DE4011762A1 - Blockiereinrichtung fuer einen sicherheitsgurtautomaten - Google Patents

Blockiereinrichtung fuer einen sicherheitsgurtautomaten

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Walter Dr Knabel
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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R22/00Safety belts or body harnesses in vehicles
    • B60R22/34Belt retractors, e.g. reels
    • B60R22/36Belt retractors, e.g. reels self-locking in an emergency
    • B60R22/38Belt retractors, e.g. reels self-locking in an emergency responsive only to belt movement

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Automotive Seat Belt Assembly (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Blockiereinrichtung für einen Sicherheitsgurtautomaten nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine solche, aus der Praxis bekannte Blockiereinrich­ tung tastet den Durchmesser des auf der Wickelwelle be­ findlichen Gurtbandwickels ab und verhindert bei Vor­ liegen eines bestimmten Durchmessers ein Auslösen des Betätigungsgliedes. Die Blockiereinrichtung dient dazu, ein Auslösen des Betätigungsgliedes und damit ein Sper­ ren der Drehung der Achse beim Aufrollen des Gurtbandes auf die Wickelwelle zu verhindern. Eine solche Bloc­ kiereinrichtung ist aufwendig herzustellen und deshalb teuer, da das Blockierglied mit der Wickelwelle rotie­ ren muß und eine Signalübertragung vom feststehenden Taster für die Ermittlung des Durchmessers des Gurtban­ des zum rotierenden Blockierglied notwendig ist.
Bei einer anderen Blockiereinrichtung wird die Dreh­ richtung der Wickelwelle durch einen auf dieser schlei­ fenden Taster festgestellt und das so ermittelte Signal zum Freigeben bzw. Sperren der Drehung des rotierenden Betätigungsgliedes verwendet. Auch diese Einrichtung ist in der Herstellung aufwendig und im Betrieb mit Un­ sicherheiten behaftet, da die von dem schleifenden Ta­ ster erzeugte Kraft zum Blockieren des Betätigungsglie­ des von mehreren physikalischen Größen, wie z. B. An­ preßkraft, Reibungsbeiwert, Rundlauf der drehenden Teile, abhängig ist. Bereits ein Verändern einer der vorgenannten Größen kann zu einer Beeinträchtigung der Funktion der Blockiereinrichtung führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bloc­ kiereinrichtung der eingangs angegebenen Art zu schaf­ fen, deren Aufbau vereinfacht und Zuverlässigkeit er­ höht ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Blockier­ einrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 ge­ löst.
Damit hängt die zweite Grenzbedingung lediglich von einer physikalischen Größe, nämlich der Drehgeschwin­ digkeit der Achse ab. Ein bestimmter Grenzwert für die Drehgeschwindigkeit kann bei dieser Grenzbedingung be­ sonders einfach durch die dabei erzeugte Zentrifugal­ kraft bestimmt werden.
Vorteilhafterweise ist die zweite Grenzbedingung eine bestimmte Drehgeschwindigkeit der Achse beim Aufrollen des Gurtbandes auf die Wickelwelle. Dadurch ist das Auslösen des Betätigungsgliedes lediglich in einer Be­ triebsstellung, nämlich beim Aufrollen des Gurtbandes verhindert. Beim normalen Abziehen des Gurtbandes oder in Notfällen, wo besonders hohe Gurtbandbeschleunigun­ gen auftreten, spricht das Betätigungsglied ungehindert an und ermöglicht ein Sperren der Drehung der Achse mit Hilfe des Sperrgliedes. Ein Blockieren des Sicherheits­ gurtautomaten beim Aufrollen des Gurtbandes ist damit wirksam verhindert. Eine zumindest teilweise Demontage des Sicherheitsgurtautomaten, wie sie beim unerwünsch­ ten Blockieren bei Verwendung von in jüngster Zeit auf dem Markt befindlichen Sicherheitsgurtautomaten erfor­ derlich sein kann, entfällt.
