DE4009985A1 - Dentalprothese - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dentalprothese, die für die
Wiederherstellung von Zähnen mittels Kronen, Brücken etc.
geeignet ist.
Bisher mußten in die Mundhöhle eingesetzte Dentalprothesen
wie Kronen oder Brücken die folgenden Eigenschaften
zeitigen:
- 1. Sicherheit in der Verwendung.
- 2. Biokompatibilität mit dem Intraoral-Gewebe.
- 3. Korrosionsbeständigkeit gegen die Intraoral-Umgebung (chemische Stabilität).
- 4. Festigkeit in Intraoral-Umgebung (dynamische Stabilität).
- 5. Physikalische Haltbarkeit in der Intraoral-Umgebung.
- 6. Eignung für oder als Stützzähne.
- 7. Esthetik.
Von diesen Eigenschaften wurde auf die Esthetik in letzter
Zeit besonderer Wert gelegt. Aus diesem Grunde wurden oft
Dentalprothesen aus sogenanntem "metallgebrannten
Porzellan" (metal baked porcelain - Metallkeramik) mit
einem Innenlagenteil gemacht, die mit einer mit Porzellan
zu brennenden Legierung nach dem Verfahren der Wachstechnik
mit verlorenen Kernen und einem Außenschichtteil
hergestellt wurden, der aus Dentalporzellan geformt wurde,
der gegen den Innenlagenteil gebrannt (baked) usw.
gesintert wurde oder es wurden Dentalprothesen aus
sogenannter "Allkeramik" (all-ceramics) mit einem
Innenlagenteil hergestellt, der so bereitet wurde, daß das
Dentalporzellan auf einer Metallfolie oder feuerfestem
Material aufgebaut und gebrannt wurde und ein
Innenlagenteil vorgesehen wurde, gegen den der
Außenlagenteil des Dentalporzellans gebrannt
wurde. Verhältnismäßig spät wurden weitere Dentalprothesen
entwickelt, die aus einem Innenlagenteil aus einem
elektrisch leitfähigen gesinterten keramischen Produkt nach
kolbenartigen oder rammenartigen elektrischen
Entladungsbearbeiten und einem Außenlagenteil hergestellt
wurden, gegen den Dentalporzellan gebrannt wurde.
Bisher sind die aus Metallkeramik hergestellten
Dentalprothesen nachteilig, da sie zu einer Verfärbung am
Zahnfleischrand im Mundhohlraum führen oder schlechte
Korrosionsbeständigkeit zeitigen, wenn eine
Basismetall-Legierung für die Innenlagenteile verwendet
wird und stellen ein Sicherheitsproblem dar, d. h. ein
allergisches Problem aufgrund von Legierungsbestandteilen.
Ein anderes Problem ist darin zu sehen, daß, hergestellt
nach dem Wachsausschmelzverfahren, die Innenlagenteile oft
nicht über ausreichende Festigkeit aufgrund von
Gießdefekten wie Porositäten verfügen oder hinsichtlich der
Genauigkeit in der Eignung für Stützzähne ungünstig werden,
wie dies für eine Brücke der Fall wäre, die über eine
Anzahl von Zähnen gelegt wird, so daß keine Genauigkeit in
der Passung für Stützzähne selbst bei Anwendung des
Lötverfahrens sich einstellt. Die Verwendung einer
Edelmetall-Legierung auf den Innenlagenteilen zeitigt den
Nachteil, daß eine thermische Verformung in dünnen
Bereichen, wie beispielsweise den Zahnfleischrändern,
stattfindet.
Andererseits haben aus Keramik insgesamt hergestellte
Zahnprothesen einen Innenlagenteil, der durch den Aufbau
und das Brennen von Zahnporzellanen hergestellt ist. Sie
haben jedoch Nachteile, da sie in der Genauigkeit des
Passens und Geeignetseins für Stützzähne schlechter liegen,
weil beim Brennen das Zahnporzellan stärker schrumpft. Sie
lassen sich auch nicht in Form von spezifischen
Zahnprothesen als
Brücken aufbringen, weil deren allgemeines Zahnporzellan in
der Festigkeit abgenommen hat oder begrenzt ist, obwohl
Aluminiumoxidporzellan in der Festigkeit höher liegt.
