DE4011762A1 - Blockiereinrichtung fuer einen sicherheitsgurtautomaten - Google Patents
Blockiereinrichtung fuer einen sicherheitsgurtautomatenInfo
- Publication number
- DE4011762A1 DE4011762A1 DE19904011762 DE4011762A DE4011762A1 DE 4011762 A1 DE4011762 A1 DE 4011762A1 DE 19904011762 DE19904011762 DE 19904011762 DE 4011762 A DE4011762 A DE 4011762A DE 4011762 A1 DE4011762 A1 DE 4011762A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- blocking
- axis
- locking
- rotation
- blocking device
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60R—VEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B60R22/00—Safety belts or body harnesses in vehicles
- B60R22/34—Belt retractors, e.g. reels
- B60R22/36—Belt retractors, e.g. reels self-locking in an emergency
- B60R22/38—Belt retractors, e.g. reels self-locking in an emergency responsive only to belt movement
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Automotive Seat Belt Assembly (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Blockiereinrichtung
für einen Sicherheitsgurtautomaten nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Eine solche, aus der Praxis bekannte Blockiereinrich
tung tastet den Durchmesser des auf der Wickelwelle be
findlichen Gurtbandwickels ab und verhindert bei Vor
liegen eines bestimmten Durchmessers ein Auslösen des
Betätigungsgliedes. Die Blockiereinrichtung dient dazu,
ein Auslösen des Betätigungsgliedes und damit ein Sper
ren der Drehung der Achse beim Aufrollen des Gurtbandes
auf die Wickelwelle zu verhindern. Eine solche Bloc
kiereinrichtung ist aufwendig herzustellen und deshalb
teuer, da das Blockierglied mit der Wickelwelle rotie
ren muß und eine Signalübertragung vom feststehenden
Taster für die Ermittlung des Durchmessers des Gurtban
des zum rotierenden Blockierglied notwendig ist.
Bei einer anderen Blockiereinrichtung wird die Dreh
richtung der Wickelwelle durch einen auf dieser schlei
fenden Taster festgestellt und das so ermittelte Signal
zum Freigeben bzw. Sperren der Drehung des rotierenden
Betätigungsgliedes verwendet. Auch diese Einrichtung
ist in der Herstellung aufwendig und im Betrieb mit Un
sicherheiten behaftet, da die von dem schleifenden Ta
ster erzeugte Kraft zum Blockieren des Betätigungsglie
des von mehreren physikalischen Größen, wie z. B. An
preßkraft, Reibungsbeiwert, Rundlauf der drehenden
Teile, abhängig ist. Bereits ein Verändern einer der
vorgenannten Größen kann zu einer Beeinträchtigung der
Funktion der Blockiereinrichtung führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bloc
kiereinrichtung der eingangs angegebenen Art zu schaf
fen, deren Aufbau vereinfacht und Zuverlässigkeit er
höht ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Blockier
einrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 ge
löst.
Damit hängt die zweite Grenzbedingung lediglich von
einer physikalischen Größe, nämlich der Drehgeschwin
digkeit der Achse ab. Ein bestimmter Grenzwert für die
Drehgeschwindigkeit kann bei dieser Grenzbedingung be
sonders einfach durch die dabei erzeugte Zentrifugal
kraft bestimmt werden.
Vorteilhafterweise ist die zweite Grenzbedingung eine
bestimmte Drehgeschwindigkeit der Achse beim Aufrollen
des Gurtbandes auf die Wickelwelle. Dadurch ist das
Auslösen des Betätigungsgliedes lediglich in einer Be
triebsstellung, nämlich beim Aufrollen des Gurtbandes
verhindert. Beim normalen Abziehen des Gurtbandes oder
in Notfällen, wo besonders hohe Gurtbandbeschleunigun
gen auftreten, spricht das Betätigungsglied ungehindert
an und ermöglicht ein Sperren der Drehung der Achse mit
Hilfe des Sperrgliedes. Ein Blockieren des Sicherheits
gurtautomaten beim Aufrollen des Gurtbandes ist damit
wirksam verhindert. Eine zumindest teilweise Demontage
des Sicherheitsgurtautomaten, wie sie beim unerwünsch
ten Blockieren bei Verwendung von in jüngster Zeit auf
dem Markt befindlichen Sicherheitsgurtautomaten erfor
derlich sein kann, entfällt.
