DE4007249A1 - Vorrichtung zur relativgeschwindigkeitserfassung - Google Patents
Vorrichtung zur relativgeschwindigkeitserfassungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung von
Geschwindigkeitssignalen nach Maßgabe der Relativgeschwindigkeit
zwischen einer ersten und einer zweiten Einheit,
die sich beide gegenüber einem Untergrund bewegen, mittels
eines an der ersten Einheit angebrachten, die zweite
Einheit erfassenden Dopplersignalgebers und einer von
dem Dopplersignal beaufschlagten Auswerteschaltung.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine
Vorrichtung, die in einem Kraftfahrzeug eingebaut ist und
ein Signal abgibt, wenn sich der Abstand zu einem
vorausfahrenden Fahrzeug mit einer kritischen
Relativgeschwindigkeit verringert.
Relativgeschwindigkeiten können mittels eines
Dopplerradars bestimmt werden. Ausgesandte Radarwellen
werden an dem zu messenden Objekt reflektiert. Die
gemessene Frequenz der reflektierten Radarwelle weicht
infolge des Dopplereffektes von der Frequenz der
ausgesandten Radarwellen ab. Diese Abweichung ist
proportional der Relativgeschwindigkeit zwischen der
die Radarwellen aussendenden und empfangenden Einheit und
dem zu messenden, die Radarwellen reflektierenden Objekt.
Durch Mischen der ausgesandten und der reflektierten
Signale wird die Frequenzänderung als Schwebungsfrequenz
erhalten. Man bezeichnet diese Frequenz als "Dopplerfrequenz".
Statt mit Radar kann auch mit einem Laser
gearbeitet werden. Auch damit wird in ähnlicher Weise eine
von der Relativgeschwindigkeit anhängige Dopplerfrequenz
erhalten. Eine weitere Möglichkeit zur Messung der
Relativgeschwindigkeiten besteht in der Messung der
Dopplerfrequenz von Schallwellen, die von einem
akustischen Sender ausgesandt werden.
"Doppler Module" sind handelsüblich erhältliche Bauteile
und z. B. beschrieben in einer Firmendruckschrift PS 6043
Issue 1 10 80 "Plessey Oscillators and Doppler Modules for
Industrial and Commercial Use" der Plessey Optoelectronics
and Microwave Ltd.
In der genannten Druckschrift sind auch verschiedene
Anordnungen solcher Doppler Module zur Raumüberwachung
als "Lichtschranken" oder zur automatischen Steuerung von
Toren beschrieben. Weiterhin beschreibt diese Druckschrift
auch die Verwendung eines solchen Doppler Moduls zur
Geschwindigkeitsmessung.
Die vorgenannte Plessey-Druckschrift beschreibt weiterhin
ein Doppler Modul mit zwei Mischerdioden, die
Dopplersignale mit 90° Phasenverschiebung liefern. Aus
diesen Dopplersignalen kann nicht nur die Geschwindigkeit
eines reflektierenden Objekts relativ zu dem Doppler Modul
bestimmt werden, sondern auch die Bewegungsrichtung. Es
kann also unterschieden werden zwischen näherkommenden und
sich entfernenden Objekten.
Mit Radar arbeitende Doppler-Module werden zur Überwachung
des Straßenverkehrs eingesetzt, um Überschreitungen
einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit festzustellen
(CH-PS 6 62 660).
Bei diesen Anwendungen ist das Doppler-Modul stationär
angeordnet. Der Unter- und Hintergrund bringt keine
Dopplerfrequenz. Die Dopplerfrequenz rührt ausschließlich
von bewegten Objekten, z. B. den zu überwachenden
Kraftfahrzeugen her.
Durch "Funkschau" 1974, Heft 5, 1955-1956, ist ein Gerät
bekannt, welches Zusammenstöße von Straßenfahrzeugen mit
einem Hindernis mit Hilfe eines Radargerätes und einer
Auswerterschaltung verhindern soll. Bei diesem bekannten
Gerät werden der Abstand des Fahrzeuges von dem Hindernis
und die Geschwindigkeit des Fahrzeugs relativ zu dem
Hindernis und zur Straße mittels des Radargerätes
gemessen. Mit Hilfe einer Entscheidungsschaltung wird in
Abhängigkeit von gespeicherten Bedingungsgrößen, die den
angenommenen Straßenzustand betreffen, ein Kriterium dafür
gebildet, daß sich das Fahrzeug dem Hindernis mit
gefährlich hoher Geschwindigkeit nähert.
Dabei ist es erforderlich, daß das Radargerät praktisch
nur ein solches Hindernis erfaßt und nicht den sonstigen
stationären Unter- und Hintergrund. Das schließt wiederum
eine große Reichweite des Radarstrahls aus. Auch bei einem
eng gebündelten Radarstrahl wird ein falscher Alarm
ausgelöst, wenn das Fahrzeug durch eine Kurve fährt, in
der entlang der Straßenführung Objekte stehen, die das
Radarsignal reflektieren, etwa Bäume, Häuser, Pfosten von
Hinweistafeln, Lampenmasten oder Straßenleitplanken.
Durch die DE-PS 26 54 660 ist ein Verfahren zur
Verhinderung von Zusammenstößen von Straßenfahrzeugen mit
einem Hindernis bekannt, bei welchem zur Vermeidung
solcher Fehlalarme zusätzlich die Lenkradstellung des
Fahrzeug-Lenkrades abgegriffen wird. Die Fahrzeuggeschwindigkeit
und die Lenkradstellung bilden Adressen
und definieren einen Speicherort einer nach Zeilen und
Spalten unterteilten Speichereinrichtung. An diesem
Speicherort ist ein Satz von Eingangsvariablen
gespeichert. Ein Komparator vergleicht den durch das
Radargerät erfaßten Abstand mit einem aus der
Speichereinrichtung ausgelesenen Mindestabstand. Eine
solche Anordnung ist kompliziert. Sie erfordert eine
Radar-Abstandsmessung. Sie erfaßt z. B. nicht den Fall,
daß das Fahrzeug geradlinig auf eine Kurve zufährt, ohne
daß zunächst das Fahrzeug-Lenkrad eingeschlagen ist. Auch
hier wird vorausgesetzt, daß im Normalfall das Radargerät
nur ein eventuelles Hindernis erfaßt, nicht aber den
übrigen Hinter- und Untergrund z. B. die Straßendecke oder
Chausseebäume.
