DE4016048C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von wärmeisolierten
Rohrleitungen und Behältern mit evakuierten Stoßfugen aus rohr-, ring
und haubenförmigen Vakuum-Wärmeisolationselementen, gemäß dem Oberbe
griff des Patentanspruches 1.
Vakuum-Wärmeisolationselemente sind flächige, in der Regel aus Metall
hergestellte Hohlkörper mit - über die Fläche - etwa konstantem Abstand
zwischen den beiden quer zum Wärmestrom anzuordnenden Wänden, d. h., zwi
schen der im Betrieb kälteren und der im Betrieb wärmeren Wand. Der Hohl
raum ist mit einem drucktesten, schlecht wärmeleitenden Pulver, z. B. Kie
selgur, gefüllt und auf einen niedrigen Druckwert, z. B. 10-3 mbar, eva
kuiert. Die Pulverfüllung nimmt als Abstandshalter die Druckbelastung
durch den Atmosphärendruck bzw. durch den jeweiligen Betriebsdruck
(Druckrohre, -behälter etc.) auf und reduziert die Wärmeübertragung
durch Strahlung. Im Randbereich sind die beiden flächigen Wände solcher
Elemente über dünnwandige, meist mäanderförmig gewellte Membranen aus
Material mit relativ geringer Wärmeleitfähigkeit (z. B. rostfreier Stahl)
verbunden, um dort den Wärmeübergang durch Leitung zu reduzieren. Für
bestimmte Anwendungsfälle, wie Rohrleitungen und Behälter, ist es sinn
voll, die Wärmeisolationselemente in Form von ein- oder zweidimensional
gekrümmten Schalen mit axial ausgerichteten, umlaufenden Kanten zu fer
tigen. So läßt sich beispielsweise ein Behälter durch axiales Aneinan
derreihen und Verbinden eines haubenförmigen, mindestens eines ringför
migen und eines weiteren haubenförmigen Wärmeisolationselementes her
stellen. Solche aus Vakuum-Wärmeisolationselementen zusammengesetzte
Rohrleitungen und Behälter sind beispielsweise in den folgenden deut
schen Prospekten aus dem Jahre 1985 beschrieben:
- - "Development of ERNO Vakuum Super Insulation" der MBB/ERNO
- - "Vakuum-Super-Isolation" der MBB Energie- und Prozeßtechnik
Aufgrund der konstruktionsbedingt zerklüfteten Stirnflächen (Membranab
dichtung zwischen Außen- und Innenwand) der Vakuum-Wärmeisolationsele
mente entstehen beim Verbinden der Elemente umlaufende Spalte bzw. Hohl
räume (Stoßfugen), welche in bezug auf Wärmeverluste besonders kritisch
sind. Die einfachste - und ungünstigste - Ausführung besteht darin, nur
die Außen- oder Innenwände der Vakuum-Wärmeisolationselemente dicht mit
einander zu verbinden und die Stoßfugen zum eingeschlossenen Medium oder
zur Umgebung (i. a. Luft) hin einseitig offen zu lassen. Somit ist im Fu
genbereich nur eine geringfügige Isolationswirkung gegeben, so daß mit
relativ hohen Wärmeverlusten zu rechnen ist.
Eine gewisse Verbesserung ist zu erreichen, indem die Stoßfugen nach
träglich mit Isolationsmaterial (z. B. Mineralwolle, Schaumstoff) ausge
füllt werden. Problematisch hierbei sind die Temperaturbeständigkeit und
die Alterungsbeständigkeit solcher Materialien sowie die Aufnahme von
Feuchtigkeit bzw. Flüssigkeit. Die Isolationswirkung der Stoßfugen ist
auch hier deutlich schlechter als diejenige der Wärmeisolationselemente
selbst.
Aus der DE-OS 36 34 347 ist eine Fugenisolation für Vakuum-Wärmeisola
tionselemente bekannt, welche einseitig flächig an einer gasdichten,
druckfesten Wand anliegen. Bei dieser Isolation werden die Fugen auf der
der druckfesten Wand gegenüberliegenden Seite mit elastisch verformbaren
Dehnungsblechen gasdicht abgedeckt, mit druckfestem Isoliermaterial aus
gefüllt und evakuiert. Auf diese Weise ist die Isolationswirkung der
Stoßfugen zumindest annähernd so gut wie diejenige der Wärmeisolations
elemente selbst. Die beschriebene Fugenisolation ist für großflächige
Behälter, z. B. Container, oder große Rohrleitungen gedacht, welche mit
einer Vielzahl von plattenförmigen, z. B. rechteckigen, Vakuum-Wärmeiso
lationselementen belegt werden, deren Stoßfugen sich kreuzen bzw. inein
ander übergehen. Da die Dehnungsbleche - zumindest in Teilbereichen -
nachträglich auf die Stoßfugen aufzubringen sind, z. B. durch Schweißen,
ist eine gute Zugänglichkeit der Fugen am oder im Bauteil erforderlich.