Bei einer Weiterbildung der Blockiereinrichtung ist ein
zentrisch auf der Achse angeordnetes und drehfest damit
verbundenes Steuerrad vorgesehen, an dessen zum Betäti
gungsglied weisenden Seite das Blockierglied befestigt
ist. Aufgrund der unmittelbaren Nähe von Blockier- und
Betätigungsglied ist auch ein einfaches und zuverlässi
ges mechanisches Eingreifen des Blockiergliedes in den
Wirkungsbereich des Betätigungsgliedes ermöglicht. Ein
solches Blockierglied benötigt keine zusätzliche Ener
gie, wie z. B. eine eigene Stromversorgung, und ist
gegen ungünstige Umwelteinflüsse wie z. B. Feuchtigkeit
und Nässe wenig störanfällig.
Bei einer anderen Weiterbildung ist das Sperrglied dem
Blockierglied etwa diametral gegenüberliegend am Steu
errad befestigt und belastet das radial zwischen dem
Sperr- und Blockierglied angeordnete, als Trägheitsele
ment ausgebildete Betätigungsglied in Abwickelrichtung
des Gurtbandes auf einen Anschlag hin. Bei dieser Aus
führungsform sind sowohl das Blockier- als auch das
Sperrglied auf dem drehbaren Steuerrad angeordnet. Da
durch vereinfacht sich der Aufbau der Blockiereinrich
tung und damit des Sicherheitsgurtautomaten
beträchtlich. Da außerdem das Betätigungsglied zwischen
dem Sperr- und dem Blockierglied angeordnet ist, ent
steht ein sehr kompakter Sicherheitsgurtautomat mit ge
ringem Platzbedarf und keinen zusätzlichen, außen ange
ordneten Elementen.
Günstig ist ferner, daß das Blockierglied um eine Dreh
achse aus seiner die Drehung des Betätigungsgliedes
nicht beeinträchtigenden Freigabestellung in seine die
Drehung des Betätigungsgliedes verhindernde Blockier
stellung und umgekehrt drehbar ist. Eine einfache Dreh
bewegung ermöglicht deshalb sowohl eine Freigabe als
auch ein Blockieren des Betätigungsgliedes. Solche
Drehbewegungen können in Abhängigkeit der verwendeten
Materialien sehr reibungsarm erfolgen, so daß das Bloc
kierglied schnell auf eine Änderung der Drehgeschwin
digkeit der Achse ansprechen kann.
Vorzugsweise ist das Blockierglied ein Hebel mit einem
Fliehgewicht, mit dessen Hilfe das mit einer bestimmten
Drehgeschwindigkeit um die Achse rotierende Blockier
glied in seine Blockierstellung verstellbar ist. Diese
Weiterbildung ermöglicht ein Freigeben bzw. Blockieren
der Drehung des Betätigungsgliedes auf zuverlässige und
einfache Weise mit Hilfe der Zentrifugalkraft. Der be
stimmte Grenzwert, bei dem das Blockierglied in seine
Blockierstellung verstellt werden soll, kann unproble
matisch durch die Anordnung bzw. Masse des Fliehgewich
tes eingestellt bzw. verändert werden. Die Zentrifugal
kraft ist der Drehgeschwindigkeit direkt proportional,
so daß sie eine entscheidende Größe für das Auslösen
des Blockiergliedes darstellt. Das Fliehgewicht des He
bels kann aber auch dadurch beeinflußt werden, daß der
Hebel exzentrisch um die Drehachse gelagert ist. In
diesem Fall ist auch die Masse des Hebels ein Teil des
Fliehgewichtes, so daß dieses unter Umständen kleiner
ausgebildet sein oder ganz entfallen kann.
Vorzugsweise hat der Hebel zwei Hebelarme, wobei der
erste als in eine Rastausnehmung des Betätigungsgliedes
einrastbares Rastelement ausgebildet ist und der zweite
das Fliehgewicht trägt. Eine Drehbewegung des zweiten
Hebelarms infolge des auf die Zentrifugalkraft anspre
chenden Fliehgewichts hat dann gleichzeitig eine Bewe
gung des ersten Hebelarms und damit des Rastelementes
zur Folge. Ein Blockieren der Drehbewegung des Betäti
gungsgliedes kann deshalb einfach dadurch erfolgen, daß
das Rastelement in die Rastausnehmung einrastet. In
diesem Fall kann sich das Betätigungsglied auf der
Achse nicht mehr entgegen der Abwickelrichtung des
Gurtbandes von der Wickelrolle drehen, so daß das
Sperrglied nicht veranlaßt wird, die Drehung der Achse
zu sperren.
