DE4004390A1 - Atmosphaerischer brenner - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen atmosphärischen Brenner
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aufgabe der Erfindung ist es, durch eine sinnvolle und ziel
strebige Steuerung der Brennstoffzufuhr und der Zündung des
Gemisches den Zündvorgang zu beschleunigen und dadurch das
Austreten unverbrannten Brennstoffes innerhalb der Startphase
des Brenners auf ein Minimum zu verringern und einer Emission
dieses Schadstoffes vorzubeugen.
Erfindungsgemäß werden daher die Maßnahmen gemäß dem Kenn
zeichen des Anspruches 1 vorgeschlagen.
Dadurch wird auf einfache Weise dafür gesorgt, daß die Über
zündung dieser erstgezündeten Brennerkammer, die dann ihrer
seits für eine unverzügliche Überzündung der übrigen Brenner
kammern und somit des gesamten Brenners maßgebend ist, mög
lichst rasch erfolgt.
Bei einem Brenner gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 2 ist
das Überzünden eines solchen Brenners insofern mit gewissen
Problemen behaftet, da bei einer verspäteten Zündung eine mehr
oder weniger große Menge unverbrannten Gases bzw. Gemisches in
den Brennraum austreten kann, bevor noch eine vollständige
Überzündung des Brenners erfolgt. Bei einer solchen verspäte
ten Zündung kann es dann gegebenenfalls zu einem Rückschlagen
der Brennerflammen kommen.
Da in einem solchen Falle die Brennerflammen fallweise auch im
Bereich zwischen den Mischrohren und den Mischrohrdurchführun
gen der Brennerfrontplatte in den Bereich der Gasdüsen zurück
schlagen, kann allenfalls auch ein Düsenbrand entstehen, der
rasch zu einer Beschädigung oder Zerstörung des Brenners füh
ren kann.
Um dies zu vermeiden ist es wesentlich dafür zu sorgen, daß
die Zündung der Brennerkammern jeweils unverzüglich und syn
chron mit dem Ausströmen des Gas-Luft-Gemisches aus den Ge
mischaustrittsöffnungen der Brennerkammern erfolgt, so daß die
Menge des in der Startphase unverbrannt ausströmenden Gases
minimal bleibt, wodurch sich auch der Schadstoffausstoß in
dieser Phase verringert.
Üblicherweise erstreckt sich bei bekannten derartigen Brennern
beim Start eine erste Stufe des Gasdruck-Anstieges über eine
Zeitspanne von etwa neun Sekunden bis zu einem Gasdruck von
etwa 5 mbar und der End-Gasdruck bis zu etwa 14 mbar wird in
einer zweiten Stufe erreicht.
Dies wird durch die Merkmale des Kennzeichens des Anspruches 2
erreicht.
Dabei kann dieses Ventil so gestaltet und bemessen werden, daß
es beim Start des Brenners und Einströmen des Gases in den
Verteiler erst öffnet, sobald der Gasdruck in dessen ersten
Abschnitt einen bestimmten Druck-Grenzwert erreicht hat, z. B.
8 mbar. Zu diesem Zeitpunkt ist bereits eine Zündung der diesem
ersten Abschnitt zugeordneten Brennkammern erfolgt. Erfolgt
nun erst über das sich öffnende Ventil auch die Versorgung des
zweiten Verteiler-Abschnittes mit Gas, werden die diesem zwei
ten Abschnitt zugeordneten Teilbrennerkammern von jenen des
ersten Abschnittes unverzüglich und zuverlässig überzündet.
Dadurch wird das jeweils zu zündende Gasvolumen erheblich ver
ringert und die Gefahr eines Rückschlagens der Brennerflammen
vermieden.
In diesem Zusammenhang ergibt sich eine besonders einfache und
kompakt gestaltete Ausführungsform durch die Merkmale des An
spruches 3.
Dabei ist es besonders günstig, wenn die Merkmale des An
spruches 4 eingehalten werden.
Eine konstruktiv sehr einfache Lösung für einen erfindungsge
mäßen Brenner ergibt sich durch die Merkmale des Anspruches 5.
Weiters ist es vorteilhaft, wenn die Merkmale des Anspruches 6
eingehalten werden.
Dies bringt den Vorteil, daß die Brennerkammern über eine ge
meinsame Brennstoffzufuhrleitung gespeist werden können, in
der die die Brennstoffzufuhr zu den Brennstoffdüsen steuernden
Ventile in Reihe angeordnet und in Richtung der Brennstoffzu
fuhr nacheinander betätigbar sind.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigt
Fig. 1 die schematische Draufsicht auf einen aus meh
reren zueinander parallel verlaufenden Brenner
kammern bestehenden Brenner,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Brenners nach der
Fig. 1,
Fig. 3 in einem Diagramm den Verlauf des allmählich
zunehmenden Gasdruckes in der Startphase des
Brenners,
Fig. 4 eine schematische Draufsicht auf den Brenner,
und
Fig. 5 einen schematischen Längsschnitt durch ein Ven
til, das den Verteiler in Abschnitte unter
teilt.
Fig. 1 zeigt zunächst einen aus drei Brennerkammern 1 und 2, 2
bestehenden Brenner, insbesondere einen Gasbrenner. Die Ge
mischaustrittsöffnungen 3 dieser Brennerkammern 1, 2 werden
über Mischrohre 4 aus Brennstoffdüsen 5, die mit einem Abstand
von den Einlässen der Mischrohre 4 angeordnet sind, mit einem
Brennstoff-Luft-Gemisch gespeist. Diese Brennstoffdüsen 5 be
finden sich an den mit Brennstoff versorgten Verteilern 6, 7.
Zwei (oder auch mehr) Brennerkammern 2 werden über einen ge
meinsamen Verteiler 6 gespeist, dessen Brennstoffdüsen 5 ne
beneinander angeordnet sind und zu denen die Brennstoffzufuhr
über ein gemeinsames Ventil 10 gesteuert wird.
Der in der Fig. 1 rechts außen angeordneten Brennerkammer 1
sind hingegen eigene, gesonderte Brennstoffdüsen 5 eines ge
sonderten Verteilers 7 zugeordnet und die Brennstoffzufuhr zu
dieser, der Überzündung des Brenners dienenden Brennerkammer 1
wird von einem eigenen, gesonderten Ventil 9 gesteuert.
Diese der Überzündung dienende Brennerkammer 1 ist durch eine
Trennwand 11 in zwei Teil-Brennerkammern 12 und 13 unterteilt,
die in Richtung der Gemischzufuhr hintereinander angeordnet
sind. Diese beiden Teil-Brennerkammern 12 und 13 sind mit ge
sonderten Zündeinrichtungen 14 und 15 ausgestattet und diesen
Teil-Brennerkammern 12 und 13 sind auch gesonderte, übereinan
der angeordnete Brennstoffdüsen 5 (Fig. 2) und gesonderte
Mischrohre 4 zugeordnet. Alle diese Maßnahmen dienen der Be
schleunigung der Überzündung dieser Zünd-Brennerkammer 1.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel werden die beiden
Brennstoffdüsen dieser Teil-Brennerkammern 12 und 13 aus einem
gemeinsamen Verteiler 7 mit Brennstoff gespeist und die Brenn
stoffzufuhr zu diesen Brennstoffdüsen 5 wird über das gemein
same Ventil 9 gesteuert, erfolgt also gleichzeitig. Man könnte
aber im Rahmen der Erfindung die Gemischzufuhr zu diesen bei
den Teil-Brennerkammern 12 und 13 auch gesondert ausbilden und
im Sinne der Erfindung aufeinanderfolgend steuern.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Funktion des
Gasbrenners wie folgt optimal steuerbar:
Zunächst wird den beiden Teil-Brennerkammern 12, 13 der Bren
nerkammer 1 über das Magnet-Ventil 9 und die Brennstoffdüsen 5
des Verteilers 7 Brennstoff und somit über die Mischkammern 4
dieser Brennerkammer 1 ein Brennstoff-Luft-Gemisch zugeführt.
Dieses aus den Brennstoffaustrittsöffnungen 3 nur der Brenner
kammer 1 austretende Gemisch wird mittels der beiden Zündein
richtungen 14 und 15 gemeinsam und gleichzeitig gezündet. Die
Überzündung dieser Brennerkammer 1 erfolgt also überaus rasch.
Erst nach Ausbildung der Flammen an den Gemischaustrittsöff
nungen 3 dieser unterteilten Brennerkammer 1 wird das Magnet-
Ventil 10 geöffnet, über das die Brennstoffdüsen 5 der übrigen
Brennerkammern 2 mit einem Gemisch versorgt werden. Die erfor
derliche Zündenergie liefert für diese übrigen Brennerkammern
2 die bereits in Betrieb befindliche Brennerkammer 1.
Durch die Unterteilung dieser Brennerkammer 1 in zwei eigen
ständige versorgte und gezündete Teil-Brennerkammern 12 und 13
wird die Dauer der Überzündung und damit die Emission umwelt
schädlicher Kohlenwasserstoffe erheblich verringert. Die nach
Zündung dieser Brennerkammer 1 zur Verfügung stehende Zünd
energie begünstigt und erleichtert dann in weiterer Folge auch
das Überzünden der übrigen Brennerkammern 2 und vermindert
also auch diesbezüglich die Schadstoffemission in der Start
phase des Brenners.
Im Diagramm der Fig. 3 ist in der Abszisse der Zeitablauf t
in Fünf-Sekunden-Intervallen bezeichnet und in der Ordinate
der jeweilige Gasdruck p in Intervallen von 5 mbar.
Im Diagramm der Fig. A erstreckt sich der Abschnitt A über
eine Zeitspanne von etwa 9 sec und der Gasdruck erreicht bis
zum Ende dieses Abschnittes eine Höhe von etwa 5 mbar. Sobald
der Gasdruck eine Höhe von beispielsweise 9 mbar überschritten
hat, beginnt der Abschnitt B, innerhalb dessen der Gasdruck
seinen maximalen Sollwert, z. B. 14 mbar, erreicht.
Die Grenze zwischen den Abschnitten A und B bestimmt das die
Gaszufuhr zum Verteiler 21 steuernde Magnetventil. Der in der
Fig. 4 dargestellte atmosphärische Gasbrenner umfaßt eine An
zahl parallel zueinander angeordneter, über einen mit einzel
nen Gasdüsen 22 bestückten gemeinsamen Verteiler 21 und ein
zelne Mischrohre 23 mit einem Gas-Luft-Gemisch gespeister
Brennerkammer 24, deren Wandung an ihrer Oberseite von Ge
mischaustrittsöffnungen 25 durchsetzt ist.
Der Verteiler 21 wird in seinem Längsverlauf durch ein Ven
til 26 in zwei Abschnitte x und y unterteilt, wobei der Ab
schnitt x in der mit dem Pfeil 27 bezeichneten Strömungsrich
tung des Gases dem Abschnitt y vorgeordnet ist.
Das Gas strömt über den Gaseinlaß 28 zunächst in den Ab
schnitt x des Verteilers 21 ein, der durch das Ventil 26 gegen
den Abschnitt y gesperrt ist.
Das Ventil 26 besteht aus einem bei Überschreitung eines
Druck-Grenzwertes gegen den Druck einer sich an der Zwischen
wand 32 abstützenden Feder 29 öffnenden Ventilkörper 30 gemäß
Fig. 5 mit dem von einer Zwischenwand 31 des Verteilers 21 ge
bildeten Ventilsitz.
Von der im Abschnitt x angeordneten Zündelektrode 33 werden
zunächst die dem Abschnitt x zugehörigen Brennerkammern 24 ge
zündet und erst nach Erreichen des Druckgrenzwertes erfolgt
mittels dieser bereits gezündeten Brennerkammern auch eine
Zündung der Brennerkammern 24 des Abschnittes y. Dadurch wird
der Austritt unverbrannten Gases auf ein Minimum reduziert.
Der Druckgrenzwert, bei dem der Ventilkörper 30 vom Ventil
sitz 31 abhebt, entspricht etwa einem Drittel des im Ab
schnitt y auftretenden End-Gas-Druckes.
Claims (7)
1. Atmosphärischer Brenner mit mehreren, über Brennstoffdüsen
und Mischrohre mit einem Brennstoff-Luft-Gemisch ge
speisten, nebeneinander angeordneten Brennerkammern, deren
Oberseite von Gemischaustrittsöffnungen durchsetzt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß eine bei einem Start des Bren
ners erstgezündete Brennerkammer (1) in Teilbrennerkam
mern (12, 13) unterteilt ist, die über gesonderte Brenn
stoffdüsen (5) und gesonderten Mischrohre (4) gespeist und
mit gesonderten Zündvorrichtungen (14, 15) ausgestattet
sind.
2. Brenner nach Anspruch 1, mit einer Anzahl parallel zuein
ander angeordneter, über einen in seinem Längsverlauf mit
einzelnen Gasdüsen bestückten gemeinsamen Verteiler und
einzelnen, diesen Gasdüsen zugeordneten Mischrohren, da
durch gekennzeichnet, daß der Verteiler (21) in seinem
Längsverlauf durch ein Ventil (26) in zumindest zwei Ab
schnitten (x und y) unterteilt ist, die bei einem Anstieg
des Gasdruckes in der Startphase stufenweise nacheinander
mit Gas beschickbar ist, wobei Mischrohre (23) an ver
schiedenen Abschnitten des Verteilers (21) angeschlossen
sind.
3. Brenner nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
dieses Ventil (26) als Überdruckventil mit einem bei Über
schreitung eines Druckgrenzwertes, z. B. gegen den Druck
einer Feder (29), öffnenden Ventilkörper (30) ausgebildet
ist.
4. Brenner nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckgrenzwert etwa einem Drittel des in der zwei
ten Stufe auftretenden End-Gasdruckes entspricht.
5. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Teil-Brennkammern (12, 13) in Richtung
der Gemischzufuhr hintereinander und die diese Teil-Bren
nerkammern mit Gemisch versorgenden Brennstoffdüsen (5)
übereinander angeordnet sind, wobei die Gemischführung zu
einer in Richtung der Gemischzufuhr nachfolgende Kam
mer (13) jeweils unterhalb der vorhergehenden Kammer (12)
verläuft.
6. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Brennstoffzufuhrleitung (28) zu der die
erstgezündete Brennerkammer (1) mit Brennstoff versorgen
den Brennstoffdüse (5) von der Brennstoffzufuhr zu den
übrigen Brennerkammern (2) gesondert und mit einem eigenen
die Brennstoffzufuhr steuernden Ventil (9) ausgestattet
ist.
7. Brenner nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Brennerkammern (1, 2) über eine gemeinsame Brennstoffzu
fuhrleitung (8) gespeist sind, in der die die Brennstoff
zufuhr zu den Brennstoffdüsen (5) steuernden Ventile (9,
10) in Reihe angeordnet und in Richtung der Brennstoffzu
fuhr nacheinander betätigbar sind.
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