Es leuchtet ein, daß diese Art der Fugenisolation insbesondere bei In
nenisolierungen in kleineren Behältern zu fertigungstechnischen Proble
men führt und letztlich nicht mehr sinnvoll ist.
In der DE-PS 36 30 399 geht es um die Herstellung von ebenen oder ge
krümmten flächigen sowie rohr-, ring- oder haubenförmigen Vakuum-Wärme
isolationselementen aus denen Rohrleitungen, Behälter etc. zusammenge
setzt werden können. Bei diesen Elementen ist zumindest die im Betrieb
wärmere Wand relativ dünn ausgeführt und wird - vor Inbetriebnahme - im
ganzen oder stellenweise elastisch und plastisch verformt und dabei in
der Wandebene unter Zugspannung gesetzt. Dabei wird das Isoliermaterial
im Inneren des Elementes so stark verdichtet, daß es sich wie ein ela
stischer Festkörper verhält und so große Reibungskräfte auf die verform
te Wand überträgt, daß die Zugspannungen in dieser auch nach der Verfor
mung erhalten bleiben. Auf diese Weise erhält man besonders druckstabile
und maßhaltige Elemente, welche auch bei großen Temperaturänderungen auf
der Seite der verformten Wand kaum Wärmedehnungen bzw. -kontraktionen
zeigen. Über die Fugenausbildung beim Zusammensetzen solcher Elemente
wird nichts ausgesagt.
In der US-PS 33 69 826 wird die Verbindung von vakuumisolierten Rohrele
menten zur Herstellung von Leitungssystemen für kryogene Fluide be
schrieben. Dabei werden die axial vorstehenden Innenwände der Rohrele
mente miteinander verschweißt, über die sich mit Abstand gegenüberste
henden Enden der Außenwände wird eine bauchige Muffe geschoben und durch
die Verformung zweier O-Ringe abgedichtet und fixiert. Die Fuge ist -
wie die Rohrelemente zwischen Außen- und Innenwand - mit Isolationsmate
rial gefüllt und wird evakuiert. Das Evakuieren erfolgt zumindest teil
weise mittels eines bei tiefen Temperaturen gasaufnehmenden, in der Fuge
angeordneten Materials (Molekularsieb). Nachteilig bei dieser Art der
Verbindung sind der relativ große Platzbedarf sowie die begrenzte Le
bensdauer der Fugenevakuierung infolge der O-Ring-Abdichtung.
Vergleichbares gilt für die in der GB-PS 15 67 373 beschriebene Rohrver
bindung. Im Unterschied zur US-PS sind die Innenwände der Rohre ver
schraubt, die Muffe ist selbst vakuumisoliert (doppelwandig) ausgeführt.
Die Fuge selbst wird nicht evakuiert sondern nur mittels hygroskopischem
Material feuchtigkeitsfrei gehalten. Die O-Ring-Abdichtung führt auch
hier zu einer zunehmenden Verschlechterung der Isolationswirkung der Fu
ge, der Platzbedarf der doppelwandigen Muffe ist sehr groß.
Angesichts der Nachteile der bekannten Lösungen besteht die Aufgabe der
Erfindung darin, ein Verfahren zur Herstellung von wärmeisolierten Rohr
leitungen und Behältern mit evakuierten Stoßfugen aus rohr-, ring- und
haubenförmigen Vakuum-Wärmeisolationselementen mit axial ausgerichteten,
umlaufenden Kanten bereitzustellen, welches sowohl im Kryo- als auch im
Hochtemperaturbereich einsetzbar ist, welches die Energieverluste im
Stoßfugenbereich erheblich reduziert, welches einfach durchzuführen und
deshalb sowohl unter Industriebedingungen als auch in der Feldmontage
einsetzbar ist, und welches u. a. auch für Rohre und Behälter mit kleine
rem Querschnitt und mit Innenisolierung verwendbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale a)
bis f) gelöst.
