DE4008859A1 - Lesegeraet fuer magnetkarten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Erfassung einer Berechtigung bzw. Benutzung an Türen, Apparaten, Fahr­ zeugen und sonstigen Stellen, an denen eine Trennung von berechtigten Personen oder unberechtigten Personen oder von Benutzungszeiträumen durch berechtigte Personen vorgenonmen wird.

Derartige Lesegeräte fur Magnetkarten sind seit langem bekannt. Dadurch werden Eingänge, Geldautomaten, Telefone und sonstige Funktionen gesteuert, wobei jeweils die Berechtigung und/oder die Anwesenheit bzw. Benutzung kontrolliert und ggfs. erfaßt wird. Derartige Lesegeräte sind grundsätzlich mit Computern verbunden, in denen die Berechtigten mit dem auf der Magnetkarte befindlichen Kürzel oder Code gespsichert sind. Außerdem können so Anwesenheitszeiten festgestellt werden, so daß der­ artige Lesegeräte in Verbindung mit einem zentralen Computer die Funktion einer Stechuhr übernehmen können.

Die Besonderheit derartiger Systeme und Anlagen liegt darin, daß ein zentraler Computer bzw. eine zentrale Datenerfassungsstelle mit den einzelnen Stellen ver­ bunden ist, an denen die Berechtigung, die Anwesenheit oder die Benutzung abgefragt wird. Aus diesem Grund sind derartige Systeme nicht sehr verbreitet. Darüber hinaus sind die Datenleitungen von den Magnetkarten­ lesegeräten zu dem zentralen Rechner anfällig gegen ungewollte Signale und selbstverständlich hinsichtlich einer Anzapfung gefährdet.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Gerät der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß die bisher mit derartigen Systemen vorhandenen Probleme entfallen.

Bei erfindungsgemäßer Ausbildung eines entsprechenden Gerätes ist dieses durch ein Magnetkartenlesegerät für in das Gerät einsteckbare Magnetkarten, ein über eine Masterkarte oder Programmierkarte programmierbaren Speicher und einen Leistungsausgang bzw. einen Leistungs­ und Datenausgang zur Auslösung einer Schaltfunktion in einem einzigen, handhabbaren Gerät gekennzeichnet.

Bei dem Gerät gemäß der Erfindung gibt es keinen Zentral­ rechner oder dgl., sondern jedes einzelne Gerät ist programmierbar und auf den jeweiligen Zweck einstellbar, wobei die gewünschte Schaltfunktion durch den Leistungs­ ausgang oder durch eine übliche Datenübertragung mit Hilfe einer Schnittstelle erfolgt. Dabei hat ein Be­ nutzer die Möglichkeit einer Grundprogrammierung bei­ spielsweise zur Festlegung der Dauer des Signales bei der Anzeige einer Berechtigung und einer Betriebspro­ grammierung mit Hilfe einer Masterkarte, die die Mög­ lichkeit eröffnet, anderen Benutzern mit deren Karte dieselbe Schaltfunktion zu verschaffen. Mit Hilfe einer gesonderten Löschkarte als Programmierkarte kann die vergebene Berechtigung wieder annulliert werden.

Die herkömmlichen Magnetkarten besitzen drei Spuren, von denen die zweite Spur im wesentlichen Daten auf­ weist, die unveränderbar zur Person oder zu dem Institut gehören, das die Karte ausgestellt hat. Mit Hilfe einer selektiven Berücksichtigung der auf dieser Spur abge­ speicherten Daten werden z. B. nur die Inhaber von Karten dieses Instituts erfaßbar gemacht, während die persön­ lichen Daten unberücksichtigt bleiben. In dieser Weise können Parkplätze, Kantinen, Schließfachräume und dgl. einem bestimmten Personenkreis vorbehalten werden.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist das Gerät mit einer Echtzeitmessung versehen, so daß auch Zeit­ räume und Zeitpunkte erfaßt werden können. In dieser Weise kann die Anwesenheit von Personen erfaßbar gemacht werden. Vorzugsweise wird dazu ein Funktionsspeicher eingesetzt, der über einen gewissen Zeitraum mit dem Gerät beispielsweise über einen Stecker verbunden ist und später über einen entsprechenden Stecker mit einem Rechner zur Auswertung verbunden werden kann, der den Inhalt des Funktionsspeichers in den Betriebsspeicher lädt und so die empfangenen Daten aufbereitet beispiels­ weise zu Gehaltszetteln, Stundentafeln für Lohnabrech­ nungen. Es kann wiederum mit Hilfe von Programmierkarten im einzelnen festgelegt werden, welche Funktionen ge­ speichert werden sollen, insbesondere ob z. B. Fehllesungen von Nichtberechtigten mit erfaßt werden sollen.

Bei der praktischen Durchführung einer Weitergabe einer Berechtigung ist es besonders vorteilhaft, wenn das Einstecken der Masterkarte ein Zeitintervall festlegt, innerhalb dessen in das Lesegerät eingesteckte Benutzer­ karten in den Speicher der Berechtigten aufgenommen werden. In dieser Weise kann auf sehr schnelle und unkomplizierte Art der Berechtigten erweitert werden. Je nach Programmierung kann diese erweiterte Berech­ tigung durch Zeit, Anzahl der Benutzung oder durch eine gesonderte Löschung wieder annulliert werden. Für letzteren Fall sind Programmierkarten vorgesehen, die entweder eine pauschale oder eine selektive Löschung des Speichers hinsichtlich der Berechtigten gestattet.

Zur Korrektur der Echtzeitmessung, der Sommerzeit oder des Schaltjahres stehen Minutenkorrektur-, Stundenkorrek­ tur- oder Tageskorrekturkarten zur Verfügung, die dann die entsprechende Umstellung bewirken.

