbart
zueinander und sich gegenseitig vermischend und versprühend
in den Kühlraum eingeleitet werden.
Eine alternative Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht weiterhin darin, daß der Flüssigstickstoff und der
Flüssigsauerstoff zunächst einem oder mehreren, im Kühlraum
befindlichen Wärmetauschern zugeführt werden und erst
anschließend, als immer noch kaltes Gas, in den Kühlraum
eingeleitet werden.
Im folgenden wird anhand der schematischen Zeichnung das
erfindungsgemäße Verfahren beispielhaft näher erläutert.
Die Figur zeigt eine Notkühlanlage gemäß der Erfindung.
Diese besteht aus einem Flüssigstickstofftank 2 und einem
Flüssigsauerstofftank 1 deren Leitungsanschlüsse 3, 4 an
eine Regeleinheit 7 angeschlossen sind. In der Regelein
heit 7 sind Einstellglieder 5, 6 für die Durchflüsse von
Flüssigsauerstoff und Flüssigstickstoff angeordnet sowie
diese Einstellglieder steuernde Recheneinheiten 8a und 8b.
Ausgangsseitig ist die Regeleinheit 7 über die Leitungen
9, 10 mit einer im Kühlraum etwa an einer Wand 20 befindli
chen Eindüseinrichtung 11 verbunden. Die Eindüseinrichtung
kann aus einer Art "Doppelbrause" mit zentralem Sauerstoff
auslaß 12 und ringförmigem Stickstoffauslaß 13 bestehen,
wobei die einzelnen Auslässe viele feine, gleichmäßig
verteilte Durchlaßöffnungen besitzen. Der ringförmig
austretende Flüssigstickstoff wird darüber hinaus über eine
konische und vorgelagerte Prallscheibe 14 in die zentral
austretenden Sauerstoffstrahlen abgelenkt. Die Eindüsein
richtung 11 kann beheizbar ausgebildet sein - um einem
Vereisen vorbeugen zu können - und dazu über eine Leitung
17 mit Elektrizität versorgt werden.
Im Kühlraum selbst ist im weiteren ein Temperatursensor 15
angeordnet, der mit der Recheneinheit 8a in Verbindung
steht. Weiters kann optional im Kühlraum ein Sauerstoff
sensor 16 zusätzlich untergebracht sein, dessen Meßwerte
gegebenenfalls von der weiteren Recheneinheit 8b verar
beitet werden können.
Muß aufgrund des Ausfalls der im Normalfall für die Kühlung
des Kühlraums sorgenden Einrichtung die Notkühlung in
Aktion treten, so wird über die Recheneinheit 8a auf ein
entsprechendes Signal hin die Zufuhr von Flüssigstickstoff
und Flüssigsauerstoff zum Kühlraum ausgelöst. Die mengen
mäßige Einstellung der Flüssiggase wird dabei ebenfalls von
der Rechen- und Steuereinheit 8a vorgenommen, die auf die
ansteuerbaren Einstellglieder 5 und 6 wirkt und diese
basierend auf vorher ermittelten und programmierten Werten
einstellt und zwar so, daß sich im Kühlraum nach dem
Verdampfen der beiden Flüssiggase eine Gasatmosphäre mit
etwa luftähnlichem Sauerstoffgehalt ergibt (Zuleitung von
flüssigem N und flüssigem O im Verhältnis von etwa
4 : 1). Die Recheneinheit 8a steht andererseits mit dem
Temperatursensor 15 im Kühlraum in Verbindung und
vergleicht dessen Meßwert mit vorab festgelegten,
eingegebenen Temperaturgrenzwerten. Wird bei laufender
Flüssiggaszufuhr der untere Temperaturwert erreicht, so
unterbricht die Recheneinheit die weitere Zufuhr der
Flüssiggase. Wird im folgenden wieder die obere Temperatur
grenze erreicht, so wird durch die Recheneinheit wiederum
die Zufuhr der Flüssiggase ausgelöst. Auf diese Weise
ergibt sich eine auf dem Notkühlsystem beruhende
"Kalthaltung" des Kühlraums, die gleichzeitig die Begeh
barkeit des Kühlraums aufrechterhält.
