DE4012672A1 - Flaechiges widerstandselement sowie verfahren zur herstellung desselben - Google Patents
Flaechiges widerstandselement sowie verfahren zur herstellung desselbenInfo
- Publication number
- DE4012672A1 DE4012672A1 DE19904012672 DE4012672A DE4012672A1 DE 4012672 A1 DE4012672 A1 DE 4012672A1 DE 19904012672 DE19904012672 DE 19904012672 DE 4012672 A DE4012672 A DE 4012672A DE 4012672 A1 DE4012672 A1 DE 4012672A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- flame
- carrier body
- resistance element
- resistance
- substance
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01Q—ANTENNAS, i.e. RADIO AERIALS
- H01Q17/00—Devices for absorbing waves radiated from an antenna; Combinations of such devices with active antenna elements or systems
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
- E04B1/00—Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
- E04B1/62—Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor
- E04B1/92—Protection against other undesired influences or dangers
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Architecture (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Electromagnetism (AREA)
- Civil Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Building Environments (AREA)
- Shielding Devices Or Components To Electric Or Magnetic Fields (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Widerstandselement gemäß dem Ober
begriff des Patentanspruches 1 sowie ein Verfahren zur Her
stellung eines solchen Widerstandselementes.
Bei den heutigen Flugsicherungssystemen werden elektromagne
tische Wellen im Ultra-Kurzwellenbereich, insbesondere Radar
wellen, zur Ortung und Kennung von Flugzeugen verwendet. Dies
trifft sowohl für den zivilen wie auch militärischen Flugver
kehr zu. Eine Beeinträchtigung dieses Flugsicherungssystems
ergibt sich vor allem durch Reflektion der Radarwellen, ins
besondere durch Außenfassaden von Gebäuden in der Umgebung
von Flughäfen. Durch die Reflektion der Radarwellen kommt es
zu einer erheblichen Störung der Radarortung von Flugzeugen.
Zwar kann man am Boden durch gesonderte technische Einrich
tungen für eine Ausfilterung von Fehlradar sorgen, was jedoch
in einem Flugzeug aufgrund von Platzmangel nicht möglich ist.
Aus diesem Grund ist es sehr wesentlich, daß die Reflektion
von elektromagnetischen Wellen, insbesondere Radarwellen, an
Außenfassaden von Gebäuden in der Nähe eines Flughafens weit
gehend ausgeschaltet wird.
Zur Lösung dieser Problematik wurde bereits vorgeschlagen,
ein Radarwellen absorbierendes Flächenelement für die Gestal
tung von Außenfassaden zu verwenden, bei dem Plattenab
schnitte aus Mineralwolle mit solchen aus elektrisch leitfä
higem Material in abwechselnder Anordnung in Art einer Lamel
lenstruktur in einen kassettenähnlichen Rahmen eingelegt und
über den Rahmen am Bauwerk befestigt werden.
Die praxisgerechte Umsetzung derartiger Radarabsorber führt
jedoch zu erheblichen Schwierigkeiten, weil es für ein aus
reichendes Reflektions- bzw. Dämpfungsverhalten eines solchen
Absorbers gegenüber Radarstrahlen auf die Einhaltung von für
die Absorption kritischen bzw. optimalen Werten ankommt. So
wird bei Radarabsorbern in Art der obenbeschriebenen Mehr
schichtsysteme das Reflektions- bzw. Dämpfungsverhalten nicht
nur von den auf die Wellenlänge der zu absorbierenden Ra
darstrahlen angepaßten Abstandsverhältnissen zwischen den
Plattenabschnitten aus Mineralwolle und den Schichten aus
elektrisch leitfähigem Material bestimmt, sondern auch durch
die Menge und Verteilung des für die Leitfähigkeit der Zwi
schenlagen verantwortlichen Materials. Zur Erzielung eines
guten Absorptionsverhaltens kommt er bei der Einbettung des
Widerstandsmaterials in die Zwischenlage zwischen den Mine
ralwollschichten maßgeblich auf die Einhaltung sehr enger
Aufbringtoleranzen an, die sich aber in industriellem Ferti
gungsmaßstab nur sehr schwer realisieren lassen.