Vorteilhafterweise ist die Rastausnehmung des Betäti
gungsgliedes dem Kraftangriffspunkt des Sperrgliedes
etwa diametral gegenüberliegend angeordnet. Dadurch
sind die auf das Betätigungsglied einwirkenden Kräfte
gleichmäßig verteilt und führen, da Blockier- und
Sperrglied etwa gegenüberliegend auf dem Steuerrad an
geordnet sind, auch zu einer weitgehend gleichmäßigen
Masseverteilung des Steuerrades. Eine Drehung des Steu
errades ist deshalb nur mit geringen oder gar keinen
Unwuchten verbunden.
Bei einer Weiterbildung der Blockiereinrichtung ist in
der Blockierstellung des Blockiergliedes der radiale
Abstand der Drehachse des Blockiergliedes zur Achse
größer als der radiale Abstand des Massenschwerpunktes
des Blockiergliedes zur Achse. Dadurch ist die Kraft
verringert, welche bei einem plötzlichen Abstoppen der
Drehung des Steuerrades das Blockierglied infolge der
Massenträgheit des das Fliehgewicht tragenden Hebelarms
aus der Blockierstellung in die Freigabestellung über
führt.
Günstig ist ferner, das Blockierglied mittels einer
Feder in Richtung auf seine Freigabestellung zu bela
sten. Dadurch ist gewährleistet, daß das Blockierglied
bei Überschreiten der Federkraft schlagartig anspricht
und ansonsten in seiner Freigabestellung gehalten ist.
Mit Hilfe der Federkraft der Feder und deren Anbringung
an dem Blockierglied läßt sich die bestimmte, das Bloc
kierglied von seiner Freigabe- in seine Blockierstel
lung überführende Grenzkraft zusätzlich beeinflussen.
Vorteilhafterweise ist die Feder einenends mit dem
Steuerrad und anderenends mit dem freien Ende des zwei
ten Hebelarms verbunden, so daß die Feder schon bei ge
ringer Federkraft ein Ausschwenken des Betätigungsglie
des wirksam verhindern kann. Um die Herstellung oder
das Anbringen der Feder zu vereinfachen, kann ein Ende
der Feder auch einstückig mit dem Steuerrad oder dem
Blockierglied verbunden sein.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird
nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert, deren
einzige Figur zeigt
eine schematische, teilweise geschnittene Darstel
lung einer Blockiereinrichtung für einen Sicher
heitsgurtautomaten.
In der Figur ist eine Blockiereinrichtung 1 für einen
nicht näher gezeigten Sicherheitsgurtautomaten schema
tisch dargestellt. Die Blockiereinrichtung 1 hat eine
als Wickelwelle für ein nicht näher gezeigtes Gurtband
ausgebildete drehbare Achse 2, mit der ein Steuerrad 3
drehfest verbunden ist. Gemäß der Figur ist das Steuer
rad 3 zentrisch auf der Achse 2 angeordnet. Außerdem
ist ein Betätigungsglied 4 frei drehbar auf der Achse 2
parallel zum Steuerrad 3 bzw. quer zur Achsenlängsrich
tung angeordnet.
Das Betätigungsglied 4 ist scheibenförmig ausgebildet
und hat eine Gestalt, bei der zu einem kreisförmigen
Querschnitt zwei einander diametral gegenüberliegend
angeordnete Kreisabschnitte fehlen. Dadurch sind die
Randabschnitte 5 und 6 geradlinig und die Randabschnit
te 7 und 8 bogenförmig ausgebildet. Das Betätigungs
glied 4 sitzt mit Hilfe eines Lagers 10 drehbar auf der
Achse 2.
Im Randbereich des Steuerrades 3 ist eine das Betäti
gungsglied 4 umgebende, feststehende Steuerscheibe 11
vorgesehen, die nach innen, d. h. zum Betätigungsglied 4
weisende Rastnasen 12 hat. In der Figur sind die Rast
nasen lediglich in einem teilkreisförmigen Abschnitt
genauer dargestellt, während die übrigen Rastnasen
strichpunktiert angedeutet sind. Die Rastnasen 12 be
finden sich demnach auf der gesamten, nach innen wei
senden Fläche der Steuerscheibe 11.
