DE4011131A1 - Vorrichtung zum training mit einer hantel - Google Patents
Vorrichtung zum training mit einer hantelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Das Training mit einer Hantel gehört zum Krafttraining. Wenn ein Muskelaufbau
angestrebt wird, müssen die letzten zwei oder drei Hubphasen im sogenannten überschwelligen Leistungsbereich ausgeführt werden, bei dem die Leistungsfähigkeit des
Sportlers schon überfordert wird. Demgemäß reicht dann die erschöpfte Muskelkraft
nicht mehr ganz aus, um die Bewegung zu vollenden. Der Sportler ist daher auf die
Hilfe anderer Personen angewiesen, die ihm die erforderliche Unterstützung geben,
um die Bewegung zu vollenden.
In der DE 37 32 883 A1 ist ein Apparat zum positiven Muskeltraining beschrieben,
der eine motorische Hilfskraft automatisch aktiviert, sobald der Sportler in seiner
Bewegung "hängen bleibt". Dieser Apparat ersetzt einen oder mehrere Helfer und
ist in erster Linie für solche Trainingseinrichtungen konzipiert, bei denen der Sportler
über Seile auf Federn oder Gewichte einwirkt, die z. B. auf Säulen geführt sind.
Hierbei ist die Richtung, mit der die Seile gezogen werden, über einen weiten
Bereich ohne Belang und ein "Abstürzen" ist dabei auch kein Thema, weil die
Gewichte geführt sind.
Sportler, die an Wettkämpfen im Gewichtheben teilnehmen möchten, müssen jedoch
zumindest 50% ihres Trainings mit Hanteln absolvieren, weil der volle Freiheitsgrad
einer Hantel ein sorgsames Ausbalancieren in Horizontalrichtung erfordert, wozu
weitere Muskeln und Steuerreflexe belastet und trainiert werden. Spitzensportler
üben durchaus mit einem Hantelgewicht von 400 kg und mehr. Hierbei sind aus
Sicherheitsgründen vier Helfer erforderlich, die zur Hilfestellung bereit stehen müssen,
sobald ein Absturz der Hantel droht. Die Notwendigkeit einer solchen Hilfestellung
erfordert eine Anpassung des Trainingsprogramms der Helfer und kostet aller Zeit.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Vorrichtung anzugeben, die es
einem Sportler gestattet, ein Training mit einer gewöhnlichen Hantel in der hierfür
charakteristischen Weise auszuführen, ohne aber auf die Hilfestellung weiterer
Personen angewiesen zu sein.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die Hantel ist nunmehr an den Zugelementen gesichert aufgehängt, jedoch merkt
der Sportler zufolge der Biegsamkeit der Zugelemente praktisch nichts, sofern er
die Hantelbewegung ordnungsgemäß (im Sinne des Trainingsprogramms) ausführt. Die
geringe Zugkraft zum Straffhalten der Zugelemente ist im Verhältnis zum Hantelgewicht
nicht zu spüren. Sobald aber die Senkgeschwindigkeit zu groß wird, übernimmt
die Vorrichtung die Kontrolle über die Hantelbewegung, so daß ein Abstürzen
der Hantel sicher verhindert wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen hierzu benennen die Ansprüche 4 und 5, womit gewährleistet
wird, daß der als Sicherheitslimit wirkende Grenzwert insbesondere auch am
Ende der Trainings-Senkphase sehr eng dem praktischen Bewegungsablauf angepaßt ist
und also eine rasche Reaktion bei einer Trainingsschwäche stattfindet.
Während der Trainings-Hubphase wäre eine Hilfskraft-Zuschaltung gemäß der
DE-37 32 883 A1 möglich. Diese Hilfskraft setzt mit Null beginnend sanft steigend
ein, sobald die Hubgeschwindigkeit auf ein Maß zurückgesunken ist, das anzeigt, daß
der Sportler einen Leistungstotpunkt erreicht hat. Während dieser Kraftanstiegsphase
kann aber die Hubgeschwindigkeit zunächst noch erheblich weiter sinken, bevor die
Hilfskraft groß genug ist, um schließlich die Bewegung wieder genügend in Schwung
zu versetzen.
Beim Hanteltraining speziell ist ein derartiges ausgeprägtes Zurückgehen der Hubgeschwindigkeit
nicht immer erwünscht, vielmehr soll eine möglichst schwungvolle
Bewegung "rauf und runter" stattfinden. In diesem Fall ist eine Kontrolle der
Trainings-Hubphase gemäß Anspruch 2 zweckmäßig. Hierbei wird auf jeden Fall eine
dem Grenzwert entsprechende Minimalgeschwindigkeit ausgeführt, unabhängig von
dem vom Sportler aufgebrachten Kraftanteil. Aber sofern der Sportler in der Lage
ist, diese Minimalgeschwindigkeit zu überschreiten, wird er daran natürlich nicht
gehindert. Die Steuerautomatik sorgt dennoch stets dafür, daß die Hantel an der
"kurzen Leine" gesichert wird.
Gemäß der Ausgestaltung nach Anspruch 5 ist sichergestellt, daß die Zwangsanhebung
in derjenigen Hantelposition endet, die dem individuellen Trainingsprogramm
gemäß die obere Soll-Position darstellt. Bewegt der Sportler die Hantel darüber
hinaus, kann er sie danach jederzeit zum Stillstand bringen (dem natürlichen
Bewegungsablauf folgend). Dabei ist weiterhin sichergestellt, daß die Zugelemente
straff gespannt sind.
Bevor überhaupt mit dem Training begonnen wird, befindet sich die Hantel normalerweise
in einer Bereitschaftsposition, entweder am Boden liegend oder auf Stützen
etwas höher liegend. In dieser Bereitschaftsposition werden die gewünschten
Gewichtsscheiben auf die Hantelstange montiert. Gemäß der Weiterbildungen nach
Anspruch 7 und 8 wird die Hantel motorisch bis in die obere Position, die der vorgenannten
Soll-Position entspricht, hochgehoben und festgehalten. Dabei wird automatisch
das Hantelgewicht gemessen und gespeichert.