Die Einbettung des für die radarabsorbierende Eigenschaft des
Schichtaufbaues maßgeblich verantwortlichen elektromagnetisch
wirksamen Widerstandsmaterials sowie die Verwendung von Bin
demitteln für den Schichtaufbau führt ferner dazu, daß derar
tige Mehrschichtsysteme brennbar sind und demzufolge nicht
mehr unter die maßgebliche Baustoffklasse A nach DIN 4102
eingereiht werden können.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein flächiges Widerstandsele
ment zur Bildung eines unbrennbaren Absorbers mit guten Ab
sorptionseigenschaften gegenüber elektromagnetischen Wellen,
insbesondere Radarstrahlen, zu schaffen. Eine weitere Aufgabe
der Erfindung besteht in der vereinfachten und reproduzierba
ren Herstellung eines solchen absorbierenden Widerstandsele
ments.
Diese Aufgabe wird produktbezogen durch die im kennzeichnen
den Teil des Patentanspruches 1 enthaltenen Merkmale gelöst,
wobei zweckmäßige Weiterbildungen durch die in den Unteran
sprüchen enthaltenen Merkmale gekennzeichnet sind.
Das erfindungsgemäße flächige Widerstandselement zeichnet
sich infolge der zusätzlichen Einbettung einer flammlöschen
den und/oder flammhemmenden Substanz in den Trägerkörper
durch seine Unbrennbarkeit aus, so daß mit diesem flächigen
Widerstandselement aufgebaute Absorber im Brandverhalten der
Baustoffgruppe A nach DIN 4102 entsprechen. Insbesondere wird
durch diese zusätzlich in den Trägerkörper eingebrachte
Sustanz eine Verschlechterung des Brandverhaltens kompen
siert, die sich aus der Einbettung der brennbaren elektroma
gnetisch wirksamen Widerstandsmaterialien in den Trägerkörper
und durch die Verwendung von Bindemitteln beim Aufbau eines
Mehrschichtsystems aus abwechselnd Mineralwollestreifen und
Zwischenlagen aus dem flächigen Widerstandselement ergibt.
Gleichzeitig läßt sich das Absorptionsvermögen dadurch ver
bessern, daß die Zugabe der für das Absorptionsverhalten maß
geblichen und in aller Regel brennbaren Widerstandsmateria
lien nicht mehr durch die damit einhergehende Verschlechte
rung des Brandverhaltens begrenzt ist, vielmehr die Zugabe
der Widerstandsmaterialien alleine unter Berücksichtigung des
optimalen Absorptionsverhaltens erfolgen kann. Auch für den
Schichtaufbau ergeben sich Vorteile, weil für die Bindemit
telwahl und -menge der Einfluß auf das Brandverhalten
vernachlässigbar ist. Von besonderem Vorteil ist hierbei das
Aufbringen des elektromagnetisch wirksamen Widerstandsmateri
als durch ein Bedruckungsverfahren, weil hierdurch eine indu
strielle Fertigung eines radarabsorbierenden flächigen
Widerstandselements mit engen Auftragstoleranzen des Wider
standsmaterials möglich ist. Nach den Erkenntnissen der An
melderin ermöglicht das Aufbringen des Widerstandsmaterials
durch Tränken, Bestreichen, Spachteln oder Spritzen in indu
striellem Fertigungsmaßstab keine gleichbleibend gute Einbet
tung und Verteilung des Materials innerhalb des Trägerkörpers
bzw. des flächigen Widerstandselements, um den zur Erzielung
eines guten Absorptionsverhalten erforderlichen engen Tole
ranzen zu entsprechen. Nach Maßgabe der Erfindung ist aber
das Bedruckungsverfahren erst möglich, weil die durch die
Bedruckungsfarbe infolge des Anteils an organischen Stoffen
zwangsweise resultierende Verschlechterung im Brandverhalten
durch den zusätzlichen Einbau einer flammlöschenden und/oder
flammhemmenden Substanz ausgeglichen wird. Insofern ergibt
sich durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ein synergisti
scher Effekt dadurch, indem wegen der das Brandverhalten des
Absorbers verbessernden flammlöschenden, bzw. flammhemmenden
Substanz gleichzeitig eine Verbesserung des Absorptionsvermö
gens durch Einhaltung enger Auftragstoleranzen wegen der be
druckungstechnischen Aufbringung des Widerstandsmaterials
möglich ist.
