DE4013645A1 - Luftfilter fuer ein elektronik-gehaeuse - Google Patents

Luftfilter fuer ein elektronik-gehaeuse

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Description

Die Erfindung betrifft ein Luftfilter für ein Elektronik- Gehäuse nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Elektronische Geräte werden bekanntlich häufig in der Indu­ strie auch an Orten verwendet, an denen die Luft staubig ist. Wenn derartige Geräte viel Wärme erzeugen, so muß diese über eine Zwangsbelüftung abgeführt werden. Um nun das Geräteinnere bzw. die Bauteile vor Staub zu schützen, ist es notwendig, die vom Lüfter aus der Umgebung ange­ saugte Luft zu filtern. Dann, wenn der Staubgehalt der Luft sehr hoch ist, was z. B. im einem Holz-verarbeitenden Be­ trieb ebenso wie in einer Gießerei der Fall ist, muß das Filter in regelmäßigen, relativ kurzen Abständen gereinigt werden. Hierfür muß bei den bekannten Geräten das Gehäuse geöffnet werden, um an das Filter zu gelangen. Dies ist zum einen zeitraubend, zum anderen erfordert es im allgemeinen ein Abschalten des Gerätes, bedingt also eine Betriebsun­ terbrechung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Luftfilter der eingangs genannten Art aufzuzeigen, bei welchem ein Filterwechsel leicht und ohne Betriebsunterbrechung des Ge­ rätes möglich ist.
Diese Aufgabe wird durch ein Filter nach dem Patentanspruch 1 gelöst.
Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung liegt darin, daß das Filter einen Träger zum Halten der Filtermatte umfaßt, der - wie eine Cassette - gesondert handhabbar und in eine im Gehäuse vorgesehene Öffnung so einsetzbar ist, daß die durch die Lüftungsöffnung des Gehäuses angesaugte Luft aus­ schließlich durch das Filter ins Gehäuseinnere gelangt.
Im einzelnen umfaßt das erfindungsgemäße Luftfilter einen Träger, in welchem die Filtermatte angebracht ist, und einen Halterahmen sowie Handhabungseinrichtungen zum selb­ ständigen Handhaben des Trägers. Im bzw. am Gehäuse sind Halteeinrichtungen zum Halten des Trägers so vorgesehen, daß der Träger in dichtem Abschluß vor den Lüftungsöffnun­ gen des Gehäuses einrastet. Es sind im Gehäuse Führungsein­ richtungen vorgesehen, mittels derer der Träger beim Ein­ schieben durch eine Einschuböffnung im Gehäuse zu den Hal­ teeinrichtungen geführt wird, bis er in diesen einrastet.
Vorzugsweise sind die Führungseinrichtungen derart ausge­ bildet, daß der Träger beim Hineinbewegen in das Gehäuse im wesentlichen unabhängig von der Bewegungsrichtung einführ­ bar und den Halteeinrichtungen zuführbar ist. Die Bedie­ nungsperson muß also den Träger nicht mit Geduld und Fin­ gerspitzengefühl in eine enge Führung "einfädeln", es ist vielmehr möglich, den Träger mit schnellem Griff einfach durch die Gehäuseöffnung hineinzustecken. Hierfür umfassen die Führungseinrichtungen eine Fangeinrichtung, an welche die führende Kante des Trägers beim Hineinschieben anstößt und an ihr entlang gleitet. Diese Fangeinrichtung kann als längliches Teil (Schiene oder Blech) ausgebildet sein, wel­ ches in ein erstes Teil der Halteeinrichtungen im wesentli­ chen stetig übergeht. Die Fangeinrichtung ist also geneigt zu der Richtung angebracht, in welcher das Filter auf den, die Luftansaugöffnungen umgebenden Gehäuseteil gedrückt wird, so daß eine hinreichende Andrück- und Haltekraft beim Einschieben des Trägers entsteht.
