DE4010035A1 - Vorrichtung zur elektrolytischen regeneration eines chlorid- und metallionen enthaltenden aetzmittels - Google Patents
Vorrichtung zur elektrolytischen regeneration eines chlorid- und metallionen enthaltenden aetzmittelsInfo
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- C23F—NON-MECHANICAL REMOVAL OF METALLIC MATERIAL FROM SURFACE; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL; MULTI-STEP PROCESSES FOR SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL INVOLVING AT LEAST ONE PROCESS PROVIDED FOR IN CLASS C23 AND AT LEAST ONE PROCESS COVERED BY SUBCLASS C21D OR C22F OR CLASS C25
- C23F1/00—Etching metallic material by chemical means
- C23F1/46—Regeneration of etching compositions
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur elektrolyti
schen Regeneration eines Chlorid- und Metallionen enthal
tenden Ätzmittels mit einer Elektrolysekammer, in welcher
eine erste Anode und eine erste Kathode angeordnet sind, mit
einer ersten Gleichspannungsquelle, an welche die erste
Anode und die erste Kathode angeschlossen sind, wobei sich
an der ersten Kathode während des zwischen ihr und der
ersten Anode stattfindenden Elektrolysevorganges Metall
aus dem Ätzmittel abscheidet und wobei ferner zur Einstel
lung des pH-Wertes im Ätzmittel anodisch Wasser zersetzt
und dabei Wasserstoffionen und Sauerstoff erzeugt werden.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der EP-PS 01 41 905 be
kannt. Diese Vorveröffentlichung beschreibt detailliert
die chemischen und elektrophysikalischen Vorgänge, die bei
der Ätzreaktion und der elektrolytischen Regeneration eines
Ätzmittels ablaufen, wie es insbesondere bei der Herstellung
elektronischer Leiterplatten eingesetzt wird. Auf diese
Ausführungen wird Bezug genommen. Unter anderem wird in der
EP-PS 01 41 905 erkannt, daß ein Teil der in der Ätzreaktion
reduzierten Kupferionen durch Luftsauerstoff, insbesondere
beim Versprühen in der Ätzmaschine, wieder aufoxidiert wird.
Diese Nebenreaktion ist unerwünscht, da sie sich in einem
pH-Anstieg bemerkbar macht, der seinerseits Einfluß auf die
Ätzreaktion und die elektrolytische Regeneration hat. In
der EP-PS 01 41 905 wird daher so vorgegangen, daß man
bewußt an der Anode während des Elektrolysevorganges eine
Wasserzersetzung unter Entwicklung von Sauerstoff stattfinden
läßt. Durch hierbei in der Lösung verbleibende Wasserstoff
ionen läßt sich die Änderung des pH-Werts wieder kompensieren,
so daß angenähert ein konstanter pH-Wert erhalten werden
kann. Bei der bekannten Vorrichtung erfolgt diese Sauer
stoffentwicklung an derselben Anode, die auch an dem die
Abscheidung des Metalles bewirkenden Elektrolysevorgang
beteiligt ist. Auf diese Weise läßt sich jedoch die Ein
stellung des pH-Wertes nicht optimal durchführen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß das
Ätzmittel in seiner Zusammensetzung und damit auch die
Ätzbedingungen hoch konstant gehalten werden und infolge
dessen sowohl die elektrolytische Abscheidung des in dem
Ätzmittel angereicherten Metalles als auch die Einstellung
des pH-Wertes unter optimalen Bedingungen erfolgen kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
- a) eine unabhängige zweite Anode und eine unabhängige zweite Kathode;
- b) eine unabhängige zweite Gleichspannungsquelle, an welche die zweite Anode und die zweite Kathode angeschlossen sind,
wobei sich der Sauerstoff an der zweiten Anode während des
zwischen ihr und der zweiten Kathode stattfindenden Elek
trolysevorganges bildet.
Erfindungsgemäß wird also für die elektrolytische Sauer
stoffbildung, die der pH-Wert-Einstellung dient, ein voll
ständig eigenständiges Elektrodenpaar mit einer eigenstän
digen Stromversorgung vorgesehen. Es finden dann innerhalb
der Vorrichtung zwei getrennte Elektrolysevorgänge statt,
die beide nur eine Funktion ausüben und daher beide für
ihre jeweilige Funktion optimal eingestellt werden können.
