DE19512091C2 - Schutz-Glaselement - Google Patents
Schutz-GlaselementInfo
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- E06B5/10—Doors, windows, or like closures for special purposes; Border constructions therefor for protection against air-raid or other war-like action; for other protective purposes
- E06B5/18—Doors, windows, or like closures for special purposes; Border constructions therefor for protection against air-raid or other war-like action; for other protective purposes against harmful radiation
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schutz-Glaselement ins
besondere für Gebäudefassaden, gemäß Oberbegriff des Anspruchs
1, wie es beispielsweise zur Abschirmung unerwünschter Außen
einflüsse Verwendung findet.
So ist aus dem DE-GM 94 01 634 ein Schutz-Fenster
element insbesondere für Gebäudeinnen- oder -außenelemente
bekannt, mit einem Metallrahmen, mindestens zwei zu einem
Verbundpaket zusammengefaßten, zueinander jeweils mit Zwischen
raum beabstandeten, parallelen Glasscheiben, mit in den Glas
zwischenraum eingebrachter Schutzgasfüllung und mit mindestens
einer metallischen Zwischenschicht, die eine Metallschicht ist,
die sich über die gesamte Flächenausdehnung des Glaspakets
erstreckt und durch über dem Außenrand herausragende Kontaktie
rungsfahnen leitend z. B. mit dem Metallrahmen verbunden ist.
Dabei ist als Metallschicht eine metallische Beschichtung
mindestens einer der Trägerglasscheiben, zwischen den Glas
scheiben beabstandet angeordnete Metall-Gewebegitter oder eine
Aktiv-Gegenstörantenne vorgesehen, bzw. deren bedarfsweise
Kombination. Diese bekannten Schutz-Fensterelemente dienen
jedoch nur dem Schutz gegen kompromittierende elektromagneti
sche und elektrische Felder und elektrische Wellen bzw. Strah
lungen mit einem Frequenzspektrum von KHz über MHz bis zu max.
1 GHz, und zwar insbesondere durch deren Reflexion oder Aktiv
gegenstörung.
Radarwellen und -felder (Radarkeulen) treten jedoch ab 1 GHz
über 40 GHz bis z. Zt. 60 GHz auf. Diese Radarwellen haben die
negative Eigenschaft, obwohl es elektrische und elektromagneti
sche Impulse sind, durch Gebäudefassaden, also insbesondere
Glasfassaden und dort sowohl durch die Metall- als auch ins
besondere durch die Glasscheiben, reflektiert zu werden.
Radarwellen werden ja bekanntlich in der Flugsicherung als
Ortungswellen (eigentlich eine Treppe, auf der die Flugzeuge
hinauf- und hinuntersteigen) in großem Umfang verwendet. Diese
Flugsicherungs-Radarwellen werden nun durch starke Reflexion z. B.
an den Glas-Fassaden insbesondere der in Flughafennähe
befindlichen hohen Gebäude gestört, verfälscht und führen somit
zu falschen Angaben (Flughöhe, Fluggeschwindigkeit, Abstand zu
anderen Flugobjekten usw.).
Es ist bekannt, daß z. B. es der Fa. Flachglas gelungen ist, bei
einer Fassade im Frankfurter Einflugschneisenbereich durch
besondere Ausrichtung der Glasscheiben eine Dämpfung von ca. 10 dB
zu erreichen. Eine Strahlenabsorption und eine definierte,
praktisch störfreie Abstrahlung bei ebenen Fassadenflächen ist
durch diese bekannten Maßnahmen jedoch nicht möglich.
Die bekannten Schutz-Fensterelemente vermögen jedoch nicht
Reflexionsstörungen von elektromagnetischen Feldern, Radarkeu
len und Radarstrahlen auch nur zu vermindern, sondern reflek
tieren diese Strahlungen im wesentlichen voll.
Bei Radarfunktionen und deren Erzeugeranlagen handelt es sich,
je nach Anwendung, um kombiniertes Primär- und Sekundärradar
und auch um räumliches Radar, z. B. 3-D-Radar. Die durch elek
trische und elektromagnetische Felderzeuger (Radarantennen/-sender)
projektierten Keulengebilde und Bündelstrahlungen
werden bevorzugt im GHz-Frequenzspektrum von 1 bis 40 GHz und
mehr erzeugt. Dies hat zur Folge, daß die Radarkeulen gegen
Fremdbeeinflussung mit steigendem Frequenzspektrum in ihrer
Standsicherheit gefährdet werden. Störmechanismen sind aktive
und passive Parameter, eingeschränkte Funktionsfähigkeit, bis
zur Kontrollnegierung in Abhängigkeit Primär/Sekundärradar.