Bei einer Weiterbildung der Blockiereinrichtung ist ein zentrisch auf der Achse angeordnetes und drehfest damit verbundenes Steuerrad vorgesehen, an dessen zum Betäti­ gungsglied weisenden Seite das Blockierglied befestigt ist. Aufgrund der unmittelbaren Nähe von Blockier- und Betätigungsglied ist auch ein einfaches und zuverlässi­ ges mechanisches Eingreifen des Blockiergliedes in den Wirkungsbereich des Betätigungsgliedes ermöglicht. Ein solches Blockierglied benötigt keine zusätzliche Ener­ gie, wie z. B. eine eigene Stromversorgung, und ist gegen ungünstige Umwelteinflüsse wie z. B. Feuchtigkeit und Nässe wenig störanfällig.
Bei einer anderen Weiterbildung ist das Sperrglied dem Blockierglied etwa diametral gegenüberliegend am Steu­ errad befestigt und belastet das radial zwischen dem Sperr- und Blockierglied angeordnete, als Trägheitsele­ ment ausgebildete Betätigungsglied in Abwickelrichtung des Gurtbandes auf einen Anschlag hin. Bei dieser Aus­ führungsform sind sowohl das Blockier- als auch das Sperrglied auf dem drehbaren Steuerrad angeordnet. Da­ durch vereinfacht sich der Aufbau der Blockiereinrich­ tung und damit des Sicherheitsgurtautomaten beträchtlich. Da außerdem das Betätigungsglied zwischen dem Sperr- und dem Blockierglied angeordnet ist, ent­ steht ein sehr kompakter Sicherheitsgurtautomat mit ge­ ringem Platzbedarf und keinen zusätzlichen, außen ange­ ordneten Elementen.
Günstig ist ferner, daß das Blockierglied um eine Dreh­ achse aus seiner die Drehung des Betätigungsgliedes nicht beeinträchtigenden Freigabestellung in seine die Drehung des Betätigungsgliedes verhindernde Blockier­ stellung und umgekehrt drehbar ist. Eine einfache Dreh­ bewegung ermöglicht deshalb sowohl eine Freigabe als auch ein Blockieren des Betätigungsgliedes. Solche Drehbewegungen können in Abhängigkeit der verwendeten Materialien sehr reibungsarm erfolgen, so daß das Bloc­ kierglied schnell auf eine Änderung der Drehgeschwin­ digkeit der Achse ansprechen kann.
Vorzugsweise ist das Blockierglied ein Hebel mit einem Fliehgewicht, mit dessen Hilfe das mit einer bestimmten Drehgeschwindigkeit um die Achse rotierende Blockier­ glied in seine Blockierstellung verstellbar ist. Diese Weiterbildung ermöglicht ein Freigeben bzw. Blockieren der Drehung des Betätigungsgliedes auf zuverlässige und einfache Weise mit Hilfe der Zentrifugalkraft. Der be­ stimmte Grenzwert, bei dem das Blockierglied in seine Blockierstellung verstellt werden soll, kann unproble­ matisch durch die Anordnung bzw. Masse des Fliehgewich­ tes eingestellt bzw. verändert werden. Die Zentrifugal­ kraft ist der Drehgeschwindigkeit direkt proportional, so daß sie eine entscheidende Größe für das Auslösen des Blockiergliedes darstellt. Das Fliehgewicht des He­ bels kann aber auch dadurch beeinflußt werden, daß der Hebel exzentrisch um die Drehachse gelagert ist. In diesem Fall ist auch die Masse des Hebels ein Teil des Fliehgewichtes, so daß dieses unter Umständen kleiner ausgebildet sein oder ganz entfallen kann.
Vorzugsweise hat der Hebel zwei Hebelarme, wobei der erste als in eine Rastausnehmung des Betätigungsgliedes einrastbares Rastelement ausgebildet ist und der zweite das Fliehgewicht trägt. Eine Drehbewegung des zweiten Hebelarms infolge des auf die Zentrifugalkraft anspre­ chenden Fliehgewichts hat dann gleichzeitig eine Bewe­ gung des ersten Hebelarms und damit des Rastelementes zur Folge. Ein Blockieren der Drehbewegung des Betäti­ gungsgliedes kann deshalb einfach dadurch erfolgen, daß das Rastelement in die Rastausnehmung einrastet. In diesem Fall kann sich das Betätigungsglied auf der Achse nicht mehr entgegen der Abwickelrichtung des Gurtbandes von der Wickelrolle drehen, so daß das Sperrglied nicht veranlaßt wird, die Drehung der Achse zu sperren.