Bei der bekannten Vorrichtung nach der EP-PS 01 41 905 muß
ten beispielsweise Stromdichte und Dauer des Elektrolyse
vorganges vorrangig an die Anforderungen angepaßt werden,
die durch die Abscheidung des Metalles an der Kathode be
stimmt waren. Dies ließ bei der Wahl der Parameter, die
für die Entstehung von Sauerstoff verantwortlich sind, nur
einen eingeschränkten Rahmen, so daß die Einhaltung eines
konstanten pH-Wertes nur bedingt möglich war. Durch die
erfindungsgemäß vorgesehene Trennung der beiden Elektrolyse
vorgänge kann jedoch die Sauerstoffbildung und damit die
Einstellung des pH-Wertes ohne Rücksichtnahme auf diejenigen
Vorgänge stattfinden, die zur Abscheidung des in dem Ätz
mittel angereicherten Metalles führen.
Die zweite Anode hat vorzugsweise die Form einer Vielzahl
elektrisch parallel geschalteter Anodenstäbe und die zweite
Kathode die Form einer Vielzahl elektrisch parallel geschal
teter Kathodenstäbe. Hierdurch ergibt sich eine verhältnis
mäßig hohe Elektrodenoberfläche und eine günstige Feldver
teilung zwischen den einzelnen Elektrodenstäben, weshalb
der Raumbedarf vergleichsweise gering ist. Da sich an die
sen zweiten Elektroden effektiv keine Metalle abscheiden,
braucht bei ihrer Geometrie nicht auf die Möglichkeit der
Abstreifung geachtet zu werden, wie dies bei der ersten
Kathode der Fall ist.
Vorzugsweise sind die Anodenstäbe und die Kathodenstäbe
in Hilfselektrodenanordnungen zusammengefaßt, in denen
beidseits einer mittleren Reihe von Anodenstäben jeweils
eine Reihe von Kathodenstäben angeordnet ist. Derartige
Hilfselektrodenanordnungen können modulartig nebeneinander
(je nach der Größe und der Kapazität der Maschine) einge
setzt werden. Sie lassen sich elektrisch in Serie, vor
zugsweise jedoch parallel schalten.
Damit tatsächlich an der zweiten Anode vorzugsweise Sauer
stoff gebildet wird, empfiehlt sich, wenn die zweite Anode
zumindest an ihrer Oberfläche aus einem Oxid oder Mischoxid
der Metalle der Platingruppe (Platin, Titan, Tantal, Iri
dium, Rubidium) besteht.
Im gleichen Sinne wirkt es, wenn die Anode eine gasdurch
lässige Umhüllung trägt. Bei dieser kann es sich beispiels
weise um ein Polypropylen-Gewebe, ein Gewebe aus Fluorkunst
stoff, z. B. PTFE, oder aus Carbonfasern oder auch um einen
Nadelfilz handeln.
Ein besonderer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht
darin, daß sich die Einstellung des pH-Wertes besonders
leicht automatisieren läßt. Hierzu kann eine pH-Meßsonde
vorgesehen sein, welche den pH-Wert im Ätzmittel überwacht
und einen Regelkreis beaufschlagt, der seinerseits die
zweite Gleichspannungsquelle so ansteuert, daß der pH-Wert
im Ätzmittel auf einem im wesentlichen konstanten Wert ge
halten wird. Die Regelgrößen in diesem Regelkreis hängen
in keiner Weise von denjenigen Regelgrößen ab, in die im
allgemeinen die zur Abscheidung des angereicherten Metalles
führende Elektrolyse eingebunden ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an
hand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen
Fig. 1 schematisch im Schnitt eine Vorrichtung zur elek
trolytischen Regeneration eines Chlorid- und
Metallionen enthaltenden Ätzmittels;
Fig. 2 die Draufsicht auf eine Hilfselektrodenanordnung,
wie sie bei der Vorrichtung von Fig. 1 Verwen
dung findet;
Fig. 3 einen Schnitt gemäß Linie III-III von Fig. 1.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung dient der elektro
lytischen Regeneration eines chloridhaltigen Ätzmittels,
welches bei der Herstellung von elektrischen Leiterplatten
eingesetzt wird und sich dabei mit abgeätzten Metallionen,
insbesondere Kupferionen, angereichert hat. Die chemischen
und elektrophysikalischen Vorgänge, die in diesem Zusammen
hang ablaufen, und die hierbei entstehenden Probleme sind
in der oben beschriebenen EP-PS 01 41 905 ausführlich be
schrieben. Hierauf wird Bezug genommen.
