DE4018066A1 - Brennschneidmaschine - Google Patents
BrennschneidmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Brennschneidmaschine nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1 und ein Verfahren zum
Lochstechen nach dem Oberbegriff des Anspruches 8.
An Brennschneidmaschinen angeordnete Schneidbrenner
müssen mit Brenngas, Heizsauerstoff und Schneidsauer
stoff versorgt werden, um ihre Funktion als Schneid
werkzeug erfüllen zu können. Brenngas, Heizsauerstoff
und Schneidsauerstoff müssen hierbei in Abhängigkeit
von Werkzeug- und Verfahrensparametern eingestellt
werden.
Bei der Regelung von Brenngas, Heizsauerstoff und
Schneidsauerstoff ist es bekannt, Druckstufen durch
parallel geschaltete, manuell eingestellte Steuerdruck
regler vorzusehen, mittels denen ein in den Hauptlei
tungen angeordneter Hauptdruckregler pneumatisch einge
stellt wird. Die Freigabe der Steuerdrücke erfolgt über
Auf/ Zu-Magnetventile, die von der Brennschneidma
schinensteuerung ansteuerbar sind (DE-PS 22 47 012).
In der EP-A 01 88 763 wird als Steuerdruckventil ein
elektrisch ansteuerbares Proportionalventil vorge
schlagen, wodurch eine programmgesteuerte Druckein
stellung ermöglicht wird. In dieser Druckschrift ist
auch die Möglichkeit des Einsatzes der Proportional
ventile als Hauptventile genannt, wenn diese ent
sprechend ausgelegt sind.
In der Praxis führt dies jedoch bei einem Druckbereich
des Schneid- und Heizsauerstoffes und den hierbei
erforderlichen Mengendurchsätzen zu einer nicht mehr
tolerierbaren Größe des Ansteuermagneten und zu großen
Ansteuerspannungen bzw. -strömen, die von einer Brenn
schneidmaschinensteuerung nicht oder nur mit erheb
lichem elektrischen bzw. elektronischen Aufwand zur
Verfügung gestellt werden können. Bei der Verwendung
als Steuerdruckregler aber sind Druckaufnehmer, Haupt
druckregler, Steuerdruckregler und Magnetsteuerelek
tronik an verschiedenen Stellen der Brennschneidmaschine
angeordnet. Dies erfordert eine Vielzahl von gasdichten
Verbindungsstellen und -elementen und erhöht den Mon
tage- und Justieraufwand. Durch die Entfernung zwischen
Druckaufnehmer und Steuerdruckregler und durch das
lineare Ansteuern des Steuerdruckreglers bei nicht
linearer und Eigendynamik des Hauptreglers (Hysterese
und Totzeit) neigt das System zum Schwingen.
In der US-A 44 39 249 sollen Ventile verwendet werden,
die für eine automatische Kontrolle zugänglich sind,
wie durch Solenoids, Druckluft oder elektrische Sig
nale. Wie diese Ventile ausgebildet sein sollen, damit
eine Druckkonstanz beispielsweise beim Zu- und Ab
schalten der Schneidbrenner gewährleistet ist bzw.
Brenngas sowie Schneidsauerstoff und Heizsauerstoff in
den jeweiligen Druckbereichen hysteresearm geregelt
werden können, kann dieser Druckschrift nicht entnommen
werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei
einer Brennschneidmaschine die Regeleinheit für Brenn
gas, Heizsauerstoff und Schneidsauerstoff zu verein
fachen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kenn
zeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen sind in den Unter
ansprüchen angegeben.
Durch die Merkmale des Anspruches 2 werden Ventile mit
geringer Hysterese für die unterschiedlichen Mengen
durchsätze bei Brenngas und Sauerstoff angegeben.
Durch die Merkmale der Ansprüche 3 und 4 werden sich
beispielsweise bei dem Abschalten mehrerer Brenner
ergebende Druckabweichungen durch ständigen Ist-Soll
wertvergleich sehr schnell ausgeregelt.
Durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 5
wird vorteilhaft ein zu großer Verschleiß der gas
berührten Bauteile verhindert.
Durch die Merkmale des Anspruches 6 können mit einer
Regeleinheit das Brenngas, der Heizsauerstoff und der
Schneidsauerstoff bei mehreren Brennern geregelt werden.
Durch die Merkmale des Anspruches 7 sind in einfacher
Weise manuelle Änderungen der durch die Brennschneid
maschinensteuerung erfolgten Sollwertvorgabe möglich;
die Heizflamme kann neutral eingestellt werden.
Durch das Verfahren zum Lochstechen gemäß Anspruch 8
wird es vorteilhaft möglich, die Lochstechzeit zu
verringern; gleichzeitig wird eine bisher nicht er
reichte Spritzerarmut und damit eine wesentlich erhöhte
Standzeit der Schneiddüse während des Lochstechvor
ganges erreicht.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen in
der hysteresearmen Regelung des Brenngases und des
Heiz- und Schneidsauerstoffes in dem jeweiligen Druck
bereich, mittels kompakt ausgebildeter Hauptdruck
regler. Hierzu werden in der Brenngaslinie ein 3-Wege-
Ventil mit linearem Druckregelverhalten und in der
Heiz- und Schneidsauerstofflinie jeweils gleiche, für
den Mengendurchsatz des Sauerstoffes ausgelegte 2-Wege-
Ventile mit linearem Druckregelverhalten angeordnet.
Die gasdichten Verbindungsstellen können bei der Regel
einheit nach der Erfindung auf ein Minimum reduziert
werden, da die Ventil- und Magnetsteuerelektronik
jeweils in den Ventilkörpern integriert ist. Der
Justieraufwand reduziert sich erheblich, weil nur noch
wenige Einstellparameter zur Optimierung verändert
werden müssen und ein Abgleich von lokalen verstreuten
Komponenten durch die kompakte Anordnung entfällt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich
nung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 ein Schema der Regeleinheit,
Fig. 1A eine Schnittdarstellung des Schneidsauer
stoffventiles,
Fig. 1B eine Schnittdarstellung des Heizsauerstoff
ventiles,
Fig. 2 ein Ablaufdiagramm für den Lochstechzyklus.
In der Fig. 1 ist eine Brennschneidmaschine 10 für die
thermische Bearbeitung von Werkstücken 11 mit einer
Brennschneidmaschinensteuerung 12 und einer Regelein
heit 13 dargestellt, welche in ihrem grundsätzlichen
Aufbau ein Brenngasventil 16, ein Schneidsauerstoff
ventil 17 und ein Heizsauerstoffventil 18 mit inte
grierter Ventilsteuerelektronik 19, 20 bzw. Magnet
steuerelektronik 21 aufweist. Das Schneidsauerstoff
ventil 17 und das Heizsauerstoffventil 18 sind in den
Fig. 1A und 1B näher dargestellt.
Die vorzugsweise über den Ventilgrundkörpern 22, 23, 24
angeordneten Ventil- bzw. Magnetsteuerelektroniken 19,
20, 21 sind über Steuerleitungen 25, 26, 27 mit der
Brennschneidmaschinensteuerung 12 verbunden. Die Brenn
schneidmaschinensteuerung 12 weist eine Technologie
datenbank 28 auf, in der für das Brennschneiden erfor
derliche Technologiedaten, wie Werkstückdicke, Brenn
gasart, Düsengröße, Düsentyp, Arbeitsphase, Brennerab
stand, Werkstoff usw. abgelegt sind.
Die Ventile 16 bis 18 weisen jeweils eine Einström
öffnung 29, 30, 31 auf. Einströmöffnung 29 ist mit
einer Heizsauerstoffquelle 32, Einströmöffnung 30 mit
einer Schneidsauerstoffquelle 33 und Einströmöffnung 31
mit einer Brenngasquelle 34 verbunden. Die von den
Gasversorgungsquellen 32, 33, 34 gelieferten Gase
strömen zu den Einströmöffnungen 29 bis 31 der Ventile
16 bis 18 und über eine später noch zu beschreibende
Ventilanordnung zu den Ausströmöffnungen 35, 36, 37, an
die Gasverteilerrohre 38, 39, 40 angeschlossen sind.
