DE4010824A1 - Achslenker fuer die fuehrung von eisenbahnachsen - Google Patents
Achslenker fuer die fuehrung von eisenbahnachsenInfo
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- B61F5/30—Axle-boxes mounted for movement under spring control in vehicle or bogie underframes
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Achslenker mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
Achslenker, auch Lemniskaten- oder Alsthom-Lenker genannt,
sind weit verbreitete Bauelemente für die Führung von Eisenbahnachsen,
vorzugsweise von Lokomotivachsen. Die Lenker
sind einerseits am entsprechenden Achslager und andererseits
am Drehgestell oder direkt am Eisenbahn- bzw. Lokomotivrahmen
mit Hilfe der jeweiligen Lenkerbolzen befestigt.
Es ist bekannt, bei derartigen Lenkern Federungselemente
zwischen den Lenkerbolzen und den Lenkeraugen anzuordnen.
Hierbei kommen vorwiegend Gummibuchsen, die zwischen dem
Lenkerbolzen und dem Lenkerauge angeordnet sind, und Scheibenfedern,
die axial zwischen den Lenkerbolzen und den
Lenkeraugen angeordnet sind, zum Einsatz. Beide Arten von
Federungselementen liefern gemeinsam die gewünschte Federungscharakteristik,
d. h. die Gummibuchse (auch Silentblock
genannt) ist relativ hart bei radialer Belastung, d. h. liefert
ein hohes Cx für die Achse, was für die Übertragung
hoher Zugkräfte gefordert werden muß, während sie in axialer,
d. h. in x-Richtung, relativ weich ist, so daß hierfür
die erwähnten Scheibenfedern eingesetzt werden müssen, da
die Gummibuchsen allein für die Querführung der Achse zu
weich sind. Auch ist die Torsionssteifigkeit der Gummibuchse
gering, so daß die Einfederung der Achse fast wie in
einem Gleitlager aufgenommen werden kann.
Die Scheibenfedern sind wiederum in bezug auf Torsion und
Scherung weich, so daß beide Federungselemente näherungsweise
als unabhängig voneinander wirkend angesehen werden
können. Demnach wird cx der Achse durch die Gummibuchse und
cy der Achse durch die Scheibenfeder festgelegt.
Moderne Hochgeschwindigkeitslaufwerke erfordern in besonderen
Fällen eine besonders geringe Steifigkeit in Fahrtrichtung,
d. h. niedrigere cx-Werte. Als Lösung hat man bereits
eine Reduzierung des Gummivolumens vorgeschlagen, d. h.
man hat beispielsweise nur noch die halbe Buchse mit Gummi
ausgefüllt. Damit wird den Anforderungen bei hohen Geschwindigkeiten
Rechnung getragen. Da jedoch die hohen
Kräfte bei der Anfahrt die geringeren Gummiflächen überlasten
und zerstören würden, hat man zusätzlich harte Kunststoffbuchsen
eingebaut, die den Federweg der Gummibuchse
begrenzen. Eine solche Teilbestückung mit Gummi läßt eine
Reduzierung der Steifigkeit bis zum Faktor von 0,5 bis 0,4
zu. Werden jedoch noch geringere Steifigkeiten im Bereich
von 10% des Ursprungswertes der voll mit Gummi bestückten
Buchse gefordert, so scheidet diese Lösung aus. Eine
weichere Charakteristik läßt sich nur mit größeren Gummivolumina
erreichen, für die oft der Bauraum nicht vorhanden
ist.
Ein Nachteil von derartigen Gummifedern besteht ferner
darin, daß deren Qualität und Zusammensetzung herstellungsbedingt
relativ stark streuen. Insofern ist auch die Einhaltung
bzw. Reproduzierbarkeit der geforderten Kennlinien
schwierig bzw. unmöglich. Streubereiche von 30% des Sollwertes
gelten als normal. Wegen dieser Erscheinung gibt es kein
eindeutiges Gut-Schlecht-Kriterium bei Revisionsarbeiten,
sondern man ist auf den visuellen Eindruck angewiesen, was
einen hohen Wissensstand beim Personal voraussetzt.
