DE4003733C2 - - Google Patents
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- DE4003733C2 DE4003733C2 DE19904003733 DE4003733A DE4003733C2 DE 4003733 C2 DE4003733 C2 DE 4003733C2 DE 19904003733 DE19904003733 DE 19904003733 DE 4003733 A DE4003733 A DE 4003733A DE 4003733 C2 DE4003733 C2 DE 4003733C2
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Description
Armaturfamilie, insbesondere für Rohrleitungen der
Mühlindustrie, die zur Weiterströmung in unveränder
ter Richtung und/oder zur Richtungsveränderung und/
oder Verteilung und/oder Absperrung des in der Rohr
leitung strömenden hauptsächlich pulverförmigen oder
körnigen Stoffes dient. Jede Armatur der Armatur
familie hat einen Durchlaßinnenraum, dem Innenraum
sind mindestens zwei Öffnungen, und zwar mindestens
eine Eintritts- und mindestens eine Austrittsöffnung
angeschlossen. Im Innenraum der Armaturen sind ein
oder mehrere Durchlaß und/oder Richtungsänderung
des in der Rohrleitung strömenden Stoffes erlaubende
und/oder dessen Durchlaß absperrende auswechselbare Einsätze, und
das äußere Gehäuse ist kugelförmig, oder es enthält
kugelförmige Teile.
Die in der Mühlindustrie gebräuchlichen sog. Ab
schußrohrleitungen, die im allgemeinen von oben
nach unten gerichtete Spuren haben, sind miteinander
verschieden zu verbinden. Es gibt Formstücke, die
zur Richtungsveränderung des in der Rohrleitung strö
menden Stoffes geeignet sind. Unter ihnen werden die
verhältnismäßig einfach aufgebauten, eine Richtungs
änderung nur unter bestimmten Neigungswinkel erlau
benden Rohrverbindungselemente, die sog. Kniestücke
und die gelenkigen Kniestücke mit verstellbarer
Winkelrichtung unterschieden.
Unter den letzteren ist auch die kugelgelenkarti
ge Ausführung bekannt. Bei dem bekannten Aufbau wird
das Gelenk durch eine an einer inneren Kugelschale
verdrehbare äußere Kugelschale gebildet. Zum Be
festigen in der gewünschten Winkelstellung dient
eine außen angeordnete, anpreßbare Schelle.
Zur Verteilung oder zur Zusammenleitung der in
der Rohrleitung beförderten pulverförmigen oder
körnigen Stoffe von zwei Stellen werden sog. Hosen
rohre angewendet (DE 32 47 817 A1). Die Verteilung des beförderten
Stoffes kann durch die in den Hosenrohren angeord
neten verstellbaren Leitplatten oder Klappen ver
ändert werden. Bekannt ist auch die Ausführung, wo
bei die Leitplatte oder Klappe in eine Stellung
gebracht werden kann, damit der eine, der andere
oder der verzweigende Rohraustritt geschlossene
Stellung annimmt.
Nach dem obigen Prinzip arbeiten auch die Rohrab
sperrarmaturen der Mühlindustrie. Allgemein kenn
zeichnend ist es bezüglich der bisher bekannt ge
wordenen Formstücke der Mühlindustrie, daß aus
unterschiedlichen Konstruktionselementen aufgebaute
Armaturen zur Lösung der verschiedenen technolo
gischen Aufgaben gebraucht werden.
Die bekannten Formstücke werden aus Metall, im
allgemeinen - mit Ausnahme der gelenkigen Armaturen -
in geschweißter Ausführung hergestellt. Die Metallformstücke
haben große Massen bei den in der
Mühlindustrie notwendigen größeren Durchmessern,
so können sie sicherlich nur an geflanschten Rohren
den angeschlossen werden. Das macht die Verwendung
von zusätzlichen Verbindungselementen nötig, und
es müssen zusätzliche Dichtungselemente zum Verhindern
des Pulveraustrittes des beförderten Stoffes be
sorgt werden.
Aufgabe der Erfindung ist, eine aus Modulelementen
aufgebaute Armaturfamilie zu entwickeln, die aus
wirtschaftlich herstellbaren, leicht montierbaren,
miteinander organisch verbundenen und untereinan
der austauschbaren Elementen aufgebaut ist, und
eine alle technologischen
Anforderungen der Mühlindustrie befriedigende Rohr
leitungsverbindung, d. h. die Richtungsveränderung,
Verteilung, Zusammenführung, Umschaltung in ande
re Richtung, Absperrung des in der Rohrleitung, so
wie die Überwachung und die Probenahme des beför
derten Stoffes mit gleichen Elementen einer einzi
gen Armaturfamilie zu verwirklichen.
Der Erfindungsgedanke beruht auf der Erkenntnis,
daß ein kugelförmiger Körper als Einsatz im kugel
schalenförmigen Gehäuse angeordnet und das Gehäuse
und der Einsatz auf diese Weise aneinander räumlich
verdreht werden können. Am Gehäuse und am Einsatz
können irgendwo eine oder mehrere gemeinsame Durch
laßöffnungen ausgebildet werden, und diese Öffnung durch
dringt zweckmäßig den Mittelpunkt der Kugel.