Auf der den Fangeinrichtungen gegenüberliegenden Seite, also bei der Einschuböffnung, sind weitere Halteeinrichtun­ gen vorgesehen, welche einen Dichtrahmen umfassen, in wel­ chem der Träger mit seinem Griffrand zum Gehäuse dicht ab­ geschlossen festsetzbar ist. Dieser (vorzugsweise umlau­ fende) Dichtrahmen ist selbstverständlich nur dann wichtig, wenn die Gefahr besteht, daß durch die Einsetzöffnung unge­ filterte Luft ins Innere des Gehäuses gelangen kann.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung be­ zieht sich auf ein Luftfilter der eingangs genannten Art, das in Kombination mit einem Gehäuse Verwendung findet, in welchem ein Computer oder eine andere Steuerungs-/Rege­ lungseinrichtung vorgesehen, ist, die ein Diskettenlaufwerk umfaßt, welches versenkt zur Frontplatte eingebaut ist. Ein solches Gehäuse ist aus der DE 37 11 227 C1 bekannt. Vor dem eigentlichen Diskettenlaufwerk entsteht durch die versenkte Einbauweise eine Einsenkung, die über eine, zur restlichen Gehäuse-Frontplatte parallel verlaufende und mit ihr bündig abschließende Klappe nach außen abgeschlossen ist. Bei einem derartigen Gehäuse wird nun vorgeschlagen, die Einschuböffnung zum Einschieben des Trägers in einer Seitenwand der Einsenkung anzubringen. Um das Filter zu wechseln, muß man lediglich die Klappe öffnen und kann dann den Träger herausziehen bzw. einen Träger mit gereinigter Filtermatte einschieben. Das Einschieben, welches aufgrund der notwendigerweise beengten Platzverhältnisse sonst sehr schwierig wäre, gelingt sehr leicht durch die erfindungsgemäße Anordnung und Ausbildung der Führungs­ einrichtung.
Weitere wesentliche Merkmale ergeben sich aus den Unteran­ sprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungssformen der Erfindung. Diese werden anhand von Abbildungen näher erläutert. Hierbei zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Träger mit Filtermatte,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II aus Fig. 1,
Fig. 3 einen Teil-Horizontal- (oder Vertikal-) Schnitt durch eine Gehäuseseite mit eingesetztem Filter,
Fig. 4 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform der Erfindung mit senkrecht zur Frontplatte ein­ gesetztem Filter,
Fig. 5 einen Vertikalschnitt durch ein Gehäuse mit darin angebrachtem Diskettenlaufwerk, und
Fig. 6 einen Teil-Schnitt entlang der Linie VI-VI aus Fig. 5.
Bei der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche oder gleichwirkende Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.
Wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt, umfaßt das Filter 10 einen Träger 20, in welchem die Filtermatte 11 sitzt. Der Träger 20 umfaßt einen ersten Halterahmenteil 21 und einen mit diesem lösbar verbundenen zweiten Halterahmenteil 21′. Zwi­ schen den beiden Halterahmenteilen 21, 21′ wird die Filter­ matte dicht mit den Rahmenteilen abschließend gehalten. Die beiden Halterahmenteile 21, 21′ können z. B. mittels Rändel­ schrauben miteinander verbunden sein. Vorzugsweise erfolgt die Verbindung der Halterahmenteile jedoch über Federspan­ gen, wie sie beispielsweise bei Bilderrahmen bekannt sind.
Der Träger 20 umfaßt weiterhin eine Griffkante 24, von wel­ cher ein Griff 22 hervorsteht, an welchem der Träger 20 er­ greifbar ist.
Der Griffkante 24 liegt ein führendes Teil 23 gegenüber, welches mindestens teilweise abgerundet ist.
In Fig. 3 ist eine erste Alternativlösung des Filters 10 aufgezeigt. Hierbei ist vor einer Frontplatte 13 eines Ge­ häuses 1 ein kastenförmiges Gebilde angebracht, das seit­ lich, also senkrecht zur Frontplatte 13 eine offene Seite zur Bildung einer Einschuböffnung 6 aufweist. Parallel zur Frontplatte 13, in welcher Lüftungsöffnungen 5 angebracht sind, ist eine Frontfläche 18 vorgesehen, die im Bereich der Einschuböffnung 6 in einem, die Einschuböffnung 6 umge­ benden Dicht- und Halterahmen 42 endet. In der Frontfläche 18 sind Lüftungsöffnungen 19 vorgesehen.
Dem Dicht- und Halterahmen 42 gegenüberliegend geht die Frontfläche 18 in eine zu ihr stumpfwinklig verlaufende Fläche über, welche wiederum abgerundet in eine zur Front­ platte des Gehäuses 1 parallele Abschnittsfläche übergeht, die wiederum rechtwinklig abgebogen auf die Frontplatte 13 zuläuft und mit ihr verbunden bzw. an ihr befestigt ist. Der Abstand zwischen der Außenfläche der Frontplatte 13 und dem zu ihr parallelen Abschnitt der Frontfläche 18 ent­ spricht im wesentlichen dem Abstand zwischen den Außenflä­ chen der Halterahmenteile 21, 21′.