Vorteilhafterweise ist die Rastausnehmung des Betäti­ gungsgliedes dem Kraftangriffspunkt des Sperrgliedes etwa diametral gegenüberliegend angeordnet. Dadurch sind die auf das Betätigungsglied einwirkenden Kräfte gleichmäßig verteilt und führen, da Blockier- und Sperrglied etwa gegenüberliegend auf dem Steuerrad an­ geordnet sind, auch zu einer weitgehend gleichmäßigen Masseverteilung des Steuerrades. Eine Drehung des Steu­ errades ist deshalb nur mit geringen oder gar keinen Unwuchten verbunden.
Bei einer Weiterbildung der Blockiereinrichtung ist in der Blockierstellung des Blockiergliedes der radiale Abstand der Drehachse des Blockiergliedes zur Achse größer als der radiale Abstand des Massenschwerpunktes des Blockiergliedes zur Achse. Dadurch ist die Kraft verringert, welche bei einem plötzlichen Abstoppen der Drehung des Steuerrades das Blockierglied infolge der Massenträgheit des das Fliehgewicht tragenden Hebelarms aus der Blockierstellung in die Freigabestellung über­ führt.
Günstig ist ferner, das Blockierglied mittels einer Feder in Richtung auf seine Freigabestellung zu bela­ sten. Dadurch ist gewährleistet, daß das Blockierglied bei Überschreiten der Federkraft schlagartig anspricht und ansonsten in seiner Freigabestellung gehalten ist. Mit Hilfe der Federkraft der Feder und deren Anbringung an dem Blockierglied läßt sich die bestimmte, das Bloc­ kierglied von seiner Freigabe- in seine Blockierstel­ lung überführende Grenzkraft zusätzlich beeinflussen. Vorteilhafterweise ist die Feder einenends mit dem Steuerrad und anderenends mit dem freien Ende des zwei­ ten Hebelarms verbunden, so daß die Feder schon bei ge­ ringer Federkraft ein Ausschwenken des Betätigungsglie­ des wirksam verhindern kann. Um die Herstellung oder das Anbringen der Feder zu vereinfachen, kann ein Ende der Feder auch einstückig mit dem Steuerrad oder dem Blockierglied verbunden sein.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert, deren einzige Figur zeigt eine schematische, teilweise geschnittene Darstel­ lung einer Blockiereinrichtung für einen Sicher­ heitsgurtautomaten.
In der Figur ist eine Blockiereinrichtung 1 für einen nicht näher gezeigten Sicherheitsgurtautomaten schema­ tisch dargestellt. Die Blockiereinrichtung 1 hat eine als Wickelwelle für ein nicht näher gezeigtes Gurtband ausgebildete drehbare Achse 2, mit der ein Steuerrad 3 drehfest verbunden ist. Gemäß der Figur ist das Steuer­ rad 3 zentrisch auf der Achse 2 angeordnet. Außerdem ist ein Betätigungsglied 4 frei drehbar auf der Achse 2 parallel zum Steuerrad 3 bzw. quer zur Achsenlängsrich­ tung angeordnet.
Das Betätigungsglied 4 ist scheibenförmig ausgebildet und hat eine Gestalt, bei der zu einem kreisförmigen Querschnitt zwei einander diametral gegenüberliegend angeordnete Kreisabschnitte fehlen. Dadurch sind die Randabschnitte 5 und 6 geradlinig und die Randabschnit­ te 7 und 8 bogenförmig ausgebildet. Das Betätigungs­ glied 4 sitzt mit Hilfe eines Lagers 10 drehbar auf der Achse 2.
Im Randbereich des Steuerrades 3 ist eine das Betäti­ gungsglied 4 umgebende, feststehende Steuerscheibe 11 vorgesehen, die nach innen, d. h. zum Betätigungsglied 4 weisende Rastnasen 12 hat. In der Figur sind die Rast­ nasen lediglich in einem teilkreisförmigen Abschnitt genauer dargestellt, während die übrigen Rastnasen strichpunktiert angedeutet sind. Die Rastnasen 12 be­ finden sich demnach auf der gesamten, nach innen wei­ senden Fläche der Steuerscheibe 11.