Die DE-OS 25 58 144 (JP-OS 50-1561) betrifft ein Verfahren
zum Ausschneiden unerwünschter Echosignale, die von
falschen Targets in einer kontrollierten Zone bei
Aussendung eines Radarstrahls von einem Kraftfahrzeug beim
Passieren der kontrollierten Zone reflektiert werden. Zu
diesem Zweck sind am Eingang und am Ausgang der
kontrollierten Zone Markierungen angebracht. Die
Markierung am Eingang wird beim Einfahren des
Kraftfahrzeugs in die kontrollierte Zone abgetastet. Durch
diese Abtastung wird der Abtastbereich der von stationären
Gegenständen in der kontrollierten Zone reflektierten
Signale reduziert. Beim Ausfahren des Kraftfahrzeuges aus
der kontrollierten Zone wird die Markierung am Ausgang
abgetastet. Dadurch wird der Abtastbereich wieder auf den
normalen Wert gebracht.
Auch dieses Verfahren bezieht sich auf die Verkehrsüberwachung
mit einem stationären Radargerät.
Durch die Firmendruckschrift MAX 280/LTC 1062 der SE
Spezial-Electronic KG, Kreuzbreite 14, D-3062 Bückeburg,
ist ein Tiefpaßfilter fünfter Ordnung ohne Offsetspannung
in Form eines Chips bekannt. Die Grenzfrequenz dieses
Filters wird durch einen internen Takt bestimmt, der durch
einen externen Takt übersteuert werden kann. Ein solches
Tiefpaßfilter gestattet es, die Grenzfrequenz des Filters
in Abhängigkeit von einem externen Signal zu verändern.
Durch einen Katalog von Motorola ist unter Nr. MC 14 046 B
eine als integrierte Schaltung aufgebaute Phasenregelschaltung
(Phase Locked Loop) bekannt. Eine solche
Phasenregelschaltung enthält zwei Phasenkomparatoren,
einen spannungsgesteuerten Oszillator, einen Stromquellenfolger
(Source Follower) und eine Zenerdiode. Die
Phasenkomparatoren vergleichen zwei Signaleingänge in Form
von Frequenzen. Der erste Phasenkomparator, ein
Exklusiv-ODER-Glied, liefert ein digitales Regelabweichungssignal
und hält eine 90°-Phasenverschiebung bei
der Mittelfrequenz zwischen den beiden Signaleingängen
aufrecht. Der zweite Phasenkomparator, mit einer auf die
Vorderflanke ansprechenden Logik, liefert komplementäre
digitale Regelabweichungssignale und hält eine
0°-Phasenverschiebung zwischen den Signalen und den beiden
Signaleingängen aufrecht. Der lineare, spannungsgesteuerte
Oszillator erzeugt ein Ausgangssignal, dessen Frequenz von
einer angelegten Spannung bestimmt wird.
Durch eine Firmendruckschrift "TMC 2310" der TRW LSI
Products Inc ist ein Prozessor bekannt, durch welchen
schnell eine Fouriertransformierte eines eingegebenen
Signalverlaufs ermittelt und gespeichert werden kann
(FFT=Fast Fourier Transform).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs definierten Art zur Erzeugung von
Geschwindigkeitssignalen nach Maßgabe der Relativgeschwindigkeit
zwischen einer ersten und einer zweiten
Einheit, die sich beide gegenüber einem Untergrund
bewegen, auf einfache Weise so auszubilden, daß keine
störenden oder falschen Signale durch die Relativgeschwindigkeit
zwischen der ersten Einheit und dem
Untergrund erzeugt werden.
Der Erfindung liegt weiter die Aufgabe zugrunde, ohne
solche Störsignale die Reichweite einer Vorrichtung der
genannten Art zu verbessern.
Eine spezielle Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine
einfache und preisgünstige Warnvorrichtung für
Kraftfahrzeuge zu schaffen, die ein Signal liefert, wenn
sich das Kraftfahrzeug mit einer bestimmten, gefährlichen
Geschwindigkeit einem vor ihm fahrenden Fahrzeug nähert.
Erfindungsgemäß werden diese Aufgaben ausgehend von einer
Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß die Auswerteschaltung zur Analyse des Frequenzspektrums
des Dopplersignals und zur Erzeugung von
Geschwindigkeitssignalen aus Frequenzen dieses
Frequenzspektrums eingerichtet ist, die außerhalb des
Bereiches derjenigen Frequenz liegen, welche der
Geschwindigkeit der ersten Einheit gegenüber dem
Untergrund entspricht.
Die Auswerterschaltung ist so ausgebildet, daß sie eine
Analyse des Frequenzspektrums der Dopplersignale vornimmt.
Jede Frequenz entspricht dabei einer Relativgeschwindigkeit
zwischen dem Dopplersignalgeber, z. B. dem
Radar-Modul, auf der ersten Einheit, z. B. einem
Kraftfahrzeug. Dabei treten Dopplersignale auf, die z. B.
von der zweiten Einheit von einem vorherfahrenden, also
bewegten Fahrzeug, herrührt. Es treten aber auch
Dopplersignale auf, die von dem Hinter- und Untergrund,
z. B. Straßenbäumen, der Fahrbahndecke, Häusern usw.
reflektiert werden. Dieser Hinter- und Untergrund ist zwar
stillstehend, da sich aber die erste Einheit relativ dazu
bewegt, tritt ebenfalls ein Dopplereffekt auf, der zu
einer Dopplerfrequenz führt. Diese letztere Dopplerfrequenz
ist jedoch höher als die Dopplerfrequenz, die
durch eine sich in gleicher Richtung wie die erste Einheit
bewegende zweite Einheit hervorgerufen wird, zumindest bei
einer Annäherung der ersten Einheit an die zweite. Die
Relativgeschwindigkeit der ersten und der zweiten, in
gleicher Richtung fahrenden Einheit ist die Differenz der
beiden Geschwindigkeiten. Das wird erfindungsgemäß zur
Unterdrückung des Hinter- und Untergrundes ausgenutzt,
indem die Geschwindigkeitssignale aus Frequenzen des
Frequenzspektrums gebildet werden, die außerhalb des
Bereiches der durch den Untergrund hervorgerufenen
Dopplerfrequenz liegen. Der Abstand zu der zweiten Einheit
wird bei der Erfindung nicht gemessen.