Gemäß der bevorzugten Ausgestaltung nach Anspruch 10 und 11 kann der Sportler
die Fixierung der Hantel ganz einfach dadurch lösen, indem er die Hantel kurzzeitig
hochdrückt. Er braucht also keinen separaten Schalter zu betätigen.
Gemäß Anspruch 12 wird auch die Umstellung der Steuereinrichtung von der
Trainings-Hubphase auf eine erneute Senkphase automatisch bewirkt, wobei allerdings
die angeführten Bedingungen erfüllt sein müssen. Hat nämlich der Sportler
während der Hubphase zu viel motorische Hilfskraft beansprucht, wird dies als
Zeichen einer zu großen Erschöpfung gewertet, so daß dann das Training gestoppt
wird. Wenn aber die beanspruchte Hilfskraft unter 80% des Hantelgewichts blieb,
wird das Trainingsprogramm automatisch fortgesetzt. Der Sportler kann sich somit
voll und ausschließlich auf die Hantel konzentrieren und braucht selbst sich keine
Gedanken zu machen, ob er weitermachen oder aufhören soll. Die von der Steuereinrichtung
erfaßten Kräfte sind frei von subjektiven Eindrücken weitaus zuverlässigere
Entscheidungskriterien.
Gemäß den Merkmalen des Anspruchs 14 erfolgt ebenfalls automatisch die Umschaltung
von der Trainings-Senkphase auf die Trainings-Hubphase.
Insgesamt vermag daher die Vorrichtung eine zuverlässige Sicherung der Hantel in
jeder Lage und Trainingsphase zu gewährleisten, ohne daß der Sportler etwas von
der Vorrichtung merkt, sofern er selbst die Hantelbewegung ausreichend unter
Kontrolle hat. Hilfe und Sicherung tritt nur bei Bedarf in Erscheinung.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren
Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische vereinfachte Frontansicht auf eine Vorrichtung gemäß
der Erfindung,
Fig. 2 ein Schema der Antriebsvorrichtung mit der Steuereinrichtung für die
Vorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 ein Funktionsschaltschema der Steuereinrichtung für die Vorbereitungsphase,
Fig. 4 ein Funktionsschaltschema der Steuereinrichtung für die Trainings-Senkphase,
Fig. 5 ein Funktionsschaltschema der Steuereinrichtung für die Trainings-Hubphase.
Gemäß Fig. 1 umfaßt die Vorrichtung ein Gestell 10 mit zwei Seitenpfosten 11, 12,
die mit gegenseitigem Abstand auf dem Boden 13 abgestützt und fest verankert sind.
Die Seitenpfosten 11, 12 sind etwa 3,5 m hoch und tragen als Abschluß einen
Querholm 14, an dem eine Motorsteuerung 15, ein Elektromotor 16, ein Getriebe 17
mit einem Untersetzungsverhältnis von 28 : 1, eine Zahnriemenscheibe 18 und ein
Positions-Sensor 19 gelagert sind.
Etwa 50 cm darunter erstreckt sich eine Wickelwelle 20, deren beide Enden in
Lagerböcken 21, 22 drehbar, aber axial fixiert gelagert sind, die an den Seitenpfosten
11, 12 befestigt sind. Unterhalb der Zahnriemenscheibe 18 befindet sich auf
der Wickelwelle 20 ebenfalls eine Zahnriemenscheibe 23 und über beide Zahnriemenscheiben
18, 23 ist ein Zahnriemen 24 gelegt. Somit wird die Wickelwelle 20 drehstarr
mit der Getriebewelle 25 gekoppelt.
Auf der Wickelwelle 20 sind mit gegenseitigem Abstand zwei Wickeltrommeln 26,
27 befestigt, auf denen jeweils flache Gewebegurte 28, 29 so fixiert sind, daß sie
entsprechend einer Drehung der Wickelwelle 20 auf- oder abgewickelt werden. In
der gezeichneten Situation sind sie nahezu ganz abgewickelt. Die unteren freien
Enden der Gewebegurte 28, 29 sind zu Schlaufen 30, 31 umgeschlagen, so daß sie
auf eine Hantelstange 32 aufgeschoben werden können. An der Hantelstange 32 sind
in bekannter Weise Gewichtsscheiben 33 angebracht und diese bilden zusammen mit
der Hantelstange 32 eine normale Hantel 34. Die Schlaufen 30, 31 befinden sich
vorzugsweise knapp an den einander zugewandten Innenseiten der Gewichtsscheiben 33.
Zufolge der biegsamen Gewebegurte 28, 29 wird die Bewegung der Hantel 34 senkrecht
zur Zeichnungsebene nicht behindert, aber auch in Horizontalrichtung ist die
Aufhängung nicht zu starr. Man könnte anstelle der Gewebegurte auch rundgeflochtene
Seile vorsehen, jedoch lassen sich flache Gurte besser kontrolliert aufwickeln,
ohne daß dabei die frei herabhängenden Enden eine störende Lageveränderung erfahren.
Zwischen den beiden Seitenpfosten 11, 12 sind zwei handelsübliche Stützen 35, 36
angeordnet, auf denen die Hantel 34 in der Bereitschaftsposition gehalten werden
kann, in dieser Lage können die passenden Gewichtsscheiben 33 auf die Hantelstange
32 montiert werden. Man kann aber auch die Hantel 34 am Boden 13
ablegen, sofern die Gewebegurte 28, 29 lang genug sind.
