DE4015060A1 - Riemen- oder kettenspannvorrichtung fuer ein kraftuebertragungssystem - Google Patents
Riemen- oder kettenspannvorrichtung fuer ein kraftuebertragungssystemInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung
von Motorräder und Automobile und insbesondere eine
Spannvorrichtung zum Spannen einer Antriebskette oder
eines Antriebsriemens zum Antreiben der Nockenwelle ei
nes Motors.
Eine herkömmliche Spannvorrichtung wie etwa ein Riemen
spanner oder ein Kettenspanner wird dazu benutzt, an
einen Riemen oder eine Kette auch dann eine konstante
Spannung anzulegen, wenn der Riemen oder die Kette die
vorgegebene Spannung verlieren, weil sie durch Ver
schleiß oder Reibung ausgedehnt wurden oder durchhängen.
Aus diesem Grund ist es wünschenswert, daß die Spannvor
richtung jederzeit in der Spannrichtung vorgeschoben ge
halten werden kann und sich gegen eine Gegenkraft in der
entgegengesetzten Richtung wie ein starrer Gegenstand
verhält. In Fig. 3 ist ein vertikaler Querschnitt einer
herkömmlichen Spannvorrichtung gezeigt.
Diese herkömmliche Spannvorrichtung umfaßt ein Gehäuse 1
mit einem in axialer Richtung ausgebildeten Aufnahmeraum
1 a, einen Drehzylinder 2, der in den Aufnahmeraum 1 a
drehbar eingesetzt ist, einen Spannstab 3, der mit dem
Gewindebereich des Drehzylinders 2 in Eingriff ist, eine
Torsionsfeder 4, die an der Außenseite des Drehzylinders
2 angebracht ist, deren eines Ende 4 a in einen am hinte
ren Ende des Drehzylinders 2 ausgebildeten Schlitz 2 a
eingesetzt ist und deren anderes Ende 4 b in eine im vor
deren Bereich des Aufnahmeraums 1 a ausgebildete lange
Rille 1 b eingesetzt ist, um den Drehzylinder 2 anzutrei
ben, und eine in das hintere Ende des Gehäuses ge
schraubte Verschlußschraube 6. Die Spitze des Spannsta
bes 3 ist mit einer mit einem Federstift 7 befestigten
Kappe 8 abgedeckt, wodurch die Kette oder der Riemen di
rekt oder indirekt gespannt werden, um eine konstante
Spannung aufrechtzuerhalten. Der Spannstab 3 ist an sei
ner Außenseite rund ausgebildet und weist diametral ge
genüberliegend zwei ebene Seiten auf. Er wird in einen
entsprechenden Schlitz gleicher Gestalt, der in einem
Lager 9 ausgebildet ist, eingesetzt, so daß er sich
nicht dreht, wodurch die Drehkraft des Drehzylinders 2
in eine Schubkraft umgewandelt werden kann.
An eine Spannvorrichtung dieser Bauart kann ein vorgege
benes Torsionsdrehmoment angelegt werden, indem ein
durch die Gewindebohrung am hinteren Ende eingeführter
Schraubendreher verwendet wird, nachdem die Bauteile im
Gehäuse angebracht worden sind. Anschließend kann die
Gewindebohrung mittels eines "O"-Rings und einer Schrau
be dicht verschlossen werden. Auf diese Weise kann die
Spannvorrichtung beispielsweise an der Außenwand eines
Geräts wie etwa eines Motorblocks angebracht werden, in
dem der vordere Teil des Gehäuses dort befestigt wird,
so daß die Kappe des Drehstabs mittels der Rückstell
kraft der Torsionsfeder an die Kette oder den Riemen ei
ne konstante Spannung anlegen kann.