An der zum Betätigungsglied 4 weisenden Seite 13 des
Steuerrades 3 sind in den durch die Gestalt des Betäti
gungsgliedes 4 frei gebliebenen Kreisabschnitten ein
Sperrglied 14 und ein Blockierglied 15 etwa einander
diametral gegenüberliegend schwenk- bzw. drehbar befe
stigt. Das Sperrglied 14 ist ein um eine Schwenkachse
16 schwenkbarer Rastarm 17, der von einer streifenför
migen Feder 20 in seiner in der Figur gezeigten Frei
gabestellung gehalten ist. Die Feder 20 liegt einenends
an einem fest mit dem Steuerrad 3 verbundenen Anschlag
21 und anderenends an einem Zapfen 22 des Rastarms 17
an, hält das Sperrglied 14 entweder in der dargestell
ten Stellung oder belastet dieses im Gegenuhrzeigersinn
in Richtung auf das Betätigungsglied 4. Das Sperrglied
14 hat an seinem der Schwenkachse 16 fernen Ende 23
einen zum Betätigungsglied 4 gewandten Vorsprung 24 und
eine in Längsrichtung des Rastarms 17 vorstehende Rast
spitze 25.
Das Betätigungsglied 4 ist deshalb radial zwischen dem
Sperr- und Blockierglied 14, 15 angeordnet und kann,
wie zuvor beschrieben, von dem Rastarm 17 des Sperr
gliedes 14 im Gegenuhrzeigersinn, d. h. in Abwickelrich
tung (siehe Pfeil A) des Gurtbandes (nicht gezeigt) be
lastet sein. An der dem Sperrglied 14 gegenüberliegen
den Seite ist nahe dem oberen Ende des Randabschnitts 5
des Betätigungsgliedes 4 ein fest mit dem Steuerrad 3
verbundener Anschlag 26 vorgesehen. Dieser Anschlag
verhindert eine Drehbewegung des Betätigungsgliedes 4
in der dargestellten Stellung im Gegenuhrzeigersinn und
trägt bei einer Drehung des Steuerrades 3 im Uhrzeiger
sinn, d. h. in Aufrollrichtung (siehe Pfeil B) des Gurt
bandes zu einer ebensolchen Drehung des als Trägheits
element ausgebildeten Betätigungsgliedes bei.
Infolge seiner Massenträgheit verharrt das Betätigungs
glied 4 bei Vorliegen einer ersten Grenzbedingung, z. B.
einer plötzlich auftretenden Beschleunigung des Gurt
bandes in seiner in der Figur gezeigten Stellung und
bewegt das Sperrglied 14, das sich infolge der plötzli
chen Drehung des Steuerrades 3 um einen teilkreisförmi
gen Abschnitt in Richtung des Pfeils A bewegt, um einen
bestimmten Betrag im Uhrzeigersinn um die Schwenkachse
16 aus der Freigabe- in die Sperrstellung, in der das
Sperrglied 14 mit seiner Rastspitze 25 in eine der
Rastnasen 12 der Steuerscheibe 11 einrastet und damit
die Drehung des Steuerrades 3 sowie der Achse 2 abrupt
sperrt. Die Schwenkbewegung des Sperrgliedes 14 erfolgt
dabei gegen die Kraft der Feder 20. Diese Feder kann
auch als die Schwenkachse 16 umgebende Drehfeder oder
als an dem Rastarm 17 angreifende Schraubenfeder ausge
bildet sein.
Das Blockierglied 15 ist mittels einer Drehachse 27
drehbar auf dem Steuerrad 3 gelagert und aus seiner die
Drehung des Betätigungsgliedes 4 nicht beeinträchtigen
den Freigabestellung (siehe Figur) in seine die Drehung
des Betätigungsgliedes verhindernde Blockierstellung
und umgekehrt bewegbar. Das Blockierglied 15 ist ein
exzentrisch um die Drehachse 27 gelagerter Hebel 30,
der zwei Hebelarme 31 und 32 hat.
