DE4005219C2

DE4005219C2 -

Info

Publication number: DE4005219C2
Application number: DE4005219A
Authority: DE
Inventors: Lorenz Bernhard 4722 Ennigerloh De Bohle
Original assignee: L B Bohle Pharmatechnik 4722 Ennigerloh De GmbH
Current assignee: L B Bohle Pharmatechnik 4722 Ennigerloh De GmbH
Priority date: 1990-02-20
Filing date: 1990-02-20
Publication date: 1993-04-22
Also published as: DE4005219A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Rührwerk für Mischgranulatoren gemäß dem Oberbegriff des Haupt anspruches.

Aus der gattungsbildenden DE-AS 15 57 042 ist ein sogenannter Ankerrührer bekanntgeworden, der mit zwei parallel zur Behältermittelachse angeordneten und mit unterschiedlicher Länge ausgebildeten Rührarmen ausgerüstet ist, der in einem Rührbehälter vorgesehen wird, in dem pulverförmiges Gut eingefüllt wird. Der Rührer rotiert ständig in einer Richtung und soll dadurch ein gutes Durchmischen des Rührgutes bewirken. Der Rührflügel erfüllt also nur eine Aufgabe. Im Stand der Technik erfolgt das Austragen des Mischgutes entweder durch Kippen des Rührbehälters oder durch eine in der Seitenwand des Rührbehälters angeordnete Austrittsöffnung, und es ist bei den bekannten Einrichtungen nicht möglich, mit dem Rührflügel ein komplettes Entleeren des Mischbehälters zu erreichen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Rührwerk zu schaffen, bei welchem der Rührflügel so ausgebildet ist, daß er im wesentlichen zwei Funktionen erfüllen kann, nämlich einmal ein gutes Durchmischen des Behälterinhaltes bei seiner Drehbewegung, andererseits soll mit dem Rührflügel ein vollständiges Entleeren des Mischbehälters erreicht werden.

Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Hauptanspruches gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen erläutert.

Mit anderen Worten ausgedrückt, wird durch die Ausgestaltung des Rührwerkes und des Rührflügels erreicht, daß in der einen Drehrichtung des Rührflügels ein gutes Durchmischen des Mischgutes ermöglicht wird, dadurch, daß das Mischgut an der Aufgleitseite hochleitet und ein Umwälzen des Mischgutes von der Seitenwand zum Zentrum des Behälters bewirkt wird. Wird der Rührflügel in der anderen Umlaufrichtung angetrieben, schiebt die sogenannte Schubseite des Rührflügels das Gut vor sich her und aufgrund der Neigung der Rührarme gelangt nunmehr das Gut zu einer zentralen Entleerungsöffnung des Mischbehälters und kann hier problemlos ausgetragen werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben.

Die Zeichnungen zeigen in

Fig. 1 schaubildlich eine Ansicht auf das Rührwerk, in

Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie 2-2 in Fig. 3 und in

Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie 3-3 in Fig. 2.

Fig. 4 einen Schnitt durch einen Rührarm.

In den Zeichnungen ist ein Mischbehälter 4 darge stellt, dessen Boden gewölbt ist und eine Ent leerungsöffnung 7 aufweist, die im Zentrum eines ge wölbten Bodens 6 angeordnet ist. In diesen Mischbe hälter 4 ragt eine Antriebswelle 5 für ein Rührwerk, wobei die Antriebswelle 5 an ihrem unteren Ende Rührarme 1, 2 und 3 trägt. Hierbei reicht die An triebswelle 5 nicht bis unmittelbar über den Boden des Mischbehälters 4, sondern endet im Abstand von der Oberfläche des Bodens und die Rührarme 1, 2 und 3 schließen an das untere Ende der Antriebswelle ebenfalls mit nach oben gerichteten Armteilen an, so daß trotz der Umlaufbewegung des Rührwerkes die Ent leerungsöffnung 7 freigehalten wird.