Erfindungsgemäß werden entweder nur die Außenwände oder nur die Innen
wände der Vakuum-Wärmeisolationselemente im Kantenbereich direkt mitein
ander verbunden, die Verbindung der jeweils anderen Wände erfolgt über
axial nachgiebige, umlaufende Bälge. Alle Verbindungen sind vakuumdicht,
so daß die allseitig eingeschlossenen Stoßfugen abschließend evakuiert
werden können. Vor dem Fügen stehen die freien Kanten der auf die Wärme
isolationselemente aufgeteilten und vakuumdicht mit diesen verbundenen
Bälge axial vor. Dadurch ist es möglich, zuerst die Bälge und anschlie
ßend - nach vollständigem Aneinanderrücken der Wärmeisolationselemente -
die Vakuum-Wärmeisolationselemente selbst zu verbinden. Beide Fügevor
gänge, z. B. in Form von Schweißen, können von derselben Seite aus, z. B.
radial von außen, erfolgen, was das Verfahren stark vereinfacht und die
Herstellung von Rohrleitungen und Behältern mit kleinem Querschnitt und
Innenisolierung, d. h. innenliegenden Bälgen, praktisch erst möglich
macht. Da die umlaufenden Bälge in radialer Richtung eine ausreichende
Steifigkeit besitzen, um die mechanischen Belastungen infolge der Druck
unterschiede (Evakuierung, Betriebsdrücke) aufzunehmen, kann auf eine
Füllung der Stoßfugen mit druckfestem Isolationsmaterial verzichtet wer
den, was das Verfahren zusätzlich vereinfacht.
Die Unteransprüche 2 bis 5 kennzeichnen bevorzugte Ausgestaltungen des
Verfahrens nach Anspruch 1.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung noch näher erläu
tert. Dabei zeigt die Figur in vereinfachter Darstellung:
Oberhalb der Achse einen Teillängsschnitt durch zwei rohrförmige Vakuum-
Wärmeisolationselemente in der zum Verbinden der Bälge vorgesehenen Po
sition, unterhalb der Achse einen vergleichbaren Teillängsschnitt in der
zum Verbinden der Außenwände vorgesehenen Position.
In der Figur ist der Fugenbereich zweier rohrförmiger Vakuum-Wärmeisola
tionselemente 1 und 2 mit Innenisolierung dargestellt. Innenisolierung
bedeutet, daß die relativ dicken, mechanisch belastbaren Außenwände 3
und 4 der Vakuum-Wärmeisolationselemente 1 und 2 die kräfteaufnehmende
Struktur der herzustellenden Rohrleitung bilden, wohingegen die relativ
dünnen Innenwände 5 und 6 primär eine dichtende sowie eine strömungsme
chanische Funktion ausüben und Kräfte, resultierend z. B. aus dem Druck
des eingeschlossenen Mediums, über das druckfeste Isolationsmaterial an
die Außenwände 3 und 4 weiterleiten. Umgekehrt bedeutet Außenisolierung,
daß die tragende Wandstruktur innerhalb der Isolierung liegt, d. h., von
dieser umhüllt wird. Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren ist auch
für Außenisolierungen verwendbar; dies setzt jedoch voraus, daß die In
nenquerschnitte der zu verbindenden Wärmeisolationselemente groß genug
sind, um einen Fügevorgang, z. B. Schweißen, von innen zu ermöglichen.
Die dargestellten Vakuum-Wärmeisolationselemente besitzen Außen- und In
nenwände 3 und 4 bzw. 5 und 6 mit kreisrundem Querschnitt.
In der Praxis weit weniger relevant aber dennoch vorstellbar und erfin
dungsgemäß möglich ist die Verbindung von Elementen mit anderen Quer
schnittsformen wie z. B. Ovalen, Ellipsen, gerundeten Polygonen usw.
In der in der Figur oberhalb der Achse dargestellten Position sind die
Vakuum-Wärmeisolationselemente 1 und 2 koaxial ausgerichtet, die axial
vorstehenden Kanten 7 und 8 der Außenwände 3 und 4 weisen noch einen
deutlichen Abstand zueinander auf. Gut zu erkennen sind die mäanderför
migen Membranen 11 und 12, welche jeweils den evakuierten Raum mit dem
druckfesten Isolationsmaterial, hier einer Kieselgurfüllung 13, stirn
seitig begrenzen. Im Bereich der axial zurückversetzten Kanten 9 und 10
sind zwei Bälge 18 und 19 vakuumdicht mit den Innenwänden 5 und 6 ver
bunden, z. B. durch Schweißen, Löten oder Kleben. Die umlaufenden Bälge
18 und 19 weisen die typische Faltenbalgwellung mit periodisch wechseln
dem Durchmesser auf.