Die Einhaltung einer für ein optimales Absorptionsverhalten
maßgeblichen sehr engen Auftragstoleranz für das Widerstands
material, nämlich in einem Bereich von 9-16 g/m2 vorzugsweise
10-12 g/m2 ergibt sich durch das Aufbringen des Widerstandsma
terials nach dem Siebdruckverfahren. Hierbei wird das Wider
standsmaterial insbesondere in einer mit dem Widerstandsmate
rial angereicherten Farbdispersion auf den Trägerkörper auf
gebracht. Als Widerstandsmaterial eignen sich hierbei insbe
sondere Ruß und Graphit.
Besonders zweckmäßig mit Hinsicht auf den Schichtaufbau eines
Absorbers in Art eines Mehrschichtsystems ist die Ausbildung
des Trägerkörpers aus einem Vlies, und zwar vorzugsweise aus
einem Glasfaservlies. Hierbei lassen sich die abwechselnden
Lagen aus Mineralwollstreifen und Glasfaserlagen auf einen
flächigen Träger aufkaschieren.
Für das Brandverhalten des Widerstandselements ist es von
Vorteil, als flammlöschende Substanz ein Material zu verwen
den, das sein Gefüge vor Erreichen einer zulässigen Höchst
temperatur endotherm ändert. Hierfür eignen sich insbesondere
Kernspeichermassen mit hohem Kristallwassergehalt. Im Brand
falle kommt es bei kritischen Temperaturen zu einer Freiset
zung des Kristallwassergehalts und Verdampfung des Kristall
wassers, wodurch sich ein im Brandfalle wesentlicher Verzöge
rungseffekt, der sich zeitlich genau bestimmen läßt, ein
stellt. Als Kernspeichermasse eignet sich vor allem Alumini
umhydroxid, welches vozugsweise mit einem extrem niedrigen
Bindergehalt von weniger als 5% bezogen auf die Trockenmasse
Verwendung findet. Weitere Beispiele von Kernspeichermassen
sind Aluminiumoxidhydrat, Natrium- Metasilikat-Hydrat oder
Natriumsulfatdekahydrat. In einer alternativen Ausführungs
form ist der Trägerkörper, also das Vlies bzw. Glasfaservlies
mit flammhemmenden Halogenverbindungen beschichtet.
Zweckmäßiger Weise wird zur Herstellung des Widerstandsele
ments der Trägerkörper, also insbesondere das Glasfaservlies,
vor dem Aufbringen des Widerstandsmaterials mit der flammlö
schenden und/oder flammhemmenden Substanz beschichtet, etwa
imprägniert, wobei diese anorganischen Substanzen in einem
zusätzlichen Arbeitsgang in großer Menge aufgebracht werden.
Erst nach der Beschichtung des Glasfaservlieses mit
flammlöschenden und/oder flammhemmenden Substanzen wird
zweckmäßigerweise das Widerstandsmaterial mit einer Farbdi
spersion durch das Siebdruckverfahren aufgebracht, wodurch
sich eine sehr gute Verteilung des Widerstandsmaterials im
flächigen Widerstandselement ergibt. Das Widerstandsmaterial,
also insbesondere Ruß oder Graphit wird hierbei in einer
Menge von 9-16 g/m2, vorzugsweise aber in einer Menge von
10-12 g/m2 auf das Glasfaservlies aufgebracht. Damit läßt sich
ein optimales Absorptionsverhalten des Widerstandselements
erzielen.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung rein
schematisch anhand der Fig. 1 und 2 beschrieben, von denen
Fig. 1 den Aufbau eines Absorbers in Art eines Mehr
schichtsystems und
Fig. 2 ein Diagramm der Reflektionsdämpfung über der
Auftragmenge an Widerstandsmaterial, hier Ruß,
zeigen.
Fig. 1 zeigt bei 1 ein als Matte ausgebildetes Flächenele
ment aus einem Schichtaufbau aus abwechselnden Lagen 2 aus
Mineralwolle und schmaleren Streifen 3 eines Widerstandsele
ments 3 zur Bildung eines radarabsorbierenden Mehrschichtsy
stems. Die abwechselnden Lagen 2 und 3 sind auf einer Bahn 4
angeordnet, die beispielsweise aus armierter Aluminiumfolie
hergestellt sein kann. Zur Gestaltung einer Außenfassade ist
der Schichtaufbau 1 in einem nicht dargestellten kassettenar
tigen Rahmen angeordnet, der zur Befestigung am Bauwerk dient
und an dem außenseitig und den Schichtaufbau 1 überdeckend
eine Außenplatte aus Glas, Kunststoff oder sonst einem ge
eigneten Material befestigt ist.