Der erste Hebelarm 31 ist als ein in eine Rastausneh
mung 33 des Betätigungsgliedes 4 einrastbares Rastele
ment 34 ausgebildet und einstückig mit dem zweiten He
belarm 32 verbunden. Das Rastelement 34 ist gemäß der
Figur leicht in Richtung des Betätigungsgliedes 4 abge
winkelt. Der zweite Hebelarm 32 ist wesentlich länger
als der erste und trägt ein Fliehgewicht 35 nahe seinem
dem ersten Hebelarm 31 gegenüberliegenden Ende. Das
Fliehgewicht kann eine Masseanhäufung aus dem Material
sein, aus dem der Hebel 30 gefertigt ist. Es ist aber
auch möglich, das Fliehgewicht 35 aus einem Material
herzustellen, das wesentlich schwerer ist als das Mate
rial des Hebels 30. Mit Hilfe des Fliehgewichtes 35 ist
das mit einer bestimmten Drehgeschwindigkeit um die
Achse 2 rotierende Blockierglied 15 in seine in die
Rastausnehmung 33 einrastende Blockierstellung ver
stellbar. Infolge der bei einer Drehgeschwindigkeit um
die Achse 2 auftretenden Zentrifugalkraft schwenkt der
Hebelarm 32 aus der in der Figur gezeigten Stellung um
die Drehachse 27 in Richtung des Pfeils C, so daß der
Hebelarm 31 entlang dem Pfeil D in die Rastausnehmung
33 einrastet.
Die Rastausnehmung 33 des Betätigungsgliedes 4 ist dem
Kraftangriffspunkt des Vorsprungs 24 des Sperrgliedes
14 etwa diametral gegenüberliegend in oder an dem Betä
tigungsglied 4 angeordnet. Gemäß der Figur ist in der
Freigabestellung des Blockiergliedes 15 der radiale Ab
stand der Drehachse 27 zur Achse 2 größer als der ra
diale Abstand des Massenschwerpunktes des Blockierglie
des zur Achse 2. Diese Weiterbildung der Blockierein
richtung ist auch bei einem Blockierglied möglich, das
sich in der Blockierstellung befindet. Außerdem ist
möglich, keine Rastausnehmung 33 am Betätigungsglied 4
vorzusehen und das Rastelement 34 gegen den Randab
schnitt 5 soweit zu verschwenken, bis es an dem Randab
schnitt anliegt.
Das Blockierglied 15 ist in Richtung auf seine Frei
gabestellung mittels einer Feder 36 belastet, die ei
nenends mittels einer Halterung 37 mit dem Steuerrad 3
und anderenends mit dem freien Ende des zweiten Hebel
arms 32 verbunden ist. Die Feder 36 ist in der in der
Figur gezeigten Darstellung als Druckfeder ausgebildet.
Es ist aber auch möglich, die Feder als Zugfeder auszu
bilden. Außerdem kann die Feder eine Schraubenfeder
oder eine Drehfeder oder an einem Ende einstückig mit
dem Steuerrad 3 oder dem Blockierglied 15 verbunden
sein. Die einstückige Verbindung kann beispielsweise
durch ein Anspritzen der Feder an das Steuerrad oder
das Blockierglied erfolgen.
Das Blockierglied verhindert demnach bei Vorliegen
einer zweiten Grenzbedingung ein Auslösen des Betäti
gungsgliedes 4. Diese zweite Grenzbedingung ist bei der
beschriebenen Blockiereinrichtung eine bestimmte
Drehgeschwindigkeit des Steuerrades und damit des Bloc
kiergliedes 15 um die Achse 2. Bei Überschreiten einer
bestimmten Drehgeschwindigkeit wird die Zentrifugal
kraft größer als die Rückhaltekraft der Feder 36, so
daß sich das Blockierglied 15 um die Drehachse 27 in
Richtung des Pfeils C dreht, um eine Drehbewegung des
Betätigungsgliedes 4 in Richtung des Pfeils B zu ver
hindern. Die zweite Grenzbedingung tritt aber im Fall
der zuvor beschriebenen Blockiereinrichtung nur beim
Aufrollen des nicht gezeigten Gurtbandes auf die als
Wickelwelle ausgebildete Achse 2 auf (siehe Pfeil B),
da nur in diesem Fall genügend hohe Drehgeschwindigkei
ten erreicht werden.
Wie in der Figur lediglich in einem teilkreisförmigen
Abschnitt angedeutet, ist an dem gesamten äußeren Rand
des Steuerrades 3 eine Außenverzahnung 40 vorgesehen.
Nachfolgend wird der Betrieb der Blockiereinrichtung
für einen Sicherheitsgurtautomaten näher erläutert.