Die Vorrichtung enthält in einem Maschinengehäuse 1 eine
Elektrolysekammer 2. Die Elektrolysekammer 2 ist bis zu
einem bestimmten Spiegel 3 mit dem zu regenerierenden Ätz
mittel 4 angefüllt. Die Art der Zu- und der Abfuhr des Ätz
mittels und die hiermit verbundenen Regelvorgänge sind
nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung und in der
Zeichnung auch nicht dargestellt. Hierfür kann beispiels
weise auf die DE-OS 26 50 912 zurückgegriffen werden.
Eine Abscheidetrommel 5 taucht bis etwa zur Hälfte in das
Ätzmittel 4 ein. Sie besitzt einen Mantel aus Kupfer,
der mit einer Titanschicht 7 überzogen ist. Diese dient,
wie weiter unten noch ausführlicher dargelegt wird, als
Kathode der das Ätzmittel regenerierenden Elektrolyse.
Die Abscheidetrommel 5 ist am Maschinengehäuse 1 mittels
einer Achse 8 drehbar gelagert, wobei die Drehung von einem
nicht dargestellten Elektromotor besorgt wird. Die Achse
8 dient außerdem der Stromzufuhr zu der als Kathode dienen
den Titanschicht 7 über die Stirnwände der Abscheidetrom
mel 5.
Eine Anode 14 in Form eines Anodenkorbes aus parallelen
Stäben oder einem Geflecht umgibt die Abscheidetrommel 5
als konzentrischer Kreisbogen. Sie steht über ein Kabel
9 mit dem Pluspol einer Gleichspannungsquelle 10 in Ver
bindung. In ähnlicher Weise ist die Achse 8 der Abscheide
trommel 5 über ein Kabel 11 mit dem Minuspol der Gleich
spannungsquelle 10 verbunden.
In das Ätzmittel 4, welches die Elektrolysekammer 2 durch
läuft, taucht eine Redoxelektrode 12 ein, die laufend das
Redoxpotential des hier befindlichen Ätzmittels überwacht.
Die Redoxelektrode 12 ist in Fig. 1 direkt in der Elektro
lysekammer 2 dargestellt; meßtechnisch günstiger ist jedoch
die Anordnung in einem außerhalb der Elektrolysekammer
2 liegenden Strömungsweg, beispielsweise in der Rohrlei
tung (in der Zeichnung nicht dargestellt), welche den
unterhalb der Elektrolysekammer 2 liegenden Sumpf 21 mit
der Elektrolysekammer verbindet. Sie ist mit einem Regelkreis
13 verbunden, welcher seinerseits die Gleichspannungsquelle
10 so steuert, daß das Verhältnis der Konzentrationen von
einwertigen und zweiwertigen Kupferionen, für welches das
gemessene Redoxpotential ein Maß ist und das seinerseits
als Hinweis für den Fortschritt der Regeneration des Ätzmit
tels dient, innerhalb bestimmter Grenzen konstant bleibt.
Wegen Einzelheiten der Regelung dieser die metallische
Abscheidung bewirkenden Elektrolyse wird wiederum auf die
oben bereits erwähnte DE-OS 26 50 912 Bezug genommen. Auf
die Art der Regelung kommt es jedoch im vorliegenden Zusam
menhang nicht entscheidend an; von Bedeutung ist nur, daß
diese Regelung ausschließlich unter Gesichtspunkt einer
optimalen Entreicherung des Ätzmittels von hierin enthaltenem,
abgeätztem Metall betrieben werden kann und hierbei keine
anderen Faktoren berücksichtigt zu werden brauchen. Insoweit
liegen die Verhältnisse entscheidend anders als beim Gegen
stand der EP-PS 01 41 905, wo durch eine einheitliche
Elektrolyse nicht nur der eigentliche Abscheidevorgang des
Metalles sondern gleichzeitig eine bestimmte Sauerstoffer
zeugung an der Anode zur Wiederherstellung eines bestimmten
pH-Wertes erfolgen soll.
Ein Abstreifmesser 18 liegt unter einem gewissen Druck und
ggf. parallel zur Mantelfläche der Abscheidetrommel 5 os
zillierend an der Titanschicht 7 an und streift von dort
das abgeschiedene Kupfer ab. Das so erhaltene Kupferpulver
fällt in eine Absackvorrichtung 19 und wird in gut hand
habbare Gebinde 20 verpackt, die dann einem Wiederverwender
zugeleitet werden.