Die auf die Außenplatte auftreffenden elektromagnetischen
Wellen gelangen weitgehend reflexionsfrei durch die Außen
platte und werden innerhalb des Schichtaufbaues weitgehend
absorbiert, woraus die geringe Reflektion der Außenfassade
resultiert.
Maßgeblich für diese Reflektionsdämpfung der Außenfassade ist
hierbei vor allem das flächige Widerstandselement 3, das in
einer vorteilhaften Ausführungsform aus Glasfaservlies als
Trägerkörper aufgebaut ist, in den das elektromagnetisch
wirksame Widerstandsmaterial und eine flammlöschende und/oder
flammhemmende Substanz eingebettet ist.
Als Material für den Trägerkörper wird bevorzugt Glasfaser
vlies verwendet, wobei aber auch andere Vliese oder andere
Materialien, wie etwa Papier oder Folie verwendbar sind.
Als Widerstandsmaterial wird bevorzugt Ruß oder Graphit oder
auch anderes, elektrisch leitendes und vor allem disper
gierbares Material verwendet.
Bei dem Schichtaufbau sind die Abstände zweier schmaler Wi
derstandselemente in Bezug auf die Wellenlänge der zu absor
bierenden elektromagnetischen Wellen, insbesondere Radarwel
len derart ausgelegt, daß es innerhalb des Flächenelementes
zu einer Absorption, insbesondere einer Resonanzabsorption,
der eingestrahlten Wellen kommt. Für die Radarabsorption in
einer gewünschten Höhe ist als wesentlicher Faktor auch die
Einbettung einer ganz bestimmten Menge gleichmäßig verteilten
Widerstandsmaterials, insbesondere Ruß, im Trägerkörper er
forderlich. Eine gleichmäßige Einbettung von Widerstandsma
trial über das flächige Widerstandselement bei einer sehr ge
ringen Aufbringtoleranz erreicht man durch ein Bedruckungs
verfahren. Hierbei wird als Bedruckungsfarbe eine Farbdisper
sion verwendet, welche um das Widerstandsmaterial, etwa Ruß,
angereichert ist. Insbesondere eignet sich für die Erzielung
enger Auftragtoleranzen das Siebdruckverfahren, wobei eine
für das Siebdruckverfahren geeignete Bedruckungsfarbe organi
sche Stoffe als Emulgatoren, Bindemittel und Füllstoffe auf
weist. Dadurch kommt es bei einem Bedruckungsverfahren zu ei
ner hohen organischen Anreicherung des Widerstandselements,
was zwar einen Schichtaufbau mit hohem Absorptionsvermögen
zur Folge hat, jedoch gleichzeitig zu einer Verschlechterung
des Brandverhaltens führt.
Dies wird dadurch ausgeglichen, daß in einem zusätzlichen Ar
beitsgang, insbesondere vor dem Aufbringen des Widerstandsma
terials eine flammlöschende und/oder flammhemmende Substanz
aufgebracht wird, und zwar in großer Menge, um das Brandver
halten zu verbessern. Als Substanz eignet sich hierbei ins
besondere Aluminiumhydroxid mit extrem niedrigem Bindemittel
gehalt von zweckmäßigerweise weniger als 5 Gewichtsprozent
bezogen auf die Trockenmasse. Aluminiumhydroxid stellt eine
Kernspeichermasse dar, die einen hohen Kristallwassergehalt
aufweist, der im Brandfalle freigesetzt wird. Als
Kernspeichermassen können auch Aluminiumoxidhydrat, Natrium-
Metasilikat-Hydrat oder Natriumsulfatdekahydrat verwendet
werden. Als flammhemmende Substanz eignen sich auch Halogen
verbindungen oder ähnliche Produkte.
Nach der Beschichtung des Trägerkörpers, also des Glasfaser
vlieses, mit der flammlöschenden und/oder flammhemmenden
Substanz wird in einem weiteren Beschichtungsvorgang rußhal
tige Farbe nach dem Siebdruckverfahren mit niedrigen
Auftragsmengentoleranzen aufgebracht.
In einer Ausführungsform besteht die flüssige Farbdispersion
aus 70% Wassergehalt und 30% Feststoffgehalt aus 5% Ruß, 5%
Dispergierhilfen und 20% Bindemittel sowie Füllstoff, wo
bei als Füllstoff Kreide gewählt wurde. Damit konnte ein aus
gezeichnetes Absorptionsverhalten erzielt werden und zwar
konstant über die gesamte Fläche des Widerstandselements.