In Fig. 1 ist schematisch ein Sportler angedeutet, der die Hantel 34 in der unteren
Position Pos. 4 gemäß seinem individuellen Trainingsprogramm hält. Es versteht sich,
daß diese Position von der Größe des Sportlers abhängt. Ebenso wird dadurch die
obere Position Pos. 1 bestimmt, bis zu der er normalerweise beim Training die
Hantel 34 hochheben soll. Damit nun die später noch zu beschreibende Steuereinrichtung
den Bewegungsablauf kontrollieren kann, erzeugt der Positions-Sensor 19
ein Positions-Signal P, das die exakte Höhenlage der Hantel 34 beziehungsweise der
Hantelstange 32 repräsentiert. Da im Ausführungsbeispiel der Positions-Sensor 19
mit der Getriebewelle 25 verbunden ist und somit nur deren Umdrehungen zählt,
muß dieses unmittelbare Zähl-Signal umgerechnet werden in die exakte Hantelposition,
wobei insbesondere der Einfluß der Durchmesserveränderung der Wickelspiralen
37 der Gewebegurte 28, 29 kompensiert wird. Dieser Korrektur-Rechner
ist zweckmäßigerweise räumlich in der Steuereinrichtung enthalten, doch wird nachfolgend
aus Gründen der besseren Übersicht angenommen, daß der Positions-Sensor 19
das exakte Positions-Signal P abgibt.
Es versteht sich, daß das Positions-Signal P auch auf andere Weise abgeleitet werden
kann, beispielsweise indem die Hantelposition nach dem Echolotprinzip mit Licht
(Laser) oder dergleichen abgetastet wird.
Für die Bewegungskontrolle bedeutsam ist weiterhin die Zugspannung der Gewebegurte
28, 29. Hierzu könnte in den Gewebegurt 28 knapp oberhalb der Schlaufe 30
ein Kraftsensor etwa nach dem Prinzip eines Dehnungsmeßstreifens eingefügt werden.
Allerdings ist dann die Signalübertragung zur Steuereinrichtung etwas aufwendig.
Etwas robuster und anspruchsloser ist eine mechanische Abtastung der Gurtspannung,
die in Fig. 2 schematisch angedeutet ist. In Fig. 1 ist lediglich die Anordnung des
Kraft-Sensors 38 knapp unterhalb der Wickeltrommel 26 veranschaulicht.
Nicht besonders dargestellt ist in Fig. 1 eine Steuerkonsole, die eine Tastatur zur
Eingabe von Trainingsparametern und eine Ziffernanzeige zur Anzeige der aktuellen
Trainingsdaten aufweist. Schematisch ist diese Steuerkonsole in Fig. 2 angedeutet,
die vorzugsweise auch die Steuereinrichtung enthält.
Die Fig. 2 zeigt die wesentlichsten Teile der Antriebseinrichtung, wie Motor 16,
Getriebe 17 mit Getriebewelle 25 und der Motorsteuerung 15.
Eine geeignete Motorsteuerung ist beispielsweise in einem Bericht von P. Zimmermann
in "wt - Zeitschrift für industrielle Fertigung" Heft 73 (1983), Seiten 629-632,
beschrieben unter dem Titel: "Bürstenlose Servoantriebe für Werkzeugmaschinen".
Bestandteile dieser Motorsteuerung 15 sind eine Steuerschaltung 39, die eine 3phasige
Betriebswechselspannung 40 von zum Beispiel 380 V in eine 3phasige Motorwechselspannung
41 variabler Frequenz und Stromstärke umsetzt, so daß sowohl das Drehmoment
des Motors 16, die Drehzahl und die Drehrichtung verändert werden können.
Der Motor 16 ist dabei vorzugsweise als Synchronmotor ausgebildet, das heißt, sein
Rotor hat Permanentmagnete. Mit der Motorwelle 42 sind ein Rotorstellungsgeber
43 zur Erzeugung eines Kommutations-Signals C (commutation signal) und ein Tachogenerator
44 zur Erzeugung eines Tacho-Signals T (welches der Drehzahl der
Motorwelle entspricht) gekoppelt. Das Signal C steuert die Ströme in den Statorwicklungen
um. Das Tacho-Signal T stellt den Ist-Wert der Drehzahl dar und wird
an die Steuerschaltung 39 und an die Steuereinrichtung 45 gegeben. Von dort erhält
die Steuerschaltung 39 auch ein Geschwindigkeits-Signal v, welches den Soll-Wert
der Motordrehzahl (und der Drehrichtung) repräsentiert.
An der Motorwelle 42 (oder aber an der Wickelwelle 20) kann eine mechanische
Bremse 46 angebracht werden, die elektromagnetisch betätigt wird. So kann bei
Stromausfall oder einer Störung der Steuerung die Wickelwelle 20 festgehalten
werden, so daß auch in solchen Störfällen kein Unfall passieren kann.
An die Getriebewelle 25 ist der schon besprochene Positions-Sensor 19 angekoppelt
und schließlich die Wickelwelle 20 samt der Wickeltrommel 26 (hier nur schematisch
zusammengefaßt). Von der Wickeltrommel 26 hängt der Gewebegurt 28 nach unten,
am die Hantel 34 angebracht ist. Der Kraft-Sensor 38 hat ein oberes Paar und
ein unteres Paar von Führungsrollen 47, 48, so daß der Gewebegurt 28 in einer
definierten Position oben und unten geführt wird. Dazwischen befindet sich eine
Druckrolle 49, die entsprechend der Kraft einer Feder 50 bestrebt ist, den Gewebegurt
28 durchzubiegen. Je stärker die Zugspannung im Gewebegurt 28 ist, desto mehr
wird die Druckrolle 49 in Fig. 2 nach rechts gedrückt. Nimmt die Zugspannung ab,
bewegt sich die Druckrolle 49 proportional zur Zugspannung nach links. Somit ist die
Position der Druckrolle 49 ein Maß für die im Gewebegurt 28 herrschende Zugspannung
bzw. die für die auf die Hantel ausgeübte Zugkraft. Hängt die Hantel 34 frei,
dann ist die Zugkraft gleich dem halben Hantelgewicht. Die Druckrolle 49 ist nun
mit dem Abgriff 51 eines Potentiometers 52 verbunden und verschiebt diesen in
Abhängigkeit der Zugkraft. Somit kann vom Abgriff 51 ein Kraft-Signal F (force
signal) abgenommen werden. Diese Darstellung versteht sich als Prinzipschema.