Alternativ hierzu sind strichpunktiert noch zwei anders geformte, nach
Art einer Rollstrumpfdichtung gestaltete Bälge 20 und 21 dargestellt,
welche sich bezüglich ihrer Aufgabe jedoch nicht von den Bälgen 18 und
19 unterscheiden. Diese Aufgabe besteht i. w. in einer vakuumdichten,
axial nachgiebigen Verbindung der Innenwände 5 und 6.
Die axial vorzugsweise einen bis mehrere Zentimeter über die Kanten 7
und 8 der Außenwände 3 und 4 vorstehenden Kanten 22 und 23 der Bälge 18
und 19 liegen - ebenso wie diejenigen der Bälge 20 und 21 - bündig und
fluchtend aneinander, wobei - wie dargestellt - ein kleiner axialer
Spalt vorhanden sein kann. Im Hinblick auf das bevorzugte Verbindungs
verfahren Schweißen sind die Bälge 18 und 19 - ebenso wie die Bälge 20
und 21 - im Bereich ihrer Kanten 22 und 23 verdickt, was nicht zwingend
erforderlich ist. Das Verschweißen der Bälge kann in einfacher Weise von
außen durch den in der Regel mehrere Zentimeter messenden Spalt zwischen
den Kanten 7 und 8 erfolgen. Falls die Bälge durch Löten verbunden wer
den sollen, sind andere Gestaltungen ihres Kantenbereiches günstiger.
Beispielsweise können die Balgkanten ineinandersteckbar ausgeführt sein,
d. h., sich mit geringem radialem Spiel axial überlappen. Sie können aber
auch z. B. durch Bördeln radial vergrößerte Stirnflächen aufweisen, wel
che paarweise die Lotfuge bilden.
Nach dem Verbinden der Bälge werden die Vakuum-Wärmeisolationselemente 1
und 2 axial gegeneinander bewegt, bis ihre Kanten 7 und 8 bündig und
fluchtend aneinanderliegen. Dieser Zustand ist unterhalb der Achse dar
gestellt. Beim Aneinanderrücken werden die Bälge 18 und 19 bzw. 20 und
21 elastisch und ggf. auch plastisch verformt, wobei insbesondere die
Verbindungsstellen nicht überlastet werden dürfen.
Die nach außen angeschrägten Kanten 7 und 8 können nunmehr z. B. mit ei
ner kehlförmigen Schweißnaht von außen vakuumdicht miteinander verbunden
werden (Schweißnaht nicht dargestellt).
Auch hier kann eine Lötverbindung zur Anwendung kommen, wobei die Außen
wände im Kantenbereich beispielsweise ineinandersteckbar ausgeführt und
mit axialen Anschlägen versehen sein können. Unter gewissen Bedingungen,
z. B. nicht zu hohen Temperaturen, ist auch eine Klebeverbindung denkbar.
Die letztlich entstehende, torusförmige Stoßfuge 26 ist nunmehr nach al
len Seiten dicht verschlossen und kann evakuiert werden. Zu diesem Zweck
ist in der Außenwand 4 des Vakuum-Wärmeisolationselementes 2 ein Evakuie
rungsstutzen 14 mit einer verschließbaren Öffnung 15 vorhanden. Über
dieser Öffnung 15 wird von außen eine Schleuse installiert, welche an
eine Vakuumpumpe angeschlossen ist. Nach Evakuieren der Stoßfuge 26 auf
einen Druck < 10-3 mbar wird eine bereits im Inneren der Schleuse be
findliche Verschlußschraube 16 mit Dichtring 17 in die Öffnung 15 einge
schraubt, wodurch letztere dicht verschlossen wird. Dieser Zustand ist
in der unteren Hälfte der Figur wiedergegeben. Die - nicht dargestellte
- Schleuse kann nun wieder entfernt werden. Der Kopf der Verschlußschrau
be 16 wird mit der Außenseite des Evakuierungsstutzens 14 vakuumdicht
verschweißt, wodurch eine zuverlässige und dauerhafte Abdichtung gewähr
leistet ist. Am stoßfugenseitigen Ende der Verschlußschraube 16 ist ein
Gettermaterial (nicht dargestellt) angeordnet, welches beim Verschweißen
auf mindestens 350°C erwärmt und dadurch aktiviert (gestartet) wird.