Unterhalb der Elektrolysekammer 2 befindet sich im Maschi
nengehäuse 1 ein Sumpf 21, in welchem ebenfalls Ätzmittel
4 bis zu einem Spiegel 22 steht. Das in dem Sumpf 21 ent
haltene Ätzmittel 4 ist in einer bestimmten, hier nicht
näher interessierenden Weise in den Regelvorgang bei der
Zufuhr bzw. Abfuhr von angereichertem oder abgereichertem
Ätzmittel zu der Elektrolysekammer 2 eingeschaltet. Ein
Beispiel hierfür, auf welches aber die vorliegende Erfin
dung nicht beschränkt ist, findet sich in der älteren Pa
tentanmeldung P 38 39 651.3.
In das Ätzmittel 4, welches sich im Sumpf 21 befindet,
taucht eine Hilfselektrodenanordnung 23 ein. Diese ist in
den Fig. 2 und 3 vergrößert dargestellt, so daß die
Einzelheiten besser erkennbar sind. Die Hilfselektroden
anordnung 23 umfaßt eine Reihe von Anodenstäben 24 sowie
zwei Reihen von Kathodenstäben 25 beidseits der Anoden
stäbe 24. Die Anordnung in Reihen ist insbesondere in Fig.
2 gut zu erkennen. Die Anodenstäbe 24 sind an ihrem oberen
Ende über eine Stromschiene 26 elektrisch miteinander ver
bunden. In entsprechender Weise ist die in Fig. 3 linke
Reihe von Kathodenstäben 25 an ihrem oberen Ende durch eine
Stromschiene 27 und die in Fig. 3 rechte Reihe von Katho
denstäben 25 an ihrem oberen Ende durch eine Stromschiene 28
elektrisch miteinander verbunden. Außerdem besteht eine
in der Zeichnung nicht dargestellte elektrische Verbindung
zwischen den beiden Stromschienen 27 und 28, über welche
die beiden Reihen von Kathodenstäben 25 elektrisch gespeist
werden.
Die Anodenstäbe 24 und Kathodenstäbe 25 sind in der be
schriebenen Anordnung in einer Halteplatte 29 aus elektrisch
isolierendem Material gehaltert, die ihrerseits an dem
Maschinengehäuse 1 mit Schrauben befestigt werden kann.
Die unteren Enden der Kathodenstäbe 25 sind an einer Gegen
platte 30 verschraubt; die unteren Enden der Anodenstäbe
24 dagegen sind durch Bohrungen der Gegenplatte 30 frei
hindurchgeführt; selbstverständlich besteht auch die Gegen
platte 30 aus elektrisch nicht leitendem Material.
Über die Breite des Sumpfes 21, also über die Dimension
hinweg, die senkrecht auf der Zeichenebene von Fig. 1
steht, sind mehrere derartige Hilfselektrodenanordnungen
23 angeordnet, die elektrisch in Reihe geschaltet sein
können, vorzugsweise aber parallel geschaltet sind. Alle
Anoden der Hilfselektrodenanordnungen 23 sind über ein
Kabel 31 mit dem Pluspol einer zweiten Gleichstromquelle
32 verbunden. In entsprechender Weise sind alle Kathoden
der Hilfselektrodenanordnungen 23 über ein Kabel 33 mit
dem Minuspol der Gleichstromquelle 32 verbunden.
In dem Ätzmittel 4, welches sich in dem Sumpf 21 befindet,
ist eine pH-Meßsonde 34 angeordnet. Selbstverständlich kann
diese aber auch in einer Rohrleitung, durch welche das Ätz
mittel 4 gefördert wird, oder an einer anderen geeigneten
Stelle liegen. Die pH-Meßsonde 34 liefert ihr für den
pH-Wert im Ätzmittel 4 stehendes Signal an einen zweiten Regel
kreis 35, der seinerseits die zweite Gleichstromquelle 32
aussteuert. Die Regelvorgänge laufen dabei grundsätzlich
ähnlich ab, wie dies in der EP-PS 01 41 905 beschrieben
ist: Steigt der pH-Wert als Folge der Luftoxidation des
Ätzmittels insbesondere in der Ätzmaschine an, beispiels
weise über den Sollwert von 2,0, so stellt dies die pH-
Meßsonde 34 fest. Über den Regelkreis 35 aktiviert sie die
zweite Gleichstromquelle 32, so daß sich zwischen den Ano
denstäben 24 und den Kathodenstäben 25 in den Hilfselektro
denanordnungen 23 ein Elektrolysevorgang abspielt. Im Gegen
satz zu der Vorrichtung, die in der EP-PS 01 41 905 be
schrieben ist, können jedoch die Zeitdauer dieser Elektro
lyse sowie die Verfahrensparameter der Elektrolyse, ins
besondere also Spannung, Stromstärke und Oberflächenbe
schaffenheit der verwendeten Elektroden (siehe hierzu unten)
speziell und ausschließlich an den Zweck der Wiedereinstel
lung des pH-Wertes angepaßt werden. Die Regelvorgänge,
welche einerseits in dem Regelkreis 35 zur Einstellung des
pH-Wertes und andererseits in dem Regelkreis 13 zur Ein
stellung des Redoxpotentiales in dem regenerierten Ätz
mittel 4 ablaufen, sind voneinander vollständig unabhängig.