Wie dies besonders deutlich aus Fig. 3 ersichtlich ist, schließen die Rührarme 1, 2 und 3 an die An triebswelle 5 tangential an, so daß sich bei den Um laufbewegungen der Rührarme unterschiedliche Winkel ergeben.

Die Rührarme 1, 2 und 3 werden aus Blechprofilen hergestellt, sind also innen hohl und somit wird eine Leichtbaukonstruktion geschaffen, deren Antrieb nicht energieaufwendig ist. Der einzelne Rührarm be steht dabei aus einer Unterseite 8, einer an die Unterseite 8 anschließenden Aufgleitseite 9 und einer die Unterseite 8 und die Aufgleitseite 9 ver bindenden Schubseite. Fig. 3 macht deutlich, daß da durch, daß die Rührarme 1, 2 und 3 tangential an die Antriebswelle 5 anschließen, das eigentliche Rühr werk zwei unterschiedliche Funktionen ausüben kann. Wird das Rührwerk gemäß dem Pfeil F₁ in Fig. 3 ange trieben, kommt die Schubseite 10 der Rührarme 1, 2 und 3 zur Wirkung, d. h. diese Schubseite schiebt das Gut vor sich her zum Zentrum des Mischbehälters 4 und damit zur Entleerungsöffnung 7.

Wird das Rührwerk in Richtung des Pfeiles F₂ ange trieben, kommt die Aufgleitseite 9 zur Wirkung und durch diese wird das Mischgut angehoben und über den Rührarm 1 bzw. 2 oder 3 gehoben. Da - wie dies deut lich aus Fig. 2 erkennbar ist - die Rührarme in An passung an den gewölbten Boden 6 ebenfalls leicht nach außen hochgerichtet sind, wobei die freien En den der Rührarme parallel zu den zylindrischen Wand teilen des Mischbehälters verlaufen, erfolgt hier durch ein zusätzliches Umlenken und Durchmischen des eigentlichen Mischgutes.

Claims

1. Rührwerk für Mischgranulatoren mit einem Mischbehälter (4) mit gewölbtem Boden (6) und zylindrischen Wandungen und mit einem Rührflügel, der eine zentrale Antriebswelle (5) mit Rührarmen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Entleerungsöffnung (7) im Zentrum des gewölbten Bodens (6) vorgesehen ist, daß die Rührarme (1, 2, 3) in Anpassung an den gewölbten Boden (6) ebenfalls gewölbt ausgebildet sind und die freien Enden (11) der Rührarme (1, 2, 3) parallel zur zylindrischen Wandung des Mischbehälters hochgezogen sind, daß die Rührarme im Querschnitt gesehen eine im wesentlichen ebene Unterseite (8), eine an die eine Randkante der Unterseite (8) anschließende, gegenüber der Lotrechten geneigte Aufgleitseite (9) und eine an die andere Randkante der Unterseite (8) und die obere Kante der Aufgleitseite (9) anschließende Schubseite (10) aufweisen und daß der Rührflügel mit unterschiedlichem Drehsinn antreibbar ist, so daß bei vorlaufender Schubseite das Gut der Entleerungsöffnung (7) zugeführt wird.

2. Rührwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß drei Rührarme (1, 2, 3) vorgesehen sind.

3. Rührwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rührarme (1, 2, 3) außermittig, d. h. tangential an die zentrale Antriebswelle (5) anschließen.

4. Rührwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rührarme (1, 2, 3) aus dünnwandigen Blechen hergestellt sind.

5. Rührwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Antriebswelle (5) im Abstand vom Boden des Mischbehälters (4) endet und die Rührarme (1, 2, 3) ebenfalls im Abstand vom Boden des Mischbehälters (4) und das untere Ende der Antriebswelle (5) anschließen.

6. Rührwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite (8) jedes Rührarmes (1, 2, 3) einen Freiwinkel von 1°-10° mit dem Boden (6) des Mischbehälters (4) einschließt.