Zum Anschnallen einer Person in einem Kraftfahrzeug
wird ein nicht gezeigtes Gurtband von einer als Wickel
welle ausgebildeten Achse 2 so abgezogen, daß sich
diese zusammen mit dem Steuerrad 3, dem Betätigungs
glied 4 sowie dem Sperr- und Blockierglied 14, 15 in
Richtung des Pfeils A dreht. Bei dieser langsamen Dre
hung verharren sämtliche zuvor erwähnten Elemente in
ihrer Stellung gemäß der Figur, d. h. das Sperrglied 14
und das Blockierglied 15 befinden sich jeweils in ihrer
Freigabestellung.
Kommt es in Notfällen zu einer plötzlichen, d. h. im
pulsartigen Beschleunigung des Gurtbandes in Richtung
des Pfeils A, tritt ab einem bestimmten Grenzwert der
Beschleunigung eine Relativbewegung zwischen dem auf
der Achse 2 sitzenden Steuerrad 3 und dem frei auf der
Achse drehbaren, als Trägheitselement ausgebildeten Be
tätigungsglied 4 auf. Demnach verharrt das Betätigungs
glied 4 in seiner in der Figur gezeigten Stellung, wäh
rend sich das Steuerrad mit seinem Sperr- und Blockier
glied 14, 15 impulsartig in Richtung des Pfeils A be
wegt. Infolge dieser Relativbewegung drückt das Betäti
gungsglied 4 den Rastarm 17 des Sperrgliedes 14 mit
seiner Rastspitze 25 im Uhrzeigersinn um die Schwenk
achse 16 in Richtung auf die Rastnasen 12 der stillste
henden Steuerscheibe 11. Bei genügend hoher Beschleuni
gung greift die Rastspitze 25 in eine der Rastnasen 12
ein und verhindert dadurch eine weitere Drehung des
Steuerrades 3 und der Achse 2 sowie ein Abziehen des
Gurtbandes von der als Wickelwelle ausgebildeten Achse.
Ein solches Einrasten der Rastspitze in eine der Rast
nasen geschieht aber erst bei einem Überwinden der den
Rastarm 17 weg von den Rastnasen 12 belastenden Feder
20. Die erste Grenzbedingung hängt damit vor allem von
der Beschleunigung des Gurtbandes, der Massenträgheit
des Betätigungsgliedes und der Federkraft der Feder 20
ab.
Nach beendeter Fahrt wird das abgezogene Gurtband in
Richtung des Pfeils B auf die Wickelwelle bzw. die
Achse 2 aufgerollt. Dabei kann es zu hohen Drehge
schwindigkeiten des Steuerrades, des Betätigungsgliedes
sowie des Sperr- und Blockiergliedes in Richtung des
Pfeils B kommen. Bei Überschreiten einer bestimmten
Drehgeschwindigkeit (zweite Grenzbedingung) dreht sich
der zweite Hebelarm 32 des Blockiergliedes 15 entgegen
der Kraft der Feder 36 infolge der auftretenden Zentri
fugalkraft in Richtung des Pfeils C und der erste He
belarm 31 in Richtung des Pfeils D, so daß das Rastele
ment 34 des ersten Hebelarms 31 in der Rastausnehmung
33 des Betätigungsgliedes 4 einrasten kann.
Bei einem plötzlichen Stoppen des Gurtbandes während
oder am Ende der Aufrollbewegung ist das Betätigungs
glied infolge der Blockierstellung des Blockiergliedes
daran gehindert, sich in Richtung des Pfeils B weiter
um die Achse 2 zu drehen und dadurch das Sperrglied 14
mit seiner Rastspitze 25 in eine der Rastnasen 12 zu
drücken. Bei stillstehender Achse 2 bzw. stillstehendem
Steuerrad 3 kehrt das Blockierglied infolge der Kraft
der Feder 36 automatisch in seine die Drehung des Betä
tigungsgliedes freigebende Stellung gemäß der Figur zu
rück. Diese Rückstellbewegung des Blockiergliedes aus
der Sperr- in die Freigabestellung erfolgt aufgrund der
Ansprechverzögerung des Systems zeitlich nach dem ab
rupten Stoppen der Drehung der Achse und des Steuerra
des zu einem Zeitpunkt, in dem die kinetische Energie
des Betätigungsgliedes bereits von dem Blockierglied in
seiner Sperrstellung absorbiert worden ist. Eine solche
Blockiereinrichtung ist einfach aufgebaut und hat eine
hohe Zuverlässigkeit.