Wenn man das kugelschalenförmige Gehäuse am kugel
förmigen Einsatz verdreht, dann schließen sich die
Austrittsöffnungen des Gehäuses. Man kann jedoch
immer mindestens eine Stellung finden, wobei die
Öffnungen am Gehäuse und am Einsatz - durch Drehen -
in gemeinsame Durchlaßlage gebracht werden können.
Eine weitere Erkenntnis ist, daß das kugelschalen
förmige Gehäuse und der kugelförmige Einsatz darin
in zwei gleiche Teile so geschnitten werden können,
daß ihre Durchlaßöffnungsachse mit der Schnitt
fläche vom rechten Winkel einen abweichenden Winkel ein
schließt. Insofern man die aus Einsatz- und Gehäuse
teilen bestehenden Halbstücke in der Schnittfläche
aneinander verdreht, während sich weder der Gehäuse
teil noch der Einsatzteil in den Halbstücken gegen
einander verschiebt, verändert sich der Winkel
zwischen den Öffnungsachsen in den Halbstücken ge
gen den Anfangszustand. Dadurch kann auch die Rich
tungsveränderung der den Austrittsöffnungen des ku
gelschalenförmigen Gehäuses angeschlossenen Rohr
leitungen verwirklicht werden.
Wird eines der zwei Halbstücke festgehalten und
das andere völlig umgedreht, beschreibt die Aus
trittsöffnung des gedrehten Halbstückes eine Kreis
bahn, die Ebene der Kreisbahn ist zur Schnittfläche
parallel, und der Kreisbahnhalbmesser hängt vom
Winkel zwischen der Schnittfläche und der Öffnungs
achse ab. Je mehr der Winkel zwischen der Schnitt
fläche und der Öffnungsachse von der Senkrechten
abweicht, desto größer ist der Kreisbahnhalbmesser.
Als eine weitere Erkenntnis folgt aus dem Oben
erwähnten, daß der Winkel zwischen der Schnitt
fläche und der Öffnungsachse die maximale Winkel
abweichung der möglichen Lagen der der Austritts
öffnung des kugelschalenförmigen Gehäuses angeschlos
senen Rohrleitung bestimmt. Innerhalb der maximalen
Winkelabweichung können die Achsen der Durchlaß
öffnung und der den Öffnungen angeschlossenen Rohr
leitungen durch Drehen in der Schnittfläche beider
Halbstücke gegeneinander in irgendeiner Winkellage
eingestellt werden.
Auch gehört zum Erfindungsgedanken, daß die
kugelförmigen Einsätze innerhalb des kugelschalen
förmigen Gehäuses vom Gehäuse und auch voneinander
unabhängig bewegbar sind, und mit ihnen ihre Öff
nungen eine geschlossene oder offene Stellung bil
den können. Auf dieser Erkenntnis beruht die Gestal
tung der aus kugelschalenförmigem Gehäuse und kugel
förmigen Einsätzen aufgebauten Verteil-, Wechsel-
und Absperrarmaturen.
Der Zielsetzung entsprechend ist die erfindungsge
mäße Armaturfamilie , insbesondere für Rohrleitungen
der Mühlindustrie - die zur Weiterströmung in un
veränderter Richtung und/oder zur Richtungsverände
rung und/oder Verteilung und/oder Absperrung des in
der Rohrleitung strömenden hauptsächlich pulverförmi
gen oder körnigen Stoffes dient, wobei jede Armatur
der Armaturfamilie einen Durchlaßinnenraum hat, dem
Innenraum mindestens zwei Öffnungen, und zwar mindestens
eine Eintritts- und mindestens eine Austrittsöffnung
angeschlossen sind, ein oder mehrere Durchlaß und/oder
Richtungsänderung des in der Rohrleitung strömenden
Stoffes erlaubende und/oder dessen Durchlaß absperren
de auswechselbare Einsätze im Innenraum der Armaturen sind, und das
äußere Gehäuse kugelförmig ist, oder es kugelförmige
Teile enthält - so ausgebildet, daß die kugel
förmigen Teile durch mindestens zwei aneinander ange
schlossene Kugelschalengehäuse gebildet werden, die
angeschlossenen Kugelschalengehäuse durch einen eine elasti
sche Verschiebung erlaubenden Bördelstoß aneinander
angeschlossen sind, der Bördelstoß an einem der
Kugelschalengehäuse durch ein Einschnappbördel und
am angeschlossenen anderen Kugelschalengehäuse durch
eine das Bördel aufnehmende Nut gebildet wird,
die Abmessungen und die Form des Bördels und der
Nut zueinander passen und die Verdrehung aneinander
erlauben, die die Armatur bildenden Kugelschalenge
häuse zusammenfallende oder einander durchschneiden
de Drehachsen und eine oder mehrere mit den Dreh
achsen vorzugsweise gleichen Winkel einschließende,
doch von der Senkrechten abweichende, zugleich auch
Trennungsebene bildende Drehungsflächen haben, ein
auswechselbarer Einsatz im Innenraum der Kugelschalen
gehäuse ist, die Einsätze außen zu den Kugelschalen
gehäusen passende Kugelfläche und gleiche Drehungs
fläche, sowie innen einen oder mehrere Duchlaß
hohlräume haben, der auswechselbare Einsatz an das
Kugelschalengehäuse durch ein lösbares Verbindungs
element befestigt ist, und gegebenenfalls eine zur
Drehungsfläche senkrechte, zur Veränderung der gegen
seitigen Lage der Eintritts- und Austritts-Anschluß
öffnungen geeignete Kurbel mindestens in einem der
mit Einsatz versehenen, aneinander angeschlossenen Ku
gelschalengehäuse eingebaut ist.