Das Positions-Signal P vom Positions-Sensor 19 und das Kraft-Signal F vom Kraft-
Sensor 38 werden der Steuereinheit 45 zugeführt.
Die Steuerabläufe werden nun anhand der Fig. 3 bis 5 erläutert. Diese Schaltschemas müssen nicht in gegenständlicher Form ausgeführt sein. Vielmehr stellen
diese Figuren lediglich verschiedene Organisationszustände einer Prozessorsteuerung
dar. Demnach werden nach Maßgabe eines Betriebsprogramms bedarfsweise bestimmte
Teile der Hardware so organisiert, daß Eingangssignale in einer vorgegebenen
Gesetzmäßigkeit (Logik) ausgewertet und verknüpft werden, um in Abhängigkeit
davon ein nach Größe und Vorzeichen bestimmtes Geschwindigkeitssignal v zu erzeugen,
das gemäß Fig. 2 als Soll-Wert für die Motorsteuerung 15 fungiert.
In den Fig. 3 bis 5 sind die von den Sensoren herrührenden Signale P, T und F durch
Kreise markiert, während die von der Steuereinrichtung selbst stammenden Signale
durch Dreiecke gekennzeichnet sind. Wie aus der Fig. 1 hervorgeht, soll die Hantel
34 beim Training zwischen den Positionen Pos. 1 und Pos. 4 hin und herbewegt
werden. Entsprechende Vorgabewerte werden über die Eingabetastatur in die Steuereinrichtung
45 eingespeichert, die dann entsprechende Signale bei Bedarf aus dem
hierfür organisierten Speicher abruft. Weiterhin berechnet die Steuereinrichtung
automatisch eine obere Zwischenposition Pos. 2 20 cm unterhalb von Pos. 1 und eine
untere Zwischenposition Pos. 3 etwa 6 cm oberhalb von Pos. 4.
Die Fig. 3 zeigt nun die Logik für die Vorbereitungsphase. Dazu befindet sich die
Hantel 34 in der Bereitschaftsposition, beispielsweise auf den Stützen 35, 36 von
Fig. 1 ruhend. Durch kurzes Drücken einer Start-Taste 53 wird das Flip-Flop FF1
gesetzt, so daß an dessen Ausgang Q der Signalwert 1 erscheint. Da zu diesem
Zeitpunkt der Wert des Signals P am Komparator C1 kleiner als der Wert des
Signals Pos. 2 ist, hat auch der Ausgang Q des Komparators C1 den Signalwert 1.
Somit ist die UND-Bedingung an den Eingängen des UND-Gliedes A1 erfüllt, so
daß der Schalter S1 geschlossen wird. Wie das Schema erkennen läßt, wird daher
in der Steuereinrichtung ein vorgegebener Wert vH′ aus einem entsprechenden
Speicher ausgelesen und als Soll-Wert v abgegeben. Die Hantel wird im Eiltempo
gehoben.
Sobald die Hantel die Pos. 2 erreicht, spricht der Komparator C2. Dessen Ausgangssignal
stellt das FF1 zurück, womit der Schalter S1 öffnet. Statt dessen wird
das FF2 gesetzt, dessen Ausgangssignal die Schalter S2 und S3 schließt. Über S2
wird der Wert vH als Soll-Wert v abgegeben, der niedriger ist als vH′. Über S3
wird das Signal F in einen ersten Speicher M1 eingespeist, so daß also darin das
momentane Gewicht der Hantel 34 gespeichert ist.
Sobald die Hantel die obere Position Pos. 1 erreicht, spricht der Komparator C3 an
und stellt das FF2 zurück. Dadurch öffnen die Schalter S2 und S3 und die Vorbereitungsphase ist beendet.
Damit nimmt die Hardware den in Fig. 4 dargestellten Organisationszustand ein.
Demgemäß wird über den nicht aktivierten Schalter S4 der Wert v₀ als Soll-Wert
v′ abgegeben, der wiederum über den Schalter S7 in Fig. 5 (was als Fortsetzung
dieses Schemas anzusehen ist) den Soll-Wert v darstellt. Der Soll-Wert v = v₀
bedeutet, daß die Hantel 34 in der Pos. 1 im Stillstand festgehalten wird.
Jetzt kann der Sportler die Hantelstange 32 ergreifen und zunächst kurzzeitig hochdrücken,
was nicht notwendigerweise eine Bewegung nach oben bedeutet. Es genügt
eine Gewichtsentlastung des Gewebegurtes 28. Denn das im Speicher M1 gespeicherte
Gewichts-Signal wird um einen ersten Faktor 0,2 bzw. 20% verkleinert als
erster Referenzwert an den B-Eingang eines Komparators C4 gegeben, an dessen
A-Eingang das Signal F anliegt. Sinkt zufolge der Entlastung der Gurte der Wert
des Signals F unter den ersten Referenzwert (0,2×G, mit G=Hantelgewicht), so
spricht der Komparator C4 an. Da außerdem PPos. 1 gilt, hat auch der Komparator
C5 angesprochen. Damit ist die UND-Bedingung des UND-Gliedes A2 erfüllt,
wodurch das FF3 gesetzt wird. Über dessen Ausgang Q wird jetzt der Schalter S4
umgestellt und damit die Trainings-Senkphase aktiviert.
In diesen Organisationszustand wird ein vorgegebener unveränderlicher Grenzwert vS
für die Senkgeschwindigkeit ausgelesen und über den Schalter S5 und die
Schalter S6, S4 und S7 (Fig. 5) als Soll-Wert v ausgegeben, sofern der Sportler
nicht in der Lage sein sollte, die Hantel aus eigener Kraft langsamer abzusenken.