Die Gasverteilerrohre weisen Elemente 41 für den An
schluß der Verbindungsschläuche 42, 43, 44 von mindes
tens einem Schneidbrenner 15 auf. In den Schneidbren
nern 15, die, wie üblich, mittels eines Brennerwagens
14 quer und mittels Längswagen 45 entlang des Werk
stückes 11 verfahrbar sind, werden Heizsauerstoff und
Brenngas gemischt und Schneidsauerstoff separat zuge
führt.
Gemäß der Erfindung werden für den Schneidsauerstoff
und den Heizsauerstoff Ventile 17, 18 auf der Basis von
2-Wege-Ventilen eingesetzt. Für das Brenngas wird ein
Ventil 16 auf der Basis eines 3-Wege-Ventiles einge
setzt. Durch die Verwendung der in Arbeitsweise und
Aufbau unterschiedlichen Ventile 16 bzw. 17 und 18 wird
es erstmals möglich, diese direkt als Hauptdruckregler
zwischen den Gasversorgungsquellen 32 bis 34 und den
Gasverteilerrohren 38 bis 40 zu schalten, weil die
Ventile 16 bis 18 in den ihnen zugeordneten Druckbe
reichen jeweils die für die Gasregelung an Brennschneid
maschinen 10 erforderliche minimale Hysterese bei
entsprechendem Mengengasdurchsatz und hoher Ansprechge
schwindigkeit aufweisen. Die Ventile 17 und 18 für den
Schneidsauerstoff und den Heizsauerstoff weisen jeweils
zwei anwählbare 2-Wege-Elektromagnetventile 46, 47, 48
und 49 und einen Sensor 50, 51 auf, die mit der Ventil
steuerelektronik 19, 20 verbunden sind. Die Sensoren
50, 51 sind als Druck/Spannungswandler ausgebildet. Die
Elektromagnetventile 46 und 48 sind über Verbindungs
kanäle 52, 53 mit den Einströmöffnungen 29, 30 bzw.
mit den daran sich anschließenden Hochdruck-Ventil
kammern 54, 55 und über Verbindungskanäle 56, 57 mit
den oberhalb der Ventilsitze 58, 59 vorgesehenen Steuer
räumen 60, 61 verbunden. Die Ventilsitze 58, 59 sind
zwischen den Einströmöffnungen 29, 30 und den Ausström
öffnungen 35, 36 angeordnet.
Die weiteren Elektromagnetventile 47 und 49 sind eben
falls über Verbindungskanäle 62, 63 mit den Steuer
räumen 60, 61 und über die Verbindungskanäle 64, 65 mit
einem Entspannungshohlraum 66, 67 verbunden. Beide
Ventile 17 bzw. 18 für den Schneidsauerstoff bzw.
Heizsauerstoff weisen jeweils einen weiteren Ventilsitz
68 bzw. 69 zwischen Hochdruck-Ventilkammern 54, 55 und
einem Entlüftungsausgang 70 bzw. 71 auf. Dieser ist
über einen Verbindungskanal mit einem Schalldämpfer 72
bzw. 73 verbunden.
Die Ventilsteuerelektronik 19 bzw. 20 besteht im wesent
lichen aus den Sensoren 50, 51, die über Verbindungs
kanäle 74, 75 mit den Hochdruck-Ventilkammern 54, 55
eingangsseitig verbunden sind. Ausgangsseitig sind die
Sensoren 50, 51 mit Vergleichern 76, 77 verbunden,
deren zweite Eingänge über die Sollwertleitungen 25, 26
mit der Brennschneidmaschinensteuerung 12 verbunden
sind.