Wenn, die in Fig. 3 gezeigt, der Träger 20 in das kasten­ förmige Teil vor der Frontplatte 13 eingesetzt ist, so wird durch diese Dimensionierung das Rahmenteil 21′ mit seiner Außenfläche auf die Frontplatte 13 gedrückt, da die Außenfläche des Rahmenteils 21 auf dem ein erstes Teil 41 eine Halteeinrichtung 40 bildenden Abschnitt der Frontflä­ che 18 aufliegt. Die Griffkante 24 steckt mit Umfangsflä­ chen 25 im Rahmen 24, der somit ein weiteres Teil der Hal­ teeinrichtung 40 bildet. Auch hier ist die Definierung wie­ derum derart gewählt, daß die Außenfläche des Rahmenteils 21 im wesentlichen dicht abschließend auf der Außenfläche der Frontplatte 13 aufliegt.
Zum Wechseln der Filtermatte 11 kann man nun sehr einfach den Träger 20 am Griff 22 anfassen und herausziehen. Beim Einsetzen des Trägers 20 muß dieser lediglich ungefähr par­ allel zur Frontplatte 13 eingeschoben werden, da er im Ver­ lauf des Einschiebens mit seiner höheren Kante 23 in Ein­ griff mit der Innenfläche des abgeschrägten Abschnitts der Frontfläche 18 gelangt, die somit die Fangeinrichtung 31 der Führungseinrichtung 30 bildet. Sobald dies der Fall ist, wird der Träger 20 im weiteren Verlauf des Einschie­ bens in Richtung auf die Frontplatte 13 bedrückt, bis er in das erste Teil 41 der Halteeinrichtung 40 einrastet und die Griffkante 24 bzw. deren Umfangsflächen 25 im Halte- und Dichtrahmen 42 sitzen.
Bei der weiteren, in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform ist der Träger 20 im wesentlichen senkrecht zur Frontplatte 13 einschiebbar. Auf der einen Seite des Trägers 20 ist ein Ansaugkasten 26 vorgesehen, der über Öffnungen 19 mit der Umgebungsluft kommuniziert. Auf der anderen Seite des Trä­ gers 30 ist ein Lüfter 15 vorgesehen, der Luft durch das Filter 10 ansaugt und ins Innere des Gehäuses in Richtung des Pfeiles A bläst.
Im folgenden wird anhand der Fig. 5 und 6 eine besonders bevorzugte Ausführungsform beschrieben, die im Zusammenhang mit einem Gehäuse Verwendung findet, welches aus der DE 31 11 227 C1 bekannt ist. Hierbei ist in einem Gehäuse 1 ein Diskettenlaufwerk 7 angeordnet, welches aufgrund seiner er­ höhten Bauform zurückgesetzt zur Frontplatte 13 so montiert ist, daß zwischen der Ebene der Frontplatte 13 und der Be­ dienungsvorderseite 14 des Diskettenlaufwerks 7 eine Ein­ senkung 12 entsteht. Diese Einsenkung 12 wird außenseitig durch eine Klappe 8 abgeschlossen, die mittels eines Schar­ niers 17 schwenkbar befestigt ist. Im geschlossenen Zustand der Klappe 8 schließt deren Außenfläche bündig mit der Frontplatte 13.
Um eine Diskette in eine Öffnung 16 des Laufwerks 7 einzu­ führen, wird die Klappe 8 geöffnet. Ansonsten bleibt sie geschlossen, so daß das Diskettenlaufwerk 7 vor Staub ge­ schützt ist.
In einer Seitenwand der Einsenkung 12 ist die Einschuböff­ nung 6 für den Träger 20 vorgesehen.
Zum Handhaben des Trägers 20, also zum Auswechseln der Fil­ termatte 11 öffnet man die Klappe 8 und zieht den Träger 20 am Griff 22 heraus. Nach Auswechseln bzw. Säubern der Fil­ termatte 11 kann dann der Träger 20 wieder durch die Öff­ nung 6 eingeführt werden, wobei die Einschubrichtung auf­ grund der hier wesentlichen Anbringung der Fangeinrichtun­ gen 31 unkritisch ist. In jedem Fall wird nämlich der Trä­ ger 20 durch die Fangeinrichtungen 31 in die richtige Posi­ tion geführt. Die als Blech ausgeführten Fangeinrichtungen 31 sind hierbei als Winkelblech ausgebildet und am Boden 2 des Gehäuses 1 mit Schrauben oder dgl. befestigt.