Störmechanismen sind somit z. B.:
- - aktive Reflexionen durch bewegliche, reflektierende Flächen und Körper identifizierter und nicht identifizierter Objekte,
- - passive Störungen durch z. B. Gebäudeflächen, verstärkt durch reflektierende Fassaden und metallische oder metallisierte Flächen, bevorzugt mit undefinierter Störreflexion und deren Intensität, ohne Absorption. Hierzu gehören alle spiegelnden Flächen des Radarstrahlenbrechungsindex auch von Nichtmetall flächen,
- - eingeschränkte Funktionen durch vorgenannte aktive und passive Störfaktoren im Dialogbereich zwischen Primärfeldkeule und Kontrollkeule des Sekundärfeldes.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Schutz-Glaselement o.g.
Gattung anzugeben, das Radarfelder und Strahlen ab ca. 1 GHZ in
seiner Ausbreitung möglichst ungehindert zuläßt und zugleich
unkontrollierte Reflexion hindert und/oder absorbiert, wobei
dessen Aufbau relativ einfach und wirtschaftlich in Herstellung
und Montage sein soll.
Diese Aufgabe wird durch ein Schutz-Glaselement genannter
Gattung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen beschrieben.
Demgemäß sind als metallische Zwischen-Beschichtungen minde
stens drei Beschichtungen vorgesehen, wobei die von innen
gesehen erste Schicht immer eine transparente metallische
Voll-Beschichtung ist, während die nach außen hin angeordneten
mindestens zwei Beschichtungen im wesentlichen auf ihrer ganzen
Flächenausdehnung mit Löchern versehen sind, wobei deren
Lochungen zueinander so versetzt angeordnet sind, daß sie sich
nur teilweise überdecken. Dabei können diese "Fenster"-Löcher
rund oder vieleckig sein, wobei ein Lochanteil von mindestens
20% der Beschichtungsfläche vorhanden sein sollte. Als "Be
schichtung" ist nicht nur eine Schichtauftragung durch bekannte
Verfahren, wie Bedampfung und Siebdruck zu verstehen, sondern
auch von den Trägerglasscheiben unabhängige metallische oder
metallisierte Lochscheiben, perforierte Scheibenflächen usw.
Auf die Loch-Beschichtung von außen auftreffende Strahlen
werden nur teilweise reflektiert, während ein erheblicher Teil
dieser Strahlen durch die Beschichtungslöcher hindurchtritt und
auf die nach innen dahinterliegende Beschichtung auftrifft. Bei
Auftreffen auf die dahinterliegende Beschichtung findet eine
Reflexion und z. T. auch eine Brechung der Strahlen statt,
wobei die reflektierten Strahlen nur teilweise durch die Löcher
der Außen-Lochbeschichtung hindurchtreten können, während ein
Großteil wieder zurückreflektiert wird, so daß eine Mehr
fachreflexion zwischen den Beschichtungen stattfindet, wodurch
auch gleichzeitig eine Absorption stattfindet (Labyrinthef
fekt).
Durch die aufeinanderfolgende Anordnung von mindestens zwei
Loch-Beschichtungen und zwar vorzugsweise so, daß die Löcher
der hintereinanderliegenden Beschichtungen sich steuerbar
teilweise überdecken (Trichterfunktion), findet eine wesentlich
verstärkte Mehrfach-Innenreflexion statt, wodurch eine noch
wesentlich erhöhte Streureflexion mit hohem Energieverlust der
Strahlungen und hoher Absorption stattfindet.
Zwar ist aus der DE 24 43 590 B2 eine Abschirmplatte für
hochfrequente elektrische Wellen bekannt, die aus einer Glas
platte besteht, die mit einer metallischen Glasschicht versehen
ist, welche kleine Löcher aufweist, um eine gewisse Durch
sichtigkeit zu erhalten. Diese Platte ist jedoch nur für die
Verwendung von z. B. Türen von Mikrowellenherden geeignet.