Ein weiterer Nachteil ist in der Alterung der Gummielemente
zu sehen. Diese unvermeidliche Alterung ist in ihrem Zeitverlauf
stark abhängig von der Betriebstemperatur und von
der Beanspruchungsstärke. Große Verformungen, die in relativ
hohen Frequenzen aufgebracht werden, führen an Lenkern
zu Betriebstemperaturen von 60-70°C bei 20°C Umgebungstemperatur.
Ist es im Einsatzgebiet jedoch 30-40°C warm,
treten Betriebstemperaturen von 90°C auf, die die Gummilenker
relativ schnell altern lassen, so daß sie teilweise
schon nach einem Viertel der Laufleistung, die in anderen
Einsatzgebieten üblich ist, versagen. Derartige Frühausfälle,
insbesondere vor der Revisionsfrist, sind betriebsgefährdend
und wegen der Schwierigkeit des Ein- und Ausbaues
äußerst betriebsstörend.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Achslenker
der angegebenen Art zu schaffen, der bei einer hohen Dauerfestigkeit
und Alterungsbeständigkeit eine gute Reproduzierbarkeit
der geforderten Kennlinie ermöglicht und dessen
Steifigkeiten cx und cy in einem weiten Bereich variierbar
sind. Der Achslenker soll ferner eine einfache Überprüfung
auf Weiterverwendbarkeit bei Revisionen ermöglichen.
Die vorstehend genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß der Verbindungsabschnitt ein Federelement ist.
Während somit beim Stand der Technik die Federungseigenschaften
des Achslenkers durch die erwähnten, zwischen Lenkerbolzen
und Lenkerauge angeordneten Federungselemente erreicht
werden, während beide Lenkeraugen starr miteinander
verbunden sind, wendet sich die Erfindung von diesem Prinzip
ab und schlägt statt einer starren Verbindung zwischen den
beiden Lenkeraugen eine Verbindung derselben über ein Federelement
vor. Die Federungscharakteristik des Lenkers wird
somit entweder allein oder in Verbindung mit den vorstehend
erwähnten herkömmlichen Federungselementen durch den als Federelement
ausgebildeten Verbindungsabschnitt zwischen den
beiden Lenkeraugen erreicht.
Mit einem derartigen Federelement läßt sich die vorstehend
aufgeführte Aufgabe lösen. Das Federelement besitzt im Vergleich
zu entsprechenden Gummibuchsen eine hohe Dauerfestigkeit
und Alterungsbeständigkeit. Darüber hinaus kann es in
einfacher Weise auf eine Weiterverwendbarkeit bei Revisionen
überprüft werden, da es sichtbar ist. Durch Variation der
Stärke, Länge, Höhe und Breite können die gewünschte Kennlinie
bzw. die gewünschten Steifigkeiten cx und cy festgelegt
werden.
Zusätzlicher Einbauraum wird für das Federelement nicht benötigt,
da dieses vorzugsweise die Entfernung der beiden
Lenkeraugen voneinander unverändert läßt.
Das Federelement ist vorzugsweise streifenförmig ausgebildet,
wobei die Streifenhauptebene insbesondere parallel zur
Lenkerbolzenachse verläuft. Bei dieser Ausführungsform kann
ein veränderlicher Breitenverlauf (parallel zur Bolzenachse)
von Vorteil sein. Die Wahl der entsprechenden Dimensionen
des Streifens ist nach den jeweils geforderten Steifigkeiten
zu treffen.