Wenn die Spannvorrichtung einmal eingebaut ist, arbeitet
sie zufriedenstellend. Es ist jedoch nicht leicht, die
Bauteile wie etwa den Spannstab, den Drehzylinder und
die Torsionsfeder in das Gehäuse einzubauen. Daher ist
zwischen den Zylinderbereich und den Gewindebereich eine
ringförmige Auskehlung kleinen Durchmessers ausgebildet,
so daß dort eine flache Beilagscheibe frei drehbar ange
bracht werden kann, damit zwischen diese flache Beilag
scheibe und das Lager 9 ein Abstandsring 11 eingebracht
werden kann. Auf diese Weise kann die Bewegung des Dreh
zylinders 2, des Spannstabes 3 und der Torsionsfeder 4
in axialer Richtung durch die flache Beilagscheibe 10,
den Abstandsring 11, das Lager 9 und einen Sprengring 12
beschränkt werden.
Im folgenden werden die Probleme erläutert, die mit der
vorliegenden Erfindung gelöst werden sollen. Wenn in ei
ner herkömmlichen Riemen- oder Kettenspannvorrichtung
die Torsionsfeder 4 gewunden wird, um ein Torsionsdreh
moment zu erhalten, behindert manchmal das Drahtende 4 b,
das dazu vorgesehen ist, in den Spalt zwischen der fla
chen Beilagscheibe 10 und dem Drehzylinder 2 einzudrin
gen, die normale Funktion der Torsionsfeder 4 oder die
normale Drehung des Drehzylinders 2. Der Grund hierfür
besteht darin, daß sich die Torsionsfeder 4 in axialer
Richtung erstreckt, wenn sie gewunden wird, während
gleichzeitig eine exzentrische Bewegung auftritt, die
die erwähnten Probleme verursacht. Hierzu ist es wirk
sam, den Spalt zwischen dem Abstandsring 11 und der fla
chen Beilagscheibe 10 so klein wie möglich zu machen; es
ist jedoch sehr schwierig, ohne Berücksichtigung des
Durchmessers des Drahtmaterials diesen Spalt zu verrin
gern.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei
einer Riemen- oder Kettenspannvorrichtung die erwähnten
Nachteile zu beseitigen und eine Spannvorrichtung zu
schaffen, in der der Haken der Torsionsfeder nicht ver
wickelt werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der gattungsge
mäßen Art durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des
Anspruches 1 gelöst.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausfüh
rungsbeispiels mit Bezug auf die Zeichnungen näher er
läutert; es zeigt
Fig. 1 einen vertikalen Querschnitt einer Ausführungs
form der Erfindung;
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II von Fig. 1;
und
Fig. 3 einen vertikalen Querschnitt einer herkömmlichen
Spannvorrichtung.
Die Spannvorrichtung umfaßt ein Gehäuse 20, einen mit
einem Spannstab 40 verschraubten Drehzylinder 30, wobei
sowohl der Drehzylinder 30 als auch der Spannstab 40 in
das Gehäuse 20 eingebaut sind, eine Torsionsfeder 50 zum
Bewegen des Drehzylinders 30 und ein am vorderen Ende
des Gehäuses 20 angebrachtes Lager 60 zum Hemmen der
Drehung des Spannstabes 40.
Das Gehäuse 20 ist mit einem in radialer Richtung sich
erstreckenden flachen Bereich 21 versehen, in dem in
diametralen Positionen zwei Bohrungen 21 ausgebildet
sind, damit das Gehäuse 20 mittels Schrauben an der
Außenwand eines (nicht gezeigten) Geräts wie etwa eines
Motors befestigt werden kann.
Der Drehzylinder 30 umfaßt am vorderen Ende einen Außen
gewindebereich 31 und am hinteren Ende einen Zylinderbe
reich 32; zwischen diesen Bereichen ist eine ringförmige
Auskehlung 33 ausgebildet. Das hintere Ende des Zylin
derbereichs 32 des Drehzylinders 30 wird in einem im Ge
häuse 20 ausgebildeten Lagerbereich 24 unterstützt. Am
hinteren Ende des Zylinderbereichs 32 ist ein Schlitz 34
ausgebildet, in dem das hintere Ende der Torsionsfeder
50 befestigt ist, damit diese gewunden werden kann. Der
Außengewindebereich des Drehzylinders 30 ist mit einem
Innengewindebereich des Spannstabes 40 in Eingriff. An
der ringförmigen Auskehlung 33 zwischen dem Außengewin
debereich 31 und dem Zylinderbereich 32 ist ein Feder
sitz 70 angebracht, der später erläutert wird.