Eine weitere Ausbildung der erfindungsgemäßen Ar
maturfamilie zeigt, daß die Kurbel durch das
Kugelschalengehäuse in den Sitz im Einsatz hinein
ragt, und die Drehungsebene der Kurbel zur Ebene
der Drehungsfläche der Kugelschalengehäuse parallel
ist.
Die Kugelschalengehäuse verfügen bei ihren Anschluß
öffnungen über schellenartige Rohrbefestigungsver
bindungen zum Anschluß an die Rohrleitung. Die schellen
artigen Rohrbefestigungsverbindungen haben eine axiale
Kerbe und eine oder mehrere Bohrungen oder Gewinde
bohrungen, und in der Bohrung oder Gewindebohrung
ist ein Anpreßkraft ausübender Zugbolzen zum An
pressen der Anschlußöffnung an die Rohrleitung.
Eine Ausbildungsform der Armaturfamilie zeigt, daß
sie mit einem in einem der Kugelschalengehäuse um 90°
verdreht angeordneten Einsatz zum Absperren der Aus
tritts-Anschlußöffnung geeignet versehen ist.
Eine andere Ausbildungsform der Armaturfamilie zeigt, daß
ein mit doppelter Anschlußöffnung versehenes Ver
zweigkugelschalengehäuse und darin ein zum Verzweig
kugelschalengehäuse passender, die Durchströmung in
einer Richtung erlaubender Einsatz oder die Zusammen
leitung und/oder Verteilung in zwei Richtungen er
laubender Einsatz zu dem Kugelschalengehäuse mit einer
einzigen Eintritts-Anschlußöffnung gehören.
Am Kugelschalengehäuse sind ein zur Überwachung des
strömenden Stoffes geeignete Schauöffnung und/oder
ein provisorischer Rohrstutzen zur Ableitung des strö
menden Stoffes angeordnet.
Es ist charakteristisch für die Erfindung, daß irgend
ein mit Bördel versehenes Kugelschalengehäuse irgend
einem mit Nut versehenen Kugelschalengehäuse bei gleichem
Kugeldurchmesser angeschlossen ist.
Gemäß einer weiteren Ausbildungsform besitzt der
Durchlaßhohlraum der mit einziger Durchführungs
richtung versehenen Einsätze eine zylindrische Form,
während der Durchlaßhohlraum der Doppeleinsätze mit
Verteilungsdurchführung eine Form hat, die sich
aus Durchdringung von Zylindern mit einander in
gemeinsamer Ebene schneidenden Drehungsachsen er
gibt.
Es ist auch charakteristisch für die Erfindung,
daß die die Kugelschalengehäuse zusammenhaltenden
Bördelstöße eine Befestigungsöse und in der Befestigungs
öse eine ein Verbindungselement annehmende Bohrung haben.
Bei einer zweckmäßigen Ausführung der erfindungs
gemäßen Armaturfamilie sind die Kugelschalengehäuse
und die Einsätze aus elastischem Kunststoff herge
stellt.
Die erfindungsgemäße Armaturfamilie wird anhand der
Zeichnungen im ein
zelnen erläutert.
In den beigefügten Zeichnungen sind die
Fig. 1a - Schnitt einer möglichen Ausführung der er
findungsgemäßen Armatur - der aus 45/90°-
Kugelschalengehäusen aufgebauten richtungs
verändernden Durchflußarmatur, die
Fig. 1b - Teil des Bördelpasses der Armaturhälften,
die
Fig. 2 - Halbansicht- und Halbschnittdarstellung
einer anderen Ausführung der erfindungsgemäßen
Armatur - des aus 22,5/45°-Kugelschalen
gehäusen aufgebauten Richtungsveränderungs
knies, die
Fig. 3 - Schnitt der aus 90°-Verzweigkugelschalenge
häuse aufgebauten Armatur zur Zusammenleitung
des Stoffes, die
Fig. 4 - Schnitt der aus 60°-Verzweigkugelschalen
gehäuse aufgebauten Armatur zur Zusammen
leitung des Stoffes, die
Fig. 5- Schnitt der aus 45/90°-Kugelschalengehäusen
aufgebauten richtungsverändernden Durchfluß-
und Absperrarmatur, die
Fig. 6 - Schnitt der aus 90°-Verzweigkugelschalen
gehäuse aufgebauten Stoffwechselarmatur, die
Fig. 7 - Schnitt der aus 60°-Verzweigkugelschalen
gehäuse aufgebauten Stoffwechselarmatur, die
Fig. 8 - Schnitt der aus 60°-Verzweigkugelschalen
gehäuse aufgebauten Stoffverteil-, Wechsel-
und Absperrarmatur, die
Fig. 9 - Aufsicht des Einsatzes im unteren Teil der
aus 60°-Verzweigkugelschalengehäusen aufge
bauten Armatur aufgrund der in Fig. 8 einge
zeichneten Schnittebene IX-IX, die
Fig. 10 - Halbansicht-Halbschnitt des Richtungsverände
rungsknies mit Schauöffnung, die
Fig. 11 - Schnitt des aus 45/90°-Kugelschalengehäusen
aufgebauten provisorischen Verzweigorgans
und Probenehmers, die
Fig. 12-15 - Räumliche Darstellungen einiger Ausführungen.