Fig. 2 zeigt recht anschaulich, daß für eine Auftragsmenge
an Ruß von 9-16 g/m2 eine sehr gute Reflektionsdämpfung von
-11,5 bis -15 dB erreichbar ist, wobei der optimale Bereich
bei einer Auftragsmenge von 10-12 g/m2 Ruß liegt und hierbei
eine Reflektionsdämpfung von -13,5 bis -15 dB erreichbar ist.
Das Diagramm nach Fig. 2 zeigt die Reflektionsdämpfung von
Mikrowellen bei 600 MHz als Funktion von Rußmenge eingebracht
in ein vorbeschichtetes Glasfaservlies der Type SM60/2.
Enge Auftragstoleranzen werden demnach durch Aufbringen des
Widerstandsmaterials, etwa Ruß, durch Bedruckungstechnik er
reicht, wobei für die Bedruckungstechnik eine Farbdispersion
mit organischen Substanzen (Emulgatoren und Bindemittel) ver
wendet wird. Aufgrund einer Vorbeschichtung des Glasfaser
vlieses mit einer Kernspeichermasse, die im Brandfalle Wasser
abgibt oder einer flammhemmenden Halogenverbindung oder der
gleichen läßt sich für das flächige Widerstandselement eine
Brandhemmung erzielen, so daß ein mit diesem Widerstandsele
ment hergestellter Schichtaufbau der Brandklasse A nach DIN
4102 entspricht.
Der durch diese Maßnahmen erzielte besondere Effekt läßt sich
physikalisch schwer erklären, ist aber vielleicht auf die
Einbettung der Rußteilchen innerhalb der Teilchen der Farbdi
spersion zurückzuführen, wobei durch die Siebdrucktechnik
eine sehr gute Einbringung der Rußteilchen über die Farbdi
spersion in das Glasfaservlies erfolgt. Dadurch ergibt sich
eine Rußbeschichtung in sehr engen Auftragstoleranzen und da
mit eine optimale Reflektionsdämpfung. Von Vorteil ist hier
bei die Reproduzierbarkeit der Widerstandselemente mit be
stimmten Absorptionseigenschaften.
Claims (12)
1. Flächiges Widerstandselement für einen zur Gestaltung von
Außenfassaden bestimmten Absorber von elektromagnetischen
Wellen, insbesondere Radarstrahlen, dadurch gekennzei
chnet, daß das Widerstandselement zusätzlich zu einem ra
darabsorbierenden Trägerkörper mit einem vorzugsweise
durch ein Bedruckungsverfahren aufgebrachten, elektroma
gnetisch wirksamen Widerstandsmaterial eine flammlö
schende und/oder flammhemmende Substanz aufweist.
2. Widerstandselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das durch Ruß, Graphit oder dergleichen gebil
dete Widerstandsmaterial nach dem Siebdruckverfahren auf
den Trägerkörper aufgebracht ist.
3. Widerstandselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Widerstandsmaterial in einer mit
dem Widerstandsmaterial angereicherten Farbdispersion auf
den Trägerkörper aufgebracht ist.
4. Widerstandselement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Farbdispersion aus organischen Stoffen, ins
besondere Emulgatoren, Bindemittel und Füllstoffen gebil
det ist.
5. Widerstandselement nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerkörper aus ei
nem Vlies, vorzugsweise Glasfaservlies, gebildet ist.
6. Widerstandselement nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerkörper mit ei
nem sein Gefüge vor Erreichen einer zulässigen Höchstter
meratur endotherm ändernden Material als flammlöschende
Substanz und/oder einer flammhemmenden Halogenverbindung
beschichtet ist.
7. Widerstandselement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die flammlöschende Substanz eine Kernspeicher
masse mit hohem Kristallwassergehalt ist.
8. Widerstandselement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß der Trägerkörper mit Aluminiumhydroxid, Alumini
umoxidhydrat, Natrium-Metasilikat-Hydrat oder Natriumsul
fatdekahydrat als flammlöschende Substanz beschichtet
ist.
9. Widerstandselement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die flammlöschende Substanz einen niedrigen Bin
dergehalt von vorzugsweise weniger als 5% bezogen auf
die Trockenmasse aufweist.
