DE4005570A1

DE4005570A1 - Verfahren zur herstellung eines dentalen gegenstandes

Info

Publication number: DE4005570A1
Application number: DE19904005570
Authority: DE
Inventors: Ralf Jurkschat
Original assignee: SCHUETZ DENTAL GmbH
Current assignee: SCHUETZ DENTAL GmbH
Priority date: 1990-02-22
Filing date: 1990-02-22
Publication date: 1991-08-29

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstel lung eines aus einem durch Lichtpolymerisation zu härten den Kunststoffes bestehenden dentalen Gegenstandes, ins besondere eines Kunststoffzahnes, eines mit einem Kunst stoff verblendeten Zahnes oder einer Kunststoffverblen dung.

Bei der Herstellung von Verblendungen oder Zahnprothesen aus lichthärtendem Kunststoff muß bislang vom Zahntech niker die genaue Form des zu erzeugenden Gegenstandes frei gestaltet werden. Die gewünschte Struktur wird nach der eigentlichen Herstellung mit einem rotierenden Werk zeug in die Kunststoffoberfläche geschliffen. Diese Ar beitsgänge sind zeitaufwendig und führen dennoch nur zu einem meist unbefriedigenden Ergebnis.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu entwickeln, mit dem den tale Gegenstände möglichst einfach und rasch naturgetreu mit allen erforderlichen Strukturen, wie Höckeraufbau, Fissurenverlauf, Feinstrukturen im Facettenbereich, er zeugt werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zunächst ein Positivmodell des zu erzeugenden Gegenstan des hergestellt und daraus durch Abformen eine Negativ form aus einem transparenten Material gewonnen, an schließend mit flüssigem Kunststoff gefüllt und durch Lichtpolymerisation gehärtet wird.

Durch diese Verfahrensweise entfällt die vom Zahntech niker vorzunehmende Bearbeitung des Kunststoffes. Statt dessen braucht er nur noch die zu erstellende Facette bzw. Oklussionsfläche oder den kompletten Zahn in einem gut modellierbaren Werkstoff zu modellieren, was wesent lich besser möglich ist als die Bearbeitung des Kunst stoffes. Da der herzustellende Gegenstand in einer tran sparenten Form erzeugt wird, kann dieser in der Form lichtpolymerisiert werden. Deshalb entsteht ein dentaler Gegenstand, der sehr präzise mit der Form übereinstimmt.

Statt den zu erzeugenden Gegenstand zunächst zu modellie ren, kann gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Er findung auch das Positivmodell durch Auffüllen eines vom Zahnarzt erzeugten Abdruckes der natürlichen Zähne mit insbesondere Gips erzeugt werden.

Die Herstellung des Positivmodelles durch Modellieren ist besonders einfach möglich, wenn das Positivmodell ein modelliertes Wachsmodell ist.

Die Negativform kann aus sehr verschiedenen Materialien bestehen, insbesondere transparente Dubliermaterialien, wie beispielsweise Polyäthergummi oder Hydrocolloide. Ein Anhaften des Kunststoffes für die Verblendung oder den Kunststoffzahn kann durch eine Trennschicht ausge schlossen werden. Eine solche Trennschicht ist unnötig, wenn gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin dung die Negativform aus einem glasklaren, additionsver netzten Silikon besteht. In einer solchen Negativform geht die Lichtpolymerisation sehr rasch vonstatten.

Eine andere, sehr vorteilhafte Möglichkeit der Erzeugung einer transparenten Negativform besteht darin, daß die Negativform durch Tiefziehen einer transparenten Folie erzeugt ist.

Claims

1. Verfahren zur Herstellung eines aus einem durch Licht polymerisation zu härtenden Kunststoffes bestehenden den talen Gegenstandes, insbesondere eines Kunststoffzahnes, eines mit einem Kunststoff verblendeten Zahnes oder einer Kunststoffverblendung, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst ein Positivmodell des zu erzeugenden Gegenstan des hergestellt und daraus durch Abformen eine Negativ form aus einem transparenten Material gewonnen, an schließend mit flüssigem Kunststoff gefüllt und durch Lichtpolymerisation gehärtet wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Positivmodell durch Auffüllen eines vom Zahnarzt erzeugten Abdruckes der natürlichen Zähne mit insbeson dere Gips erzeugt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Positivmodell ein modelliertes Wachsmodell ist.

4. Verfahren nach zumindest einem der vorangehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Negativform aus einem glasklaren, additionsvernetzten Silikon besteht.

5. Verfahren nach zumindest einem der vorangehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Negativform aus transparentem Polyäthergummi oder Hydrocolloid besteht.

6. Verfahren nach zumindest einem der vorangehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Negativform durch Tiefziehen einer transparenten Folie erzeugt ist.