DE4011402A1 - Elektromagnetisches relais und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents
Elektromagnetisches relais und verfahren zu dessen herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Relais mit fol
genden Merkmalen:
- - Ein Gehäuse besitzt eine Kappe mit einer im wesentlichen ge schlossenen Oberseite, geschlossenen Seitenwänden und einer offenen, durch ein Bodenteil verschließbaren Bodenseite,
- - in dem Gehäuse sind ein Kontaktsystem mit herausgeführten Kontaktanschlußelementen sowie ein Magnetsystem angeordnet, dessen Spule benachbart zur geschlossenen Oberseite der Kappe liegt, und
- - die Wicklungsenden der Spule sind jeweils mit in einem Spu lenkörper verankerten Stützelementen verbunden, welche ihrer seits elektrisch leitend mit durch die Bodenseite herausge führten Spulenanschlußelementen verbunden sind.
Außerdem betrifft die Erfindung ein Herstellungsverfahren für
ein derartiges Relais.
Ein Relais mit dem genannten Aufbau ist beispielsweise aus der
DE-A-38 35 105 bekannt. Durch die dort vorgesehene Anordnung
der Spule oberhalb des Kontaktsystems im geschlossenen oberen
Bereich des Gehäuses wird ein schmaler Aufbau erreicht. Durch
die Anordnung der Kontaktelemente in der Nähe der Anschlußseite
im unteren Teil des Gehäuses werden auch kurze elektrische Ver
bindungen zwischen den Kontakten und den zugehörigen Anschluß
stiften gewährleistet, was nicht nur eine Ersparnis an Material
und Bearbeitungsschritten ermöglicht, sondern auch Vorteile
hinsichtlich der Wärmeableitung und der Isolierung zwischen den
Kontaktelementen und dem Magnetsystem bringt. Deshalb wird die
se Bauform bevorzugt für Starkstrom- und Netzrelais eingesetzt.
Durch die Anordnung der Spule im oberen Bereich des Gehäuses
ist es allerdings erforderlich, die Spulenanschlußelemente über
eine verhältnismäßig lange Strecke bis zur Anschlußseite des
Relais zu führen, wobei aber die Isolierung zu den Eisenkreis
teilen des Magnetsystems und zu den Kontaktelementen gewährlei
stet werden muß. Insbesondere beim Einsatz des Relais an höhe
ren Spannungen erfordert diese Isolierung, entweder in Form
entsprechender Ansätze des Spulenkörpers oder in Form zusätzli
cher Isolierteile, einen nicht unbeachtlichen Raum im Gehäuse.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Relais der eingangs genannten
Art sowie ein Herstellverfahren für dieses Relais anzugeben,
bei dem unter Beibehaltung des grundsätzlichen Aufbaus eine
einfache und platzsparende Verbindung von den Wicklungsenden
der Spule zur Anschlußseite des Relais ermöglicht wird. Insbe
sondere soll dabei die Isolation zwischen Spulenanschlußelemen
ten und Magnetkreis sowie Kontaktelementen ohne zusätzlichen
Raumbedarf sichergestellt werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe besitzt ein erfindungsgemäßes Relais
die folgenden zusätzlichen Merkmale:
- - Die Spulenanschlußelemente sind jeweils in einer Seitenwand der Kappe isoliert von der Bodenseite bis in den Bereich der Oberseite der Kappe geführt und münden in einer nach außen offenen Vertiefung der Kappenoberseite,
- - die Stützelemente des Spulenkörpers sind in Stecköffnungen zur Kappenoberseite geführt und münden ebenfalls jeweils in einer der Vertiefungen und
- - in jeder Vertiefung ist das jeweilige Ende eines Stützelemen tes mit dem Ende eines Spulenanschlußelementes leitend ver bunden.
Bei dem erfindungsgemäßen Relais sind also die Spulenanschluß
elemente isoliert unmittelbar in der Wand der Kappe geführt,
vorzugsweise eingebettet. Dadurch ist innerhalb des Gehäuserau
mes weder Platz für diese Spulenanschlußelemente selbst noch
für zusätzliche Isolierwände erforderlich. Der Raumbedarf ist
somit allein durch die Ausdehnung des Magnetsystems und des
Kontaktsystems bestimmt.
Die leitende Verbindung zwischen den Enden des jeweiligen
Stützelementes und des zugehörigen Spulenanschlußelementes kann
grundsätzlich auf verschiedene Weise mit üblichen Verfahren
hergestellt werden. In Betracht kommen dabei Schweißverbindun
gen oder Lötverbindungen, wenn die Konstruktion so gestaltet
werden kann, daß die zu verbindenden Enden für Schweißelektro
den oder für Lötvorrichtungen zugänglich sind und gegebenen
falls auch die Beständigkeit gegen die Löttemperatur in der Um
gebung der Lötstelle gewährleistet ist. Besonders vorteilhaft
ist jedoch eine Verbindung mittels eines Leitklebstoffes, der
in die jeweilige Vertiefung eingebracht wird und bei relativ
niedriger Temperatur aushärtet. Um die Isolation der Verbin
dungsstelle nach außen zu gewährleisten, wird vorzugsweise auf
die Verbindungsstelle bzw. auf den Leitklebstoff eine Isolier
stoffschicht aufgebracht, die die Vertiefung nach außen ab
schließt.
Ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung des Relais besteht im
wesentlichen aus folgenden Schritten:
- - Die Kappe wird mit den in mindestens einer Seitenwand einge betteten Spulenanschlußelementen, mit Vertiefungen an der Kappenoberseite im Bereich der Enden der Spulenanschlußele mente und mit Stecköffnungen im Bereich der Vertiefungen aus geformt,
- - in die offene Kappe werden das Magnetsystem und das Kontakt system eingesetzt, wobei im Spulenkörper eingebettete Stütz elemente mit freien Enden in die Stecköffnungen der Kappe eingesteckt werden, und
- - in den Vertiefungen an der Kappenoberseite wird je ein Stütz element mit einem Spulenanschlußelement leitend verbunden.
Soll das Gehäuse waschdicht abgeschlossen werden, so ist es von
Vorteil, vor der Herstellung der leitenden Verbindung in den
Vertiefungen die Bodenseite der Kappe mit Vergußmasse abzudich
ten, wobei bis zur Aushärtung der Vergußmasse die Stecköffnun
gen der Kappe als Lüftungslöcher dienen können. Durch Einbrin
gen von Leitklebstoff in die Vertiefungen können dann jeweils
die Stützelemente und Spulenanschlußelemente leitend verbunden,
zugleich aber auch die Stecköffnungen dicht verschlossen wer
den. Durch Aufbringen von Isolierstoff auf die leitende Verbin
dung in den Vertiefungen können diese Vertiefungen zusätzlich
abgedichtet und die leitenden Verbindungen nach außen isoliert
werden.
Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 und 2 ein erfindungsgemäß gestaltetes Relais in zwei
Schnittansichten, wobei die linke Hälfte von Fig. 2 einen
Schnitt IIL-IIL und die rechte Hälfte einen Schnitt IIR-IIR aus
Fig. 1 zeigt und
Fig. 3 ein fertig montiertes Relais in perspektivischer An
sicht.
Das in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Relais besitzt ein Gehäuse,
das aus einer Kappe 1 mit einer geschlossenen Oberseite 2 sowie
ringsum geschlossenen Seitenwänden 3 und einem als Sockel in
die offene Bodenseite 4 der Kappe 1 eingesetzten Kontaktträger
5. Im unteren, der Bodenseite benachbarten Bereich des Gehäuses
sind am Kontaktträger 5 befestigte Kontaktelemente 6 und 7 mit
ihren Anschlußelementen 6a und 7a befestigt. Im oberen, der ge
schlossenen Oberseite 2 der Kappe benachbarten Bereich ist ein
Magnetsystem mit einer Spulenwicklung 8, einem Kern 9, einem
Joch 10 und einem Anker 11 angeordnet, wobei der letztere über
ein Betätigungselement 12 das Kontaktelement 7 betätigt. Der
Aufbau und die Funktion des Relais an sich sind weiter nicht
Gegenstand dieser Anmeldung und werden deshalb auch nicht im
einzelnen beschrieben.
Die Spulenwicklung 8 sitzt auf einem Spulenkörper 13, in dessen
Flansch 14 zwei drahtförmige Stützelemente 15 und 16 zum Anwic
keln und Kontaktieren der Wicklungsenden verankert sind. Diese
Stützelemente 15 und 16 sind mit ihren freien Enden jeweils
durch eine Stecköffnung 17 in eine von zwei Vertiefungen 18 an
der Oberseite der Kappe 1 geführt. Diese Vertiefungen 18 sind
in die Oberseite 2 der Kappe eingeformt und zunächst nach außen
offen, mit dem Gehäuseinneren jedoch nur über die Stecköffnun
gen 17 verbunden.
Außerdem sind in einer der Seitenwände 3 bzw. in rippenartigen
Verdickungen 19 in zwei Ecken der Seitenwand zwei Spulenan
schlußelemente 20 eingebettet, die jeweils einen zur Bodenseite
herausgeführten Anschlußstift 20a sowie einen jeweils in eine
Vertiefung 18 an der Kappenoberseite mündendes Verbindungsende
20b aufweisen.
In die Vertiefungen 18 ist von außen her Leitklebstoff 21 ein
gefüllt, welcher die Stützelemente 15 und die Spulenanschluß
elemente 20 jeweils elektrisch leitend verbindet. Über den
Leitklebstoff 21 ist eine Isolierstoffschicht 22 aufgebracht,
welche das Gehäuse nach oben abschließt und isoliert.