Am Komparator C6 wird nämlich das Signal T mit dem Grenzwert vS verglichen.
Sobald T kleiner ist als vS (was am Trainingsbeginn zu erwarten ist) spricht der
Komparator C6 an und stellt den Schalter S6 um. In diesem Fall produziert die
Steuereinrichtung ein Kraft-Nachlauf-Signal Ff (force-follow-up-Signal) im Sinne
einer Kraftregelung, indem dazu das Signal F ausgewertet wird. Die Kraftregelung
ist dabei vorzugsweise so ausgelegt, daß die Gewebegurte 28, 29 mit einer geringen
ersten Zugkraft von 100 N straff gehalten werden, so daß die Hantel 34 stets an
der "kurzen Leine" geführt wird. Dabei ist aber diese erste Zugkraft im Verhältnis
zum Hantelgewicht so gering, daß der Sportler nichts davon merkt. Solange er daher
kräftemäßig die Hantel beherrscht, tritt die Vorrichtung für ihn nicht merkbar in
Funktion. Es versteht sich, daß der Grenzwert vS individuell gemäß dem Trainingsprogramm
des Sportlers vorgegeben wird (beispielsweise über die Tastatur eingespeichert
wird).
Die folgende Beschreibung betrifft den Endbereich der Trainings-Senkphase. Sobald
nämlich die Hantel die untere Zwischenposition Pos. 3 unterschreitet, spricht der
Komparator C7 (Fig. 4) an, der den Schalter S5 aktiviert. Jetzt wird ein wegabhängiger
variabler Grenzwert vSP ausgelesen, wobei dies unter der Kontrolle des
Signals P geschieht. Dies geschieht derart, daß der Grenzwert vSP bei Pos. 3 mit
dem Wert vS übereinstimmt, jedoch bei Pos. 4 den Wert Null erreicht.
Dieser variable Grenzwert vSP gelangt jetzt als Referenz an den B-Eingang des
Komparators C6. Kann also der Sportler aus eigener Kraft die Hantel genügend
abbremsen, werden nur die Gewebegurte 28, 29 straff gehalten, anderenfalls
bremst der Antrieb die Hantelbewegung so weit, daß auf keinen Fall der momentan
aktuelle Grenzwert der Senkgeschwindigkeit überschritten wird. Selbst bei völligem
Versagen des Sportlers steht die Hantel bei Erreichen der unteren Position Pos. 4
still.
Damit der Sportler weiß, wann er mit dem Abbremsen der Bewegung spätestens
beginnen muß, kann zugleich mit dem Schalter S5 ein akustischer Signalgeber 54
aktiviert werden. Routinierte Sportler können diese Hilfe abschalten.
Anhand der Fig. 5 wird nun das Prinzip der Umsteuerung von der Senkphase auf
die Hubphase erläutert. Während des letzten Teils der Senkphase entspricht zunächst
noch der Soll-Wert v dem Soll-Wert v′, wie er aus dem zuvor beschriebenen Zustand
der Steuereinrichtung gemäß Fig. 4 kommt, da der Schalter S7 die gezeichnete
Stellung hat. Wie ersichtlich, wird der Schalter S7 vom Flip-Flop FF4 betätigt, das
seinerseits vom ODER-Glied OD1 aktiviert wird, wenn zumindest an einem seiner
Eingänge der Signalwert 1 anliegt.
Sobald daher die Hantel 34 die untere Position Pos. 4 erreicht, gibt der Komparator
C8 am Ausgang Q den Signalwert 1 ab, der somit die ODER-Bedingung von
OD1 erfüllt. Dies aktiviert dann über FF4 den Schalter S7. Damit wird von der
Trainings-Senkphase auf die Trainings-Hubphase umgestellt, indem über S8 entweder
das Grenzwert-Signal vH oder das Kraft-Nachlauf-Signal Ff als Soll-Wert v ausgegeben
wird. Dazu Näheres später.
Wenn der Sportler in der Lage ist, die Hantel aus eigener Kraft mit einer den
Grenzwert vH übersteigenden Geschwindigkeit wieder anzuheben, bevor die Hantel
die unter Position Pos. 4 erreicht, hat dies natürlich den Vorrang. Am Komparator
C9 wird dieser Zustand registriert und ein Signalwert 1 an den zweiten Eingang von
OD1 gegeben, womit über FF4 der Schalter S7 aktiviert wird.
Während der nunmehr stattfindenden Trainings-Hubphase werden die Gewebegurte
28, 29 lediglich straff gehalten, solange der Sportler die Hantel 34 schneller als vH
zu bewegen vermag, was durch den Komparator C9 angezeigt wird. Dessen Ausgang
ist dazu mit einem Eingang eines ODER-Gliedes OD2 verbunden, das dann den
Schalter S8 aktiviert. Sobald der Sportler aus eigener Kraft diesen Grenzwert nicht
überschreiten kann, übernimmt der Antrieb die Führung. Die Aktivierung und
Deaktivierung des Schalters S8 kann beliebig oft stattfinden, je nach Kondition
des Sportlers.
Sobald jedoch die Hantel die obere Position Pos. 1 erreicht hat, womit der Sportler
seine Pflicht erfüllt hat, werden auf jeden Fall nur noch die Gewebegurte 28, 29
straff gehalten, was dadurch bewirkt wird, daß dann der zweite Eingang von OD2
vom Komparator C10 den Signalwert 1 erhält, womit der Schalter S8 auf das Kraft-
Nachlauf-Signal Ff umgestellt bleibt, unabhängig von der Hubgeschwindigkeit. Auf
diese Weise hat der Sportler die Freiheit, die Hantel auch über Pos. 1 hinaus zu
bewegen, wenn dies seinem Bewegungsrhythmus gerade paßt. Aber die Hantel wird
zuverlässig durch die ständig gestrafften Gewebegurte gesichert.