Das Wesen der Erfindung - stufenlose Richtungsveränderung
des Winkels zwischen den anschließenden Rohrleitungen
innerhalb gegebener Winkelgrenzen in irgendwelcher Rich
tung des Raumes - wird anhand der in Fig. 1a dargestell
ten richtungsverändernden Durchflußarmatur gezeigt.
Die Armatur besteht aus zwei zueinander passenden Halb
stücken: aus dem genuteten 45/90°-Kugelschalengehäuse 1a
und aus dem gebördelten gleichfalls 45/90°-Kugel
schalengehäuse. In den Kugelschalengehäusen 1a und
2a, an ihre Innenwand schmiegend ist je ein ein
schenkliger 45/90°-Einsatz 5a angeordnet. Am Kugel
schalengehäuse 1a befindet sich die Eintritts-An
schlußöffnung 4a, während die Austritts-Anschluß
öffnung 4b am Kugelschalengehäuse 2a angeordnet ist,
welche durch eine schellenartige Rohrbefestigungs
verbindung an den Rohrenden anzuschließen sind.
In der dargestellten Stellung fallen die Drehachsen
14a und 14b der Kugelschalengehäuse 1a und 2a zusammen.
Dann strömt der beförderte Stoff durch den Innenraum 13
ohne Richtungsänderung fort.
Die Halbkugelschalen 1a und 2a samt den in ihnen an
geordneten Einsätzen passen in gemeinsamen Ebenen an
der inneren Drehungsfläche 13a und an der äußeren
Drehungsfläche 13b zueinander. Die zwei Halbstücke,
die die Armatur aufbauen, sind völlig symmetrisch -
abgesehen von dem Bördelstoß 8. Die Einsätze 5a wer
den durch ein lösbares Befestigungselement 9, zweckmäßig
durch Wurm gegen Verdrehung in den Kugelschalenge
häusen 1a und 2a gesichert.
Der Anschluß der im voraus montierten Halbstücke
wird durch den Bördelstoß 8 hergestellt. Das Bördel 8a
des gebördelten Kugelschalengehäuses 2a kann in die
Nut 8b in der Wand des genuteten Kugelschalengehäuses
eingeschnappt werden. Die Kugelschalengehäuse 1a und 2a
werden aus einem elastische Formänderung erlaubenden
Kunststoff hergestellt, so kann man das Ineinander
passen relativ leicht durchführen. Beide Halbstücke
werden an den Drehflächen 13a und 13b im gewünschten
Sinne gegeneinander verdreht, dann werden sie mittels
Schraubenverbindung durch die Bohrungen 8c in den
Befestigungsösen zusammengepreßt, um die weitere
nicht gewünschte Verdrehung zu vermeiden.
Der Bördelstoß 8 ist im Teil "A" der Fig. 1b in
zerlegtem Zustand dargestellt.
In beiden Einsatzstücken 5a sind je ein Sitz 11 für
das Einbringen der Kurbel 10 senkrecht zu den Drehungs
flächen 13a, bzw. 13b in der Richtung der im Schnitt
punkt der Drehachsen 14a und 14b der Kugelschalenge
häuse 1a und 2a gestellten Verdrehungsachse. Die Kur
bel 10 ist in Fig. 5, 6, 7, 8 und 11 dargestellt.
Mit Hilfe der Kurbel 10 kann das den Einsatz 5a ent
haltende obere Halbstück an den Drehungsflächen 13a
und 13b in die in der Figur strichpunktiert gezeichne
te Stellung gebracht werden.
So werden die ursprünglich zusammenfallenden Dreh
achsen 14a und 14b und damit die Durchlaßhohlräume 6a
sowie die Eintritts-Anschlußöffnung 4a und die Aus
tritts-Anschlußöffnung 4b senkrechte Stellung zuein
ander haben. Mit dieser richtungsverändernden Armatur
kann eine Richtungsänderung von max. 90° verwirklicht
werden. Die Veränderungsgröße kann zwischen 0° und
90° von der Verdrehungsgröße abhängig nach Belieben
gewählt werden.
