DE401169C

DE401169C - Dampf- oder Gasturbine

Info

Publication number: DE401169C
Application number: DEA41541D
Authority: DE
Original assignee: Escher Wyss Maschinenfabriken AG
Current assignee: Sulzer Escher Wyss GmbH
Priority date: 1924-02-02
Filing date: 1924-02-12
Publication date: 1924-08-29
Also published as: FR589919A; CH107451A; GB228576A

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AI 29. AUGUST 1924

REICHS PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 14 c GRUPPE 4

(A 415411114c)

Aktiengesellschaft der Maschinenfabriken Escher Wyss & Cie. in Zürich.

Dampf- oder Gasturbine. Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Februar 1924 ab.

Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni ig 11 die Priorität auf Grund der Anmeldung in der Schweiz vom 2. Februar 1924 beansprucht.

Die Erfindung betrifft eine Dampf- oder Gasturbine mit Leitsche;iiben. Bei solchen Turbinen müssen die Leitscheiben dampfdicht ins Turbinengehäuse eingebaut werden. Das

Folge, da die höheren Temperaturen als das Gehäuse ausgesetzten Leitscheiben sich stärker ausdehnen und infolgedessen das Gehäuse sprengen können. Zweck der Erfindung ist

5 hat häufig Zerstörungen des Gehäuses zur die Beseitigung dieses Ülelstandes, zu wel- 10

chem Belnife erfindungsgemäß wenigstens eine mit Spiel ins Gehäuse der Turbine eingesetzte Leitscheibe von einem dampfdicht in dieses Gehäuse eingebauten nachgiebigen Ring gegen einen festen Anschlag des Gehäuses gepreßt wird, wo!.ei dieser Ring ein ungehindertes Ausdehnen jener Leitscheihe in radialer Ricli-■ tung gestattet. Der mit der Leitscheibe unmittelbar zusammenarbeitende Teil des Ringes ίο kann zweckmäßig V-förmig ausgebildet sein, um ihm die gewünschte Nachgiebigkeit zu verschaffen.

Auf der Zeichnung sind Ausführungen der Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und es list:

Abb. ι ein Schnitt durch einen Teil einer

achsial durchströmten Turbine, hei der nur die erste Leitscheibe von einem nachgiebigen Ring gegen einen festen Anschlag des TurL'inengehäiises gepreßt wird.

Abb. 2 zeigt einen entsprechenden Schnitt durch eine Turbine, bei welcher auch die zweite Leitscheibe von einem nachgiebigen Ring gegen einen Gehäuseanschlag gepreßt wird, und Abb. 3 zeigt in einem Schnitt die Anwendung der Erfindung in Verbindung mit einer Laufscheibe, die zwei Schaufelkränze trägt.

In den Abbildungen bezeichnen 1, 2 und 3 aufeinanderfolgende Leitscheiben und 4, 5 Laufscheiben, welche Laufschaufeln 6 tragen. Die Leitscheihe 1 ist mit radialem Spiel 10 ins Gehäuse 7 eingesetzt, und in Verbindung mit derselben ist e|in dampfdicht ins Gehäuse eingebauter Ring 8 vorgesehen, welcher unter Bildung eines Zwischenraumes konzentrisch zur ersten Laufscheibe 4 angeordnet ist. Dieser Ring 8 ist zwischen den beiden Leitscheiben ι, 2 gehalten und dessen an die Leitscheibe 1 angrenzender Teil ist V-förmig ausgebildet, so daß er eine gewisse Nachgiebigkeit aufweist. Der Ring 8 liegt ferner mit einer schrägen Fläche 9 dampfdicht gegen eine entsprechend abgeschrägte Fläche der Scheibe 1 an, die er gegen eine als Anschlag wirkende Wand 12 des Gehäuses 7 preßt. Der Ring 8 läßt infolge seiner Nachgiebigkeit ein Wachsen, d. h. ein Ausdehnen der Leitscheibe 1 in radialer Richtung zu, ohne daß dabei das Gehäuse 7 einer Beanspruchung von Bedeutung ausgesetzt wird.

Zweckmäßig wird ein nachgiebiger Ring 8 vor allem in Verbindung mit der ersten Leitvorrichtung einer Turbine vorgesehen, da in dieser die höchsten Temperaturen auftreten. Wie in Abb. 2 gezeigt, kann aber ein solcher Ring 8 noch in anderen Stufen der Turbine vorgesehen sein, wo auch die zweite mit Spiel 10 ins Gehäuse 7 eingesetzte Leitscheibe 2 ! von einem Ring 8 gegen einen am Gehäuse 7 vorgesehenen Anschlag 13 gepreßt wird.

j Wenn eine Laufscheibe mehrere Kränze von Schaufeln 6 trägt, so kann der nachgiebige Ring 8, welcher zum Anpressen einer dieser Lauf scheibe benachbarten Leitvorrichtung gegen einen festen Gehäuseanschlag dient, in der in Abb. 3 gezeigten Weise die I^eitschaufeln ι r tragen, -welche zwischen zwei aufeinanderfolgenden Kränzen von Laufschaufeln 6 vorzusehen sind.

Die nachgiebigen Ringe 8 können anders geformt sein, als in der Zeichnung dargestellt ist, und der nachgiebige Ring 8 kann auf der anderen Seilte (Druckseite) eines Leitrades eingebaut sein. Wesentlich ist nur, daß die Ringe dampfdicht ins Gehäuse eingebaut sind und auch dampf dicht gegen die von ,ihnen gegen einen festen Anschlag des Gehäuses zu pressende Leitvorrichtung anliegen sowie einen gewissen Grad von Nachgiebigkeit Un dem Sinne aufweisen, daß sie jene Leitvorrichtung am radialen Ausdehnen nicht hindern.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι . Dampf- oder Gasturbine mit Leitscheiben, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine mit Spiel ins Gehäuse eingesetzte Leitscheibe von einem dampfdiicht ins Turbinengehäuse eingebauten, nachgiebigen Ring (8) gegen einen festen Anschlag des Turhinengehäuses gepreßt wird, wobei _go dieser Ring ein ungehindertes Ausdehnen jener Leitscheihe in radialer Richtung gestattet.
2. Dampf- oder Gasturbine nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der an die Leitscheibe angrenzende Teil des Ringes V-förmig ausgebildet ist.
3. Dampf- oder Gasturbine nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der nachgiebige Ring zwischen zwei auf- i_Oo einanderfolgenden Leitscheiben festgehalten ist.
4. Dampf- oder Gasturbine nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring zugleich als Zwjischenleitschaufelträger dient.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.