Von besonderem Vorteil ist des weiteren, wenn die mehreren
Loch-Beschichtungen so ausgeführt sind, daß sie Löcher unter
schiedlicher Abmessungen aufweisen, wobei vorzugsweise die
Durchmesser der Löcher der Außenbeschichtung jeweils größer
sind als diejenigen der nachfolgenden Innenbeschichtungen,
wodurch ein sogenannter Trichter-Effekt erzielt wird. So kann
beispielsweise bei der Anordnung von drei Lochbeschichtungen in
Aufeinanderfolge von außen nach innen deren Lochdurchmesser ca.
3 mm, ca. 1,2 mm und ca. 0,2 mm aufweisen. Selbstverständlich
kann dabei auch je nach Lochgröße die Lochdichte variabel
gestaltet werden, so daß die Beschichtung mit den Löchern
kleinsten Durchmessers auch eine bedeutend geringere Raste
rungsweite aufweist.
Die metallischen Beschichtungen können in bekannter Weise
aufgedampfte Schichten aus Gold, Kupfer, Zinn oder anderen
Metallen sein, abhängig von der gewünschten Permeabilität. Sie
können aber auch durch das bekannte Siebdruckverfahren
aufgetragen werden.
Dabei können diese metallischen Beschichtungen direkt auf
Trägerglasscheiben des Verbundpakets aufgebracht sein und zwar
so, daß die Beschichtungen z. B. bei Vorhandensein von nur zwei
Glasplatten jeweils auf der Innenfläche dieser Glasplatten
aufgetragen sind. Eine besondere Wirkung hat des weiteren, wenn
zwischen den Trägerglasscheiben z. B. durch geeignete Abstands
halter ein Zwischenraum vorgesehen ist, als lambda/2-Abstand,
durch den ebenfalls zur Reflexionsreduzierung bzw. Absorption
der Strahlungen beigetragen wird.
In diesem lambda/2-Zwischenraum kann erfindungsgemäß mindestens
eine transparente Einsatzplatte z. B aus Kunststoff, Glas,
Metall usw. angeordnet sein, die eine Gesamtflächenerstreckung
ähnlich wie die Trägerglasscheiben aufweist. Die mindestens
eine Einsatzplatte weist eine Loch-Beschichtung oder perforier
te Scheibenfläche auf oder ist eine Lochscheibe und ist somit
ein wirkungsvoller Absorbereinsatz. Dabei ist von besonderem
Vorteil, wenn diese mindestens eine Einsatzplatte profiliert
ist, d. h. als Wellplatte oder als viele z. B. in bestimmtem
Raster angeordnete Ausbauchungen oder Höcker aufweisende
Platte.
Bei Anordnung von nur einer "beschichteten" Einsatzplatte muß
diese eine Platte eine Loch-Beschichtung aufweisen oder eine
Lochplatte sein, wobei dann eine der innenliegenden Trägerglas
scheiben eine metallische Vollbeschichtung aufweisen muß, um
die entsprechende Streureflektierung und Absorption sicher
zustellen.