Das Größtmaß des Richtungsänderungswinkels hängt
davon ab, welchen Winkel die Anschlußöffnungen 4a und
4b mit den zueinander parallelen Drehungsflächen 13a
und 13b bilden. Im Falle der vorliegenden Armatur
macht es gerade 45° aus, wodurch eine maximale
Richtungsänderung von 90° ermöglicht wird. Bei
den Kugelschalengehäusen 1a und 2a, sowie bei
dem Einsatz 5a zeigt die hinzugefügte Benennung
45/90° einerseits den Winkel zwischen den Ebenen
der Anschlußöffnungen 4a und 4b und den Drehungs
flächen 13a und 13b, andererseits auch das Maß
der maximalen Verdrehbarkeit.
Das Maß der Verdrehbarkeit beträgt immer das
Doppelte des obigen Winkels, so macht es in unserem
Beispiel 2 × 45°, d. h. 90° aus. Man kann dafür natür
lich irgendwelchen Wert wählen, der aus Konstruktions
gründen geeignet ist. Aufgrund unserer Erfahrungen
können alle in der Praxis gestellten Anforderungen
durch das obige, sowie das richtungsverändernde
22,5/45° Kniestück und durch die 60° und 90°-Ver
zweigarmaturen befriedigt werden.
In Fig. 2 wird eine andere, zur kleineren Richtungs
veränderung geeignete Ausführungsform dargelegt. Ihre
Konstruktion und Arbeitsweise sind in völliger Über
einstimmung mit allem, was bei Fig. 1 beschrieben
wurde. Hier sind die Drehachse 14a der Eintritts-An
schlußöffnung 4a und die Drehachse 14b der Aus
tritts-Anschlußöffnung 4b bei maximaler Verdrehung
unter 45° zueinander angeordnet. Das genutete 22,5/45°-
Kugelschalengehäuse 1c und das angeschlossene gebör
delte Kugelschalengehäuse 2c mit gleichem Winkel, so
wie die in ihnen angeordneten gleichfalls 22,5/45°-
Einsätze 5c liegen an der inneren Drehungsfläche 13a
und außen an der Drehungsfläche 13b aneinander.
Die maximale Richtungsveränderung kann in diesem
Fall 45° ausmachen. Die Gestaltung des Bördel
stoßes 8 und die Anordnung des lösbaren Befesti
gungselementes 9 sind in Übereinstimmung mit dem
Obenerwähnten. Im Halbansichtsteil der Figur ist
die schellenartige Rohrbefestigungsverbindung 7
deutlich zu sehen. Die Kugelschalengehäuse 1c und
2c, an die Rohrenden angezogen, können mit den
Zugbolzen 7d angepreßt werden, und die Zugbolzen
7d können in die Gewindebohrungen 7c eingetrieben
werden.
In Fig. 3 wird eine Armatur mit Austritt in drei
Richtungen dargelegt. Einem der Halbstücke, d. h.
dem unten gelegenen genuteten 45/90°-Kugelschalen
gehäuse 1a gehört eine einzige Austritts-Anschluß
öffnung 4b. Im Kugelschalengehäuse 3b mit 90° Ver
zweigung des oberen Halbstückes ist eine doppelte
Anschlußöffnung 4c angeordnet. In dieser Anordnung
dient die Armatur zur Stoffzusammenleitung, und in
verkehrter Lage, mit den Verzweigungen abwärts, kann
sie zur Stoffverteilung benutzt werden.
Die Richtungen der Drehachsen 14b und 14c der im
Verzweigkugelschalengehäuse 3b angeordneten doppel
ten Anschlußöffnungen 4c können gegeneinander nicht
verändert werden. Die gemeinsame Drehungsebene der
zwei Halbstücke ist die innere Drehungsfläche 13a,
worüber beide Halbstücke völlig umgedreht werden
können. Die Drehachse 14d ist senkrecht zur Drehungs
fläche 13a.
Der bekannte Einsatz 5a und der zweischenklige 45°-
Einsatz 5d sind mit dem lösbaren Verbindungselement
9 an das Kugelschalengehäuse 1a und an das Kugel
schalengehäuse 3b, übereinstimmend mit dem Obener
wähnten befestigt. Der Innenraum 13 ist aus dem
einfachen Durchlaßhohlraum 6a und aus dem doppelten
Durchlaßhohlraum 6b zusammengesetzt.
Auch Fig. 4 zeigt eine stoffzusammenleitende Armatur.
Ihre Konstruktion und Arbeitsweise sind in Überein
stimmung damit, was bei Fig. 3 beschrieben wurde. Ein
Unterschied liegt im Winkel zwischen den Drehachsen
14b und 14c der doppelten Anschlußöffnungen 4c des
oberen Halbstückes, der in diesem Fall 60° beträgt.
Dementsprechend hat das obere Halbstück ein 60°-Ver
zweigkugelschalengehäuse 3a und einen zweischenkli
gen Einsatz 5e. Auch hier können beide Halbstücke an
der Drehungsfläche 13a um die Drehachse 14d völlig,
um 360° gedreht werden.
In Fig. 4 ist die Kerbe 7a der schellenartigen Rohr
befestigungsverbindung 7 bei den Anschlußöffnungen
4c deutlich ersichtlich, die das Aufziehen der Armatur
auf die Rohrenden erleichtert. Die schellenartige
Rohrbefestigungsverbindung 7 kann nach dem Aufziehen
auf die schon beschriebene Weise mit Bolzen angepreßt
werden.