An der zum Betätigungsglied 4 weisenden Seite 13 des Steuerrades 3 sind in den durch die Gestalt des Betäti­ gungsgliedes 4 frei gebliebenen Kreisabschnitten ein Sperrglied 14 und ein Blockierglied 15 etwa einander diametral gegenüberliegend schwenk- bzw. drehbar befe­ stigt. Das Sperrglied 14 ist ein um eine Schwenkachse 16 schwenkbarer Rastarm 17, der von einer streifenför­ migen Feder 20 in seiner in der Figur gezeigten Frei­ gabestellung gehalten ist. Die Feder 20 liegt einenends an einem fest mit dem Steuerrad 3 verbundenen Anschlag 21 und anderenends an einem Zapfen 22 des Rastarms 17 an, hält das Sperrglied 14 entweder in der dargestell­ ten Stellung oder belastet dieses im Gegenuhrzeigersinn in Richtung auf das Betätigungsglied 4. Das Sperrglied 14 hat an seinem der Schwenkachse 16 fernen Ende 23 einen zum Betätigungsglied 4 gewandten Vorsprung 24 und eine in Längsrichtung des Rastarms 17 vorstehende Rast­ spitze 25.
Das Betätigungsglied 4 ist deshalb radial zwischen dem Sperr- und Blockierglied 14, 15 angeordnet und kann, wie zuvor beschrieben, von dem Rastarm 17 des Sperr­ gliedes 14 im Gegenuhrzeigersinn, d. h. in Abwickelrich­ tung (siehe Pfeil A) des Gurtbandes (nicht gezeigt) be­ lastet sein. An der dem Sperrglied 14 gegenüberliegen­ den Seite ist nahe dem oberen Ende des Randabschnitts 5 des Betätigungsgliedes 4 ein fest mit dem Steuerrad 3 verbundener Anschlag 26 vorgesehen. Dieser Anschlag verhindert eine Drehbewegung des Betätigungsgliedes 4 in der dargestellten Stellung im Gegenuhrzeigersinn und trägt bei einer Drehung des Steuerrades 3 im Uhrzeiger­ sinn, d. h. in Aufrollrichtung (siehe Pfeil B) des Gurt­ bandes zu einer ebensolchen Drehung des als Trägheits­ element ausgebildeten Betätigungsgliedes bei.
Infolge seiner Massenträgheit verharrt das Betätigungs­ glied 4 bei Vorliegen einer ersten Grenzbedingung, z. B. einer plötzlich auftretenden Beschleunigung des Gurt­ bandes in seiner in der Figur gezeigten Stellung und bewegt das Sperrglied 14, das sich infolge der plötzli­ chen Drehung des Steuerrades 3 um einen teilkreisförmi­ gen Abschnitt in Richtung des Pfeils A bewegt, um einen bestimmten Betrag im Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 16 aus der Freigabe- in die Sperrstellung, in der das Sperrglied 14 mit seiner Rastspitze 25 in eine der Rastnasen 12 der Steuerscheibe 11 einrastet und damit die Drehung des Steuerrades 3 sowie der Achse 2 abrupt sperrt. Die Schwenkbewegung des Sperrgliedes 14 erfolgt dabei gegen die Kraft der Feder 20. Diese Feder kann auch als die Schwenkachse 16 umgebende Drehfeder oder als an dem Rastarm 17 angreifende Schraubenfeder ausge­ bildet sein.
Das Blockierglied 15 ist mittels einer Drehachse 27 drehbar auf dem Steuerrad 3 gelagert und aus seiner die Drehung des Betätigungsgliedes 4 nicht beeinträchtigen­ den Freigabestellung (siehe Figur) in seine die Drehung des Betätigungsgliedes verhindernde Blockierstellung und umgekehrt bewegbar. Das Blockierglied 15 ist ein exzentrisch um die Drehachse 27 gelagerter Hebel 30, der zwei Hebelarme 31 und 32 hat.