Kürzlich entwickelte Zahnprothesen einschließlich von
Innenlagenteilen, die aus einem elektrisch leitfähigen
gesinterten keramischen Produkt aus Titanborid hergestellt
wurden, zeitigen die Vorteile, daß die Innenlagenteile in
der Genauigkeit des Passens oder Geeignetseins für
Stützzähne besser sind, weil sie nach der Bearbeitung mit
elektrischer Entladung vom Kolbentyp geformt sind. Die
Festigkeit liegt wesentlich höher als bei Zahnporzellan,
ausgedrückt als Biegefestigkeit von etwa 700 MPa und einer
Bruchzähigkeit von etwa 4,0 MN/m³ ², so daß sie als
Innenlagenteil einer Brücke, die über eine Anzahl von
Zähnen gelegt ist, verwendet werden können und eine
verminderte oder begrenzte Verformung beim Bremsen des
Porzellans zeitigen.
Diese haben jedoch Nachteile insofern, als eine
ausreichende Verbundfestigkeit nicht gegeben wird, da sie
kaum zwischen dem elektrisch leitfähigen gesinterten
keramischen Produkt und dem als eine Außenschicht
gebrannten Porzellan diffundieren können; ihr Koeffizient
der Wärmeexpansion liegt so niedrig wie 4 bis 6 × 10-6/°C,
so daß es unmöglich ist, als Außenlagen- oder Schichtteil
Porzellan, das mit einem Metall gebrannt wird, zu
verwenden, dessen Wärmeexpansionskoeffizient bei
beispielsweise 10 bis 10 × 10-6/°C liegt, wodurch es
notwendig wird, ein Porzellandentalmaterial zu wählen und
zu verwenden, das über einen niedrigen Koeffizienten der
Wärmeexpansion verfügt. In gewissen Fällen kann das als
Außenlagenteil gebrannte Zahnporzellan aufgrund des
Unterschiedes im Wärmeexpansionskoeffizient reißen.
Zusätzlich bringt das elektrisch leitfähige gesinterte
Keramikprodukt aus Titanborid die Schwierigkeit
hinsichtlich der Veränderung der Gestalt mit sich, da
dessen Härte Hv bei beispielsweise 3350 liegt.
Unter Berücksichtigung der vorgenannten Probleme haben die
Erfinder eine intensive Studie an Zahnprothesen
vorgenommen, die geeignet für die Wiederherstellung von
Zähnen wie Kronen oder Brücken sind und haben somit eine
Zahnprothese mit einem Innenlagenteil und einem
Außenlagenteil entwickelt, die sich dadurch auszeichnet,
daß der Innenlagenteil aus einem gesinterten Produkt
besteht, das nach dem Sintern sich zusammensetzt aus:
- (i) 40 bis 95 Gew.-% aus einem oder (zwei oder) mehreren elektrisch leitfähigen keramischen Materialien, die gewählt sind aus den Nitridkeramiken, Boridkeramiken und Carbidkeramiken, welche sämtlich über einen spezifischen elektrischen Widerstand von 10-1 Ω · cm oder darunter verfügen, und
- (ii) 5 bis 60 Gew.-% des folgenden (A) und/oder (B):
(A) ein Dentalporzellanmaterial, und
(B) eines oder (zwei oder) mehrere Metalle, die gewählt sind aus der Gruppe, welche aus Ti, Zr, Au, Pt, Pd, Ag, In und Sn besteht und diese äußere Lage ein Dentalporzellanmaterial ist.
Durch die Maßnahme nach der Erfindung wird also eine
Zahnprothese zur Verfügung gestellt, die geeignet für die
Wiederherstellung der Zähne wie einer Brücke oder einer
Krone ist und die die beste Verwendung der Vorteile
üblicher Dentalprothesen macht, von denen eine jede einen
Innenlagenteil aus einem gesinterten Produkt umfaßt, das
durch eine elektrische Entladungsmaschine bearbeitet sein
kann, d. h. Produkte, deren Genauigkeit in der Passung an
Abstützzähne verbessert ist und deren Festigkeit hoch liegt
und die zu einer Lösung der oben genannten Probleme führt.
Zahnporzellan liegt im Schmelzpunkt und der Härte so viel
niedriger als elektrisch leitfähige Keramiken, daß es dazu
dienen kann, die Temperatur zu reduzieren, bei der die
gesinterten Produkte hergestellt werden und die Härte der
gesinterten Produkte vermindern kann, verglichen mit der
alleinigen Verwendung der elektrisch leitfähigen Keramiken.