Auch die oben gezeigten Ausführungsbeispiele veran
schaulichen, daß es unnötig ist, Abdichtungen bei den
Verbindungen der Armaturen und Rohrleitungen zur Ver
meidung des Pulveraustrittes des beförderten Stoffes
zu verwenden. Die Anschlußöffnungen 4a, 4b und 4c
der vorzugsweise aus leichtem und elastischem
Kunststoff hergestellten Kugelschalengehäuse 1a,
1c, 2a, 2c, 3a und 3b werden elastisch auf die
Rohrleitungen aufgetrieben.
Fig. 5 zeigt eine Absperrarmatur als eine Variante
der in Fig. 1 dargestellten richtungsverändernden
Durchflußarmatur. Im genuteten 45/90°-Kugelschalen
gehäuse 1a ist der einschenklige 45/90°-Einsatz 5a in gleicher
Weise angeordnet, doch der Einsatz 5a ist im
oberen Halbstück im gebördelten 45/90°-Kugelschalen
gehäuse 2a um 90° verdreht angeordnet, auf diese
Weise die Austritts-Anschlußöffnung 4b schließend.
Im Falle, wenn die Armatur dauerhaft zum Absperren
benutzt werden soll, kann der Einsatz 5a mit Hilfe
der Kubel 10 befestigt werden.
Darüber hinaus ist die Armatur auch zur Verwirk
lichung periodischer Absperrung während des Betriebes
geeignet. Da soll der Einsatz 5a höchstens während
des Einbaues befestigt sein, und dann nach
Entfernen des lösbaren Verbindungselementes 9 schließt
sich die Austritts-Anschlußöffnung 4b durch Ver
drehen des Einsatzes 5a um 180° um die Drehachse
14d mit der in den Sitz 11 des Einsatzes 5a hinein
ragenden Kurbel 10.
Das wiederholte Öffnen oder Absperren kann jeder
zeit verwirklicht werden. Zum Ausführen der Kurbel
10 ist eine Kulissenspalte 16 am Kugelschalenge
häuse 2a gebildet.
Die Armatur ist auch in dieser Variante zu Richtungs
veränderung, d. h. zur Verwirklichung einer Ver
bindung zwischen Rohrleitungen mit verschiedenen
Richtungen geeignet.
In Fig. 6 sind eine 90°-Stoffwechselarmatur und
in Fig. 7 eine Stoffwechselarmatur mit 60° Ver
zweigung dargestellt. Die erstere entspricht der
Armatur zur Stoffzusammenleitung gemäß Fig. 3,
während die letztere derjenigen gemäß Fig. 4 mit
verkehrtem Einbau entspricht.
In diesen Fällen richten sich die doppelten An
schlußöffnungen 4c abwärts. Der Transport des
durch die Eintritts-Anschlußöffnung 4a in die
Armatur einströmenden Stoffes kann nach einer oder
anderer Anschlußöffnung 4c umgesteuert werden.
Das obere Halbstück ist aus einem in beiden Varian
ten gleichen genuteten 45/90°-Kugelschalengehäuse
und aus einem darin befestigten einschenkligen
45/90°-Einsatz 5a aufgebaut.
Als unteres Halbstück dient das 90°-Verzweigkugel
schalengehäuse 3b in Fig. 6, und das 60°-Verzweig
kugelschalengehäuse 3a in Fig. 7. In beiden Varian
ten ist irgendeine Anschlußöffnung 4c durch den
einschenkligen 45/90°-Einsatz 5a geschlossen.
Der Einsatz 5a kann mit der Kurbel 10 um die Dreh
achse 14d so abgedreht werden, daß er den geöff
neten Zustand der Anschlußöffnungen 4c in den geschlosse
nen Zustand umschaltet.
Auch bei den auf diese Weise verwendeten Armaturen
gilt es, daß die Halbstücke an der Drehungsfläche
13a gegeneinander verdreht werden können, also man
eine Rohrverbindung in beliebiger Richtung
auch in diesem Fall verwirklichen kann. Natürlich ver
drehen sich das Kugelschalengehäuse 1a und der dar
an befestigte Einsatz 5a bei Richtungsveränderung
gemeinsam.
Fig. 8 stellt eine vielseitige nutzbare Armatur dar.
Ihre äußere Form ist in Übereinstimmung mit derjeni
gen der in Fig. 7 gezeigten 60°-Stoffwechselarma
tur. Jedoch ist hier bei dem oberen Halbstück ein
oberer gleichfalls 45/90°-Verteilereinsatz 5f im ge
nuteten 45/90°-Kugelschalengehäuse 1a. Das ist in
der Figur rechts ersichtlich, wo die Darstellung
unter Entfernung des Kugelschalengehäuses 1a erfolgt.
Bei dem unteren Halbstück ist der untere 45/90°-
Verteilereinsatz 5g im 60°-Verzweigkugelschalenge
häuse 3a angeordnet. Dadurch bildet sich ein doppel
ter Durchlaßhohlraum 6b in der Armatur unten ebenso
wie oben.