Es versteht sich, daß das Federelement verdrehfest an den
beiden Lenkeraugen befestigt ist. Als besonders bevorzugte
Art der Befestigung wird vorgeschlagen, daß mindestens ein
Lenkerauge eine ebene Fläche aufweist, an der ein Abschnitt
des Federelementes in flächiger Anlage befestigt ist. Zweckmäßigerweise
weise beide Lenkeraugen derartige ebene
Flächen auf, wodurch das Federelement an beiden Lenkeraugen
fest anliegt, wodurch die Verdrehfestigkeit der Verbindung
zwischen Federelement und Auge verbessert wird. Um die gewünschte
Federungscharakteristik zu erreichen, sollte das
Federelement mindestens einen Abschnitt aufweisen, der senkrecht
zur Zug- bzw. Druckrichtung (auf das Fahrgestell
bezogen) verläuft. Das Federelement ist daher zweckmäßigerweise
entweder etwa Z-förmig oder U-förmig ausgebildet,
wobei weitere quer zur Druck- bzw. Zugrichtung verlaufende
Abschnitte zu einer Mäanderform führen. Als besonders bevorzugt
haben sich Ausführungsformen erwiesen, bei denen die
Lenkeraugen im oberen oder unteren Bereich die vorstehend
erwähnte ebene Anlagefläche aufweisen und das Federelement
in Z- oder U-Form mit seinen beiden Endabschnitten an diesen
ebenen Flächen der Augen zur Anlage kommt. Bei der Z-Form
liegt das Federelement an einem Auge oben und am anderen
Auge unten an, während bei der U-Form beispielsweise beide
Endabschnitte oben an den Augen anliegen. Bei der letztgenannten
Ausführungsform verlaufen zwei Abschnitte quer zur
Druck- bzw. Zugrichtung. Bei der erwähnten Mäanderform
können die Anlageflächen beide oben oder unten oder eine
oben und eine unten angeordnet sein. Bei einer weiteren
Variante (U-Form) sind die ebenen Anlageflächen der beiden
Augen vertikal, d. h. senkrecht zur Zug- bzw. Druckrichtung,
angeordnet. Hierbei kommen beide Schenkel der U-förmigen Feder
mit diesen Vertikalflächen zur Anlage. Es sind auch Ausführungsformen
möglich, bei denen ein Endabschnitt der Feder
horizontal an einem Auge und der andere Endabschnitt vertikal
am anderen Auge befestigt ist. Die am besten geeignete
Ausführungsform ist je nach der gewünschten Federungscharakteristik
für den speziellen Anwendungsfall auszuwählen.
Wie vorstehend bereits erwähnt, kann das erfindungsgemäß
vorgesehene Federelement in Verbindung mit den eingangs erwähnten
herkömmlichen Gummibuchsen und/oder Tellerfedern
eingesetzt werden. Bei einer anderen Ausführungsform der
Erfindung entfallen diese herkömmlichen Elemente, und die
gesamte Dämpfungs- bzw. Federungscharakteristik wird von dem
erfindungsgemäß vorgesehenen federnden Verbindungsabschnitt
bewirkt. Hierbei sind die Lenkeraugen zweckmäßigerweise
starr mit den Lenkerbolzen verbunden, d. h. auch bei Torsionsbelastung
findet keine Relativdrehung zwischen Lenkerauge
und Lenkerbolzen statt. Hierbei sind daher insgesamt
die Lenkeraugen starr am jeweiligen Achslager bzw. Drehgestellrahmen
oder Lokomotivrahmen befestigt.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß
die Lenkeraugen relativ zu den entsprechenden Lenkerbolzen
bzw. zum Achslager einerseits und zum Drehgestellrahmen bzw.
Lokrahmen andererseits drehbar angeordnet sind. Auch bei
dieser Ausführungsform kommen daher keine Elemente des
Standes der Technik (Gummibuchsen, Tellerfedern) zur Anwendung.
Bei dieser Ausführungsform wirken daher Lenkerbolzen
und Lenkeraugen etwa als Gleitlager. Hierbei ist es möglich,
die Ebene des Federelementes um 90° zu drehen (die Hauptebene
erstreckt sich dann senkrecht zur Lenkerbolzenachse),
um eine extrem niedrige Quersteifigkeit cy zu erzielen.
Erfordern beispielsweise hohe Anfahrtzugkräfte eine Begrenzung
des Federweges, so sind erfindungsgemäß entsprechende
Anschläge vorgesehen. Diese Anschläge lassen nur einen genau
definierten Federweg zu. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Lenkeraugen mit derartigen Anschlägen versehen,
die den Federweg in Druck- und/oder Zugrichtung begrenzen.