In dem lambda/2-Zwischenraum können jedoch auch mehrere Ein
satzplatten angeordnet sein, z. B. zwei Platten, wobei die
äußere Platte eine Lochbeschichtung (Lochplatte) und die innere
Platte eine Vollbeschichtung aufweisen kann. In diesem Fall ist
eine Beschichtung der Trägerglasscheiben nicht notwendig, ja
überflüssig. Um die erfindungsgemäßen Effekt optimal zu erzie
len, ist jedoch eine weitere Lochbeschichtung einer äußeren
Trägerplatte empfehlenswert. Dabei kann die Loch-Beschichtungs-Platte
profiliert sein, während die Vollbeschichtungsplatte
eben ausgebildet ist. Die Vollbeschichtungsplatte kann jedoch
auch eine Profilierung aufweisen, die gleichläufig mit der
Profilierung der Loch-Beschichtungs-Platte sein kann oder
gegenläufig zu dieser. Zudem können die Profilierungen sowohl
bei Gleichläufigkeit als auch bei Gegenläufigkeit im wesentlich
identisch oder völlig anders gestaltet sein. So kann beispiels
weise einer Buckel-Profilierung eine Zick-Zack- oder Wellen
profilierung gegenüberstehen. In allen Fällen wird durch die
Profilierung der Platten die Streureflexion wesentlich erhöht,
wobei selbstverständlich bei Anordnung mehrerer Loch-Platten
die beste Wirkung erzielt wird. Auch eine Kombination z. B. von
außen nach innen gesehen, einer Loch-Beschichtung auf minde
stens einer ersten Trägerglasplatte, gefolgt von mindestens
einer oder mehreren Loch-Beschichtungs-Platten, in entsprechen
dem Zwischenraum angeordnet, und schließlich gefolgt von einer
Vollbeschichtung auf der inneren Trägerglasplatte ist sehr
wirkungsvoll. Statt einer Vollbeschichtung auf der Trägerglas
platte ist, wie bereits vorerwähnt, die Anordnung einer
Vollbeschichtungs-Einsatzplatte im Plattenzwischenraum sinn
voll, wobei letztere Platte ebenfalls profiliert ist. So kann
ein kompaktes Verbundpaket mit optimaler Wirkung erzielt
werden.
Eine besonders hohe Absorptionsfähigkeit wird erhalten, wenn
als vorletzte Schicht, also vor der Vollbeschichtung, eine
Schirmgewebeschicht vorgesehen ist. Die Schirmgewebeschicht
kann ein Trägergewebe sein, das mit Metallfäden bestimmter
Dicke und Dichte durchsetzt ist. Diese Gewebeschicht wirkt
"abfedernd", also als "weiche Absorption", und bringt in
entsprechender Kombination mit den vorhergehend aufgezeigten
Beschichtungen die höchste Wirkung.
Durch das erfindungsgemäße Schutz-Glaselement werden reflexions
minimierte Störflächen insbesondere im Bereich von Radar
keulen (Flugsicherung zivil und militär), z.B. Fassadenkon
struktionsabtastung von Hochhäusern in Flugzeug-Einflugschnei
sen zur optimierenden Ortung und Bewegungsbegleitung dieser und
anderer beweglicher Objekte (Verminderung der Keuleneinengung
und Schattenwirkung), bereitgestellt. Gleichbedeutend ist der
innere Schirmschutz gegen elektronische und elektromagnetische
Felder und Wellen im Hoch- und Höchstfrequenzbereich in Gebäu
den, bevorzugt solche mit Glasfassaden, der ebenfalls durch die
erfindungsgemäßen Schutz-Glaselemente, ggf. in Verbindung mit
bekannten Schutzfensterelementen, optimal erreicht werden kann.
Eine weitere Berücksichtigung findet die Wechselwirkung zwi
schen Entfernung des Gebäudes und/oder der unkontrollierten
Schattenerzeuger im Verhältnis zum Radarsender (Erzeugeranten
ne) und der Ausbreitungsfunktion der Radarstrahlenfelder und
deren Bündelungen.
Besonders wirkungsvolle Einsatzfunktionen sind in Hinsicht auf
den störungsfreien Ablauf zu sehen von z. B.:
- - zivilem Luftverkehr und dessen Sicherheitsdienst (Tower, Einflugschneise, Abflugschneise, Höhenkoordination usw.)
- - militärischer Flugverkehr, Funktionen wie Zivilflugverkehr jedoch zusätzliche Zielordnung von fliegenden Objekten und Projektilen,
- - Vermeidung von störungsoptimierter Überlagerung von Elektro-Feldern untereinander,
- - Kompromittierende Störstrahlung mit Beeinflussung von elek tronischen Geräten im Frequenzbereich ab 1 GHz wie z. B. EDV-Zentralen mit schnellen Rechnern und sonstigen sicherheits empfindlichen elektronischen Geräten, bzw. deren Umgebungs peripherie.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbei
spiele unter Bezug auf die Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Schutz-Glaselement in erster
Ausführung, das als Schutz-Paket aufgebaut ist,
Fig. 2 bis 4 schematische Darstellungen, jeweils im Detail, dreier
unterschiedlicher Ausführungsformen von beschichteten
Einsatzplatten zur Verwendung in der Ausführungsform
nach Fig. 1,
Fig. 5 einen Querschnitt eines Schutz-Glaselement in zweiter
Ausführungsform als Paket mit drei Trägerglasschei
ben, und drei Loch-Beschichtungen sowie einer Voll
beschichtung auf diesen,
Fig. 6 eine Draufsicht von außen auf ein Schutz-Glaselement
nach Fig. 5, die Anordnung der Löcher der Loch-Be
schichtungen zeigend,
Fig. 7 einen Schnitt wie in Fig. 5, durch das gleiche
Schutz-Glaselement, den Strahlenverlauf mit vielfa
cher Innen-Reflexion, -Brechung und Absorption und
definiertem Strahlenaustritt zeigend, und
Fig. 8 einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform
des Schutz-Glaselements mit drei Trägerglasscheiben,
zwei Loch-Beschichtungen, einer Vollbeschichtung und
einer Schirmgewebeschicht.