Die Ventile 17, 18 für Schneidsauerstoff und Heizsauer
stoff arbeiten wie folgt:
Sauerstoff strömt von den Gasversorgungsquellen 32, 33
über die Einströmöffnungen der Ventile 17, 18 und die
Verbindungskanäle 52, 53 zu den Elektromagnetventilen
46, 48. Gleichzeitig steht der Sauerstoff mit einem
Druck bis 16 Bar an den Ventilsitzen 58, 59 an. An den
Elektromagnetventilen liegen die von der Brennschneid
maschinensteuerung 12 über die Eingänge der Vergleicher
76, 77 vorgegebenen Sollwerte an. Die Elektromagnetven
tile 46, 48 sind geöffnet und Sauerstoff strömt über
die Verbindungskanäle 56, 57 in die Steuerräume 60, 61.
Hierdurch werden die Regelkolben 78, 79 entgegen der
Kraft der Federn 80, 81 bewegt; die Ventilsitze 58, 59
öffnen sich und der Sauerstoff strömt zu den Nieder
druck-Ventilkammern 82, 83. Über die Verbindungskanäle
74, 75 strömt der Sauerstoff mit dem in den Niederdruck-
Ventilkammern 82, 83 anstehenden Druck zu den Sensoren
50, 51, die das Drucksignal in ein Spannungssignal
umwandeln. Dieses Istwert-Signal liegt an den Eingängen
der Vergleicher 76, 77 an. Sobald diese Istwerte den
Sollwert-Signalen entsprechen, schließen die Elektro
magnetventile 46, 48. Aufgrund des noch auf die Regel
kolben 78, 79 wirkenden Steuerdruckes bleiben die
Ventilsitze 58, 59 geöffnet. Die Sensoren 50, 51 er
fassen den in den Niederdruck-Ventilkammern 82, 83
anstehenden Ist-Druck; an den Eingängen der Vergleicher
76, 77 stehen gegenüber den Sollwert-Signalen größere
Istwert-Signale an. Die Elektromagnetventile 47, 49
werden geschaltet. Sauerstoff strömt aus den Steuer
räumen 60, 61 zu den Entspannungshohlräumen 66, 67 und
von dort in die Atmosphäre. Die Federkraft der Federn
80, 81 schließt die Ventilsitze 58, 59. Der Wert des
Istwert-Signales sinkt unter den des Sollwert-Signales
der Regelvorgang wiederholt sich.
Zum Druckabbau des zu regelnden Systemes, z. B. bei
Verringerung des Sollwertes wird über die Elektro
magnetventile 47, 49 der Steuerdruck in den Steuer
räumen 60, 61 weiter verringert. Die Ventilsitze 58, 59
öffnen und der Sauerstoff strömt über die Entlüftungs
ausgänge 70, 71 und die Schalldämpfer 72, 73 in die
Atmosphäre.
Das Ventil 21 für das Brenngas weist einen Regelmag
neten 84 auf, der über einen Vergleicher 86 mit der
Brennschneidmaschinensteuerung 12 verbunden ist. In der
Leitung 87 zwischen dem einen Eingang des Vergleichers
und der Brennschneidmaschinensteuerung 12 ist ein
Einsteller 88 angeordnet, mittels dem der von der
Brennschneidmaschinensteuerung vorgegebene Sollwert
veränderbar ist. Der andere Eingang des Vergleichers 86
ist mit einem Sensor 85 verbunden, der als Druck/Spann
ungswandler ausgebildet ist. Der Sensor ist ein
gangsseitig über die Verbindungsleitung 89 mit der
Ausströmöffnung 37 bzw. mit der Niederdruck-Ventil
kammer 90 verbunden. Der Regelmagnet 84 mit dem Regel
kolben 91 bildet zusammen mit einem Hauptkolben 93
einen ersten Ventilsitz 92. Der Hauptkolben 93 wird
über Feder 94 gegen den Ventilsitz 92 des Regelkolbens
91 und einen zweiten Ventilsitz 102 des Ventilkörpers
24 gedrückt. Die Feder 95 wirkt entgegen der Kraft des
Regelmagneten 84.