Am hinteren Ende des Spannstabes 40 ist ein Innengewin
debereich 41 vorgesehen, der mit dem Außengewindebereich
31 des Drehzylinders 30 in Eingriff gebracht wird. Das
vordere Ende des Spannstabes 40 besitzt eine röhrenför
mige Gestalt und ragt aus dem Inneren des Gehäuses 20
hervor. Die Drehung des Spannstabes 40 wird durch das
Lager 60 gehemmt; selbst wenn der Spannstab 40 durch den
Drehzylinder 30 bewegt wird, wird der Spannstab 40 nur
zu einer Bewegung in axialer Richtung gezwungen, um der
Kette oder dem Riemen eine konstante Spannung zu verlei
hen, weil die Drehkraft durch das Lager 60 in die axiale
Schubkraft umgewandelt wird. Außerdem ist das vordere
Ende des Spannstabes 40 mit einer Kappe 43 abgedeckt,
die am Spannstab mit einem Federstift 42 befestigt ist.
Der Zylinderbereich 32 des Drehzylinders 30 ist in den
Wickelbereich 51 der Torsionsfeder 50 eingeschoben. Das
vordere Ende 52 der Torsionsfeder 50 ist in die an der
Innenwand des Gehäuses 20 ausgebildete längliche Aus
kehlung 23 eingesetzt. Das hintere Ende 53 der Torsions
feder 50 ist in einen am hinteren Ende des Drehzylinders
30 ausgebildeten Schlitz 34 eingesetzt. Wenn bei diesem
Aufbau durch ein Drehen des Drehzylinders 30 ein Tor
sionsdrehmoment an die Torsionsfeder angelegt wird, wird
der Drehzylinder durch die Torsionsfeder 50 angetrieben.
Der Windungsvorgang kann durch ein Drehen des schlitz
förmigen hinteren Endes des Drehzylinders mittels eines
Werkzeuges wie etwa eines Schraubendrehers ausgeführt
werden.
Das Lager 60 ist am vorderen Ende des Gehäuses 20 ange
bracht und mit einem Sprengring 81 befestigt. Das Lager
60 ist mit drei Vorsprüngen 61 versehen, die in einem
Winkelabstand von 120° angeordnet sind. Diese Vorsprünge
61 sind in entsprechende Gegenausschnitte eingesetzt,
die am vorderen Ende des Gehäuses 20 ausgebildet sind.
Dadurch wird verhindert, daß sich das Lager 60 relativ
zum Gehäuse 20 dreht. Das bedeutet, daß das Lager 60 die
Wirkung hat, die auf den Spannstab 40 übertragene Dreh
kraft in eine Schubkraft umzuwandeln. Dazu besitzt der
Spannstab 40 eine runde äußere Form mit zwei diametral
gegenüberliegenden ebenen Seiten. Die Gegenöffnung 62 am
Lager 60 besitzt die gleiche Gestalt, so daß der Spann
stab 40, wenn er in das Lager 60 eingesetzt worden ist,
in axialer Richtung frei beweglich ist. Am hinteren Ende
des Gehäuses 20 sind eine Dichtungsschraube 82 und ein
"O"-Ring angebracht, wobei der "O"-Ring die Luftdicht
heit der Dichtungsschraube 82 verbessert.