Das Schutz-Glaselement nach Fig. 1 besteht aus vier einzelnen
parallelen Glasscheiben 1, die zueinander beabstandet sind.
Dabei sind die Glasscheiben 1 als Trägerglasscheiben ausge
bildet und tragen jeweils eine metallisch bedampfte, durch
sichtige Schicht aus Gold, Kupfer, Zinn o.a. geeigneten
Metallen oder Metallmischungen, je nach gewünschter Permeabili
tät. Die Beschichtungen sind Lochbeschichtungen 2, die
Beschichtungs-Löcher 4 aufweisen, die in vorbestimmter Form,
Größe und Anordnung in der Schicht 2 ausgespart sind. Als nach
innen letzte Schicht ist eine Voll-Schicht 3 vorgesehen, also
ohne Löcher 4.
In der Ausführungsform nach Fig. 1 sind jeweils zwei Träger
glasscheiben 1 mit ihrer einen Beschichtung einander zugekehrt
angeordnet, wobei jeweils zwischen den Beschichtungen 2 bzw. 2
oder 3 eine Transparentfolie 5 vorgesehen ist, die eine Be
abstandung der Beschichtungen 2, 3 sicherstellt. Zwischen den
jeweils zwei benachbarten und durch die Transparentfolie 5
getrennten Trägerglasscheiben 1 ist ein umlaufender lambda/2-Ab
standshalter 6 vorgesehen, der einen Zwischenraum 7 de
finiert. Durch diesen Zwischenraum 7 wird der Teileffekt
lambda/2 ausgenützt und sollte so groß wie möglich in seiner
Abstandsausdehnung gehalten sein.
In dem Zwischenraum 7 kann mindestens eine beschichtete Ein
satzplatte 9, aus Kunststoff, Glas, Metall usw., angeordnet
sein, die eine nachfolgend beschriebene Profilierung aufweist.
Das Plattenpaket des Schutz-Glaselements ist hier über seinen
gesamten Umfang mit einer an sich bekannten elektrisch leiten
den Übergangskontaktierung 8 versehen, die die Metallbeschich
tungen 2, 3 untereinander verbindet und wodurch ein einstücki
ges Kompaktpaket entsteht. Das Plattenpaket kann aber auch
durch andere, hier nicht weiter interessierende Vorkehrungen
zusammengehalten werden.
In Fig. 2, 3 und 4 sind die Einsatzplatten 9 im Detail näher
dargestellt, wobei diese jeweils aus einer Kombination von zwei
Platten 10, 11 bestehen. Dabei ist die äußere Platte 10 eine
profilierte Platte mit Loch-Beschichtung, die Löcher 4 und ein
Treppenprofil 10 aufweist. Die nach innen zweite Platte 11
weist eine Voll-Beschichtung auf und ist eben ausgebildet.
Die in Fig. 3 dargestellten Einsatzplatten 10 und 11, die den
Plattenkomplex 9 bilden, weisen eine gleiche Beschichtung wie
im Falle der Fig. 2 auf, sind jedoch beide im wesentlichen
gleich profiliert, so daß ein im wesentlichen paralleler
Verlauf der beiden Platten vorhanden ist.
Schließlich sind in Fig. 4 die beiden Platten 10 und 11 der
Plattenkombination 9 unterschiedlich profiliert, wobei die
Platte 11 eine Profilierung mit Zacken 13 aufweist, die gegen
läufig zu der Stufen-Profilierung 12 der Platte 10 ausgebildet
ist.