Bei der Montage des Relais wird zunächst das Magnetsystem in
die Kappe 1 eingesetzt und befestigt, wobei die Stützelemente
15 durch die Stecköffnungen 17 gesteckt werden. Durch Einsetzen
des Kontaktsystems mit dem Träger 5 wird das Gehäuse zur Unter
seite abgeschlossen. Durch Aufbringen einer Schicht Vergußmasse
23 wird das Gehäuse abgedichtet, wobei die Stecköffnungen 17
als Lüftungslöcher wirken, die beim Aushärten der Vergußmasse
23 einen Druckausgleich ermöglichen. Danach wird der erwähnte
Leitklebstoff 21 in die Vertiefungen 18 eingebracht, und diese
werden dann nach außen durch Einbringen der Isolierstoffschicht
22 abgeschlossen.
Fig. 3 zeigt ein fertiges Relais in perspektivischer Darstel
lung. An der Kappe 1 sind die in der Oberseite vorgesehenen und
mit der Isolierstoffschicht 22 verschlossenen Vertiefungen 18
erkennbar, in denen die Spulenanschlüsse in der vorher be
schriebenen Weise kontaktiert wurden.
Claims (9)
1. Elektromagnetisches Relais mit folgenden Merkmalen:
- - ein Gehäuse besitzt eine Kappe (1) mit einer im wesentlichen geschlossenen Oberseite (2), geschlossenen Seitenwänden (3) und einer offenen, durch ein Bodenteil (5) verschließbaren Bodenseite (4),
- - in dem Gehäuse sind ein Kontaktsystem (5, 6, 7) mit herausge führten Kontaktanschlußelementen (6a, 7a) sowie ein Magnetsy stem (8, 9, 10, 11) angeordnet, dessen Spule (8, 13) benach bart zur geschlossenen Oberseite (2) der Kappe liegt, und
- - die Wicklungsenden der Spule (8) sind jeweils mit in einem Spulenkörper (13) verankerten Stützelementen (15) verbunden, welche ihrerseits elektrisch leitend mit durch die Bodenseite (4) herausgeführten Spulenanschlußelementen (20) verbunden sind,
gekennzeichnet durch die folgenden wei
teren Merkmale:
- - die Spulenanschlußelemente (20) sind jeweils in einer Seiten wand (3) der Kappe (1) isoliert von der Bodenseite bis in den Bereich der Oberseite der Kappe geführt und münden in einer nach außen offenen Vertiefung (18) der Kappenoberseite (2),
- - die Stützelemente (15) des Spulenkörpers (13) sind in Steck öffnungen (17) zur Kappenoberseite geführt und münden eben falls jeweils in einer der Vertiefungen (18) und
- - in jeder Vertiefung (18) ist das jeweilige Ende eines Stütz elementes (15) mit dem Ende (20b) eines Spulenanschlußelemen tes (20) leitend verbunden.
2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spulenanschlußelemente (20) jeweils
in der Seitenwand (3) der Kappe (1) eingebettet sind.
3. Relais nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die leitende Verbindung zwi
schen den Enden des jeweiligen Stützelementes (15) und des Spu
lenanschlußelementes (20) durch einen die Vertiefung (18) zu
mindest teilweise ausfüllenden Leitklebstoff (21) gebildet ist.
4. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (18) je
weils durch eine die elektrische Verbindung zwischen Stützele
ment (15) und Spulenanschlußelement (20) überdeckende Schicht
aus Isolierstoff (22) verschlossen sind.
5. Verfahren zur Herstellung eines Relais nach einem der An
sprüche 1 bis 4 mit folgenden Schritten:
- - die Kappe (1) wird mit den in mindestens einer Seitenwand (3) eingebetteten Spulenanschlußelementen (20), mit Vertiefungen (18) an der Kappenoberseite im Bereich der Enden der Spulen anschlußelemente und mit Stecköffnungen (17) im Bereich der Vertiefungen (18) ausgeformt,
- - in die offenen Kappe (1) werden das Magnetsystem (8, 9, 10, 11) und das Kontaktsystem (5, 6, 7) eingesetzt, wobei im Spu lenkörper (13) eingebettete Stützelemente (15) mit freien En den in die Stecköffnungen (17) der Kappe (1) eingesteckt wer den, und
- - in den Vertiefungen (18) an der Kappenoberseite wird je ein Stützelement (15) mit einem Spulenanschlußelement (20) lei tend verbunden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß vor der Herstellung der leitenden Ver
bindung in den Vertiefungen (18) die Bodenseite (4) der Kappe
(1) mit Vergußmasse (23) abgedichtet wird, wobei bis zur Aus
härtung der Vergußmasse die Stecköffnungen (17) der Kappe als
Lüftungslöcher dienen.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß durch Einbringen von Leitkleb
stoff (21) in die Vertiefungen (18) jeweils die Stützelemente
(15) und die Spulenanschlußelemente (20) leitend verbunden und
zugleich die Stecköffnungen (17) dicht verschlossen werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (18) durch
Aufbringen einer Isolierstoffschicht (22) auf die leitenden
Verbindungen nach oben abgeschlossen werden.
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