Wenn ein gesintertes Produkt, das aus elektrisch
leitfähigen Keramiken sowie Zahnporzellan besteht, für
einen Innenlagenteil verwendet wird, wird als solcher
Außenlagenteil gebranntes Dentalporzellan so an das
Dentalporzellan im Innenlagenteil angeschmolzen, daß eine
Dentalprothese mit verbesserter Verbundfestigkeit erhalten
werden kann. Der erhaltene Innenlagenteil liegt also mit
seinem Wärmeexpansionskoeffizienten nahe dem des
Dentalporzellans, das für den Außenlagenteil verwendet
wird. Es ist somit unwahrscheinlich, daß das
Dentalporzellan des Außenlagenteils reißen kann.
Gewünschtenfalls kann die Form der Dentalprothesen leicht
mit einem Dentalabrasivmaterial modifiziert werden, weil
deren Härte auf ein geeignetes Niveau vermindert wird.
Metalle liegen im Schmelzpunkt und in der Härte soviel
niedriger als elektrisch leitfähige Keramiken, daß sie bei
niedriger Temperatur gesintert werden können, verglichen
mit der alleinigen Verwendung elektrischer leitfähiger
Keramiken, wodurch ein Effekt auf eine Absenkung der Härte
der gesinterten Produkte erzeugt wird und Verbesserungen in
den elektrischen Bearbeitungseigenschaften hiervon
auftreten. Wird ein gesintertes, aus elektrisch leitfähigen
Keramiken und Metall bestehendes Produkt als Innenlagenteil
verwendet, so findet eine Diffusion zwischen dem
Zahnporzellan statt, das als ein Außenlagenteil gebrannt
ist und dem Metall im Innenlagenteil, was zu einer
Dentalprothese mit verbesserter Verbundfestigkeit führt.
Da darüberhinaus der Koeffizient der Wärmeexpansion des
Innenlagenteils in geeigneter Weise abhängig vom Typ und
vom Anteil des im gesinterten Produkt enthaltenen Metalls
bestimmt werden kann, kann er nahe dem Koeffizienten der
Wärmeexpansion des Dentalporzellans gebracht werden, wie es
für den Außenlagenteil verwendet wird. Es ist somit
unwahrscheinlich, daß das als Außenlagenteil gebrannte
Zahnporzellan reißen kann. Gewünschtenfalls lassen sich die
Form der Zahnprothesen leicht mit einem
Dentalabrasivmaterial modifizieren, da die Härte der
Innenlagenteile auf ein geeignetes Niveau reduziert wird.
Der Einbau von Dentalporzellan und Metall in die Sinterung
erzeugt ähnliche Effekte wie die, die man durch gesonderten
Einbau von Dentalporzellan oder Metall erhält.
Als elektrisch leitfähige Keramikmaterialien, die in den
gesinterten Produkten enthalten sind, kann man eines oder
(zwei oder) mehrere Materialien verwenden, die gewählt sind
aus den Nitridkeramiken, Boridkeramiken und
Carbidkeramiken, die sämtlich einen spezifischen
elektrischen Widerstand von 10-1 Ω · cm oder darunter
haben. Diese elektrisch leitfähigen Keramiken können
Nitridkeramiken wie TiN, ZrN, TaN, VN und NbN umfassen;
Boridsysteme wie TiB₂, ZrB₂, TaB₂, MoB₂, CrB₂, NbB₂ und WB;
und Carbidsysteme wie TiC, ZrC, VC, NbC, TaC und WC. Unter
anderem werden Nitridkeramiken TiN und ZrN bevorzugt, weil
sie in den Benutzung sicherer sind und teilweise weil sie
es leicht machen, die Farbharmonie des Dentalporzellans zu
steuern, das als ein Außenlagenteil gebrannt wurde, da sie
eine goldene Farbe annehmen. In geeigneter Weise liegt der
Anteil der elektrisch leitfähigen Keramiken in den
gesinterten Produkten in einem Bereich von 40 bis 95
Gew.-%. Unter 40 Gew.-% versagen die gesinterten Produkte
hinsichtlich der Erzeugung ihrer wünschenswerten
Eigenschaften. Eine 95 Gew.-% überschreitende Menge ist
nicht wünschenswert, da der Effekt der gesinterten Produkte
im wesentlichen gleich dem ist, der mit elektrisch
leitfähigen Keramiken selbst erhalten wird.