Bei Anordnung der beschichteten Einsatzplatten 9 ist selbstver
ständlich, daß die Beschichtungen der beiden innenliegenden
Trägerglasscheiben 1 entfallen können, ja müssen, da sie durch
die mit Vollbeschichtung versehene Platte 11 praktisch wir
kungslos in bezug auf die auf die Platte 11 auftreffenden und
reflektierten und somit nicht hindurchtretenden Strahlen sind.
Selbstverständlich kann auch die Platte 11 als Platte mit einer
Loch-Beschichtung oder als Lochplatte ausgebildet sein, wodurch
dann die Beschichtungen der inneren Glasplatte beizubehalten
ist.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform des Schutz-Glas
elements, das im wesentlichen aus einem Paket von drei Träger
glasscheiben 1 zusammengesetzt ist. Dabei weist die äußere
Trägerglasscheibe 1 auf ihrer Innenfläche eine Loch-Beschich
tung 2 auf, während die Innen-Trägerglasscheibe 1 auf ihrer
Paketinnenseite mit einer Voll-Beschichtung 3 versehen ist. Die
mittlere Trägerglasscheibe 1 ist beidseitig mit je einer
Lochbeschichtung 2 versehen. Zwischen den jeweils sich gegen
überstehenden Beschichtungen 2 bzw. 2 und 3 der drei Träger
glasplatten ist jeweils eine Transparentfolie 5 angeordnet, die
die Beschichtungen auf Abstand hält.
Die Loch-Beschichtungen 2 weisen Löcher 4 unterschiedlicher
Größe auf, wobei die Größe der Löcher der drei Platten von
außen nach innen gesehen jeweils verringerte Abmessungen
aufweisen, wodurch ein Trichter-Effekt mit definierter Restre
flexionsstrahlung, möglichst senkrecht nach unten gerichtet,
erzielt wird. So können beispielsweise bei kreisrunder Aus
legung der Löcher die Löcher 14 der ersten Platte einen Durch
messer von ca. 3 mm, die Löcher 15 der zweiten Platte einen
Durchmesser von ca. 1,2 mm und die Löcher 16 der dritten Platte
einen Durchmesser von ca. 0,2 mm aufweisen. Dabei sind die
Löcher der aufeinanderfolgenden Platten zueinander zumindest
teilweise versetzt oder auch koaxial zueinander angeordnet, so
daß eintreffende Strahlungen nicht einen direkten Durchgang
durch alle drei Beschichtungen finden und nicht ungehindert auf
die Vollbeschichtung 3 auftreffen können, bzw. ein Trichter
effekt auftritt.
Eine mögliche rasterförmige Anordnung der Löcher 4, hier in
kreisrunder Ausführung der Löcher, ist aus Fig. 6 ersichtlich,
wobei hier jedoch die Löcher jeweils den gleichen Durchmesser
aufweisen.
In Fig. 7 ist ein Schutz-Glaselement gemäß Fig. 5 dargestellt,
wobei der mögliche Weg eines Radar-Einfallstrahles 17 einge
zeichnet ist. Es ist zu erkennen, daß der Strahl 17 durch ein
Loch der ersten Beschichtung 2 hindurchtritt und auf die zweite
Lochbeschichtung 2 auffällt. Von hier wird der Strahl reflek
tiert und trifft von innen auf die Beschichtung der ersten
Lochbeschichtung, um reflektiert dann durch ein Loch der
zweiten Lochbeschichtung, danach durch ein Loch der dritten
Lochbeschichtung hindurchzutreten, um schließlich auf die
Vollbeschichtung 3 aufzutreffen. Beim Auftreffen auf die
Vollbeschichtung 3 findet gleichzeitig eine Brechung statt, so
daß zwei Teilstrahlen 18 und 19 abgestrahlt werden. Der eine
Teilstrahl 18 tritt durch das gleiche Loch der dritten Loch
beschichtung und danach durch ein Loch der zweiten Lochbe
schichtung hindurch und trifft auf die Beschichtung der ersten
und danach der zweiten Lochbeschichtung, wonach er mit völlig
anderer Strahlrichtung durch ein Loch der ersten Lochbeschich
tung und danach aus dem gesamten Paket definiert ausgerichtet
austritt. In ähnlicher Weise führt der Teilstrahl 19 eine Zick-
Zack-Reflektierung zwischen den vier Beschichtungen durch, um
ebenfalls mit neuer, definierter Reststrahlrichtung aus dem
Plattenverbund auszutreten. Es ist ersichtlich, daß die Aus
fallstrahlen 20 eine andere Richtung als der Einfallstrahl 17
aufweisen und verständlich, daß die Ausfallstrahlen 20, abgese
hen von der unterschiedlichen Richtung, auch von deren Intensi
tät durch Teilung und Energieverlust erheblich verloren haben
(bevorzugt definierte Reststrahlrichtung).