Zwischen dem vorderen Ende des Zylinderbereichs 32 und
der ringförmigen Auskehlung 33 ist ein Federsitz 70 aus
gebildet, während zwischen dem Federsitz 70 und dem La
ger 60 ein Abstandsring 75 angebracht ist. Der Federsitz
70 erstreckt sich in radialer Richtung flanschförmig
über das vordere Ende des Zylinderbereichs 32 hinaus und
befindet sich mit der Innenwand des Gehäuses in Kontakt,
so daß das vordere Ende des Wickelbereichs 51 der Tor
sionsfeder auf diesem Federsitz 70 aufsitzen kann. In
diesem Fall befindet sich zwischen dem Federsitz 70 und
dem Drehzylinder 30 kein Spalt. Wenn nun die Torsionsfe
der durch die Drehung des Drehzylinders 30 mittels eines
Schraubendrehers gewunden wird, wird das vordere Ende
der Feder auch dann nicht verwickelt, wenn sich der
Wickelbereich sowohl in axialer als auch in exzentri
scher Richtung bewegt, wie dies im Zusammenhang mit den
herkömmlichen Spannvorrichtungen beschrieben worden ist.
Dabei arbeitet die Torsionsfeder 50 normal und dreht den
Drehzylinder 30. Darüber hinaus ist der hintere Schul
terbereich 70 a des Federsitzes 70 abgerundet, so daß der
Haken 52 nicht leicht aufgrund von Verschleiß oder Rei
bung brechen kann.
Der Abstandsring 75 besitzt eine röhrenförmige Gestalt
und ist am Drehzylinder 30 und am Spannstab 40 zwischen
dem hinteren Ende des Federsitzes 70 und dem in das Ge
häuse 20 eingepaßten Lager 60 koaxial angebracht. Folg
lich kann die Bewegung des Drehzylinders 30 in axialer
Richtung gehemmt werden, wodurch das axiale Spiel des
Drehzylinders beseitigt werden kann.
Zusammenfassend kann gesagt werden, daß mit einem Feder
sitz 70 dieser Bauart, einem Abstandsring 75 und einem
Lager 60 der Drehzylinder 30 der erfindungsgemäßen Rie
men- oder Kettenspannvorrichtung frei von unnötigem
axialem Spiel ist und sowohl der Windungsvorgang als
auch der Drehvorgang der Torsionsfeder exakt ausgeführt
werden kann, ohne daß die Feder am Drehzylinder 30 ver
wickelt wird. Da ferner der Federsitz 70 am Drehzylinder
30 angebracht ist, wird die Montagearbeit der Riemen
spannvorrichtung erheblich erleichtert.
Claims (2)
1. Riemen- oder Kettenspannvorrichtung für ein Kraft
übertragungssystem mit einem in eine Torsionsfeder
(50) eingesetzten Drehzylinder (30), derart, daß er
einen Spannstab (40) dreht und mit diesem in Eingriff
ist, wobei die Drehung des Spannstabes (40) durch ein
in den Gegenausschnitten (62) eines Gehäuses (20)
gleitendes Lager (60) gehemmt wird, so daß die Dreh
kraft des Drehzylinders (30) in eine auf den Spann
stab (40) wirkende Schubkraft in axialer Richtung um
gewandelt werden kann,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Drehzylinder (30) am vorderen Ende des zylin drischen Bereichs mit einem flanschförmigen Federsitz (70) versehen ist; und
ein Abstandsring (75) am Federstab (40) zwischen dem Federsitz (70) um dem Lager (60) koaxial ange bracht ist, so daß die Bewegung des Drehzylinders (30) in axialer Richtung verhindert wird.
der Drehzylinder (30) am vorderen Ende des zylin drischen Bereichs mit einem flanschförmigen Federsitz (70) versehen ist; und
ein Abstandsring (75) am Federstab (40) zwischen dem Federsitz (70) um dem Lager (60) koaxial ange bracht ist, so daß die Bewegung des Drehzylinders (30) in axialer Richtung verhindert wird.
2. Riemen- oder Kettenspannvorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Schulterbe
reich des flanschförmigen Federsitzes (70) hinrei
chend abgerundet ist, damit die Torsionsfeder (50)
nicht beschädigt wird.
Applications Claiming Priority (1)
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