Für einen leichteren Umgang mit dem Gerät gemäß der Erfindung ist es zweckmäßig, einen Summer vorzusehen, der alternativ oder parallel zu dem Signal zur Auslösung der Schaltfunktion aktivierbar ist. In diesem Fall wird einem Benutzer auch akustisch das Ergebnis der Kartenlesung pauschal mitgeteilt. Im übrigen können Leuchtdioden unterschiedlicher Färbung vorhanden sein, die eine Unterscheidung des Lesevorganges in der Weise ermöglichen, daß z. B. der Lesevorgang eines Berechtigten durch eine grüne Leuchtdiode bestätigt wird, während ein zu wiederholender Lesevorgang durch kurzes Auf­ leuchten einer roten Leuchtdiode angezeigt wird. Gibt dieselbe rote Leuchtdiode einen begrenzten Dauerton ab, kann das gleichbedeutend mit einer Lesung einer Nichtberechtigung sein. Dies hängt von dem jeweiligen Programm ab, das die Leuchtdioden steuert.

In der einzigen Figur der Zeichnung ist in perspekti­ vischer Ansicht ein Gerät gemäß der Erfindung wieder­ gegeben.

Innerhalb eines Gehäuses 1 befindet sich ein Schlitz 2, in den eine Magnetkarte einsteckbar ist. Mit Hilfe zweier Leuchtdioden 3 kann grob das Leseergebnis angezeigt werden.

Am hinteren Ende des Gehäuses 1 befindet sich eine neunpolige Steckbuchse 4, über die die Stromversorgung erfolgt und ein Ausgangssignal zur Weiterverarbeitung zu einer Schaltfunktion oder ein digitales Datensignal an eine Schnittstelle abgegeben wird. Wenn z. B. das Gerät an exponierter Stelle angeordnet ist, die in längeren Perioden unbewacht ist, kann das Gerät auch über die Steckbuchse 4 installiert sein, so daß es in Perioden fehlender Benutzung beispielsweise an Wochen­ enden in Geschäftsbetrieben sehr leicht entfernt werden kann. Im übrigen wird es in herkömmlicher Weise an wettergeschützter Stelle fest installiert, beispielsweise an einen Untergrund angeschraubt.

Über die Steckbuchse kann auch der bereits erläuterte Funktionsspeicher mit dem Gerät verbunden werden. Mit Hilfe eines derartigen Funktionsspeichers werden ins­ besondere Benutzungszeiten, Anwesenheitszeiten, Ausfall­ zeit und dgl. gespeichert und personenbezogen aufsummiert, wobei später durch Anschluß des Funktionsspeichers an einen PC-Computer oder dgl. Listen oder Abrechnungen, Rechnungen und dgl. erstellt werden. Wiederum ist der Unterschied zu herkömmlichen Systemen zu beachten, daß nämlich lediglich Berechtigte mit ihrer Magnetkarte in ihrer eigenen Datei bleiben, ohne von einem zentralen Rechner abhängig zu sein oder mit diesem verbunden zu sein.

Die verwendete Magnetkarte wird entweder vom Hersteller eines Gerätes gemäß der Erfindung beigegeben, oder die Programmierung ist so abgestimmt, daß unterschiedliche Magnetkarten verwendet werden können, solange sie vor­ zugsweise in der zweiten Spur erfaßbare und für die Auswertung ausreichende Daten besitzen. Das ist in der Regel für alle gängigen Kreditkarten und Karten von Kauforganisationen der Fall.

Claims (10)

1. Gerät zur Erfassung einer Berechtigung bzw. Benut­ zung von Türen, Apparaten, Fahrzeugen und sonstigen Stellen, an denen eine Trennung von berechtigten Personen von unberechtigten Personen oder von Benut­ zungszeiträumen oder Nichtbenutzungszeiträumen durch berechtigte Personen vorgenommen wird, gekenn­ zeichnet durch ein Magnetkartenlesegerät für in das Gerät einsteckbare Magnetkarten, einen über eine Masterkarte oder eine Programmierkarte program­ mierbaren Speicher und ein Leistungsausgang bzw. einen Leistungs- und einen Datenausgang zur Auslösung einer Schaltfunktion in einem einzigen, handhabbaren Gerät.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine Echtzeitmessung mit einer Puffer­ batterie integriert ist.

3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Datenausgang als Stecker ausge­ bildet ist, und daß ein Funktionsspeicher auf den Stecker aufsteckbar ist, der die einzelnen Lesevor­ gänge und deren Zeitpunkt abspeichert.

4. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ein­ stecken der Masterkarte ein Zeitintervall festlegt, innerhalb dessen in das Lesegerät eingesteckte Benutzerkarten in den Speicher der Berechtigten aufgenommen werden.

5. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Pro­ grammierkarte eine Löschkarte ist.

6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Programmierkarte eine Minutenkorrektur- oder Stundenkorrektur- oder eine Tageskorrekturkarte zur Justierung der Echt­ zeitmessung, der Sommerzeit oder des Schaltjahres ist.

7. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Programmierkarte die Dauer des Signals zur Auslösung der Schaltfunktion bestimmbar ist.

8. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Programmierkarte die Registrierung der Gültigkeit eines Benutzungskartenlesevorganges und/oder die Zeiterfassung des Einsteckens oder Herausziehens einer Benutzerkarte bestimmbar ist.

9. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Summer vorgesehen ist, der alternativ oder parallel zu dem Signal zur Auslösung der Schaltfunktion akti­ vierbar ist.

10. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Leuchtdiode (3) vorgesehen ist, die eine Be­ rechtigung bei der Lesung einer in das Lesegerät eingesteckten Benutzerkarte anzeigt.