Dieses senkt nun den Druck in der Stoßfuge auf den gewünschten Wert von
10-5 ./. 10-6 mbar, wodurch eine ausgezeichnete Isolationswirkung
der Stoßfuge 26 erzielt wird, da praktisch nur noch die Wärmeleitungs
verluste durch die Membranen 11 und 12 zum Tragen kommen. Der Bereich um
die miteinander verschweißten Kanten 7 und 8 kann - falls erforderlich -
mit einem Korrosionsschutz versehen werden; anschließend ist die Verbin
dungsstelle betriebsbereit. Das Gettermaterial kann auch an anderer
Stelle in der Stoßfuge angeordnet sein und beispielsweise mit elektri
schem Strom aktiviert werden. Unter Umständen kann auf das Gettermate
rial auch verzichtet und nur mittels Pumpe evakuiert werden.
Die voranstehenden Aussagen zum Herstellungsverfahren gelten uneinge
schränkt auch für die Herstellung von Behältern. Unterschiedlich ist da
bei nur, daß die bei Behältern in der Regel größeren Innenquerschnitte
auch ein Arbeiten von innen (Außenisolierung) erlauben, und daß sowohl
rohr- oder ringförmige, axial beidseitig offene Wärmeisolationselemente
als auch haubenförmige, axial nur einseitig offene Elemente zur Anwen
dung kommen.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von wärmeisolierten Rohrleitungen und
Behältern mit evakuierten Stoßfugen aus rohr-, ring- und haubenförmigen
Vakuum-Wärmeisolationselementen, zwischen deren Außen- und Innenwänden
ein druckfestes Isolationsmaterial eingeschlossen ist, wobei jeweils ei
ne Membran den evakuierten Raum mit dem druckfesten Isolationsmaterial
stirnseitig begrenzt, deren Außen- und Innenwände axial ausgerichtete,
in jeweils einer Ebene umlaufende Kanten aufweisen, wobei die außenlie
genden Kanten gegenüber den innenliegenden Kanten jeweils axial versetzt
sind, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:.
- a) Mit jedem der zu fügenden Vakuum-Wärmeisolationselemente (1, 2) wird im Bereich seiner axial zurückversetzten Kante(n) (9, 10) ein umlau fender, axial nachgiebiger Balg (18, 19; 20, 21) vakuumdicht verbun den, dessen freie, in einer Ebene umlaufende Kante (22, 23) axial über das Vakuum-Wärmeisolationselement (1, 2) hinausragt.
- b) Die zu fügenden Vakuum-Wärmeisolationselemente (1, 2) werden so po sitioniert, daß die Kanten (22, 23) der Bälge (18, 19; 20, 21) bün dig und fluchtend aneinanderliegen oder sich axial überlappen.
- c) Die Bälge (18, 19; 20, 21) werden vakuumdicht miteinander verbunden.
- d) Die Vakuum-Wärmeisolationselemente (1, 2) werden aufeinander zu be wegt, bis ihre Kanten (7, 8) bündig und fluchtend aneinanderliegen oder sich axial überlappen.
- e) Die Vakuum-Wärmeisolationselemente (1, 2) werden vakuumdicht mitein ander verbunden.
- f) Die zwischen den Vakuum-Wärmeisolationselementen (1, 2) und den Bäl gen (18, 19; 20, 21) entstandene, torusförmige Stoßfuge (26) wird durch mindestens eine Öffnung (15) in einem der Vakuum-Wärmeisola tionselemente auf einen vorgegebenen Druckwert evakuiert, danach wird die Öffnung (15) vakuumdicht verschlossen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim
oder nach dem vakuumdichten Verschließen der Öffnung (15) ein in der
Stoßfuge (26) angeordnetes, zur chemischen Bindung von Restgasen übli
ches Gettermaterial aktiviert wird, um den Druck in der Stoßfuge (26)
noch weiter abzusenken.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das va
kuumdichte Verschließen der Öffnung (15) und das Aktivieren des Getter
materials durch Einschweißen einer in die Öffnung (15) eingebrachten
Verschlußschraube (16) erfolgt, an deren stoßfugenseitigem Ende das Get
termaterial angeordnet ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das vakuumdichte Verbinden der Bälge (18, 19; 20, 21)
miteinander und der Kanten (7, 8) der Vakuum-Wärmeisolationselemente (1,
2) miteinander durch Schweißen erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Be
reich der die Vakuum-Wärmeisolationselemente verbindenden Schweißnaht
(Kanten 7, 8) nachträglich mit einem Korrosionsschutz versehen wird.
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