Fig. 8 zeigt eine weitere Ausführungsform des Schutz-Glas
elements, das zwar ebenfalls drei Trägerglasscheiben aufweist
wie die vorhergehende Ausführungsform nach Fig. 5 bis 7. Auch
sind die ersten beiden Trägerglasscheiben 1 auf den einander
zuweisenden Flächen mit Loch-Beschichtungen 2 versehen, die
wiederum durch eine Transparentfolie voneinander getrennt sind.
Zudem weist die Innen-Trägerglasscheibe 1 wie im vorhergehenden
Ausführungsbeispiel eine Vollbeschichtung 3 auf, auf der eine
Transparentfolie 5 aufliegt. Zwischen mittlerer Trägerglas
scheibe 1 und innerer Transparentfolie 5 ist jedoch bei dieser
Ausführungsform eine Schirmgewebeschicht 21 angeordnet, die ein
Trägergewebe mit Metallfäden sein kann und der abfedernden,
weichen Absorption der eintreffenden Strahlen dient. Selbstver
ständlich muß das Gewebe entsprechend transparent ausgelegt
sein. Diese erfindungsgeinäße Ausführungsform ergibt ein Maximum
an Innen-Reflexion, dadurch ein Minimum an effektiver Reflexion
durch optimierte Absorption mit definierter Reststrahlaus
trittsrichtung, also den optimalsten Radarstrahlen-Absorptions- und
Dispersionseffekt.
Bezugszeichenliste
1 Träger-Glasscheibe
2 Loch-Beschichtung
3 Voll-Beschichtung
4 Löcher
5 Transparentfolie
6 lambda/2-Abstandshalter
7 Zwischenraum
8 Übergangskontaktierung
9 Einsatzplatten
10 Loch-Beschichtungsplatten
11 Voll-Beschichtungsplatten
12 Treppenprofil
13 Zackenprofil
14 Löcher, ca. 3 mm
15 Löcher, ca. 1,2 mm
16 Löcher, ca. 0,2 mm
17 Einfallstrahl
18 Teilstrahl
19 Teilstrahl
20 Ausfallstrahl
21 Schirmgewebeschicht
2 Loch-Beschichtung
3 Voll-Beschichtung
4 Löcher
5 Transparentfolie
6 lambda/2-Abstandshalter
7 Zwischenraum
8 Übergangskontaktierung
9 Einsatzplatten
10 Loch-Beschichtungsplatten
11 Voll-Beschichtungsplatten
12 Treppenprofil
13 Zackenprofil
14 Löcher, ca. 3 mm
15 Löcher, ca. 1,2 mm
16 Löcher, ca. 0,2 mm
17 Einfallstrahl
18 Teilstrahl
19 Teilstrahl
20 Ausfallstrahl
21 Schirmgewebeschicht
Claims (16)
1. Schutz-Glaselement insbesondere für Gebäudefassaden mit
- - einem Fensterrahmen, insbesondere einem Metallrahmen,
- - mindestens zwei zu einem Verbundpaket zusammengefaßten, parallelen Glasscheiben, und
- - mindestens zwei transparenten, metallischen Zwischen schichten, die sich im wesentlichen über die gesamte Flä chenausdehnung der Glasscheiben des Glaspakets erstreckt, wobei die metallischen Zwischenschichten mindestens zwei Beschichtungen (2, 3) sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die von innen erste, das heißt von außen letzte Be
schichtung eine Voll-Beschichtung (3, 11) ist, während nach
außen hin, das heißt außen davorliegend mindestens zwei
Beschichtungen angeordnet sind, die im wesentlichen auf
ihrer ganzen Flächenausdehnung mit Löchern (4) versehen
sind, mindestens zwei Loch-Beschichtungen (2, 10) bildend,
wobei deren Lochungen (4) zueinander so versetzt angeordnet
sind, daß sie sich nur teilweise überdecken.