Derartige Anschläge lassen sich in geeigneter Form
als Reibungsdämpfer benutzen.
Je nach den vorstehend beschriebenen verschiedenartigen Ausführungsformen
entspricht daher das erfindungsgemäß vorgesehene
Federelement einer verbogenen Blattfeder, die entweder
anstelle der herkömmlich eingesetzten Federungselemente
bei derartigen Achslenkern oder zusätzlich zu diesen
herkömmlich verwendeten Federungselementen die gewünschte
Federkennlinie bzw. Dämpfungscharakteristik liefert.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit der Zeichnung im einzelnen erläutert.
Es zeigt
Fig. 1a und 1b eine Seitenansicht, teilweise im
Schnitt, und eine Draufsicht, teilweise
im Schnitt, von Achslenkern im
Einbauzustand zwischen dem Achslager
und dem Drehgestellrahmen einer Lokomotive;
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen der in Fig. 1
dargestellten herkömmlichen
Achslenker, teilweise im Schnitt;
Fig. 3 einen erfindungsgemäß ausgebildeten
Achslenker in der Seitenansicht (teilweise
im Schnitt);
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Achslenker der
Fig. 3, teilweise im Schnitt;
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäß
ausgebildeten Achslenkers
in der Draufsicht;
Fig. 6 eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäß
ausgebildeten Achslenkers;
Fig. 7 eine vierte Ausführungsform eines erfindungsgemäß
ausgebildeten Achslenkers;
Fig. 8 den Achslenker der Fig. 3, der zusätzlich
mit Anschlägen zur Begrenzung des
Federweges versehen ist; und
Fig. 9 einen Schnitt entlang Linie C-C in Fig. 8.
In den Fig. 1a und 1b sind jeweils zwei herkömmlich ausgebildete
Achslenker 1 in der Seitenansicht, im Schnitt und
in der Draufsicht in ihrem Einbauzustand dargestellt. Die
Achslenker bestehen jeweils aus zwei Lenkeraugen, die Lenkerbolzen
umgeben, und einem starren Verbindungsabschnitt,
der die beiden Lenkeraugen miteinander verbindet. Die entsprechenden
Lenkerbolzen sind einerseits am Achslager und
andererseits am Drehgestellrahmen einer Lokomotive befestigt.
Je nach Belastung führen Lenkerbolzen und Lenkerauge
Relativbewegungen zueinander in Radialrichtung, Querrichtung
und in Drehrichtung aus. Zur Dämpfung dieser Bewegungen
sind geeignete Federungselemente am Achslenker
vorgesehen, die in der herkömmlichen Ausführungsform in
Fig. 2 gezeigt sind.
In der linken und rechten Hälfte der Fig. 2 sind unterschiedliche
Ausführungsformen von derartigen herkömmlichen
Federungselementen dargestellt. Im rechten Teil sind
zwischen dem Achslenkerbolzen 5 und dem Achslenkerauge 4
zwei Gummibuchsen 7 angeordnet, von denen die innere Buchse
in Axialrichtung in zwei Buchsenhälften unterteilt ist.
Diese Buchsen, die auch als Silentblock bezeichnet werden,
bestimmen das cx der Achse, während das cy der Achse durch
mehrere Scheibenfedern 8 bestimmt wird, welche den Lenkerbolzen
umgreifend an beiden axialen Enden des Lenkerauges 3
angeordnet sind.
Um eine besonders geringe Steifigkeit in Fahrtrichtung, d. h.
niedrige cx-Werte, zu erzielen, ist bei der in Fig. 2 links
dargestellte Ausführungsform das Gummivolumen der Gummibuchsen
reduziert. Hierbei ist nur noch die halbe Buchse 7
mit Gummi ausgefüllt. Zusätzlich sind harte Kunststoffbuchsen
9 eingebaut, die den Federweg der Gummibuchsen begrenzen,
damit diese bei der Anfahrt nicht überlastet und
zerstört werden. Auch diese Ausführungsform weist wiederum
Scheibenfedern 8 auf.