Die Erfindung kann auf verschiedene Weise realisiert werden.
Verschiedene Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend
unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher
erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung mit einem
Blockdiagramm einer auf die Annäherung an ein
vorherfahrendes Fahrzeug ansprechenden
Vorrichtung, die mit einer schnellen
Fouriertransformation (FFT) der Dopplersignale
zur Erzeugung eines Frequenz- bzw.
Geschwindigkeitsspektrums arbeitet.
Fig. 2 ist eine stärker detaillierte Darstellung der
Vorrichtung von Fig. 1.
Fig. 3 ist ein funktionelles Blockdiagramm eines
FFT-Prozessors bei der Vorrichtung nach Fig. 2.
Fig. 4 zeigt als Blockdiagramm eine zweite Ausführung
einer auf Relativgeschwindigkeit ansprechenden
Vorrichtung, die mit programmierbaren Filtern
arbeitet.
Fig. 5 ist ein Blockschaltbild eines programmierbaren
Filters bei der Vorrichtung von Fig. 4.
Fig. 6 ist ein Blockschaltbild einer dritten
Ausführung einer auf Relativgeschwindigkeiten
ansprechenden Vorrichtung, die ähnlich wie die
Vorrichtung von Fig. 4 mit programmierbaren
Filtern und zusätzlich mit Phasenregelschaltungen
(Phase Locked Loops) arbeitet.
Fig. 7 ist ein Blockschaltbild einer Phasenregelschaltung
bei einer Vorrichtung nach Fig. 6.
Fig. 8 zeigt die Zusammenschaltung einer Phasenregelschaltung
nach Fig. 7 mit einem Spannungs-
Frequenz-Wandler im Rückführkreis einer
Ausgangsspannung.
In Fig. 1 ist mit 10 ein Gunn-Oszillator bezeichnet, der
elektromagnetische Schwingungen mit einer Frequenz von
24 Gigahertz erzeugt. Ein Hohlraum mit Schottky-
Dioden einem Mischer 12 ist mit dem Gunn-Oszillator
verbunden. Die Schottky-Diode sendet und empfängt
Radarstrahlen. Die ausgesandten Radarstrahlen werden durch
ein Horn 14 gebündelt. Die Teile 10, 12 und 14 bilden ein
Radar-Modul 16, wie es in der oben schon erwähnten
Plessey-Druckschrift beschrieben ist. Ein solches
Doppler-Modul ist handelsüblich erhältlich unter der
Typenbezeichnung GDSM von der Plessey Optoelectronics and
Microwave Ltd., Wood Burcote Way, Towcester,
Northamptonshire, NN 12 7JN.UK.
Das Doppler-Modul 16 ist auf einer (nicht dargestellten)
ersten gegenüber einem Untergrund bewegten Einheit
montiert, nämlich auf einem über Grund bewegten
Kraftfahrzeug. Der ausgesandte Radarstrahl 18 trifft auf
eine zweite gegenüber dem Untergrund bewegte Einheit 20.
Das ist ein zweites Kraftfahrzeug, das sich in der
gleichen Richtung wie das erste Kraftfahrzeug über Grund
bewegt. Der Radarstrahl 18 wird von der zweiten Einheit 20
reflektiert und teilweise wieder von dem Radar-Modul 16
empfangen. Infolge der Relativgeschwindigkeit zwischen der
ersten und der zweiten Einheit erfährt das reflektierte
Radarbündel eine Frequenzverschiebung durch den
Dopplereffekt. Diese Doppler-Frequenzverschiebung ist
wobei Δf die Doppler-Frequenzverschiebung, v die
Relativgeschwindigkeit der beiden Einheiten, F die
Frequenz der Radarwelle und C die Lichtgeschwindigkeit
ist. Bei einer erprobten Anordnung beträgt diese
Doppler-Frequenzverschiebung 46 Hertz pro km/h. Durch den
Mischer wird in bekannter Weise diese Doppler-Frequenzverschiebung
als Schwebungsfrequenz, die "Dopplerfrequenz" in
einem "Dopplersignal" erhalten. Werden gleichzeitig
mehrere unterschiedlich bewegte Objekte von dem
Radarstrahl erfaßt, dann treten von den verschieden
reflektierten Radarstrahlen Dopplersignale mit
unterschiedlichen Dopplerfrequenzen auf.
Die erhaltenen Dopplersignale werden bei der Ausführung
nach Fig. 1 auf Fouriertransformationsmittel in Form eines
FFT-Prozessors 22 (FFT=Fast Fourier Transform) gegeben.
Ein solcher FFT-Prozessor 22 liefert und speichert ein
Frequenzspektrum, nämlich die Fouriertransformierte, der
empfangenen Dopplersignale. Infolge der oben angegebenen
Formel ist jeder Frequenz eine Relativgeschwindigkeit
zugeordnet. Das Frequenzspektrum, das in Fig. 1 in Block
24 angedeutet ist, stellt daher auch ein Spektrum der
Relativgeschwindigkeiten dar. Aus diesem Frequenz- oder
Geschwindigkeitsspektrum wird nun zur Erzeugung von
Warnsignalen ein Frequenzbereich ausgewählt, der die der
Geschwindigkeit der ersten Einheit (des ersten Fahrzeuges)
über Grund entsprechende Frequenz nicht enthält. Das wird
im Zusammenhang mit Fig. 2 noch näher beschrieben.
Bei der Ausführung nach Fig. 1 und 2 ist eine Schaltung 26
vorgesehen, auf welche das Frequenzspektrum aufgeschaltet
ist und welche Veränderungen dieses Frequenzspektrums
erfaßt. Solche Veränderungen bedeuten ja eine Änderung der
Relativgeschwindigkeit zwischen der ersten und der zweiten
Einheit, also eine Beschleunigung. Wenn die Annäherungsgeschwindigkeit
des Fahrzeuges mit dem Radar-Modul 16 an das
vorherfahrende Fahrzeug 20 steigt, dann bedeutet das, daß
das Fahrzeug 20 abbremst. In einem solchen Fall löst die
Schaltung 26 eine Anzeige oder einen Alarm an einer
Anzeige- oder Alarmvorrichtung 28 aus.
In Fig. 2 ist die Anordnung ausführlicher dargestellt.