2. Schutz-Glaselement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Lochanteil der Löcher (4,
14, 15, 16) aufweisenden Loch-Beschichtung (3) mindestens
20% beträgt.
3. Schutz-Glaselement nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Lochdurchmesser der
Loch-Beschichtungen (2) variabel ausgelegt sind.
4. Schutz-Glaselement nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher der Beschichtungen
von außen nach innen sich verringernde Durchmesser auf
weisen, also die äußere Beschichtung jeweils einen größeren
Durchmesser aufweist als die jeweils nach innen nachfolgende
Beschichtung (Trichter-Effekt).
5. Schutz-Glaselement nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung von mindestens
vier Beschichtungen, die erste Außenbeschichtung Löcher mit
einem Durchmesser von ca. 3 mm, die nach innen hin zweite
Beschichtung Löcher mit einem Durchmesser von ca. 1,2 mm
aufweist und die nach innen dritte Beschichtung Löcher mit
einem Durchmesser von 0,2 mm besitzt, während die vierte
Beschichtung die Voll-Beschichtung ist.
6. Schutz-Glaselement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß alle Beschichtungen (2, 3) auf
den Glasscheiben (1) des Verbundpakets angeordnet sind.
7. Schutz-Glaselement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtungen (2, 3) zu
mindest teilweise auf zwischen den Glasscheiben (1) des
Verbundpakets angeordneten transparenten Einsatzplatten
(Absorbereinsätze) (9, 10, 11) aufgetragen sind oder selbst
transparente Metallplatten sind.
8. Schutz-Glaselement nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Einsatzplatten
(9, 10, 11) vorgesehen sind, wobei die nach außen liegenden
Einsatzplatten (10) eine Lochbeschichtung (2) aufweisen,
während die innere Platte (11) eine Voll-Beschichtung be
sitzt.
9. Schutz-Glaselement nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Einsatz
platten (9, 10, 11) profiliert ist und z. B. wellen- oder
rasterförmig angeordnete Treppen- oder Ausbauchungs-Erhebun
gen -Höcker (12, 13) aufweist.
10. Schutz-Glaselement nach den Ansprüchen 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Platte (10)
mit der Lochbeschichtung (2) profiliert ist, während die
innere Platte (3) mit Voll-Beschichtung eben ausgebildet
ist.
11. Schutz-Glaselement nach den Ansprüchen 3 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Loch-Beschichtungs-Platte
(10) und die Voll-Beschichtungs-Platte (11) eine im wesent
lichen identische Profilierung (12), also einen im wesentli
chen parallelen Profilverlauf aufweisen.
12. Schutz-Glaselement nach den Ansprüche 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Loch-Beschichtungs-Platte
(10) und die Voll-Beschichtungs-Platte (11) eine unter
schiedliche Profilierung (12, 13) aufweisen.
13. Schutz-Glaselement nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Profilierung der
Voll-Beschichtungs-Platte (3) eine gegenläufige Profilierung mit
der Loch-Beschichtungs-Platte (2) aufweist, daß also z. B.
immer einer nach außen sich erstreckenden Erhebung oder
Treppe der Loch-Beschichtungs-Platte (10) eine nach innen
ragende Erhebung oder Treppe der Voll-Beschichtungs-Platte
(11) gegenübersteht.
14. Schutz-Glaselement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der nach innen letzten
Loch-Beschichtung (2) und der Innen-Voll-Beschichtung (3)
eine von beiden Schichten entsprechend beabstandete Weichab
sorptions-Schirmgewebeschicht (21) angeordnet ist.
15. Schutz-Glaselement nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebeschicht (21) ein, mit
Metallfäden versehen, transparentes Textilgewebe ist.
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DE1995112091 DE19512091C2 (de) | 1995-04-03 | 1995-04-03 | Schutz-Glaselement |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995112091 DE19512091C2 (de) | 1995-04-03 | 1995-04-03 | Schutz-Glaselement |
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