Als in den gesinterten Produkten enthaltene
Dentalporzellanmaterialien können beliebige
Porzellanmaterialien Verwendung finden, wie sie allgemein
in der Zahnheilkunde verwendet werden, wie beispielsweise
ein niedrigschmelzendes Porzellanmaterial (Borsilikatglas),
ein hochschmelzendes Porzellanmaterial (Feldspatporzellan),
ein Aluminiumoxidporzellanmaterial (Borsilikatglas mit
hohem Aluminiumoxidgehalt) und Porzellan im Verbund mit
Metall (mit einem Metall zu brennendes Porzellan).
Bevorzugt wird jedoch ein Porzellanmaterial ähnlich dem,
wie es für den Außenlagenteil verwendet wird. Als in den
gesinterten Produkten enthaltene Metalle werden bevorzugt
eines oder zwei oder mehrere Metalle verwendet, die gewählt
sind aus der Gruppe, die aus Ti, Zr, Au, Pt, Pd, Ag, In und
Sn besteht, die in der Benutzung äußerst sicher sind und
in der Korrosionsbeständigkeit hervorragend.
Nach dem Sintern machen solche Dentalporzellanmaterialien
und Metalle vorzugsweise 5 bis 60 Gew.-% des gesinterten
Produkts aus. Bei unter 5 Gew.-% erzeugen sie nicht in
ausreichender Weise ihre eigenen Effekte. Bei einem 60
Gew.-% überschreitenden Anteil wird die elektrische
Leitfähigkeit des gesinterten Produkts so reduziert, wenn
Dentalporzellan eingebaut wird, daß dessen elektrische
Entladungsbearbeitung schwierig wird, während das
gesinterte Produkt kaum als elektrisch leitfähige Keramiken
arbeitet, wenn Metalle eingebaut werden.
Wie bei den üblichen leitfähigen gesinterten keramischen
Produkten können so die gesinterten Produkte in Blöcke
geformt werden, indem ein gleichförmiges Gemisch elektrisch
leitfähiger keramischer Pulver, Dentalporzellan und
Metallpulver durch Sintern mittels elektrischen Stroms,
Sintern bei normalem Druck, Heißverformen, heißem
Isotropenpressen, Reaktionssintern, Sintern in flüssiger
Phase, atmosphärischem Sintern etc. verarbeitet werden.
Vorzugsweise jedoch sollte es sich bei den gesinterten
Produkten um solche handeln, die in die sogenannte "near
net shape" (Gestalt nahe der gewünschten Gestalt) geformt
wurden, ähnlich der des gewünschten Innenlagenteils. Dies
darum, weil der Anteil des mittels elektrischer
Entladungsbearbeitung bearbeiteten Teils und der Verbrauch
der Elektroden beide erheblich reduziert sind, was viel zur
Verminderung in der Produktionszeit und den
Verarbeitungskosten beiträgt. Noch vorteilhafter läßt sich
die fast-endgültige Gestalt des gesinterten Produktes in
eine Doppellagenstruktur formen, in welcher sie größere
Mengen von Dentalporzellan und Metall auf ihrer zu
brennenden Seite enthält, wobei Dentalporzellan als ein
Außenlagenteil und kein oder geringere Mengen von
Dentalporzellan und Metall auf der gegenüberliegenden Seite
(um Stützzähne zu kontaktieren) gebrannt werden und so eine
Doppelkonstruktion hergestellt wird oder nach unten
abgestufte Mengen zugegeben werden.
Wie bei dem im Innenlagenteil enthaltenen Zahnporzellan
können niedrigschmelzende und hochschmelzende
Aluminiumoxid- und Metallbindungsporzellanmaterialien der
allgemein in der Zahntechnik verwendeten Art als das als
Außenlagenteil angebrachte Dentalporzellan eingesetzt
werden.