Der erste Hebelarm 31 ist als ein in eine Rastausneh­ mung 33 des Betätigungsgliedes 4 einrastbares Rastele­ ment 34 ausgebildet und einstückig mit dem zweiten He­ belarm 32 verbunden. Das Rastelement 34 ist gemäß der Figur leicht in Richtung des Betätigungsgliedes 4 abge­ winkelt. Der zweite Hebelarm 32 ist wesentlich länger als der erste und trägt ein Fliehgewicht 35 nahe seinem dem ersten Hebelarm 31 gegenüberliegenden Ende. Das Fliehgewicht kann eine Masseanhäufung aus dem Material sein, aus dem der Hebel 30 gefertigt ist. Es ist aber auch möglich, das Fliehgewicht 35 aus einem Material herzustellen, das wesentlich schwerer ist als das Mate­ rial des Hebels 30. Mit Hilfe des Fliehgewichtes 35 ist das mit einer bestimmten Drehgeschwindigkeit um die Achse 2 rotierende Blockierglied 15 in seine in die Rastausnehmung 33 einrastende Blockierstellung ver­ stellbar. Infolge der bei einer Drehgeschwindigkeit um die Achse 2 auftretenden Zentrifugalkraft schwenkt der Hebelarm 32 aus der in der Figur gezeigten Stellung um die Drehachse 27 in Richtung des Pfeils C, so daß der Hebelarm 31 entlang dem Pfeil D in die Rastausnehmung 33 einrastet.
Die Rastausnehmung 33 des Betätigungsgliedes 4 ist dem Kraftangriffspunkt des Vorsprungs 24 des Sperrgliedes 14 etwa diametral gegenüberliegend in oder an dem Betä­ tigungsglied 4 angeordnet. Gemäß der Figur ist in der Freigabestellung des Blockiergliedes 15 der radiale Ab­ stand der Drehachse 27 zur Achse 2 größer als der ra­ diale Abstand des Massenschwerpunktes des Blockierglie­ des zur Achse 2. Diese Weiterbildung der Blockierein­ richtung ist auch bei einem Blockierglied möglich, das sich in der Blockierstellung befindet. Außerdem ist möglich, keine Rastausnehmung 33 am Betätigungsglied 4 vorzusehen und das Rastelement 34 gegen den Randab­ schnitt 5 soweit zu verschwenken, bis es an dem Randab­ schnitt anliegt.
Das Blockierglied 15 ist in Richtung auf seine Frei­ gabestellung mittels einer Feder 36 belastet, die ei­ nenends mittels einer Halterung 37 mit dem Steuerrad 3 und anderenends mit dem freien Ende des zweiten Hebel­ arms 32 verbunden ist. Die Feder 36 ist in der in der Figur gezeigten Darstellung als Druckfeder ausgebildet. Es ist aber auch möglich, die Feder als Zugfeder auszu­ bilden. Außerdem kann die Feder eine Schraubenfeder oder eine Drehfeder oder an einem Ende einstückig mit dem Steuerrad 3 oder dem Blockierglied 15 verbunden sein. Die einstückige Verbindung kann beispielsweise durch ein Anspritzen der Feder an das Steuerrad oder das Blockierglied erfolgen.
Das Blockierglied verhindert demnach bei Vorliegen einer zweiten Grenzbedingung ein Auslösen des Betäti­ gungsgliedes 4. Diese zweite Grenzbedingung ist bei der beschriebenen Blockiereinrichtung eine bestimmte Drehgeschwindigkeit des Steuerrades und damit des Bloc­ kiergliedes 15 um die Achse 2. Bei Überschreiten einer bestimmten Drehgeschwindigkeit wird die Zentrifugal­ kraft größer als die Rückhaltekraft der Feder 36, so daß sich das Blockierglied 15 um die Drehachse 27 in Richtung des Pfeils C dreht, um eine Drehbewegung des Betätigungsgliedes 4 in Richtung des Pfeils B zu ver­ hindern. Die zweite Grenzbedingung tritt aber im Fall der zuvor beschriebenen Blockiereinrichtung nur beim Aufrollen des nicht gezeigten Gurtbandes auf die als Wickelwelle ausgebildete Achse 2 auf (siehe Pfeil B), da nur in diesem Fall genügend hohe Drehgeschwindigkei­ ten erreicht werden.
Wie in der Figur lediglich in einem teilkreisförmigen Abschnitt angedeutet, ist an dem gesamten äußeren Rand des Steuerrades 3 eine Außenverzahnung 40 vorgesehen.