Der Radar-Modul 16 als Dopplersignalgeber enthält, wie in
der oben erwähnten Plessey-Druckschrift beschrieben ist,
zwei Mischer-Dioden, die so angeordnet sind, daß sie zwei
um 90° gegeneinander phasenverschobene Ausgangssignale
liefern. Diese beiden mit SIN und COS bezeichneten Signale
werden durch Verstärker 30 und 32 in einer Schaltung 34
verstärkt und durch Tiefpaßfilter 36 bzw. 38 in einer
Filterschaltung 40 gefiltert. Auf diese Weise werden zwei
Ausgangssignale A und B erhalten.
Das Ausgangssignal A wird über einen Analog-Digital-
Wandler 42 mit Puffer über eine 12 Bit-Datenleitung 44 auf
einen Direktzugriffspeicher 46 mit zwei Anschlüssen (Dual
Port RAM). Der Direktzugriffspeicher 46 ist über eine
Datenleitung 50 mit einem FFT-Prozessor 52 zur
Frequenzanalyse der Dopplersignale verbunden. Über eine
zweite Datenleitung 54 ist der Direktzugriffspeicher mit
einer Zeitgabe- und Steuereinheit (Timing and Control) 56
verbunden. Die Zeitgabe- und Steuereinheit 56 ist auch
über eine Datenleitung 58 mit dem Analog-Digital-Wandler
42 verbunden.
Die als Funktion der Zeit erscheinenden Dopplersignale
werden durch den Analog-Digital-Wandler 42 mit einem von
der Zeitgabe- und Steuereinheit bestimmten Takt
digitalisiert und mit diesem Takt aus dem Puffer in den
Direktzugriffspeicher übernommen. Der FFT-Prozessor 52
erhält über die Datenleitung 50 den digital gespeicherten
Zeitverlauf der Dopplersignale und bildet daraus die
Fouriertransformierte, also das Frequenzspektrum. Diese
Fouriertransformierte wird als Datensatz, jetzt als
Funktion Amplitude über Frequenz, über die Datenleitung
50 wieder in den Direktzugriffspeicher 46 eingelesen.
Über einen Datenausgang 60 des Direktzugriffspeichers 46
werden diese Daten seriell ausgegeben.
Der FFT-Prozessor 52 ist ein an sich bekannter Bauteil.
Ein FFT-Prozessor ist in der oben genannten Firmendruckschrift
der TRW LSI Products beschrieben und ist von
dieser Firma unter der Produktnummer TMC 2310 erhältlich.
Der FFT-Prozessor ist in Fig. 3 als Blockdiagramm dargestellt.
Die beiden gefilterten Ausgangssignale A und B, praktisch
die geschwindigkeitsabhängigen Dopplersignale mit den
Schwebungsfrequenzen, sind auf eine richtungsbestimmende
Schaltung 62 aufgeschaltet. Die Schaltung 62 enthält
Verstärker 64 und 66 für jedes der Signale sowie einen
Phasendetektor 67 (Quadrature Φ Detect), welcher auf die
gegenseitigen Phasenbeziehungen der beiden Signale A und B
anspricht und daraus die Richtung der Relativgeschwindigkeit
anzeigt, also anzeigt, ob sich die erste Einheit (hinteres
Fahrzeug) an die zweite Einheit (vorherfahrendes Fahrzeug)
annähert oder ob sich die zweite Einheit von der ersten
Einheit entfernt. Nur der erste Fall ist kritisch. Dieses
Signal ist über eine Leitung 70 auf eine Demultiplexer-
und Logikschaltung 72 aufgeschaltet.
Die Demultiplexer- und Logikschaltung 72 erhält seriell
die Daten von dem Datenausgang 60. Die Demultiplexer- und
Logikschaltung 72 erhält weiterhin Adressen von einem
Adressengenerator 74, ferner das gefilterte Ausgangssignal
A. Der Adressengenerator 74 ist über eine Leitung 76 von
der Zeitgabe- und Steuereinheit 56 gesteuert. An einem
Datenausgang 78 liefert die Demultiplexer- und
Logikschaltung Daten über die in den verschiedenen
Frequenzbereichen auftretende Energie der Dopplersignale.
Diese wird mittels einer Flüssigkristall- oder Leuchtdiodenanzeige
als Funktion der Frequenz (oder Geschwindigkeit)
angezeigt. Dabei werden nur diejenigen Dopplerfrequenzen
angezeigt, die einer Annäherung der ersten Einheit
an die zweite entsprechen.
Die Demultiplexer- und Logikschaltung 72 liefert auch ein
Ausgangssignal auf einer Leitung 80, welches anzeigt, wenn
sich eine Dopplerfrequenz des Frequenzspektrums wesentlich
ändert, wenn also eine Relativbeschleunigung zwischen der
ersten und der zweiten Einheit festgestellt wird. Von dem
Signal an dem Ausgang 68 der richtungsbestimmenden
Schaltung 62 kann abgeleitet werden, ob sich die zweite
Einheit in der gleichen Richtung bewegt, wie die erste
Einheit. Eine Schaltung 82 erhält über die Leitung 80 das
Ausgangssignal von der Demultiplexer- und Logikschaltung
und über eine Leitung 84 das Signal vom Ausgang 68 der
Schaltung 62. An einem Eingang 86 liegt außerdem ein
Zeitgabesignal von einem Ausgang 88 der Zeitgabe- und
Steuereinheit 56. Die Schaltung 82 steuert eine
Signaleinrichtung 90, z. B. eine Warnleuchte an, wenn die
Annäherungsgeschwindigkeit an ein vorherfahrendes Fahrzeug
sich ändert, wenn also eine Änderung der Relativgeschwindigkeit
eintritt (Leitung 80) und die Relativgeschwindigkeit
einer Annäherung entspricht. Es wird somit ein Signal
ausgelöst, wenn das voranfahrende Fahrzeug bremst, nicht
aber, wenn das voranfahrende Fahrzeug beschleunigt oder
das eigene Fahrzeug angebremst wird.
Der FFT-Prozessor ist in Fig. 3 als Blockdiagramm
dargestellt.
Fig. 4 zeigt eine Vorrichtung, die mit programmierbaren
Filtern arbeitet.