Die Verteilereinsätze 5f und 5g sind so gestaltet,
daß der obere Verteilereinsatz 5f durch Verdrehung
mit der Kurbel 10 um die Drehachse 14d in irgend
welche Lage gebracht werden kann, was beliebige
Stoffverteilung zwischen den zwei unteren Anschluß
öffnungen 4c ermöglicht. Also die Verteilung des
Stoffes, der durch die Eintritts-Anschlußöffnungen 4a
einströmt, wird in irgendwelchem Verhältnis zwischen
0 und 100% möglich.
Das letztere bedeutet auch, daß die Armatur als
Absperrorgan betrieben werden kann. Dann strömt
die ganze Stoffmenge nach Schließen der einen
oder der anderen Austritts-Anschlußöffnung 4c
durch die geöffnete - die andere - Anschlußöffnung
4c.
Fig. 9 veranschaulicht die Aufsicht des im Kugel
schalengehäuse 3a angeordneten Verteilereinsatzes
5g gemäß der in Fig. 8 eingezeichneten Schnitt
ebene IX-IX, die mit der inneren Drehungsfläche 13a
zusammenfällt. In der Ebene der inneren Drehungs
fläche 13a sind die Umrisse des unteren Verteiler
einsatzes 5g sowie die bei den Austritts-Anschluß
öffnungen 4c entstandenen Umrisse zu sehen. Zwischen
ihnen bildet sich der doppelte Durchlaßhohlraum 6b.
In Fig. 9 ist ausschließlich der befestigte untere
Verteilereinsatz 5g in dem Zustand dargestellt, wo
bei die Stoffverteilung nach den Austritts-Anschluß
öffnungen 4c einem Verhältnis 50 zu 50% entspricht.
Es wird bemerkt, daß auch die Stoffwechselarmaturen
gemäß Fig. 6 und 7 zur Stoffverteilung geeignet
sind. Dazu soll der Einsatz 5a in dem Verzweigkugel
schalengehäuse 3a oder 3b mit Hilfe der Kurbel 10
in eine mittlere Lage zwischen den doppelten Anschluß
öffnungen 4c dem gewünschten Verteilungsverhältnis
entsprechend gebracht werden.
Fig. 10 zeigt eine Variante des in Fig. 2 schon dar
gestellten richtungsverändernden Knies mit Schau
öffnung 12 versehen zum Überwachen des strömenden
Stoffes. Die Schauöffnung 12 am gebördelten Kugel
schalengehäuse 2c kann durch Verdrehung des Ein
satzes 5c freigelegt werden. Die verdrehte Lage
ist strichpunktiert gezeichnet.
Fig. 11 zeigt eine Abänderung der in Fig. 1 dar
gestellten richtungsverändernden Durchflußarmatur
zur Probeentnahme. An einem - gemäß der Figur dem
genuteten - Kugelschalengehäuse 1a ist eine Probe
entnahmeöffnung 17 ausgestaltet. Die Probeentnahme
öffnung 17 wird im Normalbetriebszustand vom Ein
satz 5a geschlossen, und eine freie Stoffüberführung
wird zwischen der Eintritts-Anschlußöffnung 4a und
Austritts-Anschlußöffnung 4b verwirklicht.
Bei Probeentnahme kann man den Einsatz 5a mit der
Kurbel 10 verdrehen, damit die Austritts-Anschluß
öffnung 4b geschlossen ist. Zur gleichen Zeit
wird die Stoffströmung am provisorischen in die
Probeentnahmeöffnung 17 gelegten Rohrstutzen 15 frei
gemacht. Der provisorische Rohrstutzen 15 ist strich
punktiert gezeichnet. Am Ende der Probeentnahme kann
der Einsatz 5a in die Anfangsstelle zurückgelegt
werden.
In Fig. 12-15 werden axonometrische Darstellungen
über die wichtigsten Typen der Armaturfamilie ge
zeigt. In allen Typen ist der Umriß der äußeren
Drehungsfläche 13b beim Anschluß von zwei Halb
stücken ersichtlich.
Fig. 12 stellt das aus 22,5/45°-Kugelschalengehäusen
1c und 2c aufgebaute richtungsverändernde Kniestück
und Fig. 13 die aus 45/90°-Kugelschalengehäusen 1a
und 2a zusammengestellte richtungsverändernde weiter
leitende Armatur mit gerade senkrecht gerichteten
Anschlußöffnungen 4a und 4b dar.
In Fig. 14 ist eine 60°-Verzweig- oder Verteil
armatur, in Fig. 15 deren 90°-Variante dargestellt.
Ein hervorragender Vorteil der erfindungsgemäßen
Armaturfamilie ist, daß aus den nach Baukastenprin
zip ineinander einbaufähigen und gegeneinander aus
wechselbaren Elementen Armaturen zusammengestellt
werden können, die verschiedene Funktionen erfüllen.
Die Armaturen sind zu irgendeinem räumlichen Einbau
geeignet, der Winkel zwischen den angeschlossenen
Rohrleitungen kann beliebig sein. Weder die Verzweig
armaturen, noch die Verteilarmaturen beanspruchen
eine vertikale oder nahezu vertikale Anordnung.