Bereits in der mehrfach erwähnten EP-PS 01 41 905 wurde
angedeutet, daß durch eine spezielle Umhüllung der Anode
die konkurrierende Entwicklung von Chlorgas und Sauerstoff
gas in Richtung auf die Entwicklung von Sauerstoff verschoben
werden kann. Aus demselben Grunde wird auch bei der hier
beschriebenen Vorrichtung (vergl. Fig. 3) eine Umhüllung
36 der Anodenstäbe 24 verwendet, die vorzugsweise aus einem
Polypropylengewebe besteht. Durch die Art des Gewebes sowie
die Art der Wicklung (Straffheit, Spalte zwischen den
einzelnen Wicklungen) läßt sich in weiten Grenzen bestimmen,
in welchem Ausmaße sich an den Anodenstäben 24 der Hilfs
elektrodenanordnungen 23 Sauerstoff bildet. Die unerwünschte
Freisetzung von Chlorgas an dieser Stelle wird praktisch
vollständig vermieden.
In gleichem Sinne dient das Material, aus dem die Anoden
stäbe 24 bestehen: Hier werden (zumindest an der Oberfläche)
Oxide bzw. Mischoxide der Platingruppe (Platin, Titan, Tan
tal, Iridium, Rubidium) eingesetzt.
Claims (11)
1. Vorrichtung zur elektrolytischen Regeneration eines
Chlorid- und Metallionen enthaltenden Ätzmittels mit
einer Elektrolysekammer, in welcher eine erste Anode und
eine erste Kathode angeordnet sind, mit einer ersten Gleich
spannungsquelle, an welche die erste Anode und die erste
Kathode angeschlossen sind, wobei sich an der ersten Kathode
während des zwischen ihr und der ersten Anode stattfinden
den Elektrolysevorganges Metall aus dem Ätzmittel abschei
det und wobei ferner zur Einstellung des pH-Wertes im Ätz
mittel anodisch Wasser zersetzt und dabei Wasserstoffionen
und Sauerstoff erzeugt werden,
gekennzeichnet durch
- a) eine unabhängige zweite Anode (24) und eine unabhängige zweite Kathode (25);
- b) eine unabhängige zweite Gleichspannungsquelle (32), an welche die zweite Anode (24) und die zweite Kathode (25) angeschlossen sind,
wobei sich der Sauerstoff an der zweiten Anode (24) während
des zwischen ihr und der zweiten Kathode (25) stattfindenden
Elektrolysevorganges bildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anode die Form einer Vielzahl elektrisch paral
lel geschalteter Anodenstäbe (24) und die Kathode die Form
einer Vielzahl elektrisch parallel geschalteter Kathoden
stäbe (25) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anodenstäbe (24) und die Kathodenstäbe (25)
in Hilfselektrodenanordnungen (23) zusammengefaßt sind,
in denen beidseits einer mittleren Reihe von Anodenstäben
(24) jeweils eine Reihe von Kathodenstäben (25) angeordnet
ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Anode (24) zumindest
an ihrer Oberfläche aus einem Oxid oder Mischoxid der
Metalle der Platingruppe (Platin, Titan, Tantal, Iridium,
Rubidium) besteht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anode (24) eine gasdurchlässige
Umhüllung (36) trägt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umhüllung (36) ein Polypropylen-Gewebe ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umhüllung (36) ein Gewebe aus Fluorkunststoff,
z. B. PTFE, ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umhüllung (36) eine Gewebe aus Carbonfasern ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umhüllung (36) aus Nadelfilz besteht.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß eine pH-Meßsonde (34) vorgesehen
ist, welche den pH-Wert im Ätzmittel (4) überwacht und
einen Regelkreis (35) beaufschlagt, der seinerseits die
zweite Gleichspannungsquelle (32) so ansteuert, daß der
pH-Wert im Ätzmittel auf einem im wesentlichen konstanten
Wert gehalten wird.
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