Claims (13)
1. Blockiereinrichtung für einen Sicherheitsgurtauto
maten,
mit einer als Wickelwelle für ein Gurtband ausge bildeten drehbaren Achse,
einem frei auf der Achse drehbaren Betätigungs glied, mit dessen Hilfe bei Vorliegen einer ersten Grenzbedingung ein Sperrglied aus einer Freigabe- in eine Sperrstellung zum Sperren der Drehung der Achse bewegbar ist, und
mit einem Blockierglied, das bei Vorliegen einer zweiten Grenzbedingung ein Auslösen des Betäti gungsgliedes verhindert, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Grenzbedingung eine bestimmte Drehge schwindigkeit der Achse (2) ist.
mit einer als Wickelwelle für ein Gurtband ausge bildeten drehbaren Achse,
einem frei auf der Achse drehbaren Betätigungs glied, mit dessen Hilfe bei Vorliegen einer ersten Grenzbedingung ein Sperrglied aus einer Freigabe- in eine Sperrstellung zum Sperren der Drehung der Achse bewegbar ist, und
mit einem Blockierglied, das bei Vorliegen einer zweiten Grenzbedingung ein Auslösen des Betäti gungsgliedes verhindert, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Grenzbedingung eine bestimmte Drehge schwindigkeit der Achse (2) ist.
2. Blockiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zweite Grenzbedingung eine
bestimmte Drehgeschwindigkeit der Achse (2) beim
Aufrollen des Gurtbandes auf die Wickelwelle ist.
3. Blockiereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß ein zentrisch auf der
Achse (2) angeordnetes und drehfest damit verbun
denes Steuerrad (3) vorgesehen ist, an dessen zum
Betätigungsglied (4) weisenden Seite (13) das Bloc
kierglied (15) befestigt ist.
4. Blockiereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Sperrglied (14) dem Bloc
kierglied (15) etwa diametral gegenüberliegend am
Steuerrad (3) befestigt ist und das radial zwi
schen dem Sperr- und Blockierglied (14, 15) ange
ordnete, als Trägheitselement ausgebildete Betäti
gungsglied (4) in Abwickelrichtung (Pfeil A) des
Gurtbandes auf einen Anschlag (26) hin belastet.
5. Blockiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß das Blockierglied
(15) um eine Drehachse (27) aus seiner die Drehung
des Betätigungsgliedes (4) nicht beeinträchtigen
den Freigabestellung in seine die Drehung des Be
tätigungsgliedes (4) verhindernde Blockierstellung
und umgekehrt drehbar ist.
6. Blockiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß das Blockierglied
(15) ein Hebel (30) mit einem Fliehgewicht (35)
ist, mit dessen Hilfe das mit einer bestimmten
Drehgeschwindigkeit um die Achse (2) rotierende
Blockierglied (15) in seine Blockierstellung ver
stellbar ist.
7. Blockiereinrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Hebel (30) exzentrisch um
die Drehachse (27) gelagert ist.
8. Blockiereinrichtung nach Anspruch 6 oder 7, da
durch gekennzeichnet, daß der Hebel (30) zwei He
belarme (31, 32) hat, wobei der erste (31) als in
eine Rastausnehmung (33) des Betätigungsgliedes
(4) einrastbares Rastelement (34) ausgebildet ist
und der zweite (32) das Fliehgewicht (35) trägt.
9. Blockiereinrichtung zumindest nach den Ansprüchen
4 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastaus
nehmung (33) des Betätigungsgliedes (15) dem
Kraftangriffspunkt des Sperrgliedes (14) etwa dia
metral gegenüberliegend angeordnet ist.
10. Blockiereinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß in der Blockier
stellung des Blockiergliedes (15) der radiale Ab
stand der Drehachse (27) des Blockiergliedes (15)
zur Achse (2) größer ist als der radiale Abstand
des Massenschwerpunktes des Blockiergliedes (15)
zur Achse (2).
11. Blockiereinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Bloc
kierglied (15) mittels einer Feder (36) in Rich
tung auf seine Freigabestellung belastet ist.
12. Blockiereinrichtung zumindest nach den Ansprüchen
3 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder
(36) einenends mit dem Steuerrad (3) und anderen
ends mit dem freien Ende des zweiten Hebelarms
(32) verbunden ist.