Ein Radar-Modul 120 liefert ähnlich wie bei der
Vorrichtung von Fig. 1 und 2 zwei um 90° gegeneinander
phasenverschobene Dopplersignale, die mit SIN und COS
bezeichnet sind. Die Dopplersignale SIN und COS werden
durch Verstärker 122 bzw. 124 verstärkt und auf
programmierbare Tiefpaßfilter 126 bzw. 128 geschaltet.
Außerdem wird das eine der Dopplersignale COS nach
Verstärkung im Verstärker 124 über Leitung 130 auf
geschwindigkeitsbestimmende Mittel 132 in Form eines
Auswertemoduls geschaltet. Der Auswertemodul wird unten
noch im einzelnen beschrieben. Der Auswertemodul liefert
eine Ausgangsfrequenz auf einer Leitung 134. Diese
Ausgangsfrequenz liegt an Steuereingängen 136 und 138 der
programmierbaren Filter 126 bzw. 128 an.
Die programmierbaren Filter 126 und 128 sind an sich
bekannte Bauteile. Die Filter sind in der oben erwähnten
Firmendruckschrift der Spezial-Electronic KG beschrieben.
Sie sind handelsüblich unter der Typenbezeichnung
MAX 280/LTC 1062 von der Firma Spezial-Electronic KG,
Kreuzbreite 14, D-3062 Bückeburg, erhältlich. Der Aufbau
eines solchen Filters ist in Fig. 5 als Blockdiagramm
dargestellt und wird weiter unten beschrieben.
Die Filter 126 und 128 sind Tiefpaßfilter fünfter Ordnung.
Die Grenzfrequenz dieser Tiefpaßfilter wird durch die
Ausgangsfrequenz des Auswertemoduls bestimmt, die über
Leitung 134 an den Steuereingängen 136 und 138 anliegen.
Die programmierbaren Filter 126 und 128 werden so
gesteuert, daß die Grenzfrequenz kleiner ist als die
Dopplerfrequenz, welche der Geschwindigkeit des hinteren
Fahrzeugs gegenüber Grund entspricht. Dadurch werden die
Dopplersignale unterdrückt, die von der Bewegung des
Radar-Moduls mit dem hinteren Fahrzeug, d. h. der "ersten
Einheit", gegenüber Grund und stillstehenden Objekten, wie
Straßenbäumen, hervorgerufen wird. Die von den Filtern
126, 128 durchgelassenen Dopplersignale rühren daher nur
von bewegten Gegenständen her.
Die beiden um 90° gegeneinander phasenverschobenen
Dopplersignale von den beiden Filtern 126 und 128 sind auf
einen Phasendetektor 140 geschaltet. Der Phasendetektor
140 entspricht im wesentlichen dem Phasendetektor 67 von
Fig. 2. Der Phasendetektor 140 enthält ein Flipflop, das
in den einen oder den anderen Schaltzustand geht, je
nachdem die Relativgeschwindigkeit durch eine Änderung an
dem vorausfahrenden Fahrzeug oder eine Vergrößerung des
Abstandes hervorgerufen wird. Im ersteren Fall ist die in
Fig. 2 untere Ausgangsklemme 142 des Phasendetektors 140
im Zustand H (high) und die obere Ausgangsklemme 144 im
Zustand L (low). Im Fall einer Vergrößerung des Abstandes
ist die untere Ausgangsklemme 142 des Phasendetektors 140
im Zustand L und die obere Ausgangsklemme im Zustand H.
Der Auswertemodul 132 liefert weiter ein Ausgangssignal an
einem Ausgang 146, welches ein Maß für die in dem
interessierenden Frequenzband vorhandene Energie des
Dopplersignals ist. Eine Schwellwertschaltung 148 ist von
diesem Ausgangssignal beaufschlagt. Die Schwellwertschaltung
148 erzeugt an einem Ausgang 150 ein logisches Signal
H, wenn das Ausgangssignal des Auswertemoduls 132 den
Schwellwert überschreitet. Das Signal am Ausgang 150 (H
oder L) ist in Fig. 4 mit "C" bezeichnet.
Das Signal "C" und die logischen Ausgangssignale an den
beiden Ausgängen 142 und 144 liegen an einer Logikschaltung
152 an. Die Logikschaltung steuert zwei Signallampen
154 und 156. Die Signallampe 154 ist grün und zeigt an,
daß sich der Abstand zu dem vorherfahrenden Fahrzeug
vergrößert. Die Signallampe 156 ist rot und zeigt an, daß
sich der Abstand zu dem vorherfahrenden Fahrzeug
verringert. Die Logikschaltung 152 enthält ein erstes
NAND-Glied 158. An einem Eingang des ersten NAND-Gliedes
158 liegt der "obere" Ausgang 144 des Phasendetektors 140
an. An dem anderen Eingang des ersten NAND-Gliedes liegt
das Signal "C" vom Ausgang 150 der Schwellwertschaltung
148. Am Ausgang des NAND-Gliedes 158 liegt eine Klemme der
grünen Signallampe 154. Die andere Klemme der Signallampe
154 liegt über einen Vorwiderstand 160 an einer Spannung
von +5 Volt. Diese Spannung entspricht dem Zustand "H".
Die Logikschaltung 152 enthält weiterhin ein zweites
NAND-Glied 162. An einem Eingang des zweiten NAND-Gliedes
162 liegt der "untere" Ausgang 142 des Phasendetektors
140. An dem anderen Eingang des zweiten NAND-Gliedes 162
liegt ebenfalls das Signal "C" vom Ausgang 150 der
Schwellwertschaltung 148. Am Ausgang des NAND-Gliedes 162
liegt eine Klemme der roten Signallampe 156. Die andere
Klemme der Signallampe 156 liegt über einen Vorwiderstand
164 ebenfalls an einer Spannung von +5 Volt.
Wenn der obere Ausgang 144 des Phasendetektors 140 im
Zustand H ist und der untere Ausgang 142 im Zustand L, und
wenn weiterhin das Signal "C" im Zustand H ist, also ein
Objekt erfaßt wird, dann ist der Ausgang des NAND-Gliedes
158 im Zustand L, also z. B. Erde. In diesem Fall liegt an
der Signallampe 154 und dem Vorwiderstand 160 eine
Spannung von 5 Volt. Die grüne Signallampe leuchtet auf.