Nachfolgend wird der Betrieb der Blockiereinrichtung für einen Sicherheitsgurtautomaten näher erläutert.
Zum Anschnallen einer Person in einem Kraftfahrzeug wird ein nicht gezeigtes Gurtband von einer als Wickel­ welle ausgebildeten Achse 2 so abgezogen, daß sich diese zusammen mit dem Steuerrad 3, dem Betätigungs­ glied 4 sowie dem Sperr- und Blockierglied 14, 15 in Richtung des Pfeils A dreht. Bei dieser langsamen Dre­ hung verharren sämtliche zuvor erwähnten Elemente in ihrer Stellung gemäß der Figur, d. h. das Sperrglied 14 und das Blockierglied 15 befinden sich jeweils in ihrer Freigabestellung.
Kommt es in Notfällen zu einer plötzlichen, d. h. im­ pulsartigen Beschleunigung des Gurtbandes in Richtung des Pfeils A, tritt ab einem bestimmten Grenzwert der Beschleunigung eine Relativbewegung zwischen dem auf der Achse 2 sitzenden Steuerrad 3 und dem frei auf der Achse drehbaren, als Trägheitselement ausgebildeten Be­ tätigungsglied 4 auf. Demnach verharrt das Betätigungs­ glied 4 in seiner in der Figur gezeigten Stellung, wäh­ rend sich das Steuerrad mit seinem Sperr- und Blockier­ glied 14, 15 impulsartig in Richtung des Pfeils A be­ wegt. Infolge dieser Relativbewegung drückt das Betäti­ gungsglied 4 den Rastarm 17 des Sperrgliedes 14 mit seiner Rastspitze 25 im Uhrzeigersinn um die Schwenk­ achse 16 in Richtung auf die Rastnasen 12 der stillste­ henden Steuerscheibe 11. Bei genügend hoher Beschleuni­ gung greift die Rastspitze 25 in eine der Rastnasen 12 ein und verhindert dadurch eine weitere Drehung des Steuerrades 3 und der Achse 2 sowie ein Abziehen des Gurtbandes von der als Wickelwelle ausgebildeten Achse.
Ein solches Einrasten der Rastspitze in eine der Rast­ nasen geschieht aber erst bei einem Überwinden der den Rastarm 17 weg von den Rastnasen 12 belastenden Feder 20. Die erste Grenzbedingung hängt damit vor allem von der Beschleunigung des Gurtbandes, der Massenträgheit des Betätigungsgliedes und der Federkraft der Feder 20 ab.
Nach beendeter Fahrt wird das abgezogene Gurtband in Richtung des Pfeils B auf die Wickelwelle bzw. die Achse 2 aufgerollt. Dabei kann es zu hohen Drehge­ schwindigkeiten des Steuerrades, des Betätigungsgliedes sowie des Sperr- und Blockiergliedes in Richtung des Pfeils B kommen. Bei Überschreiten einer bestimmten Drehgeschwindigkeit (zweite Grenzbedingung) dreht sich der zweite Hebelarm 32 des Blockiergliedes 15 entgegen der Kraft der Feder 36 infolge der auftretenden Zentri­ fugalkraft in Richtung des Pfeils C und der erste He­ belarm 31 in Richtung des Pfeils D, so daß das Rastele­ ment 34 des ersten Hebelarms 31 in der Rastausnehmung 33 des Betätigungsgliedes 4 einrasten kann.
Bei einem plötzlichen Stoppen des Gurtbandes während oder am Ende der Aufrollbewegung ist das Betätigungs­ glied infolge der Blockierstellung des Blockiergliedes daran gehindert, sich in Richtung des Pfeils B weiter um die Achse 2 zu drehen und dadurch das Sperrglied 14 mit seiner Rastspitze 25 in eine der Rastnasen 12 zu drücken. Bei stillstehender Achse 2 bzw. stillstehendem Steuerrad 3 kehrt das Blockierglied infolge der Kraft der Feder 36 automatisch in seine die Drehung des Betä­ tigungsgliedes freigebende Stellung gemäß der Figur zu­ rück. Diese Rückstellbewegung des Blockiergliedes aus der Sperr- in die Freigabestellung erfolgt aufgrund der Ansprechverzögerung des Systems zeitlich nach dem ab­ rupten Stoppen der Drehung der Achse und des Steuerra­ des zu einem Zeitpunkt, in dem die kinetische Energie des Betätigungsgliedes bereits von dem Blockierglied in seiner Sperrstellung absorbiert worden ist. Eine solche Blockiereinrichtung ist einfach aufgebaut und hat eine hohe Zuverlässigkeit.