Nach solchen konventionellen Verfahren, wie sie verwendet
werden, um Zahnprothesen herzustellen, bei denen elektrisch
leitfähige gesinterte keramische Produkte als
Innenlagenteile bzw. -bereiche verwendet werden, lassen
sich die Zahnprothesen nach der Erfindung herstellen, indem
zwei Elektroden auf einer elektrischen Entlademaschine
angebracht werden und jede dieser Elektroden genau hierauf
mit der Okklusal- oder Stützzahnseite eines Prototyps für
die Innenlagenbereiche gebracht werden und dann ein
gesintertes Produkt zwischen die Elektroden positioniert
wird, um einen pulsierenden Strom hierauf für die
elektrische Entladungsbearbeitung aufzubringen, wodurch ein
Innenlagenbereich hergestellt wird und schließlich das
Zahnporzellan auf den erhaltenen Innenlagenbereich in der
Reihenfolge Opak, Dentin und Email angebracht wird, und ein
Brennen (baking) hiergegen vorgenommen wird, wodurch ein
Außenlagenbereich hergestellt wird.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung ohne sie zu
begrenzen. Die hergestellten gesinterten Produkte sind aus
Bestandteilen gemäß Tabelle (Gewichts-%) nach dem Sintern
zusammengesetzt, aus denen Dentalprothesen für Brücken
hergestellt wurden. Zum Vergleich wurden die Brücken in
folgender Art und Weise untersucht.
Nach Beispiel 1 bis 6 und Vergleichsbeispiel 2 wurden
gesinterte Produkte aus Bestandteilen gemäß Tabelle
hergestellt mit elektrisch leitfähigen keramischen Pulvern
(erhältlich von Nippon Shin-Kinzoku K. K.),
Dentalporzellanpulver und Metallpulvern durch Sintern
mittels elektrischen Stroms unter der Bedingung 4000
Ampere, 1600 bis 2000°C und 30 bis 60 Minuten. Nach
Vergleichsbeispiel 1 wurde ein kommerziell verfügbares
gesintertes Produkt (Nippon Tungsten K. K.) verwendet.
Unter Verwendung der gesinterten Produkte, die in einem
Block oder in fast-endgültige Gestalt (near net shape)
entsprechend den oben genannten Verfahren zum Herstellen
gesinterter Produkte geformt wurden, wurden Dentalprothesen
für Brücken in der folgenden Weise hergestellt:
- (1) Okklusal- und Stützzahnelektroden, die hierauf mit einem Prototyp für den Innenlagenteil einer Zahnbrückenprothese durch Elektroformen überführt wurden, wurden an eine elektrische Entladungsmaschine (spezielle Präzisionsmaschine der Firma I. J. R. Co., Ltd.) befestigt und das oben genannte gesinterte Produkt wurde zwischen den beiden Elektroden positioniert.
- (2) Zur Bearbeitung mittels elektrischer Entladung wurde ein pulsierender Strom von 2 bis 16 Ampere Impulshöhe, 4 bis 100 µm-Sekunden Impulsdauer und 6 bis 400 µm-Sekunden Impulspausen an die elektrische Entladungsmaschine gelegt, um das gesinterte Produkt in die gleiche Gestalt wie den Prototyp für den Innenlagenbereich zu formen.
- (3) Entsprechend den Instruktionen des Herstellers wurde das Zahnporzellan gemäß Tabelle wiederholt aufgebracht und auf den erhaltenen Innenlagenbereich in der Reihenfolge Opak, Email und Dentin aufgebracht, um einen hiergegen gebrannten Außenlagenbereich zu bilden.
- (1) Farbton: Visuell beobachtet.
- (2) Härte: Nach Polieren jedes gesinterten Produktes auf seiner Oberfläche mit Schleifpapier wurde die Härte der polierten Oberfläche mit einem Mikrohärtetester, der auf Mikro-Vickers-Härte geeicht war, gemessen.
- (3) Druckfestigkeit: Gemessen mit einer säulenartig gesinterten Probe (⌀ 3 × 6 mm) auf einer Universalprüfmaschine.
- (4) Wärmeexpansionskoeffizient: Gefunden nach einer Kurve der Wärmeexpansion einer röhrenförmigen gesinterten Probe (⌀ 3 × 8 mm), erhalten durch Auftragen der Messungen mittels eines Wärmeexpansionsmeßgerätes unter konstanter Mikrolast während der Erwärmung von Zimmertemperatur bis 1000°C und Kühlen.
- (5) Verbundfestigkeit: Gemessen mit einer röhrenförmigen gesinterten Probe (⌀ 3 × 8 mm) hiergegen gebrannt mit Zahnporzellan entsprechend den Vorschriften des Herstellers, untersucht auf Verbundscherfestigkeit mit einer Universalprüfmaschine (auf Schub beansprucht).