An dem "unteren" Eingang des zweiten NAND-Gliedes 162
liegt der Zustand "L" vom unteren Ausgang des
Phasendetektors 140. Der Ausgang des NAND-Gliedes 162 ist
daher "H", also auf +5 Volt. An der roten Signalleuchte
156 und dem Vorwiderstand 165 liegt daher keine
Potentialdifferenz an. Die rote Signalleuchte 156 bleibt
dunkel. Umgekehrt ist es, wenn der "obere" Ausgang 144 des
Phasendetektors 140 im Zustand H und der "untere" Ausgang
142 im Zustand L ist. In diesem Falle leuchtet die rote
Signalleuchte 156 auf. Die grüne Signalleuchte bleibt
dunkel.
Das Dopplersignal vom Ausgang des programmierbaren Filters
128 ist weiterhin über Leitung 166 und einen Verstärker
168 auf einen Frequenz-Spannungs-Wandler 170 geschaltet.
Der Frequenz-Spannungs-Wandler 170 liefert eine der
Dopplerfrequenz und damit der Realtivgeschwindigkeit
proportionale Spannung. Diese Spannung liegt über einen
Verstärker 172 an einer Anzeigevorrichtung 174 an. Die
Anzeigevorrichtung 174 liefert damit eine Anzeige der
Relativgeschwindigkeit zwischen dem vorherfahrenden
Fahrzeug und dem nachfolgenden Fahrzeug (zweiter Einheit
und erster Einheit). Es sollte jedoch nur die
Annäherungsgeschwindigkeit erfaßt werden, nicht die
Geschwindigkeit, mit welcher sich das vorausfahrende
Fahrzeug entfernt. Aus diesem Grunde enthält die
Logikschaltung 152 einen Inverter 176. An dem Inverter 176
liegt der Ausgang des NAND-Gliedes 158. Wenn der Ausgang
des NAND-Gliedes 158 im Zustand L ist, also die grüne
Signallampe aufleuchtet, erzeugt der Inverter 176 an
seinem Ausgang ein Signal H. Dieses Signal schaltet über
eine Leitung 178 die Anzeigevorrichtung 174 aus.
Das programmierbare Filter 126 oder 128 ist in Fig. 5 in
einem Blockdiagramm dargestellt. Das programmierbare
Tiefpaßfilter 126 enthält ein geschaltetes Kondensatornetzwerk
180. Ein Eingang 182 des Kondensatornetzwerkes
180 ist über einen Widerstand 184 und einen Kondensator
186 mit einem Filtereingang 188 verbunden. Zwischen dem
Widerstand 184 und dem Kondensator 186 wird eine
offsetfreie Ausgangsspannung abgegriffen. Diese
Ausgangsspannung liegt an einem Filterausgang 190 an. Die
Ausgangsspannung liegt über einen Verstärker 192 mit dem
Verstärkungsgrad "1" an einem Eingang 194. Der Ausgang des
Verstärkers 192 ist weiterhin mit einem gepufferten
Filterausgang 196 verbunden.
Das geschaltete Kondensatornetzwerk 180 ist von einem
Taktoszillator 198 gesteuert. Die Frequenz dieses
Taktoszillators 198 kann durch Anlegen einer Spannung von
+V, 0 oder -V an einen Eingang 200 um Faktoren 1, 2 oder 4
verändert werden.
Die Grenzfrequenz dieses Filters wird durch den internen
Takt bestimmt, der durch geeignete Beschaltung des
Taktoszillators 198 an einem Eingang 202 abgeglichen werden
kann. Der interne Taktoszillator 198 kann aber auch mit
einem externen Takt übersteuert werden. In dieser Form
wird das programmierbare Filter im vorliegenden Fall
benutzt.
Der Auswertemodul 132 enthält einen Phasenregler (Phase
Locked Device) mit einem Spannungs-Frequenz-Wandler im
Rückführkreis, wodurch eine einer Eingangsfrequenz
proportionale Ausgangsspannung erhalten wird. Diese
Ausgangsspannung wird wieder durch einen Spannungs-
Frequenz-Wandler in eine Frequenz umgesetzt, mit welcher
die programmierbaren Filter 126 und 128 angesteuert
werden.
Der Phasenregler ist ein von der Firma Motorola unter der
Typenbezeichnung MC 14 046 B "Phase Locked Loop"
handelsüblich erhältlicher Baustein. Die Spannungs-
Frequenz-Wandler sind Bausteine, die von der Firma Analog
Devices unter den Typenbezeichnungen AD 654 bzw. AD 537
handelsüblich erhältlich sind.
In Fig. 7 ist der Aufbau eines Phasenreglers (Phase Locked
Device) der hier verwendeten Art als Blockschaltbild
dargestellt.
Der Phasenregler-Baustein 204 enthält einen ersten
Phasenkomparator 206 und einen zweiten Phasenkomparator
208. Der erste Phasenkomparator 206 ist ein Exklusiv-ODER-
Glied. Weiterhin enthält der Phasenregler-Baustein 204
einen spannungsgesteuerten Oszillator 210 und einen
Source-Follower 212. Eine Zenerdiode 214 unterstützt die
Regelung der Stromversorgung. Eine Abgleichschaltung 214
(Self Bias Circuit) justiert kleine Spannungssignale in den
mittleren Bereich des Verstärkers.
Die Phasenkomparatoren 206 und 208 haben zwei gemeinsame
Signaleingänge 216 und 218. Jeder dieser Signaleingänge
216 und 218 ist mit je einem Eingang 220 und 222 bzw. 224
und 226 der beiden Phasenkomparatoren 206 und 208
verbunden.
Der erste Phasenkomparator 206 liefert ein digitales
Reglerausgangssignal an einem Ausgang 228 und hält eine 90°
Phasenverschiebung bei der Mittelfrequenz zwischen den
Signalen an den Eingängen 216 und 218 aufrecht. Der
Phasenkomparator 208 mit einer Logik zum Erfassen der
Vorderflanke liefert digitale Regelabweichungssignale an
Ausgängen 230 und 232, derart, daß eine 0°-Phasenverschiebung
zwischen den Signalen an den Eingängen 216 und
218 aufrechterhalten wird.