Durch den optional ebenfalls im Kühlraum angeordneten
O2-Sensor 16 kann eine genauere Einhaltung des
gewünschten, luftähnlichen Sauerstoffgehalts der im
Kühlraum gebildeten Atmosphäre erfolgen. Dies wird dadurch
erreicht, daß der O2-Meßwert des Sensors 16 einer
auswertenden Recheneinheit 8b in der Regeleinheit 7
zugeführt wird, die wiederum, je nach Abweichung von einem
Sollwert, auf die Sauerstoffzuleitung Einfluß nimmt.
Darüber hinaus kann der O2-Sensor 16 mit Recheneinheit 8b
der Auslösung eines Warnsignals bei zu niedrigen Sauer
stoffgehalten im Kühlraum dienen.
Mit der nun im einzelnen geschilderten Variante des
erfindungsgemäßen, auf Flüssiggasen basierenden
Notkühl-Verfahrens sowie auch den oben beschriebenen
anderen Varianten ergeben sich zuverlässige Notkühl
systeme, die den Nachteil zusätzlichen Aufwandes durch im
Betrieb vorteilhafte Eigenschaften, wie die aufrecht
erhaltene Begehbarkeit des Kühlraumes aufgrund der Bildung
einer atembaren Kühlraumatmosphäre, ausgleichen.
Claims (5)
1. Verfahren zur Notkühlung von Kuhlräumen unter Anwendung
von tiefkaltem Flüssiggas als Kältelieferant, wobei
dieses im Bedarfsfall in den Kühlraum eingebracht und
durch direkten oder indirekten Wärmetausch mit der
dortigen Atmosphäre verdampft wird und so zur
Aufrechterhaltung niederer Temperaturen dient,
dadurch gekennzeichnet,
daß Flüssigstickstoff und Flüssigsauerstoff als
Kältelieferanten getrennt bereitgestellt werden
und diese im Bedarfsfall dem Kühlraum so zugeführt
werden, daß im Kühlraum eine kalte und gleichzeitig
luftähnliche, d. h. für den Menschen atembare,
Atmosphäre erzeugt bzw. aufrechterhalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
im Bedarfsfall die Zufuhr von Flüssigstickstoff und
Flüssigsauerstoff zum Kühlraum gleichzeitig und in
einem geeigneten Verhältnis zueinander ausgelöst wird
und so lange erfolgt, bis eine bestimmte untere
Temperaturgrenze im Kühlraum erreicht ist, wobei dann
die Zufuhr der Flüssiggase unterbrochen wird, und daß
bei Erreichen einer oberen Temperaturgrenze die Zufuhr
der Flüssiggase erneut ausgelöst wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die im Bedarfsfall zugeführte Menge an Flüssigstick
stoff und Flüssigsauerstoff so eingestellt wird, daß
der Kühlraum etwa auf einem gewünschten Temperatur
niveau verbleibt.
4. Verfahren nach den Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Flüssigstickstoff und der
Flüssigsauerstoff direkt, fein verteilt, benachbart
zueinander und sich gegenseitig vermischend und
versprühend in den Kühlraum eingeleitet werden.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Flüssigstickstoff und der
Flüssigsauerstoff zunächst einem oder mehreren, im
Kühlraum befindlichen Wärmetauschern zugeführt werden
und anschließend, als immer noch kaltes Gas, in den
Kühlraum entlassen werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904018265 DE4018265C1 (en) | 1990-06-07 | 1990-06-07 | Emergency refrigeration of cold room - involves pouring liq. nitrogen and liq. oxygen into room for evaporative cooling |
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Publications (1)
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DE4018265C1 true DE4018265C1 (en) | 1991-11-14 |
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ID=6407974
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DE (1) | DE4018265C1 (de) |
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1990
- 1990-06-07 DE DE19904018265 patent/DE4018265C1/de not_active Expired - Fee Related
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