DE10312169A1

DE10312169A1 - Ventilstellglied eines Dreiwegeventils

Info

Publication number: DE10312169A1
Application number: DE2003112169
Authority: DE
Inventors: Olivier Lestrat; Stephane Bordier
Original assignee: Wilo AG
Current assignee: Wilo SE
Priority date: 2003-03-18
Filing date: 2003-03-18
Publication date: 2004-09-30

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Ventilstellglied (2) insbesondere eines Dreiwegeventils mit zwei einander gegenüberliegenden ringförmigen, Ein- oder Auslässe (4, 6) begrenzenden Ventilsitzen (3, 5), zwischen denen das Ventilstellglied (2) axial verschieblich ist, um abwechselnd mit seinen zwei voneinander abgewandten, axial angeordneten Stirnseiten einen Ein- oder Auslaß (4, 6) abzuschließen und den anderen Ein- oder Auslaß (6, 4) mit einem dritten Ein- oder Auslaß (9) zu verbinden, der in den Raum (1) zwischen den zwei Ventilsitzen (3, 5) mündet, wobei das Ventilstellglied (2) zwischen seinen zwei Stirnseiten eine ringförmige mittlere Ausnehmung (12) aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Ventilstellglied eines Dreiwegeventils mit zwei einander gegenüberliegenden, ringförmigen, Ein- oder Ausläße begrenzenden Ventilsitzen, zwischen denen das Ventilstellglied axial verschieblich ist, um abwechselnd mit seinen zwei voneinander abgewandten, axial angeordneten Stirnseiten einen Ein- oder Auslaß abzuschließen und den anderen Ein- oder Auslaß mit einem dritten Ein- oder Auslaß zu verbinden, der in den Raum zwischen den zwei Ventilsitzen mündet.
Es sind Dreiwegeventile mit unterschiedlichen Ventilstellgliedern bekannt. Insbesondere ist es üblich, bei einem Dreiwegeventil der eingangs genannten Art das Ventilstellglied zylindrisch auszuführen und hierbei die Zylinderstirnseiten als Dichtflächen zu nutzen, die auf den Ventilsitzen zur Anlage gelangen. Hierbei hat es sich gezeigt, dass verhältnismäßig hohe Druckverluste zwischen Ein- und Auslaß entstehen. Auch sind hohe Schaltkräfte erforderlich.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Ventilstellglied für ein Dreiwegeventil der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass die Druckverluste zwischen Ein- und Auslaß sowie die Schaltkräfte gering sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Ventilstellglied zwischen seinen zwei Stirnseiten eine ringförmige mittlere Ausnehmung aufweist.
Aufgrund der einen Zwischenraum bildenden Ausnehmung im mittleren Bereich des Ventilstellglieds kommt es zu einer Reduzierung des Druckverlustes zwischen dem Ein- und Auslaß im Vergleich zu bekannten Ventilstellgliedern. Ferner ist ein solches Ventilstellglied, insbesondere auch aufgrund seiner geringeren Masse, leichtgängiger und es benötigt insbesondere auch aufgrund des günstigeren Strömungsverlaufs geringere Schaltkräfte. Ferner hat es sich gezeigt, dass Ablagerungen, insbesondere Schlammablagerungen, im Raum zwischen den Ventilsitzen und damit im Bereich des Ventilstellglieds wesentlich geringer auftreten. Die Flüssigkeit spült das Stellglied und die Ventilkammer über den Zwischenraum des Stellglieds frei.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
1 einen axialen Schnitt durch ein Dreiwegeventil mit einem Ventilstellglied in einer ersten Endstellung;
2 das Dreiwegeventil nach 1 mit dem Ventilstellglied in der gegenüberliegenden Endstellung und
3 eine isometrische Ansicht des Ventilstellglieds.
Das Dreiwegeventil weist einen Raum 1 als Ventilkammer auf, in dem ein Ventilstellglied 2, insbesondere aus Metall oder Kunststoff, axial verschieblich gelagert ist. Der Raum 1 wird auf der einen Seite durch einen ersten ringförmigen Ventilsitz 3 begrenzt, der einen ersten Ein- und Auslaß 4 umgibt. Auf der gegenüberliegenden Seite ist der Raum 1 durch einen zweiten ringförmigen Ventilsitz 5 begrenzt, der einen zweiten Ein- und Auslaß 6 umgibt.
Mittig durch beide Ein- und Auslässe 4, 6 verläuft koaxial eine Betätigungsstange 7, auf der koaxial das Ventilstellglied 2 fest ist und die durch einen Aktuator (Antrieb, Stellmotor) in der Weise verstellbar ist, dass in einer ersten Stellung des Ventilstellglieds 2 der erste Ein-/Auslaß 4 und in der gegenüberliegenden Stellung der zweite Ein-/Auslaß 6 verschlossen ist. Hierbei ist immer einer der gegenüberliegende Ein-/Aauslässe 4, 6 geöffnet, so dass der jeweils geöffnete Ein-/ Auslaß über den Raum 1 mit einem dritten Ein-/Auslaß 9 verbunden ist, der seitlich insbesondere rechtwinklig zur Betätigungsstange 7 in den Raum mündet.
Das Ventilstellglied 2 weist bei seinen beiden seitlichen Enden je eine Kreisscheibe 10, 11 auf, die an den Außenseiten je eine Dichtfläche für die Ventilsitze 3, 5 bilden. Zwischen den beiden Kreisscheiben 10, 11 befindet sich eine ringförmige mittlere Ausnehmung 12, die auch als Ringnut bezeichnet werden kann. Die beiden Kreisscheiben 10, 11 sind hierbei nur noch über einen mittleren koaxialen Steg 13 miteinander verbunden. Ein solches Äußeres des Ventilstellglieds kann auch als „Diaboloform" oder „Garnrollenform" bezeichnet werden.

Claims

Ventilstellglied (2) insbesondere eines Dreiwegeventils mit zwei einander gegenüberliegenden ringförmigen, Ein- oder Auslässe (4, 6) begrenzenden Ventilsitzen (3, 5), zwischen denen das Ventilstellglied (2) axial verschieblich ist, um abwechselnd mit seinen zwei voneinander abgewandten, axial angeordneten Stirnseiten einen Ein- oder Auslaß (4, 6) abzuschließen und den anderen Ein- oder Auslaß (6, 4) mit einem dritten Ein- oder Auslaß (9) zu verbinden, der in den Raum (1) zwischen den zwei Ventilsitzen (3, 5) mündet, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilstellglied (2) zwischen seinen zwei Stirnseiten eine ringförmige mittlere Ausnehmung (12) aufweist.
Ventilstellglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es zwei zueinander parallele, axial angeordnete Kreisscheiben (10, 11) aufweist, die durch einen axialen mittleren Steg (13) verbunden sind.
Ventilstellglied nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenseiten der Kreisscheiben (10, 11) die auf den Ventilsitzen (3, 5) zu Anlage gelangende Dichtflächen aufweisen.
Ventilstellglied nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es aus Messing oder Kunststoff besteht.
Ventilstellglied nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es koaxial auf einer Betätigungsstange (7) sitzt, durch die es axial verschieblich verstellbar ist.