DE4008442A1

DE4008442A1 - Selbstverschliessendes verschlusssystem fuer fluessige und halbfeste zubereitungen

Info

Publication number: DE4008442A1
Application number: DE19904008442
Authority: DE
Inventors: Detlef Dr Schierstedt; Norbert Dr Kuehn; Guenter Schierstedt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1990-03-16
Filing date: 1990-03-16
Publication date: 1991-09-19

Description

Flüssige und halbfeste, wasserhaltige Zubereitungen wie Kos metika, Zahnpasten, externe Pharmazeutika oder Lebensmittel werden in der Regel ohne Zusatz von Konservierungsmitteln schnell durch Keime kontaminiert und somit unbrauchbar.

Konservierungsmittel aber haben für den Verbraucher den Nachteil, daß sie ein nicht zu unterschätzendes Unverträglich keits- bzw. Allergiesierungspotential besitzen. Somit ist es hoch erwünscht, ein System anzuwenden, welches den Einsatz von Konservierungsmitteln vermindert bzw. überflüssig macht. Überraschenderweise wurde ein selbstverschließendes Verschluß system gefunden, das die Entnahme der oben erwähnten Zuberei tungen ohne eine Kontamination des Behältnisinhaltes ermöglicht. Um das Risiko des Durchwachsens von Keimen durch den Verschluß mechanismus weiter zu verringern, können die abdichtenden Teile des Verschlusses antiseptische bzw. desinfizierende Substanzen enthalten, z. B. oligodynamisch wirkende Metalle oder Konservie rungsmittel.

Die Belastung der entnommenen Zubereitungen durch antiseptische bzw. desinfizierende Zusätze im Verschlußsystem ist nicht signi fikant.

Allen hier beanspruchten Verschlußvarianten ist folgende Funktion gemein:
Durch Druck auf das Behältnis (Tube, Kunststofflasche oder Kolbensystem) tritt der Inhalt aus der Öffnung heraus und verschließt sich nach Nachlassen des Druckes wieder selbsttätig.

Diese Funktion kann durch folgende, in den Verschluß integrierte Teile erreicht werden:
(I) Feder oder Elastomerzug mit Verschluß glied, wie Konus, Kugel, Platte u. ä., bevorzugt Konus.

Gegebenenfalls enthält das Verschlußglied nach (I) anti septische bzw. desinfizierende Substanzen.

Durch Aufschrauben einer zusätzlichen Schraubkappe auf das Verschlußsystem wird eine Hitzebehandlung der abgefüllten Behältnisse möglich.

Alternativ kann der Behältnisinhalt auch unter aseptischen Be dingungen abgefüllt werden.

Die oben beschriebenen Entnahmesysteme sind auch für halbfeste Zubereitungen geeignet, welche zum Austrocknen bzw. zur Ver festigung neigen, z. B. Schuhcreme in Tuben mit den üblichen Auftragehilfen oder in Kolbenbehältnissen mit den üblichen Auftragshilfen.

Eine ohne Konservierungsmittel hergestellte Hautcreme (O/W- Emulsion) blieb trotz häufiger Entnahme durch den erfindungs gemäßen Verschluß über die genannte Entnahmedauer von vier Monaten ohne mikrobielle Zersetzung.

Figurenbeschreibung

Darstellung des Anmeldegegenstandes anhand mehrerer Aus führungsbeispiele.

Die Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Fig. 1 und 2 erläutert. Es zeigt

Fig. 1 das Verschlußsystem mit verschiedenen Verschluß gliedern,

Fig. 2 den Kopf eines Verschlußsystems mit Verschlußglied.

In Fig. 1 ist mit 1 das Verschlußglied Platte, mit 2 das Verschlußglied Kugel und mit 3 das Verschlußglied Konus bezeichnet. Alle Verschlußglieder sind mit einer Feder 4 verbunden, die entweder in einem Bügel 5 oder in einem Stift 6 befestigt ist, oder seitwärts im Unterteil des Verschlußsystems eingehängt ist 7.

Fig. 2 zeigt vergrößert das Verschlußglied 3 im Oberteil des Verschlußsystems. In der Querschnittszeichnung ist der Konus 3 versenkt im Poduktionsaustrittsgang 9 eingelassen. Das Verschlußsystem steckt in der Behältnisöffnung, die mit einem Außengewinde 8 versehen ist.

Claims

1. Selbstverschließendes Verschlußsystem zur Entnahme von flüs sigen und halbfesten Zubereitungen wie Kosmetika, Lebensmittel, Zahnpasten, Pharmazeutika und Schuhcremes, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem in der Behältnisöffnung integriertem elastischem Element, wie Feder oder Elastomer, bevorzugt Feder, mit Verschlußglied, wie Konus, Platte, Kugel oder ähnlichem, bevorzugt Konus, besteht (siehe Zeichnung I, a)-c)) und die Entnahme des Behältnisinhaltes durch Druckerzeugung auf den Behältnisinhalt erfolgt (z. B. bei Tuben, elastischen Kunststofflaschen, den üblichen Kolbensystemen, Behältnissen mit Treibmitteln und Dosier spendern).

2. Selbstverschließendes Verschlußsystem mit antiseptisch bzw. desinfizierenden Eigenschaften zur Entnahme von flüssigen und halbfesten Zubereitungen wie Kosmetika, Lebensmittel, Zahnpasten und Pharmazeutika, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem in der Behältnisöffnung integriertem elastischem Element, wie Feder oder Elastomer, bevorzugt Feder, mit Verschlußglied, wie Konus, Platte, Kugel oder ähnlichem, bevorzugt Konus, besteht (siehe Zeichnung I, a)-c)) und die Entnahme des Behältnisinhaltes durch Druckerzeugung auf den Behältnisinhalt erfolgt (z. B. bei Tuben, elastischen Kunststofflaschen, den üblichen Kolbensyste men, Behältnissen mit Treibmitteln und Dosierspendern).

3. Selbstverschließendes Verschlußsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die produktberührenden Verschlußteile oligo dynamische Metalle bzw. deren Verbindungen enthalten oder gege benenfalls aus diesen bestehen.

4. Selbstverschließendes Verschlußsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die produktberührenden Verschlußteile Konservierungsmittel wie z. B. PHB-Ester, Benzylalkohol, Hexe tidin, Benzalkoniumchlorid, Cetylpyridiniumchlorid u. a. ent halten.

5. Selbstverschließendes Verschlußsystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß er zusätzlich eine Verschraubkappe enthält und somit eine Hitzesterilisation der abgefüllten Behältnisse ermöglicht.

6. Selbstverschließendes Verschlußsystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschluß glied, wie Kugel, Platte oder ähnliches, bevorzugt Konus, sich versenkt in der Öffnung befindet und somit einen gerichteten Austritt der Zubereitungen gewährleistet (siehe Zeichnung II).

7. Selbstverschließendes Verschlußsystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks einfacher Montage sich am Ende der Feder ein schwenkbarer Bügel befindet oder eine Öse, um einen Stift durchzustecken (siehe Zeichnung I, a)-c)).

8. Selbstverschließendes Verschlußsystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschluß öffnung und das elastische Element mit Verschlußglied eine nach träglich zu montierende systemische Einheit bilden.