Das Ventil 16 für das Brenngas arbeitet wie folgt:
Brenngas strömt von der Gasversorgungsquelle 34 in die
Einströmöffnung 31 des Ventils 16 und steht in der
Hochdruck-Ventilkammer 96 an den Ventilsitzen 92, 102
mit einem vorgegebenen Eingangsdruck von 2 Bar an. Von
der Brennschneidmaschinensteuerung wird in Abhängigkeit
von den in der Technologiedatenbank 28 abgelegten
Werten ein Sollwert-Signal vorgegeben, welches über den
einen Eingang des Vergleichers 86 den Regelmagneten 84
beaufschlagt. Der Regelkolben 91 bewegt sich nach unten
entgegengesetzt zur Federkraft der Feder 94 in Ab
hängigkeit von der Größe des Sollwert-Signales. Das
Brenngas strömt von der Hochdruck-Ventilkammer 96 in
die Niederdruck-Ventilkammer 90 und über das Verteiler
rohr 40 zu dem Schneidbrenner 15. Sobald die in der
Niederdruck-Ventilkammer 90 herrschende Kraft der
Magnetkraft entspricht, bewegt sich der Regelkolben 91
zusammen mit dem Hauptkolben 93 nach oben und schließt
den Ventilsitz 102 selbsttätig. Die Kraft innerhalb der
Niederdruck-Ventilkammer 90 setzt sich hierbei aus der
Fläche des Kreisringes D1-D2 (D1 2-D2 2)Π/4 multipli
ziert mit dem in der Niederdruck-Ventilkammer 90
herrschenden Druck. Ist dabei diese in der Niederdruck-
Ventilkammer 90 herrschende Kraft größer als die Kraft
des Regelmagneten, wird der Regelkolben 91 nach oben
(in Richtung des Regelmagneten) von dem Ventilsitz 92
abgehoben. Brenngas strömt von der Niederdruck-Ventil
kammer 90 zu dem Entlüftungsausgang 97. Über die mit
dem Entlüftungsausgang 97 verbundene Leitung 98 und das
Rückströmventil 99 wird das Brenngas in das Gasver
teilerrohr 40 geleitet.
Das Brenngas strömt über die Verbindungsleitung 89
ständig zu dem Sensor 85. Dieser bildet ein dem in der
Niederdruck-Ventilkammer 90 herrschenden Druck ent
sprechendes Istwert-Signal, welches dem anderen Eingang
des Vergleichers 86 zugeführt wird. Im Vergleicher wird
das Istwert-Signal mit dem von der Brennschneidma
schinensteuerung erzeugten Sollwert-Signal verglichen
und bestehende Regelabweichungen schnell ausregelt.
Vorteilhaft sind alle gasberührten Bauteile, wie die
Ventilkörper 22, 23, 24, die Regelkolben 78, 79, 91,
Hauptkolben 93 und dergleichen aus Messing oder ver
nickeltem Aluminium, wodurch vorteilhaft eine Beschä
digung der Ventile durch Sauerstoff bzw. Brenngas
vermieden wird.
Brennschneidmaschine 10 mit Brennschneidmaschinen
steuerung 12 und Regeleinheit 13 ermöglicht vorteilhaft
ein Verfahren zum Lochstechen, bei dem gemäß der Er
findung die aus Brenngas und Heizsauerstoff gebildete
Heizflamme 100 während einer von der Brennschneid
maschinensteuerung vorgegebenen Zeitspanne, d. h. bis
zum Erreichen einer Verbrennungstemperatur im Schneid
sauerstoff, auf die Oberfläche des Werkstückes 11
gerichtet wird. Nach Zeitablauf wird der Vorschub
eingeschaltet (Längswagen 45 oder Brennerwagen 14
verfährt); gleichzeitig wird der Druck für den Heiz
sauerstoff während einer vorgegebenen Zeit so abge
senkt, daß die Werte für den Druckabfall auf der Ex
ponential-Funktion Pa = (e-t : T)×Pe angeordnet
sind. Danach wird der Schneidsauerstoff, der den
Schneidsauerstoffstrahl 101 bildet, zugeschaltet. Der
Schneidsauerstoff wird vorteilhaft in einem Druck
bereich unterhalb des Brenngasdruckes konstant gehalten
bis der Heizsauerstoffdruck auf einen vorgegebenen Wert
abgesenkt ist. Anschließend wird das Ventil 17 für den
Schneidsauerstoff so mittels elektrischer Signale
ausgesteuert, daß die Werte für den Druckanstieg auf
der Exponential-Funktion Pa=(1-e-t : T)×Pe
angeordnet sind. Hierbei bedeutet Pa Ausgangsdruck und
Pe Eingangsdruck. Mit t ist die Zeit bezeichnet und mit
T ist die Zeitkonstante bezeichnet. Durch die Absenkung
des Heizsauerstoffes und den Anstieg des Schneidsauer
stoffs entsprechend den vorstehend angegebenen Exponen
tial-Funktionen kann die Standzeit der Schneiddüsen
erhöht werden, weil der Lochstechprozeß spritzerarm
erfolgt.