Der lineare, spannungsgesteuerte Oszillator 210 erzeugt
ein Ausgangssignal an einem Ausgang 234, dessen Frequenz
von einer Spannung an einem Eingang 236 sowie den
Kondensatoren und Widerständen bestimmt ist, mit denen der
Baustein 204 an Klemmen oder Stiften 238 und 240 bzw. 242
und 244 beschaltet ist. Der Source-Follower 212 wird
benötigt, wenn das Signal am Eingang 236 benötigt wird
aber die Signalquelle nicht belastet werden kann. Ein
Sperreingang 246 gestattet die Abschaltung des Oszillators
210 und des Source-Followers 212 zur Verringerung des
Stromverbrauchs.
In dem Auswertemodul 132 ist ein solcher Phasenregler in
der in Fig. 8 dargestellten Weise mit einem Spannungs-
Frequenz-Wandler 248 zusammengeschaltet. Der Spannungs-
Frequenz-Wandler 248 ist ein Baustein der Firma Analog
Devices mit der Typenbezeichnung AD 654.
Es wird zunächst eine Eingangsfrequenz, nämlich die
ungefilterte Dopplerfrequenz vom Verstärker 124 (Fig. 4)
über einen Kondensator 250 auf den Eingang 216 des
Phasenreglers 204 geschaltet. Auf den Eingang 218 des
Phasenreglers 204 ist die Ausgangsfrequenz des
Spannungs-Frequenz-Wandlers 248 vom Ausgang 252 über eine
Verbindung 254 geschaltet. Der Ausgang 230 des
Phasenreglers 204 liefert ein Ausgangssignal, welches
sucht, die Ausgangsspannung des Spannungs-Frequenz-
Wandlers 248 phasenstarr an die Eingangsfrequenz am
Eingang 216 zu koppeln. Dieses - digitale - Ausgangssignal
ist über ein RC-Glied mit einem Widerstand 256 und einem
Kondensator 258 auf den Eingang 260 des Spannungs-
Frequenz-Wandlers 248 aufgeschaltet. Auf diese Weise tritt ein
Regelspiel auf derart, daß die an dem Kondensator 258 im
Gleichgewichtszustand anliegende Spannung eine der
Eingangsfrequenz am Eingang 216 gleiche Ausgangsfrequenz
des Spannungs-Frequenz-Wandlers 248 an dessen Ausgang 252
hervorruft. Diese Spannung wird als frequenzproportionale
Spannung an einer Klemme 262 angegriffen.
Da die Eingangssignale am Eingang 216 die noch
ungefilterten Dopplersignale vom Verstärker 124 sind,
enthalten diese Signale noch diejenige Frequenz, die durch
die Bewegung des Fahrzeuges gegenüber Grund und
Hintergrund hervorgerufen wird. Nach Maßgabe dieser
Frequenz stellt sich die Spannung an der Klemme 262 ein.
Diese Spannung an der Klemme 262 wird nun durch einen
weiteren Spannungs-Frequenz-Wandler in eine Frequenz
umgesetzt, welche die Grenzfrequenz der programmierbaren
Filter 126 und 128 bestimmt. Diese Grenzfrequenz wird
dabei um einen bestimmten Prozentsatz kleiner als die der
Geschwindigkeit des Fahrzeugs über Grund entsprechende
Dopplerfrequenz gewählt. Diese durch den Grund und
Hintergrund bedingte Dopplerfrequenz wird daher durch
diese Filter 126 und 128 eliminiert.
In gleicher Weise, wie es im Zusammenhang mit Fig. 8
beschrieben ist, arbeitet auch der Frequenz-Spannungs-
Wandler 170. Auch dieser enthält einen Phasenregler (Phase
Locked Loop) MC 14 046 B in Verbindung mit einem
Spannungs-Frequenz-Wandler AD 654.
Bei der Ausführung nach Fig. 6 liefert der Radar-Modul 266
wieder zwei um 90° gegeneinander phasenverschobene
Dopplersignale SIN und COS. Diese Dopplersignale werden
durch Verstärker 268 bzw. 270 verstärkt und auf
programmierbare Filter 272 bzw. 274 aufgeschaltet. Die
programmierbaren Filter 272 und 274 sind wieder
Tiefpaßfilter fünfter Ordnung vom Typ MAX 280/LTC 1062,
wie sie oben in Verbindung mit Fig. 5 beschrieben wurde.
Die programmierbaren Filter 272 und 274 sind von einem
Auswertemodul 276 gesteuert, welche von dem ungefilterten
Dopplersignal beaufschlagt ist und ähnlich aufgebaut ist,
wie der Auswertemodul 132 von Fig. 4, der vorstehend
beschrieben wurde.
Das ungefilterte Dopplersignal vom Ausgang des Verstärkers
270 ist weiterhin auf ein Bandpaßfilter 278 geschaltet.
Das Bandpaßfilter 278 ist ebenfalls ein integrierter
Bauteil MAX 280/LTC 1062 der als Bandpaßfilter beschaltet
ist. Eine Schwellwertschaltung 280 liefert ein logisches
Signal "D" an einem Ausgang 282, welches anzeigt, ob in
dem durchgelassenen Frequenzband ein Dopplersignal
ausreichender Amplitude auftritt.
Die gefilterten Dopplersignale von den programmierbaren
Filtern 272 und 274 sind, ähnlich wie in Fig. 4, auf einen
Phasendetektor 284 geschaltet. Der Phasendetektor 284
liefert an einem Ausgang 286 ein Signal, wenn sich die
erste Einheit der zweiten Einheit nähert.
Das Signal "D" von der Schwellwertschaltung 280 liegt an
einem Eingang eines NAND-Gliedes 288 an. An dem anderen
Eingang des NAND-Gliedes 288 liegt das "Annäherungs"-Signal
vom Ausgang 286 des Phasendetektors 284. Das Ausgangssignal
des NAND-Gliedes 288 wird durch einen Inverter 290
invertiert. Der Inverter 290 liefert ein Signal "E".
Dieses Signal "E" ist im Zustand H, wenn ein ausreichendes
Dopplersignal in den interessierenden Frequenzbereich
vorhanden ist und dieses Dopplersignal eine Annäherung der
ersten Einheit an die zweite Einheit signalisiert.
Das gefilterte Dopplersignal vom Ausgang des programmierbaren
Filters 274 liegt über einem Verstärker 292 parallel
an drei Phasenreglern 294, 296 und 298.
Die Phasenregler (Phase Lockes Loops) 294, 296 und 298
sind Bauteile MC 14 046 B der schon im Zusammenhang mit
Fig. 7 beschriebenen Art. Die spannungsgesteuerten
Oszillatoren 210 der verschiedenen Phasenregler 294, 296,
298 sind so beschaltet, daß sie an dem Ausgang 234
unterschiedliche Referenzfrequenzen liefern. Diese
Referenzfrequenzen sind auf den jeweiligen Eingang 218
geschaltet. An den Eingängen 216 liegen die Dopplersignale
von dem Filter 274. Die Referenzfrequenzen sind auf Werte
eingestellt, die einer geringeren, einer mittleren und
einer hohen Annäherungsgeschwindigkeit entsprechen.
Dementsprechend erscheint an den Ausgängen 230 (Fig. 7)
der Phasenregler 294, 296 und 298 Ausgangssignale, wenn
sich die empfangenen Dopplerfrequenzen in einem unteren,
einem mittleren bzw. einem oberen Frequenzbereich
befinden. Die Ausgangssignale der Phasenregler 294,
296, 298 liegen an ersten Eingängen je eines NAND-Gliedes
300, 302 bzw. 304 an. An den zweiten Eingängen der
NAND-Glied 300, 302 und 304 liegt jeweils das Signal "E"
vom Ausgang des Inverters 290. Die Ausgangssignale der
NAND-Glieder 300, 302, 304 werden durch Inverter 306, 308
bzw. 310 invertiert und steuern eine Anzeigevorrichtung
312, welche die Annäherungsgeschwindigkeit klassiert
anzeigt.
Das Ausgangssignal des Phasendetektors 284 ist weiterhin
über einen Inverter 314 auf einen ersten Eingang eines
NAND-Gliedes 316 geschaltet. Auf den zweiten Eingang des
NAND-Gliedes ist das Signal "D" vom Ausgang 282 der
Schwellwertschaltung 280 geschaltet. Von dem Ausgang des
NAND-Gliedes ist über Verbindung 318 die Anzeigevorrichtung
312 abschaltbar.
Ein Gerät der beschriebenen Art ist besonders vorteilhaft
für Fahrzeuge, die in einer Kolonne fahren. Bei der Fahrt
in einer Kolonne ist die Gefahr von Auffahrunfällen
besonders groß. Der Einsatz eines Annäherungs-Warngerätes
gestattet es, dieses Risiko zu vermindern und ggf. in der
Kolonne mit höherer Geschwindigkeit und/oder geringerem
Abstand der Fahrzeuge zu fahren. Das Gerät kann so
angeordnet werden, daß es Dopplersignale nicht nur von dem
unmittelbar vorherfahrenden Fahrzeug, sondern auch von
weiter vorn fahrenden Fahrzeugen erhält.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Erzeugung von Geschwindigkeitssignalen
nach Maßgabe der Relativgeschwindigkeit
zwischen einer ersten und einer zweiten Einheit, die
sich beide gegenüber einem Untergrund bewegen,
mittels eines an der ersten Einheit angebrachten, die
zweite Einheit erfassenden Dopplersignalgebers und
einer von dem Dopplersignal beaufschlagten
Auswerteschaltung, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auswerteschaltung
- - zur Analyse des Frequenzspektrums des Dopplersignals und
- - zur Erzeugung von Geschwindigkeitssignalen aus Frequenzen dieses Frequenzspektrums eingerichtet ist, die außerhalb des Bereiches derjenigen Frequenz liegen, welche der Geschwindigkeit der ersten Einheit gegenüber dem Untergrund entspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dopplersignalgeber und die Auswerteschaltung
richtungsempfindliche Mittel aufweist, durch welche
Ausgangssignale erzeugt werden, die anzeigen, ob sich
die erfaßte zweite Einheit der ersten Einheit nähert
oder sich von der ersten Einheit entfernt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß durch die Auswerteschaltung nur
Frequenzen des Dopplersignals zur Bildung von
Geschwindigkeitssignalen verarbeitbar sind, die
unterhalb des Bereiches derjenigen Frequenzen liegen,
welche der Geschwindigkeit der ersten Einheit
gegenüber dem Untergrund entspricht.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswerteschaltung
- a) Fouriertransformationsmittel zur Bildung und Speicherung des Frequenzspektrums des Dopplersignals enthalten sowie
- b) Mittel, welche auf Energie des Dopplersignals in einem Frequenzbereich ansprechen, der außerhalb des Bereiches derjenigen Frequenz liegt, welche der Geschwindigkeit der ersten Einheit gegenüber dem Untergrund entspricht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswerteschaltung weiterhin Mittel aufweist,
die Änderungen der Frequenz der Energie des besagten
Dopplersignals in dem besagten Frequenzbereich
ansprechen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswerteschaltung
Filtermittel enthält, auf welche die Dopplersignale
aufgeschaltet sind und welche Signale nur bis zu
einer Grenzfrequenz durchlassen, die unterhalb
derjenigen Dopplerfrequenz liegen, welche der
Geschwindigkeit der ersten Einheit gegenüber dem
Untergrund entspricht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß
- a) die Filtermittel programmierbare Filtermittel mit veränderbarer Grenzfrequenz sind,
- b) die Auswertemittel weiterhin geschwindigkeitsbestimmende Mittel enthält, die ein von der Geschwindigkeit der ersten Einheit gegenüber Grund abhängiges Signal liefern, und
- c) die Grenzfrequenz der Filtermittel von diesem Signal gesteuert ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die geschwindigkeitsbestimmenden Mittel von
Dopplersignalen beaufschlagt sind und daraus das von
der Geschwindigkeit gegenüber Grund abhängige Signal
liefern.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß
- a) die Auswerteschaltung eine Mehrzahl von auf unterschiedliche Frequenzen ansprechende Frequenzvergleichsmittel aufweist, wobei diese unterschiedlichen Frequenzen unterhalb der Frequenz liegen, welche der Geschwindigkeit der ersten Einheit gegenüber dem Untergrund entspricht, und
- b) eine Anzeigeeinrichtung von den Ausgangssignalen der Frequenzvergleichsmittel ansteuerbar ist zur Anzeige des Bereichs der Dopplerfrequenz und damit zur Klassierung der Annäherungsgeschwindigkeit der ersten Einheit an die zweite Einheit.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Frequenzvergleichsmittel Phasenregelschaltungen
(Phase Locked Loop) sind.
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