Die in den nachfolgenden Fig. 3 bis 9 dargestellte erfindungsgemäße
Lösung kann mit oder ohne diese herkömmlichen
Federungselemente Verwendung finden, wobei im zuerst
genannten Fall eine Entlastung derselben erzielt wird.
Die Fig. 3 und 4 zeigen eine erste Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Lösung in der Seitenansicht und in der
Draufsicht. Bei dieser Ausführungsform, die im übrigen die
gleiche Einbaulänge wie der vorstehend beschriebene bekannte
Achslenker besitzt, ist der starre Verbindungsabschnitt 2
des Achslenkers durch ein Federelement 10 ersetzt, das entweder
mit oder ohne herkömmliche Federungselemente die gewünschte
Federungs- bzw. Dämpfungscharakteristik des Achslenkers
zur Verfügung stellt. Bei der in den Fig. 3 und 4
dargestellten Ausführungsform ist das Federelement 10 in der
Seitenansicht etwa Z-förmig ausgebildet und besitzt zwei
horizontal angeordnete Endabschnitte 13 sowie einen diese
verbindenden vertikalen Federabschnitt 14. Die horizontalen
Endabschnitte 13 liegen an ebenen Flächen 11 der beiden
Lenkeraugen an und sind an diesen drehfest mittels Paßschrauben
12 befestigt. Eine Befestigung mit Hilfe einer
Kerbverzahnung ist ebenfalls zweckmäßig.
Bei dem Federelement 10 handelt es sich um einen Metallstreifen
mit entsprechenden Federeigenschaften etwa in der Form
einer gebogenen Blattfeder. Durch Variation der drei Dimensionen
b (Breite), d (Stärke) und h (halbe Höhe) kann die
gewünschte Federungscharakteristik bzw. Dämpfungscharakteristik
eingestellt werden. Bei der in den Fig. 3 und 4
dargestellten Ausführungsform ist das Federelement 10 mit
jeweils vier Paßschrauben 12 an der Oberseite des linken
Lenkerauges und an der Unterseite des rechten Lenkerauges
befestigt. Wie Fig. 4 zeigt, kommt dieses Federelement zusätzlich
mit zwei Gummibuchsen 7 und Tellerfedern 8 der bekannten
Ausführungsform gemäß Fig. 2 zum Einsatz.
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform, bei der das Federelement
10 eine veränderliche Breite besitzt, d. h. sich vom
linken Lenkerauge bis zum rechten Lenkerauge erweitert. Eine
solche Ausführungsform kann aus Steifigkeitsgründen oder aus
Gründen eines beschränkten Einbauraumes zur Anwendung gelangen.
Fig. 6 zeigt zwei Ausführungsformen A und B eines Federelementes
10. Bei der rechts dargestellten Ausführungsform B
ist das Federelement 10 U-förmig ausgebildet und besitzt
zwei Endabschnitte 13, die jeweils an einer vertikalen
ebenen Fläche 11 eines entsprechenden Lenkerauges 3 festgelegt
sind. Bei der in Fig. 6 links dargestellten Ausführungsform
A erfolgt die Festlegung des jeweiligen Endabschnittes
13 an einer horizontalen ebenen Fläche 11 des
jeweiligen Lenkerauges 3. Dieser horizontal angeordnete
Endabschnitt 13 geht dann in einen vertikalen Schenkel 14
über, der wiederum in einen horizontalen Schenkel übergeht.
Die Festlegung an den beiden Augen kann auf der gleichen
Seite oder an unterschiedlichen Seiten erfolgen. Mischformen
dieser beiden Ausführungsformen sind ebenfalls möglich.
Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform eines Federelementes 10,
die insgesamt drei vertikale Schenkel 14 besitzt. Zwischen
den beiden Augen 3 ist das Federelement daher "mäanderförmig"
ausgebildet. Die Festlegung an den Augen erfolgt links
oben und rechts unten.