Damit der Sportler merkt, daß die Hantel die obere Position Pos. 1 erreicht hat,
kann mit dem Ausgangssignal des Komparators C10 auch ein akustischer Signalgeber
55 aktiviert werden.
Der Grenzwert vH der Hubgeschwindigkeit wird individuell entsprechend dem
Trainingsprogramm des Sportlers vorgesehen und ist in der Regel kleiner als der
Grenzwert vS der Senkgeschwindigkeit.
Wie die Fig. 5 zeigt, wird vom Komparator C10 angezeigt, wenn die Hantel 34 die
obere Position Pos. 1 überschritten hat. Von einem weiteren Komparator C11 wird
die Bewegung der Hantel überwacht und am Ausgang Q nur dann ein Signalwert 1
abgegeben, wenn die Hantelgeschwindigkeit Null ist. Man kann also die beiden
Bedingungen, die ein Umschalten auf die Trainings-Senkphase bewirken sollen,
dadurch verknüpfen, indem die Ausgänge der Komparatoren 10 und 11 an die Eingänge
eines UND-Gliedes A3 gelegt werden, das dann lediglich das FF4 zurückstellt
und den Schalter S7 in die Ruhestellung bringt. Damit wäre wieder die Senkphasse
im Zustand nach Fig. 4 wiederhergestellt, wobei zu beachten ist, daß FF3 und S4
noch aktiviert sind.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist jedoch eine Art Leistungsüberwachung
vorgesehen, die je nach der momentanen Leistungsfähigkeit des Sportlers entscheidet,
ob das Training fortgesetzt werden kann oder unterbrochen werden muß. Häufig sind
nämlich Sportler durch die Konzentration auf die Übung nicht in der Lage, ihren
Leistungszustand richtig einzuschätzen.
Diese Leistungsüberwachung beruht darauf, daß während der Trainings-Hubphase
kontrolliert wird, mit welcher Kraft der motorische Antrieb eingreifen mußte. Der
Antrieb wird immer dann mehr oder weniger stark zur Bewegung beitragen, sobald
das Hubgeschwindigkeits-Signal T nicht größer ist als der Grenzwert vH. Das ist also
immer dann der Fall, wenn am Ausgang Q des Komparators C9 der Signalwert 0
anliegt. Dieser Anschluß wird mit dem invertierenden Eingang eines UND-Gliedes A4
verbunden, dessen zweiter (normaler) Eingang mit dem Ausgang von FF4 verbunden ist.
Der Signalwert 1 an FF4 bedeutet, daß die Trainings-Hubphase aktiviert ist (erste
UND-Bedingung) und der Signalwert 0 an C9 bedeutet, daß der Antrieb etwas zur
Bewegung der Hantel beiträgt (zweite UND-Bedingung). Liegen also diese beiden
Signalwerte vor, wird über A4 der Schalter S9 betätigt, womit das den momentanen
Kraftanteil des Antriebs darstellende Signal F in einen zweiten Speicher M2 eingeschrieben
wird. Dieses Einschreiben erfolgt in gewissen Taktintervallen ständig
neu, solange und sooft die vorgenannte zweite UND-Bedingung während einer Hubphase
erfüllt ist. Damit ist der Inhalt des Speichers M2 ständig aktualisiert. Es versteht
sich, daß der Wert Null eingespeichert ist, wenn während einer Hubphase keine
Einschreibung erfolgt, denn zum Ende jeder Hubphase wird der Speicher M2 stets
auf Null zurückgestellt.
Zwei Komparatoren C12 und C13 vergleichen nun den im zweiten Speicher M2
gespeicherten Wert aF mit einem zweiten Referenzwert, der dadurch gebildet wird,
daß das Gewichts-Signal aus dem ersten Speicher M1 um einen zweiten Faktor 0,8
bzw. 80% verkleinert wird.
Wenn daher die vom Antrieb auf die Hantel ausgeübte Zugkraft (gemäß aF) mehr
als 80% des Hantelgewichts halten mußte, so wird dies als Zeichen dafür gewertet,
daß der Sportler überfordert ist. Dann gibt der Komparator C12 den Signalwert 1
an einen Eingang eines UND-Gliedes A5, dessen zwei weitere Eingänge mit den
Ausgängen Q von C10 und C11 verbunden sind (womit das Ende der Hubphase
signalisiert wird). Sobald mit dem Stillstand der Hantel oberhalb der oberen Position
Pos. 1 das Hubende erreicht ist und damit die UND-Bedingung des UND-Giedes A5
erfüllt ist, wird über ein zur Entkopplung dienendes ODER-Glied OD3 FF4 zurückgestellt.,
damit auch S7 in die gezeichnete Ruhestellung gestellt. Gleichzeitig wird
der zweite Speicher M2 auf Null gestellt. Außerdem wird von A5 auch das Flip-Flop
FF3 (in Fig. 4) zurückgestellt, so daß auch der Schalter S4 wieder die gezeichnete
Ruhestellung einnimmt. Auf diese Weise wird der Wert v₀ als Soll-Wert v ausgegeben,
das heißt, der Antrieb hält die Hantel 34 im Stillstand fest, so wie dies am Ende
der Vorbereitungsphase der Fall war. Ein erneutes Starten durch Hochdrücken der
Hantel wäre jetzt nötig, um den Senkvorgang auszulösen.
Wenn aber die vom Antrieb auf die Hantel während der Hubphase ausgeübte Zugkraft
(gemäß aF) unter 80% des Hantelgewichts blieb, gibt der Komparator
C13 den Signalwert 1 an den dritten Eingang des UND-Gliedes A3. Mit dieser
zusätzlichen UND-Bedingung wird also eine Fortsetzung des Trainings durch
Umschalten auf die Trainings-Senkphase nur dann ausgeführt, wenn der Sportler
über ausreichendes Leistungsvermögen verfügt. Die Umschaltung erfolgt durch
Rückstellung von FF4 (über OD3) und Nullstellung des zweiten Speichers M2 ohne
daß aber FF3 (in Fig. 4) zurückgestellt wird.
Abweichend von Fig. 1 können die Gewebegurte an der Stelle der Wickeltrommeln
26, 27 auch nur umgelenkt werden, so daß die eigentliche Wickelwelle an anderer
Position angeordnet sein kann, beispielsweise hinter dem Sportler in Bodennähe.
Die im Ausführungsbeispiel der Geschwindigkeitssensor 44 (Fig. 2) unmittelbar mit
der Motorwelle 42 verbunden ist, diese aber über den variablen Durchmesser der
Wickelspiralen 37 (Fig. 1) die Hantel 34 bewegt, ist die Darstellung anhand der
Fig. 3 bis 5 exakterweise in der Art zu verstehen, daß als Geschwindigkeits-
Signal T ein korrigiertes Signal eingesetzt, bei dem der Einfluß der Wickelspiralen
37 rechnerisch kompensiert wird. Andererseits kann aber analog zur
Position des Kraft-Sensors 38 eine Tachometerrolle unmittelbar vom Gewebegurt 28
angetrieben werden, womit keine Korrekturrechnung erforderlich ist. Beispielsweise
könnte die Druckrolle 49 des Kraft-Sensors 38 zugleich den Rotor eines Tachometers
darstellen. Und die Drehung der Druckrolle 49 könnte zugleich auch ein
Positions-Signal liefern.
Claims (22)
1. Vorrichtung zum Training mit einer Hantel,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Gestell (10) vorgesehen ist, an dem mit gegenseitigem Horizontalabstand zwei biegsame Zugelemente (28, 29) frei hängend gelagert sind,
daß die freien Enden (30, 31) der Zugelemente (28, 29) mit einer Hantelstange (32) verbindbar sind, so daß die Hantelstange im wesentlichen waagrecht ausgerichtet daran aufgehängt ist,
daß die Zugelemente (28, 29) mit einer Antriebsvorrichtung (16, 17, 20) verbunden sind zum gesteuerten motorischen Heben und Senken der Hantel (34),
daß eine Steuereinrichtung (45) vorgesehen ist, die Sensoren (44, 38) zur Erfassung der Bewegungsgeschwindigkeit (T) der Hantel und der von den Zugelementen (28, 29) auf die Hantel (34) ausgeübten Zugkraft (F) aufweist,
daß die Steuereinrichtung (45) so ausgebildet ist, um während der Trainings- Senkphase die Antriebsvorrichtung derart zu steuern, daß die Zugelemente (28, 29) mit einer geringen ersten Zugkraft (Ff) straff gehalten werden, solange die Senkgeschwindigkeit der Hantel einen vorgebbaren Grenzwert (vS, vSP) nicht übersteigt,
und daß die Zugkraft beim Erreichen dieses Grenzwertes (vS, vSP) so weit gesteigert wird, daß eine weitere Steigerung der Senkgeschwindigkeit über diesen Grenzwert hinaus nicht eintritt.
daß ein Gestell (10) vorgesehen ist, an dem mit gegenseitigem Horizontalabstand zwei biegsame Zugelemente (28, 29) frei hängend gelagert sind,
daß die freien Enden (30, 31) der Zugelemente (28, 29) mit einer Hantelstange (32) verbindbar sind, so daß die Hantelstange im wesentlichen waagrecht ausgerichtet daran aufgehängt ist,
daß die Zugelemente (28, 29) mit einer Antriebsvorrichtung (16, 17, 20) verbunden sind zum gesteuerten motorischen Heben und Senken der Hantel (34),
daß eine Steuereinrichtung (45) vorgesehen ist, die Sensoren (44, 38) zur Erfassung der Bewegungsgeschwindigkeit (T) der Hantel und der von den Zugelementen (28, 29) auf die Hantel (34) ausgeübten Zugkraft (F) aufweist,
daß die Steuereinrichtung (45) so ausgebildet ist, um während der Trainings- Senkphase die Antriebsvorrichtung derart zu steuern, daß die Zugelemente (28, 29) mit einer geringen ersten Zugkraft (Ff) straff gehalten werden, solange die Senkgeschwindigkeit der Hantel einen vorgebbaren Grenzwert (vS, vSP) nicht übersteigt,
und daß die Zugkraft beim Erreichen dieses Grenzwertes (vS, vSP) so weit gesteigert wird, daß eine weitere Steigerung der Senkgeschwindigkeit über diesen Grenzwert hinaus nicht eintritt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung
(45) so ausgebildet ist, um während der Trainings-Hubphase die Antriebsvorrichtung
derart zu steuern, daß die Zugelemente (28, 29) mit der ersten
Zugkraft (Ff) straff gehalten werden, solange die Hubgeschwindigkeit der
Hantel einen vorgebbaren Grenzwert (vH) übersteigt, und daß die Zugkraft
beim Erreichen dieses Grenzwertes (vH) so weit gesteigert wird, daß eine
weitere Reduzierung der Hubgeschwindigkeit unter diesen Grenzwert nicht
eintritt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung
(45) einen Sensor (19) zur Erfassung der Höhenposition der Hantelstange
(32) aufweist und die daß beim Training zu erreichende obere Position (Pos. 1)
und untere Position (Pos. 4) vorgebbar und in der Steuereinrichtung (45) einspeicherbar
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine untere
Zwischenposition (Pos. 3) vorgebbar ist und daß als Grenzwert der Senkgeschwindigkeit
ein voreinstellbarer fester Wert (vS) von der Steuereinrichtung
(45) aktiviert wird, solange die Hantelstange (32) sich oberhalb der
unteren Zwischenposition (Pos. 3) befindet, daß jedoch ein wegabhängig
variabler Grenzwert (vSP) von der Steuereinrichtung aktiviert wird, sobald sich
die Hantelstange (32) im Wegbereich zwischen der unteren Zwischenposition
(Pos. 3) und der unteren Position (Pos. 4) abwärts bewegt, wobei der variable
Grenzwert (vSP) in der unteren Position (Pos. 4) der Hantelstange den Wert
Null hat.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Zwischenposition
(Pos. 3) etwa 5 bis 10 cm, vorzugsweise 6 cm oberhalb der unteren
Position (Pos. 4) festgelegt wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung
(45) die Antriebsvorrichtung derart steuert, daß die Zugelemente (28, 29)
unabhängig von der Bewegungsgeschwindigkeit der Hantel (34) lediglich mit der
ersten Zugkraft (Ff) straff gehalten werden, sobald sich die Hantelstange (32)
oberhalb der oberen Position (Pos. 1) aufwärts bewegt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung
(45) durch ein Start-Signal aktivierbar die Antriebsvorrichtung derart
steuert, daß die Hantel (34) aus einer Bereitschaftsposition in die obere
Position (Pos. 1) hochgehoben und in dieser oberen Position festgehalten wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Hantel
(34) zum Hochheben ausgeübte Zugkraft als Kraft-Signal (F) in einem ersten
Speicher (M1) der Steuereinrichtung einspeicherbar ist, welche Zugkraft das
Gewicht der Hantel (34) repräsentiert.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine obere Zwischenposition
(Pos. 2) vorgebbar ist und daß die Einspeicherung des Kraft-Signals (F)
in den ersten Speicher (M1) nur während der Bewegung der Hantel (34) von
der Zwischenposition (Pos. 2) erfolgt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Inhalt des
ersten Speichers (M1) um einen ersten Faktor verkleinert als erster Referenzwert
dient, der mit einem die aktuelle Zugkraft darstellenden Kraft-Signal (F)
verglichen wird und daß die Steuereinrichtung (45) auf die Trainings-Senkphase
umgestellt wird, sobald das Kraft-Signal (F) den ersten Referenzwert kurzzeitig
unterschreitet.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Faktor
20% beträgt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter Speicher
(M2) vorgesehen ist, der zum Abschluß jeder Trainings-Hubphase geleert wird
und in den jeweils ein die Zugkraft repräsentierendes Kraft-Signal (aF) eingespeichert
wird, sobald und soweit die Hubgeschwindigkeit der Hantel (34)
während der Trainings-Hubphase den Grenzwert (vH) der Hubgeschwindigkeit
nicht übersteigt,
daß der Inhalt des ersten Speichers (M1) um einen zweiten Faktor verkleinert als zweiter Referenzwert dient, der mit dem zweiten Speicher (M2) gespeicherten Wert verglichen wird,
daß die Steuereinrichtung (45) auf eine erneute Trainings-Senkphase umgestellt wird, wenn der Wert im zweiten Speicher (M2) kleiner als der zweite Referenzwert ist und wenn zugleich die Hantelstange (32) sich oberhalb der oberen Position (Pos. 1) befindet und die Aufwärtsbewegung zu Null wird,
und daß das Trainingsprogramm gestoppt und die Hantel (34) im Stillstand festgehalten wird, sobald sie oberhalb der oberen Position (Pos. 1) zum Stillstand kommt und dabei der Wert im zweiten Speicher (M2) größer als der zweite Referenzwert ist.
daß der Inhalt des ersten Speichers (M1) um einen zweiten Faktor verkleinert als zweiter Referenzwert dient, der mit dem zweiten Speicher (M2) gespeicherten Wert verglichen wird,
daß die Steuereinrichtung (45) auf eine erneute Trainings-Senkphase umgestellt wird, wenn der Wert im zweiten Speicher (M2) kleiner als der zweite Referenzwert ist und wenn zugleich die Hantelstange (32) sich oberhalb der oberen Position (Pos. 1) befindet und die Aufwärtsbewegung zu Null wird,
und daß das Trainingsprogramm gestoppt und die Hantel (34) im Stillstand festgehalten wird, sobald sie oberhalb der oberen Position (Pos. 1) zum Stillstand kommt und dabei der Wert im zweiten Speicher (M2) größer als der zweite Referenzwert ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Faktor
80% beträgt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 2 und Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinrichtung (45) eine Umschaltung von der Trainings-Senkphase auf
die Trainings-Hubphase vornimmt, sobald die Hantel (34) die untere Position
(Pos. 4) erreicht oder mit einer den Grenzwert (vH) der Hubgeschwindigkeit
überschreitenden Geschwindigkeit angehoben wird.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung
(45) ein akustisches Signal auslöst, sobald die Hantel (34) während der
Trainings-Senkphase die untere Zwischenposition (Pos. 3) erreicht.
16. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung
(45) ein akustisches Signal auslöst, sobald die Hantel (34) während der
Trainings-Hubphase die obere Position (Pos. 1) erreicht.
17. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugelemente
als flache Gewebegurte (28, 29) ausgebildet sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (38)
zur Erfassung der Zugkraft ein Element (49) aufweist, das vom Zugelement
(28) entgegen einer Vorspannung verlagerbar ist nach Maßgabe der Straffung
des Zugelementes.
19. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell (10)
eine in Überkopfhöhe angebrachte horizontale Wickelwelle (20) umfaßt, die
von einem gestellfesten Motor (16) drehantreibbar ist und die Zugelemente
(28, 29) aufwickelnd bzw. abwickelnd trägt.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (16)
über ein Untersetzungsgetriebe (17) mit der Wickelwelle (20) gekoppelt ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung
einen bürstenlosen, elektronisch kommutierten Elektromotor umfaßt.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor
als Synchronmotor ausgebildet ist.
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