Ein sicherer Sitz und Halt des Rahmens 20 wird durch eine Rastfeder 44 (siehe auch Fig. 1) bewerkstelligt, welche bei ganz eingeschobenem Träger 20 hinter der Innenkante des Dichtrahmens 42 zu liegen kommt. Der Dichtrahmen 42 ist mit einer Dichtlippe 43 (Schnurr-Ring) versehen, um sicherzu­ stellen, daß alle, vom Lüfter 15 angesaugte Luft durch die Lüftungsöffnungen 5 und damit durch die Filtermatte 11 strömt und nicht etwa Nebenluft angesaugt wird.
Bezugszeichenliste
 1 Gehäuse
 2 Boden
 3 Deckel
 4 Seitenwand
 5 Lüftungsöffnung
 6 Einschuböffnung
 7 Diskettenlaufwerk
 8 Klappe
 9 Seitenwand
10 Filter
11 Filtermatte
12 Einsenkung
13 Frontplatte
14 Bedienungsvorderseite
15 Lüfter
16 Öffnung
17 Scharnier
18 Frontfläche
19 Lüftungsöffnung
20 Träger
21, 21′ Halterahmen
22 Handhabungseinrichtung
23 führendes Teil
24 Griffkante
25 Umfangsfläche
26 Ansaugkasten
30 Führungseinrichtung
31 Fangeinrichtung
40 Halteeinrichtung
41 Halteeinrichtungsteil
42 Dichtrahmen
43 Dichtlippe
44 Rastfeder

Claims (6)

1. Luftfilter für ein Elektronik-Gehäuse, einen Baugrup­ penträger oder dergleichen, das eine Filtermatte (11) oder dergleichen aufweist, mittels derer Staub, Feuch­ tigkeit und andere Verunreinigungen aus einem von au­ ßerhalb angesaugten Luftstrom entfernbar ist, gekennzeichnet durch einen Träger (20), in welchem die Filtermatte (11) angebracht ist und der einen Halterahmen (21, 21′) sowie Handhabungseinrich­ tungen (Griff 22) zum selbständigen Handhaben des Trä­ gers (20) umfaßt,
Halteeinrichtungen (40) zum einrastenden Halten des Trägers (20) in/an dem Gehäuse (1) in dichtem Abschluß vor Lüftungsöffnungen (5) des Gehäuses (1), und
Führungseinrichtungen (30), die derart im Gehäuse (1) angebracht sind, daß der Träger (20) durch eine Ein­ schuböffnung (6) im Gehäuse (1) entlang der Führungs­ einrichtungen (30) zu den Halteeinrichtungen (40) und wieder hinaus bewegbar und in die Halteeinrichtungen (40) einrastbar ist.
2. Luftfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennezichnet, daß die Führungseinrichtungen (30) derart ausgebildet sind, daß der Träger (20) beim Hineinbewegen in das Gehäuse (1) im wesentlichen unabhängig von der Bewe­ gungsrichtung einbringbar und den Halteeinrichtungen (40) zuführbar ist.
3. Luftfilter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtungen (30) eine Fangeinrich­ tung (31) umfassen, die mit einem in Einführ-Bewe­ gungsrichtung führenden Teil (23) des Trägers in Gleiteingriff bringbar sind und dabei den Träger (20) in dichten Abschluß vor die Lüftungsöffnungen zwingt.
4. Luftfilter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fangeinrichtung (31) als längliches Teil oder Blech ausgebildet ist, welches in ein erstes Teil (41) der Halteeinrichtung (40, 40′) im wesentlichen stetig übergeht.
5. Luftfilter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtungen (40) einen Dichtrahmen (42) umfassen, in welchem der Träger (20) mit einem Griffrand (24) zum Gehäuse (1) dicht abgeschlossen festsetzbar ist.
6. Verwendung eines Luftfilters in einem Elektronik-Ge­ häuse, in welchem ein austauschbarer Massenspeicher (Diskettenlaufwerk) einbaubar ist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Einschuböffnung (6) in einer Seiten­ wand (9) einer Einsenkung (12) angebracht ist, die durch eine (Bedienungs-)Vorderseite (14) des Massen­ speichers (7) in ihrer Tiefe abgeschlossen ist.
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