13. Blockiereinrichtung nach Anspruch 11 oder 12, da
durch gekennzeichnet, daß ein Ende der Feder (36)
einstückig mit dem Steuerrad (3) oder dem Bloc
kierglied (15) verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904011762 DE4011762A1 (de) | 1990-04-11 | 1990-04-11 | Blockiereinrichtung fuer einen sicherheitsgurtautomaten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904011762 DE4011762A1 (de) | 1990-04-11 | 1990-04-11 | Blockiereinrichtung fuer einen sicherheitsgurtautomaten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4011762A1 true DE4011762A1 (de) | 1991-10-17 |
Family
ID=6404233
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904011762 Withdrawn DE4011762A1 (de) | 1990-04-11 | 1990-04-11 | Blockiereinrichtung fuer einen sicherheitsgurtautomaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4011762A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2013020120A1 (en) * | 2011-08-03 | 2013-02-07 | Amsafe Commercial Products, Inc. | Seat belt web retractors and associated systems and methods |
US9150190B2 (en) | 2011-03-02 | 2015-10-06 | Indiana Mills & Manufacturing, Inc. | Hermetically sealed locking retractor |
-
1990
- 1990-04-11 DE DE19904011762 patent/DE4011762A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US9150190B2 (en) | 2011-03-02 | 2015-10-06 | Indiana Mills & Manufacturing, Inc. | Hermetically sealed locking retractor |
US9266497B2 (en) | 2011-03-02 | 2016-02-23 | Indiana Mills & Manufacturing, Inc. | Hermetically sealed locking retractor |
US9381888B2 (en) | 2011-03-02 | 2016-07-05 | Indiana Mills & Manufacturing, Inc. | Sealed locking retractor |
US9902366B2 (en) | 2011-03-02 | 2018-02-27 | Indiana Mills & Manufacturing, Inc. | Sealed locking retractor |
WO2013020120A1 (en) * | 2011-08-03 | 2013-02-07 | Amsafe Commercial Products, Inc. | Seat belt web retractors and associated systems and methods |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE19744836C2 (de) | Sitzgurtrückziehvorrichtung mit Energiemanagement | |
DE1935539C2 (de) | Kraftbegrenzer für Sicherheitsgurte | |
DE2943441C2 (de) | ||
DE69209737T2 (de) | Gurtaufrollvorrichtung | |
EP0006976B1 (de) | Fangbremse für Aufzüge und Seilbahnen | |
DE2523675B2 (de) | Rueckholvorrichtung fuer sicherheitsgurte, insbesondere fuer kraftfahrzeuge | |
DE1913448C3 (de) | Aufwickelvorrichtung für Sicherheitsgurte | |
DE3124188C2 (de) | Gurtband-Klemmvorrichtung für Sicherheitsgurte in Kraftfahrzeugen | |
DE3348138C2 (de) | ||
DE19950855B4 (de) | Gurtaufroller für einen Sicherheitsgurt | |
DE29708493U1 (de) | Gurtaufroller mit integriertem Kraftbegrenzer | |
DE3149704A1 (de) | Im notfall blockierende rueckholvorrichtung fuer einen fahrzeug-sicherheitsgurt | |
EP0265926A2 (de) | Sensor- und Sperrvorrichtung für ein Sicherheitsgurtsystem | |
EP0472529B1 (de) | Gurtaufroller mit deblockiereinrichtung | |
DE3009701C2 (de) | ||
EP0152909B1 (de) | Vorrichtung zum selbsttätigen Aufrollen eines Fahrzeugsicherheitsgurtes | |
DE3619321A1 (de) | Verbesserte aufwickelrolle fuer einen fahrzeugsicherheitsgurt | |
EP0359960B1 (de) | Vorrichtung zur Ruhigstellung eines Trägheitssensor-Hebels an einem Sicherheitsgurtaufroller | |
DE10236858B4 (de) | Gurtvorrichtung | |
DE4011762A1 (de) | Blockiereinrichtung fuer einen sicherheitsgurtautomaten | |
DE20217804U1 (de) | Gurtaufroller für einen Fahrzeug-Sicherheitsgurt | |
EP1279637A2 (de) | Aufroller | |
DE3627715A1 (de) | Sicherheitsgurtaufroller | |
DE4137029C2 (de) | Fahrzeugsitzgurt-Rückholvorrichtung | |
DE2832822C2 (de) | Sicherheitsgurtaufroller |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |