DE4003752A1 - Verfahren zum zuordnen von verbrennungsfehlern zu einem zylinder einer brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren zum zuordnen von verbrennungsfehlern zu einem zylinder einer brennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zuordnen von Verbren
nungsfehlern zu einem Zylinder einer Brennkraftmaschine. Der
artige Verfahren sind von Interesse, weil sie es ermöglichen,
gezielt die Kraftstoffzufuhr zu einem Zylinder zu unterbrechen,
der fehlerhaft arbeitet. Dadurch wird vermieden, daß unverbrann
tes Gemisch ausgestoßen wird. Unverbranntes Gemisch verbrennt im
Katalysator, der heutzutage üblicherweise zu einer Brennkraft
maschine gehört. Solches Nachverbrennen führt leicht zum Zerstö
ren des Katalysators durch Überhitzung. In Einzelfällen kommt
es auch zu Fahrzeugbränden. Verbrennungsfehler sind insbesondere
Verbrennungsaussetzer. Hier werden darunter aber auch Fehler
verstanden, gemäß denen schlechte Verbrennungsqualität durch
fehlerhafte Kraftstoffzumessung hervorgerufen ist, insbesondere
durch ein leckes Einspritzventil.
Sehr sicher lassen sich Verbrennungsfehler erkennen, wenn
unmittelbar der Verbrennungsvorgang in jedem Zylinder mit Hilfe
eines Sensors, z. B. eines Licht- oder eines Drucksensors, über
wacht wird. Derartige Sensoren sind jedoch sehr teuer, was nach
teilig für den praktischen Einsatz der zugehörigen Verfahren ist.
Ein ähnlicher Nachteil gilt für Verfahren, die versuchen, Zünd
aussetzer zu erkennen. Auch hierzu sind spezielle induktiv arbei
tende Sensoren erforderlich, die ermitteln, ob ein Zündstrom
in einem jeweiligen Zündkabel fließt. Zusätzlich von Nachteil
ist bei derartigen Verfahren, daß sie Verbrennungsaussetzer nicht
zu erkennen vermögen, die auf einem anderen Fehler als einem
Zündfehler beruhen.
Weniger kostenaufwendig sind Verfahren, die mit einfacheren Sen
soren auskommen und noch dazuhin mit jeweils nur einem Sensor für
jedes Abgasrohr, in dem das Abgas von mehreren Abgaskrümmern ge
sammelt wird. Es handelt sich um Verfahren, die Temperatur- oder
Druckschwankungen ermitteln. Diese Verfahren arbeiten schon in
der reinen Aussetzererkennung nicht allzu zuverlässig. Noch un
zuverlässiger sind Auswertungsergebnisse, wenn es darum geht,
Verbrennungsaussetzer einem Zylinder konkret zuzuordnen.
Es besteht seit langem das Problem, ein Verfahren zum Zuordnen
von Verbrennungsaussetzern für einen Zylinder einer Brennkraft
maschine anzugeben, das zuverlässig arbeitet und das ohne spe
ziell für das Verfahren erforderliche Sensoren auskommt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Zuordnen von Verbrennungs
fehlern zu einem Zylinder ist bei Brennkraftmaschinen anwendbar,
die mindestens ein Abgasrohr zwischen einer Abgaskrümmer-Sammel
stelle und einer Lambdasonde aufweisen. Es zeichnet sich dadurch
aus, daß
- a) für jeden Ausstoßtakt eines Zylinders das von Last und Dreh zahl beim Ansaugvorgang abhängige Abgasvolumen bestimmt wird,
- b) dann, wenn ein Zylinder Abgas ausstößt, angenommen wird, daß das berechnete Abgasvolumen an der Sammelstelle vom zugehöri gen Krümmer in das Abgasrohr eintritt,
- c) die im Abgasrohr an der Sammelstelle eingetretenen Volumina so lange aufsummiert werden, bis dasjenige Volumen erreicht oder gerade überschritten ist, das dem Abgasrohrvolumen zwi schen der Sammelstelle und der Sonde entspricht,
- d) mit Hilfe der Zylinder zugeordneten Reihenfolge der in das Abgasrohr eingetretenen Abgasvolumina festgestellt wird, zu welchem Zylinder dasjenige Volumen gehört, für das die vor stehend genannte Summenbedingung gerade erfüllt ist,
- e) das von der Lambdasonde abgegebene Signal ausgewertet wird,
- f) und dann, wenn das Sondensignal eine Abweichung um mehr als einen Schwellenwert vom Lambdamittelwert anzeigt, der diese Abweichung verursachende Fehler demjenigen Zylinder zugeord net wird, dessen Abgas gemäß der Feststellung von Schritt d gerade an der Sonde vorbeiströmt.
Es wird darauf hingewiesen, daß die genannten Verfahrensschritte
nicht notwendigerweise in der vorstehend gewählten Reihenfolge
ausgeführt werden müssen. So können insbesondere die Schritte c
und d nur ausgeführt werden, wenn sich beim Auswerten des Sig
nals von der Lambdasonde zeigt, daß eine stärkere Lambdaabweichung
vorliegt. Um in diesem Fall Schritt c ausführen zu können, müs
sen aber die Volumenwerte von ins Abgasrohr eingetretenen Abgas
mengen abgespeichert werden, damit sie zum Summieren zur Verfü
gung stehen. Es reicht hierbei aus, die Werte immer für so viele
Volumina zu speichern, wie maximal, nämlich bei niedrigster Ab
gastemperatur, im Abgasrohrvolumen zwischen Sammelstelle und
Lambdasonde Platz finden.
Vorteilhafterweise erfolgt das Bestimmen des Abgasvolumens gemäß
Schritt a mit Hilfe einer Tabelle, da diese Vorgehensweise
schneller ist, als wenn das Volumen mit Hilfe eines arithmeti
schen Zusammenhangs zwischen jeweiliger Last und Drehzahl beim
Ansaugvorgang berechnet wird.
Es existiert eine ganze Anzahl von Motortypen, die mehrere Ab
gasrohre, insbesondere zwei, zwischen jeweils einer Sammelstelle
und einer Lambdasonde aufweisen. Typischerweise ist dies bei
Sechs-Zylinder-Motoren mit zwei Zylinderbänken der Fall. Die
Krümmer von den jeweils drei Zylindern einer Bank münden in je
weils einer Sammelstelle in ein Abgasrohr (Hosenrohr). Die bei
den Abgasrohre werden dann zu einem gemeinsamen Hauptabgasrohr
zusammengeführt. Kurz vor dem Einmünden jedes Abgasrohrs ins
Hauptabgasrohr sitzt jeweils eine Lambdasonde. Bei derartigen
Brennkraftmaschinen mit mehreren Abgasrohren zwischen jeweils
einer Sammelstelle und jeweils einer Lambdasonde für jedes der
Abgasrohre ist es von Vorteil, das erfindungsgemäße Verfahren
für jedes Abgasrohr gesondert auszuführen.
Dadurch, daß das erfindungsgemäße Verfahren mit dem Signal der
Lambdasonde arbeitet, kann es nicht nur Verbrennungsaussetzer
einem Zylinder zuordnen, sondern auch weitere Fehler der ein
gangs erläuterten Art.
Fig. 1 schematische Darstellung einer Brennkraftmaschine
mit vier Auslaßkrümmern und einem Abgasrohr, in das Abgasvolumina
eingezeichnet sind;
Fig. 2 Tabelle zum Veranschaulichen der Zusammenhänge
zwischen der fortlaufenden Nummer eines Abgasvolumens im Abgas
rohr, der zugehörigen Zylindernummer, dem zugehörigen Volumen
und der zugehörigen Summe von Volumina; und
Fig. 3 schematische Darstellung einer Brennkraftmaschine
mit zwei Abgasrohren zwischen jeweils einer Abgaskrümmer-Sammel
stelle und einer Lambdasonde.
In Fig. 1 ist eine Brennkraftmaschine 10 lediglich als recht
eckiger Block dargestellt, der vier Zylinder 1-4 aufweist, die
jeweils durch einen Kreis symbolisiert sind. Von jedem Zylinder
führt ein Abgaskrümmer 11.1-11.4 zu einem Abgasrohr 12. Die
Mündungsstelle der Abgaskrümmer 11.1-11.4 ins Abgasrohr 12
wird im folgenden als Sammelstelle 13 bezeichnet. Stromab von
der Sammelstelle 13 ragt eine Lambdasonde 14 in das Abgasrohr 12.
Für das Folgende ist der Abschnitt des Abgasrohres zwischen Sam
melstelle 13 und Lambdasonde 14 von Bedeutung.
Es sei angenommen, daß in der Brennkraftmaschine 10 der Zylin
der 1 in solcher Weise fehlerhaft arbeitet, daß er Verbrennungs
aussetzer aufweist. Das von ihm ausgestoßene Abgasvolumen ent
hält dann einen höheren Sauerstoffanteil als diejenigen Abgas
volumina, die von den anderen Zylindern ausgestoßen werden. Der
hohe Sauerstoff führt an der Lambdasonde 14 zu einem Spannungs
abfall, der einen Schwellenwert gegenüber dem Lambdaspannungs
mittelwert unterschreitet. Wünschenswert ist es, feststellen zu
können, zu welchem Zylinder dasjenige Abgasvolumen gehört, das
an der Lambdasonde 14 einen Spannungseinbruch hervorruft. Wie
dies festgestellt werden kann, wird nun näher erläutert.
Mit jedem Ausstoßtakt eines Zylinders tritt ein bestimmtes Ab
gasvolumen in den zugehörigen Abgaskrümmer ein. Wenn im gesam
ten Abgassystem derselbe Druck herrscht, was für das Folgende
durchweg angenommen wird, tritt genau dasselbe Volumen an der
Sammelstelle 13 in das Abgasrohr 12 ein, das von einem Zylinder
jeweils ausgestoßen wird, und zwar unabhängig davon, wie lange
ein jeweiliger der Abgaskrümmer 11.1-11.4 ist. Durch das Abgas
rohr strömen somit aufeinanderfolgende Abgasvolumina von den ein
zelnen Zylindern. Die zylinderzugeordnete Folge der Volumina ent
spricht genau der Zündfolge der Zylinder. Beim Ausführungsbei
spiel handelt es sich um einen Motor mit der Zündfolge 1-3-4-2.
In dieser Reihenfolge strömen die einzelnen Volumina an der
Lambdasonde 14 vorüber.
Der Volumenwert eines jeden Abgasvolumens oder Abgaspaketes von
einem Zylinder hängt von der angesaugten Luftmasse und der Ab
gastemperatur ab. Die angesaugte Luftmasse ist bei Brennkraft
maschinen, die eine Lambdasonde aufweisen, bekannt, da es sich
um diejenige Größe handelt, zu der Kraftstoff gerade in solcher
Menge zugemessen werden muß, daß sich ein gewünschter Lambda
wert einstellt. Die Abgastemperatur wiederum kann aus Last und
Drehzahl bestimmt werden, ebenfalls Größen, die bei Verfahren
zur Lambdaregelung zur Verfügung stehen. Beim Ausführungsbei
spiel wurden die Volumenwerte für einzelne Abgaspakete für
stationäre Betriebszustände abhängig von Drehzahl und Last be
stimmt und in eine Tabelle eingeschrieben. Aus dieser Tabelle
wurden bei Ausführung des hier beschriebenen Verfahrens Volumen
werte, wiederum abhängig von Drehzahl und Last, ausgelesen. Für
das Ausführungsbeispiel ergab sich, daß zwischen der Sammelstel
le 13 und der Abgassonde 14 maximal 12 Abgaspakete Platz finden,
nämlich im Leerlauf, wo jedes Abgaspaket minimales Volumen auf
weist. Bei Vollast finden nur etwa 5 bis 6 Abgaspakete Platz
zwischen der Sammelstelle und der Sonde.
Die Tabelle gemäß Fig. 2 enthält Daten zu insgesamt 12 Abgas
volumina oder Abgaspaketen. Dies, weil, wie soeben angemerkt,
maximal 12 Pakete zwischen der Sammelstelle 13 und der Sonde 14
Platz finden. Bei dem durch Fig. 1 veranschaulichten Betriebszu
stand, der der Tabelle gemäß Fig. 2 zugrunde liegt, befinden
sich jedoch nur 7 Pakete im Abgasrohr 12 zwischen der Sammel
stelle und der Lambdasonde. An der Sonde selbst strömt gerade
ein Abgasvolumen vom Zylinder 1 vorbei. Es ist dies die fort
laufende Volumennummer 7. In Richtung zur Sammelstelle 13 folgen
die anderen Abgasvolumina entsprechend der Zündfolge 1-3-4-2.
Soeben eingetreten ist in das Abgasrohr 12 ein Volumen, das dem
jenigen Volumen entspricht, das der Zylinder mit der Nummer 4
gerade ausgestoßen hat. Wie groß dieses Volumen ist, wird mit
Hilfe der obengenannten Volumentabelle bestimmt, und zwar mit
Hilfe von Werten von Last und Drehzahl, die für den zugehörigen
Ansaugvorgang galten. In der Tabelle gemäß Fig. 2 hat dieses Vo
lumen den Wert 42. Dieses Volumen ist auf das Gesamtvolumen des
Abgasrohrs 12 zwischen Sammelstelle 13 und Lambdasonde 14 nor
miert, welches Volumen seinerseits auf den Wert 28 = 256 gesetzt
ist. Aus den Summen der Volumina, die in der Tabelle gemäß Fig. 2
ganz rechts aufgelistet sind, ist erkennbar, daß für die ersten
sechs Volumina die Volumensumme 256 noch nicht erreicht ist, je
doch diese Zahl unter Einschluß des siebten Volumens gerade über
schritten ist. Die Summe unter Einschluß des siebten Volumens
ist nämlich 270. Diese setzt sich aus den Volumina 42, 41, 40,
39, 36, 36, 36 zusammen. Der Motor lief also zunächst in einem
stationären Zustand (Volumina 36), woraufhin die Last erhöht
wurde (zunehmende Volumina 39, 40, 41, 42).
Um mit dem vorstehend beschriebenen Verfahren Verbrennungsaus
setzer konkret einem Zylinder zuordnen zu können, muß dauernd
aus Last und Drehzahl bestimmt werden, welches Abgasvolumen ein
jeweiliger Zylinder ausstoßen wird. Die einzelnen Volumenwerte
müssen für mindestens so viele Zylinder dauernd abgespeichert
werden, daß auch bei niederer Drehzahl und Last so viele Werte
zur Verfügung stehen, daß sie zusammen mindestens dasjenige Vo
lumen des Abgasrohres 12 ergeben, das zwischen der Sammelstelle
13 und der Sonde 14 liegt. Das Aufsummieren der Volumina kann
laufend erfolgen oder auch erst dann, wenn die Lambdasonde 14
aufgrund eines hohen Sauerstoffanteils im Abgas einen Aussetzer
anzeigt. Es strömt dann gerade Abgas von demjenigen Zylinder an
der Lambdasonde 14 vorbei, der die Summe der Volumina auf einen
Wert auffüllt, der dem Volumen des Abgasrohres 12 zwischen der
Sammelstelle 13 und der Sonde 14 entspricht.
Wie weiter oben angegeben, werden die Abgasvolumina für jeden
einzelnen Zylinder aus einer Tabelle bestimmt, die aufgrund von
Messungen bei stationärem Betrieb einer Brennkraftmaschine ge
wonnen wurden. Nun ist es jedoch so, daß bei plötzlicher Last
erhöhung das aus einem Zylinder ausgestoßene Abgas im Abgasrohr
12 etwas stärker abkühlen wird, als dies im stationären Fall bei
höherer Last der Fall ist. Umgekehrt wird bei plötzlicher Last
erniedrigung das ausgestoßene Abgas noch etwas weiter erwärmt,
da das Abgassystem vom zuvor erfolgten Betrieb unter höherer
Last noch stark erwärmt ist. Es hat sich jedoch herausgestellt,
daß die dadurch bedingten Volumenänderungen bei üblichen Brenn
kraftmaschinen keine erheblichen Fehler bringen. Hierbei ist ins
besondere zu beachten, daß bei allen Arten von Verfahren zum Zu
ordnen von Verbrennungsaussetzern nicht ein einzelnes Meßergeb
nis als ausreichend angesehen wird, um die Zuordnung vorzuneh
men, sondern die Meßergebnisse werden auf irgendeine Art gemit
telt, z. B. dadurch, daß festgestellt wird, wie oft innerhalb
einer vorgegebenen Anzahl von Zündungen ein Zündaussetzer für
einen bestimmten Zylinder erkannt wird. Dadurch wirken sich ein
zelne Meßfehler nicht aus.
Fig. 3 zeigt schematisch eine Brennkraftmaschine mit zwei Zylin
derblöcken 10.1 und 10.2 und zwei jeweils zugehörigen Abgasroh
ren 12.1 und 12.2, die an einer jeweiligen von zwei Sammelstel
len 13.1 bzw. 13.2 beginnen und die gemeinsam in ein Hauptab
gasrohr 15 münden. Kurz vor der Mündungsstelle ist in jedes der
beiden Abgasrohre 12.1 und 12.2 jeweils eine Lambdasonde 14.1
bzw. 14.2 eingesetzt. Für jedes der beiden Abgasrohre 12.1 und
12.2 wird gesondert ein Verfahren durchgeführt, wie es anhand
der Fig. 1 und 2 für das Abgasrohr 12 zwischen der Sammelstelle
13 und der Lambdasonde 14 erläutert wurde.
Das beschriebene Verfahren erlaubt ein sicheres Zuordnen von
Verbrennungsaussetzern zu einem Zylinder, ohne daß ein besonderer
Sensor erforderlich wäre. Dadurch, daß einzelne Volumina aufsum
miert werden, die jeweils abhängig von Last und Drehzahl beim
Ansaugvorgang bestimmt werden, liefert das Verfahren auch bei
Instationärübergängen zuverlässige Aussagen.
Die Ausführungsbeispiele betreffen das Zuordnen von Verbren
nungsaussetzern zu einem Zylinder. Liegt als Verbrennungsfehler
kein Aussetzer, sondern überfettetes Gemisch aufgrund eines
lecken Einspritzventils vor, stellt die Lambdasonde Spannungs
abweichungen fest, die um einen Schwellenwert über statt unter
dem Lambdaspannungsmittelwert (hohe Spannung = niedriger Lambda
wert = fett) liegen. Die Zuordnung dieser Abweichung zu einem
Zylinder erfolgt in der vorstehend beschriebenen Weise.
Claims (3)
1. Verfahren zum Zuordnen von Verbrennungsfehlern zu einem
Zylinder einer Brennkraftmaschine, die mindestens ein Abgasrohr
zwischen einer Abgaskrümmer-Sammelstelle und einer Lambdasonde
aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) für jeden Ausstoßtakt eines Zylinders das von Last und Dreh zahl beim Ansaugvorgang abhängige Abgasvolumen bestimmt wird,
- b) dann, wenn ein Zylinder Abgas ausstößt, angenommen wird, daß das berechnete Abgasvolumen an der Sammelstelle vom zugehöri gen Krümmer in das Abgasrohr eintritt,
- c) die im Abgasrohr an der Sammelstelle eingetretenen Volumina so lange aufsummiert werden, bis dasjenige Volumen erreicht oder gerade überschritten ist, das dem Abgasrohrvolumen zwi schen der Sammelstelle und der Sonde entspricht,
- d) mit Hilfe der Zylinder zugeordneten Reihenfolge der in das Abgasrohr eingetretenen Abgasvolumina festgestellt wird, zu welchem Zylinder dasjenige Volumen gehört, für das die vor stehend genannte Summenbedingung gerade erfüllt ist,
- e) das von der Lambdasonde abgegebene Signal ausgewertet wird,
- f) und dann, wenn das Sondensignal eine Abweichung um mehr als einen Schwellenwert vom Lambdamittelwert zeigt, der diese Abweichung verursachende Fehler demjenigen Zylinder zugeord net wird, dessen Abgas gemäß der Feststellung von Schritt d gerade an der Sonde vorbeiströmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bestimmen des Abgasvolumens gemäß Schritt a mit Hilfe einer
Tabelle erfolgt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß es bei einer Brennkraftmaschine mit mehreren Abgas
rohren zwischen jeweils einer Sammelstelle und jeweils einer
Lambdasonde für jedes der Abgasrohre gesondert ausgeführt wird.
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