Die Fig. 8 und 9 zeigen eine Ausführungsform, bei der der
Federweg durch Anschläge 20, 20a begrenzt wird. Die Seitenansicht
der Fig. 8 zeigt, daß diese Anschläge 20, 20a seitlich
von den jeweiligen Augen 3 nach innen vorstehen und den
vertikalen Schenkel des Federelementes 10 in seiner Auslenkung
begrenzen. Fig. 9 zeigt einen Schnitt entlang Linie C-C
in Fig. 8. Man erkennt, daß die Anschläge so gestaltet
sind, daß sie nicht nur eine Begrenzung in Druckrichtung,
sondern auch in Zugrichtung bilden. Dies wird dadurch erreicht,
daß der in der Figur linke Anschlag 20 zwei seitlich
vorstehende Flansche besitzt, die mit nach innen vorstehenden
Flanschen von zwei Armen 21 zusammenwirken. Hierdurch
läßt sich der Anschlag 20 in Zugrichtung nur um eine begrenzte
Strecke nach links bewegen.
Claims (16)
1. Achslenker für die Führung von Eisenbahnachsen, insbesondere
Lokomotivachsen, mit einem ersten Lenkerbolzen zur
Befestigung am Achslager, einem diesen umgebenden ersten
Lenkerauge, einem zweiten Lenkerbolzen zur Befestigung am
Drehgestell oder am Eisenbahn- bzw. Lokomotivrahmen, einem
diesen umgebenden zweiten Lenkerauge und einem Verbindungsabschnitt
zwischen beiden Augen, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verbindungsabschnitt ein Federelement (10) ist.
2. Achslenker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Federelement (10) streifenförmig ausgebildet ist.
3. Achslenker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Streifenhauptebene parallel zur Lenkerbolzenachse verläuft.
4. Achslenker nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Federelement (10) verdrehfest
an den beiden Lenkeraugen (3) befestigt ist.
5. Achslenker nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Lenkerauge (3) eine
ebene Fläche (11) aufweist, an der ein Abschnitt (13) des
Federelementes (10) in flächiger Anlage befestigt ist.
6. Achslenker nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (10) etwa Z-
förmig ausgebildet ist.
7. Achslenker nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Federelement (10) U-förmig ausgebildet
ist.
8. Achslenker nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Federelement (10) mäanderförmig ausgebildet
ist.
9. Achslenker nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Federelement (10) eine unterschiedliche
Breite (b) besitzt.
10. Achslenker nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen Lenkerbolzen (5) und
Lenkerauge (3) mindestens eine Gummibuchse (7) angeordnet
ist.
11. Achslenker nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen Lenkerbolzen (5) und
Lenkerauge (3) mindestens eine in Axialrichtung wirkende
Scheibenfeder (8) angeordnet ist.
12. Achslenker nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lenkeraugen (3) starr mit den
Lenkerbolzen (5) verbunden sind.
13. Achslenker nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lenkeraugen (3) ohne zwischengelagerte
Federteile drehbar mit den Lenkerbolzen (5) verbunden
sind.
14. Achslenker nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hauptebene des Federstreifens senkrecht zur Lenkerbolzenachse
verläuft.
15. Achslenker nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Federweg des Federelementes
(10) durch Anschläge (20, 20a) begrenzt ist.
16. Achslenker nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lenkeraugen (3) mit Anschlägen (20, 20a) versehen
sind, die den Federweg des Federelementes in Druck- und/oder
Zugrichtung begrenzen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904010824 DE4010824A1 (de) | 1990-04-04 | 1990-04-04 | Achslenker fuer die fuehrung von eisenbahnachsen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904010824 DE4010824A1 (de) | 1990-04-04 | 1990-04-04 | Achslenker fuer die fuehrung von eisenbahnachsen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4010824A1 true DE4010824A1 (de) | 1991-10-10 |
Family
ID=6403717
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904010824 Withdrawn DE4010824A1 (de) | 1990-04-04 | 1990-04-04 | Achslenker fuer die fuehrung von eisenbahnachsen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4010824A1 (de) |
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- 1990-04-04 DE DE19904010824 patent/DE4010824A1/de not_active Withdrawn
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