Von weiterem Vorteil ist, daß der Durchstechzyklus in
wesentlich geringerer Zeit ausgeführt werden kann, weil
die Anschnittfahne 103 verkürzt werden kann.
Claims (8)
1. Brennschneidmaschine (10) mit einer Brennschneid
maschinensteuerung (12) mit Technologiedatenbank
(28), in der Daten wie Werkstückdicke, Brenngasart,
Düsengröße, Düsentyp, Arbeitsphase, Brennerabstand,
Werkstoff und dergleichen abgelegt sind und mit
einer Regeleinheit (13) für Heizsauerstoff, Schneid
sauerstoff und Brenngas, die Ventile (16, 17, 18)
aufweist, die von der Brennschneidmaschinensteuerung
(12) in Form elektrischer Signale ansteuerbar sind,
wobei die Ventile (16, 17, 18) in einer Schneid
sauerstoff-, Heizsauerstoff- und Brenngasleitung
angeordnet sind und die Einströmöffnungen (29, 30,
31) der Ventile (16, 17, 18) mit der jeweiligen
Gasversorgungsquelle (32, 33, 34) verbunden sind und
die Ausströmöffnungen (35, 36, 37) mit mindestens
einem Schneidbrenner (15) und die Ventile (16, 17,
18) mit den Niederdruck-Ventilkammern (82, 83, 90)
verbindbare Entlüftungsausgänge (70, 71, 97) auf
weisen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in der Heizsauerstoff- und Schneidsauer
stoffleitung angeordneten Ventile (17, 18) gleich
und als 2-Wege-Ventile und das in der Brenngaslei
tung angeordnete Ventil (16) als 3-Wege-Ventil
ausgebildet sind.
2. Brennschneidmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in der Heizsauerstoff- und Schneidsauer
stoffleitung angeordneten Ventile (17, 18) jeweils
zwei anwählbare Elektromagnetventile (46 bis 49) und
Sensoren (50, 51) mit Ventilsteuerelektronik (19,
20) aufweisen, die Elektromagnetventile (46, 48)
zwischen den Einströmöffnungen (29, 30) und Steuer
räumen (60 61) der Regelkolben (78, 79) und die
anderen Elektromagnetventile (47, 49) zwischen den
Steuerräumen (60, 61) und Entlüftungsausgängen (66,
67) angeordnet sind, die Sensoren (50, 51) in Ab
hängigkeit von dem in den Niederdruck-Ventilkammern
(82, 83) herrschenden Druck ein Ist-Signal erzeugen,
welches in den Ventilsteuerelektroniken (19, 20) mit
der Brennschneidmaschinensteuerung (12) erzeugten
Sollwerten ständig verglichen wird und die Elektro
magnetventile (46 bis 49) in Abhängigkeit von dem
ermittelten Differenzsignal geöffnet oder ge
schlossen werden, wodurch der Druck in der Heiz
sauerstoff- und der Schneidsauerstoffleitung (38,
39) erhöht oder vermindert wird und daß das in der
Brenngasleitung angeordnete Ventil (16) einen Regel
magneten (84) und einen Sensor (85) mit Magnet
steuerelektronik (21) aufweist, der Regelmagnet (84)
mit einem Regelkolben (91) verbunden ist, der zu
sammen mit einem Hauptkolben (93) die Ventilsitze
(92, 102) bilden, der Hauptkolben (93) mit einer
Feder (94) entgegen der Wirkkraft des Regelmagneten
(84) beaufschlagt wird, und die Ventilsitze (92,
102) in Abhängigkeit von dem Verhältnis der Magnet
kraft und der in der Niederdruck-Ventilkammer (90)
herrschenden Kraft geöffnet oder geschlossen werden,
wobei die Magnetkraft mittels eines von der Brenn
schneidmaschinensteuerung (12) vorgegebenen Soll
wertes einstellbar ist.
3. Brennschneidmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Niederdruck-Ventilkammer (90) des Ventiles
(16) für das Brenngas mit einem Sensor (85) ver
bunden ist, der ausgangsseitig an den einen Eingang
eines Vergleichers (86) angeschlossen ist, dessen
anderer Eingang mit der Brennschneidmaschinensteue
rung (12) verbunden ist.
4. Brennschneidmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vergleicher (86) mit dem Regelmagneten
verbunden ist.
5. Brennschneidmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gasberührten Bauteile, wie Ventilkörper (22
bis 24), Regelkolben (78, 79, 91), Hauptkolben (93)
und dergleichen aus Messing oder vernickeltem Alu
minium sind.
6. Brennschneidmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausströmöffnungen (35, 36, 37) mit Gasver
teilerrohren (38, 39, 40) verbunden sind und Ele
mente (41) für den Anschluß mehrerer Schneidbrenner
(15) aufweisen.
7. Brennschneidmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Ventil (16) der Brenngasleitung ein Ein
steller (88) zugeordnet ist, mittels dem der von der
Brennschneidmaschinensteuerung (12) vorgegebene Wert
veränderbar ist.
8. Verfahren zum Lochstechen, vorzugsweise mit einer
Brennschneidmaschine (10) nach einem der Ansprüche 1
bis 7, bei dem die Gaseinstellung der Brenngas/Heiz
sauerstofflamme (100) und des Sauerstoffstrahles
(101) eines Schneidbrenners (15) durch die Ansteue
rung von Ventilen (16 bis 18) mittels elektrischer
Signale von einer Brennschneidmaschinensteuerung
(12) verändert werden können,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventile (17, 18) für den Heizsauerstoff und
den Schneidsauerstoff mittels elektrischer Signale
so angesteuert werden, daß die Werte für den Heiz
sauerstoffdruckabfall auf einer Exponential-Funk
tion Pa = (e-t : T)×Pe und für den Schneidsauer
stoffdruckanstieg auf einer Exponential-Funktion Pa=
(1-e-t : T)× Pe angeordnet sind.
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FR9106872A FR2662964B1 (fr) | 1990-06-06 | 1991-06-06 | Machine d'oxycoupage, comportant une commande avec une banque de donnees concernant toutes les operations d'oxycoupage. |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102006051043A1 (de) * | 2006-10-30 | 2008-05-08 | Aute AG Gesellschaft für autogene Technik | Verfahren und Einrichtung zum Sauerstoff-Brennschneiden von Gießsträngen und Werkstücken aus Stahl in oder nach Stahl-Stranggießanlagen |
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JPS62240185A (ja) * | 1986-04-14 | 1987-10-20 | Mitsubishi Electric Corp | レ−ザビ−ム加工方法 |
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1991
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- 1991-06-06 FR FR9106872A patent/FR2662964B1/fr not_active Expired - Fee Related
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DE102006051043B4 (de) * | 2006-10-30 | 2008-11-27 | Aute AG Gesellschaft für autogene Technik | Verfahren und Einrichtung zum Sauerstoff-Brennschneiden von Gießsträngen und Werkstücken aus Stahl in oder nach Stahl-Stranggießanlagen |
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IT1252113B (it) | 1995-06-05 |
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Date | Code | Title | Description |
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8141 | Disposal/no request for examination |