10. Verfahren zur Herstellung eines flächigen Widerstands
elements nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Trägerkörper vor dem Aufbringen
des Widerstandsmaterials mit flammlöschender und/oder
flammhemmender Substanz beschichtet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
nach der Beschichtung des Trägerkörpers mit flammlöschen
der und/oder flammhemmender Substanz das Widerstandsmate
rial in einer Farbdispersion durch ein Bedruckungsverfah
ren, vorzugsweise Siebdruckverfahren auf dem Trägerkörper
aufgebracht wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeich
net, daß Ruß in einer Menge von 9-16, vorzugsweise
10-12 g/m2 auf den Trägerkörper aufgebracht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904012672 DE4012672A1 (de) | 1990-04-20 | 1990-04-20 | Flaechiges widerstandselement sowie verfahren zur herstellung desselben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904012672 DE4012672A1 (de) | 1990-04-20 | 1990-04-20 | Flaechiges widerstandselement sowie verfahren zur herstellung desselben |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4012672A1 true DE4012672A1 (de) | 1991-10-24 |
Family
ID=6404773
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904012672 Withdrawn DE4012672A1 (de) | 1990-04-20 | 1990-04-20 | Flaechiges widerstandselement sowie verfahren zur herstellung desselben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4012672A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0456554A2 (de) * | 1990-05-06 | 1991-11-13 | Isover Saint-Gobain | Elektrisch leitendes Element und Verfahren zur Herstellung desselben |
EP1383138A1 (de) * | 2002-07-18 | 2004-01-21 | Hokkaido University | Elektromagnetische Wellenabsorber |
-
1990
- 1990-04-20 DE DE19904012672 patent/DE4012672A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0456554A2 (de) * | 1990-05-06 | 1991-11-13 | Isover Saint-Gobain | Elektrisch leitendes Element und Verfahren zur Herstellung desselben |
EP0456554A3 (en) * | 1990-05-06 | 1993-09-29 | Isover Saint-Gobain | Electrical conducting element and producing method |
EP1383138A1 (de) * | 2002-07-18 | 2004-01-21 | Hokkaido University | Elektromagnetische Wellenabsorber |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE60305388T2 (de) | Elektromagnetische Wellenabsorber | |
DE4014453C2 (de) | Elektrisch leitfähiges Flächenelement sowie Verfahren zur Herstellung desselben | |
EP0405077B1 (de) | Fassadenaufbau von Hochbauten | |
DE69927895T2 (de) | Funkwellen absorbierendes unbrennbares Wabenmaterial und Funkwellen-Absorber, der dieses Material verwendet | |
EP0032258A1 (de) | Isoliertapete | |
DE4012672A1 (de) | Flaechiges widerstandselement sowie verfahren zur herstellung desselben | |
DE3131137C2 (de) | Vorrichtung zur Abschirmung und Absorption von elektromagnetischen Feldern | |
DE2455691B1 (de) | Mineralfaserplatte | |
DE3823967C2 (de) | ||
DE4008660C2 (de) | ||
EP0362242B1 (de) | Fassadenbekleidung | |
EP0443564A2 (de) | Absorber für elektromagnetische Wellen | |
DE29618481U1 (de) | Isolier-Tapete | |
EP0397967A1 (de) | Radarstrahlen absorbierende Aussenfassade | |
DE3147850C2 (de) | Breitband-Tarnnebel | |
EP0928392B1 (de) | Dämmstoffelement | |
DE19610197C1 (de) | Fassadenaufbau von Gebäuden | |
DE4101074A1 (de) | Verglasungselement mit niedrigem reflexionsgrad fuer radarstrahlung | |
DE4327284C2 (de) | EMV-Meßraum | |
DE4215954A1 (de) | Absorber fuer elektromagnetische wellen | |
EP0928347B1 (de) | Dämmstoffelement | |
DE19703916C2 (de) | Verfahren zur Prädiktion der Gebäudedämpfung bei Funksignalen | |
DE4007807A1 (de) | Reflexionsarmes wandelement fuer radarstrahlung | |
DE19512091C2 (de) | Schutz-Glaselement | |
DE3900857A1 (de) | Fassadenaufbau von hochbauten in waermedaemmender ausbildung und verfahren zur herstellung einer waermedaemmung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: BIHY, LOTHAR, DIPL.-PHYS., 6750 KAISERSLAUTERN, DE GAISBAUER, THOMAS, DIPL.-ING. (FH), 6802 LADENBURG, DE |
|
8130 | Withdrawal |