- (6) Eigenschaft der Bearbeitung mittels elektrischer Entladung: Gemessen als Bearbeitungsgeschwindigkeit in mg/Min., prozentualer Verbrauch an Elektrode und Oberflächenrauhigkeit (Ra in µm) einer gesinterten Probe, bearbeitet mit elektrischer Entladung mittels einer röhrenförmigen Kupferelektrode von 7 mm Durchmesser.
- (7) Reißen des Zahnporzellans: Visuell beobachtet, wenn Dentalporzellan aufgebracht und gesintert wurde als Außenlagenteil auf einem hiergegen gebrannten Innenlagenteil.
- (8) Genauigkeit der Passung auf Stützzähne: Gemessen, während die hergestellte Zahnprothese auf einem Zahnmodell aufgesetzt war.
Die in der Tabelle angegebenen Ergebnisse zeigen:
die für die Innenlagenbereiche nach den Beispielen
verwendeten gesinterten Produkte liegen hinsichtlich der
Verbundfestigkeit höher als das elektrisch leitfähige
gesinterte Keramikprodukt des Vergleichsbeispiels, da sie
Zahnporzellan und Metall enthalten;
ihre Koeffizienten der Wärmeexpansion sind auf einen
geeigneten Wert gesteuert und die Außenlagenbereiche des
gebrannten Zahnporzellans werden kaum reißen;
ihre Härte ist auf ein geeignetes Niveau reduziert und ihre
Form kann mit einem Dentalabrasivmaterial wie einem
Diamantrad modifiziert werden, und
ihre Druckfestigkeit ist ausreichend, verglichen mit der,
wenn allein übliche elektrisch leitfähige Keramik verwendet
wird, obwohl deren Härte auf ein geeignetes Niveau fällt.
Es zeigt sich, daß die erfindungsgemäßen gesinterten
Produkte fast vergleichbar üblichen elektrisch leitfähigen
Keramiken sind, was die Eigenschaft der Bearbeitung mittels
elektrischer Entladung durch Wahl der
Bearbeitungsbedingungen betrifft und sie sind in der
Genauigkeit der Passung auf die Stützzähne verbessert,
verglichen mit üblichen Zahnprothesen, die elektrisch
leitfähige Keramiken verwenden.
Wie bereits erwähnt, zeigen die Zahnprothesen eine
ausreichende Festigkeit und einen verbesserten Sitz
(Passung), selbst wenn sie an Brücken angebracht sind, die
über eine Anzahl von Zähnen verankert wurden; ihre Innen-
und Außenlagenbereiche sind so fest miteinander verbunden,
daß die Außenlagenbereiche kaum reißen; eine Modifizierung
hinsichtlich der Gestalt mit Zahnabrasivmaterial ist
möglich. Zusätzlich können sie in zufriedenstellender Weise
Eigenschaften erfüllen, wie sie bisher gefordert und unten
erwähnt sind:
- (1) Gebrauchssicherheit.
- (2) Bikompatibilität mit Intraoral-Gewebe.
- (3) Korrosionsbeständigkeit gegen die Intraoral-Umgebung (chemische Stabilität).
- (4) Festigkeit in Intraoral-Umgebung (dynamische Stabilität).
- (5) Physikalische Haltbarkeit in Intraoral-Umgebung.
- (6) Sitz oder Passung an Stützzähne.
- (7) Esthetik.
Claims (1)
- Dentalprothese mit einem Innenlagenteil oder -bereich und einem Außenlagenteil bzw. -bereich, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenlagenbereich ein gesintertes Produkt ist, der nach dem Sintern über die folgende Zusammensetzung verfügt:
- (i) 40 bis 95 Gew.-% eines oder (zwei oder) mehrerer elektrisch leitfähiger Keramikmaterialien, die gewählt sind aus der Gruppe bestehend aus den Nitridkeramiken, den Boridkeramiken und den Carbidkeramiken, die sämtlich über einen spezifischen elektrischen Widerstand von 10-1 Ω · cm oder weniger verfügen, und
- (ii) 5 bis 60 Gew.-% folgenden (A) und/oder (B):
(A) Ein Zahnporzellanmaterial, und
(B) eines oder (zwei oder) mehrere Metalle, gewählt aus der aus Ti, Zr, Au, Pt, Pd, Ag, In und Sn bestehenden Gruppe, wobei dieser Außenlagenbereich aus einem Dentalporzellanmaterial besteht.
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