Claims (13)

1. Blockiereinrichtung für einen Sicherheitsgurtauto­ maten,
mit einer als Wickelwelle für ein Gurtband ausge­ bildeten drehbaren Achse,
einem frei auf der Achse drehbaren Betätigungs­ glied, mit dessen Hilfe bei Vorliegen einer ersten Grenzbedingung ein Sperrglied aus einer Freigabe- in eine Sperrstellung zum Sperren der Drehung der Achse bewegbar ist, und
mit einem Blockierglied, das bei Vorliegen einer zweiten Grenzbedingung ein Auslösen des Betäti­ gungsgliedes verhindert, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Grenzbedingung eine bestimmte Drehge­ schwindigkeit der Achse (2) ist.
2. Blockiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die zweite Grenzbedingung eine bestimmte Drehgeschwindigkeit der Achse (2) beim Aufrollen des Gurtbandes auf die Wickelwelle ist.
3. Blockiereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß ein zentrisch auf der Achse (2) angeordnetes und drehfest damit verbun­ denes Steuerrad (3) vorgesehen ist, an dessen zum Betätigungsglied (4) weisenden Seite (13) das Bloc­ kierglied (15) befestigt ist.
4. Blockiereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Sperrglied (14) dem Bloc­ kierglied (15) etwa diametral gegenüberliegend am Steuerrad (3) befestigt ist und das radial zwi­ schen dem Sperr- und Blockierglied (14, 15) ange­ ordnete, als Trägheitselement ausgebildete Betäti­ gungsglied (4) in Abwickelrichtung (Pfeil A) des Gurtbandes auf einen Anschlag (26) hin belastet.
5. Blockiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Blockierglied (15) um eine Drehachse (27) aus seiner die Drehung des Betätigungsgliedes (4) nicht beeinträchtigen­ den Freigabestellung in seine die Drehung des Be­ tätigungsgliedes (4) verhindernde Blockierstellung und umgekehrt drehbar ist.
6. Blockiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Blockierglied (15) ein Hebel (30) mit einem Fliehgewicht (35) ist, mit dessen Hilfe das mit einer bestimmten Drehgeschwindigkeit um die Achse (2) rotierende Blockierglied (15) in seine Blockierstellung ver­ stellbar ist.
7. Blockiereinrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Hebel (30) exzentrisch um die Drehachse (27) gelagert ist.
8. Blockiereinrichtung nach Anspruch 6 oder 7, da­ durch gekennzeichnet, daß der Hebel (30) zwei He­ belarme (31, 32) hat, wobei der erste (31) als in eine Rastausnehmung (33) des Betätigungsgliedes (4) einrastbares Rastelement (34) ausgebildet ist und der zweite (32) das Fliehgewicht (35) trägt.
9. Blockiereinrichtung zumindest nach den Ansprüchen 4 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastaus­ nehmung (33) des Betätigungsgliedes (15) dem Kraftangriffspunkt des Sperrgliedes (14) etwa dia­ metral gegenüberliegend angeordnet ist.
10. Blockiereinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in der Blockier­ stellung des Blockiergliedes (15) der radiale Ab­ stand der Drehachse (27) des Blockiergliedes (15) zur Achse (2) größer ist als der radiale Abstand des Massenschwerpunktes des Blockiergliedes (15) zur Achse (2).
11. Blockiereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Bloc­ kierglied (15) mittels einer Feder (36) in Rich­ tung auf seine Freigabestellung belastet ist.
12. Blockiereinrichtung zumindest nach den Ansprüchen 3 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (36) einenends mit dem Steuerrad (3) und anderen­ ends mit dem freien Ende des zweiten Hebelarms (32) verbunden ist.
13. Blockiereinrichtung nach Anspruch 11 oder 12, da­ durch gekennzeichnet, daß ein Ende der Feder (36) einstückig mit dem Steuerrad (3) oder dem Bloc­ kierglied (15) verbunden ist.
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