Die Armaturfamilie kann wirtschaftlich erzeugt werden.
Die einzelnen Konstruktionselemente sind zur Massen
herstellung geeignet, sie können leicht montiert und
eingebaut werden.
Beim Einbau ist es nicht notwendig, daß die ange
schlossenen Rohrleitungen geflanschte Ausführung ha
ben wie beim Anschluß der meisten gegenwärtig benutzten
Armaturen in der Mühlindustrie. Das Eigengewicht der er
findungsgemäßen Armaturen ist verhältnismäßig nied
rig, da sowohl das Kugelschalengehäuse als auch der
Einsatz darin aus Kunststoff erzeugt werden. Es erfolgt
keine Beschädigung durch Korrosion.
Es wird die Anwendung einer besonderen Dichtung
zwischen der Armatur und dem Rohrende überflüssig,
da ein dichter Verschluß durch die unmittelbare
schellenartige Verbindung zwischen den Rohrenden
erreicht werden kann, und der beförderte Stoff nicht pulver
förmig austreten kann. Während des Betriebes
bedürfen die Armaturen keiner Wartung. Die Wartung
und Reparatur bedürfen nur wenige Ersatzteile, da
die Bauelemente austauschbar sind.
Der Antrieb der Armaturen ist auch durch Fern
steuerung möglich, z. B. mittels eines Elektromotors
oder eines pneumatischen Arbeitszylinders kann die
Lage innerhalb der Armatur umgeschaltet werden, oder
der gegenseitige Zustand der zwei Halbstücke der Ar
matur kann verändert werden. So ist die Automatisierung
leicht zu verwirklichen, es soll nur der Antrieb der
Kurbeln besorgt werden.
Die Erfindung kann im weiten Kreise verwendet werden.
In erster Linie haben wir es für Zwecke der Mühl
industrie, zum Befördern von Mahlprodukten entwickelt,
doch es kann auch im Fall anderer pulverförmiger oder
körniger Stoffe vorteilhaft verwendet werden. Die Mit
glieder der Erzeugnisfamilie können z. B. auch in
Futtermühlen oder bei der Kunstdüngerherstellung zur
Verbindung von Rohrleitungen und zur Richtungsverän
derung, Verteilung und Absperrung des beförderten
Stoffes vorteilhaft benutzt werden.
Claims (10)
1. Armaturfamilie, insbesondere für
Rohrleitungen der Mühlindustrie, die zur Weiter
strömung in unveränderter Richtung und/oder zur
Richtungsveränderung und/oder Verteilung und/oder
Absperrung des in der Rohrleitung strömenden
hauptsächlich pulverförmigen oder körnigen Stoffen
dient, wobei jede Armatur der Armaturfamilie einen
Durchlaßinnenraum hat, dem Innenraum mindestens
zwei Öffnungen, und zwar mindestens eine Eintritts-
und mindestens eine Austrittsöffnung angeschlossen
sind, ein oder mehrere Durchlaß und/oder Richtungs
änderung des in der Rohrleitung strömenden Stoffes
erlaubende und/oder dessen Durchlaß absperrende auswechsel
bare Einsätze im Innenraum der Armaturen sind, und das
äußere Gehäuse kugelförmig ist, oder es kugel
förmige Teile enthält, dadurch gekenn
zeichnet, daß die kugelförmigen Teile
durch mindestens zwei aneinander angeschlossene
Kugelschalengehäuse (1a, 1c, 2a, 2c, 3a, 3b) ge
bildet werden, die angeschlossenen Kugelschalen
gehäuse (1a, 1c, 2a, 2c, 3a, 3b) durch einen eine elasti
sche Verschiebung erlaubenden Bördelstoß (8) an
einander angeschlossen sind, der Bördelstoß (8)
an einem der Kugelschalengehäuse (2a, 2c, 3a, 3b)
durch ein Einschnappbördel (8a) und am angeschlosse
nen anderen Kugelschalengehäuse (1a, 1c) durch eine
das Bördel (8a) aufnehmende Nut (8b) gebildet wird,
die Abmessungen und die Form des Bördels (8a) und
der Nut (8b) zueinander passen und die Verdrehung gegen
einander erlauben, die die Armatur bildenden
Kugelschalengehäuse (1a, 1c, 2a, 2c, 3a, 3b) zusammen
fallende oder einander durchschneidende Drehachsen
(14a, 14b, 14c) und eine oder mehrere mit den Dreh
achsen (14a, 14b, 14c) vorzugsweise gleichen Winkel
einschließende, doch von der Senkrechten abweichen
de, zugleich auch Trennungsebene bildende Drehungs
flächen (13a, 13b) haben,
die Ein
sätze (5a, 5c, 5d, 5e, 5f, 5g) außen zu den Kugel
schalengehäusen (1a, 1c, 2a, 2c, 3a, 3b) passende
Kugelflächen und gleiche Drehungsflächen (13a, 13b),
sowie innen einen oder mehrere Durchlaßhohlräume
(6a, 6b) haben, der auswechselbare Einsatz (5a, 5c,
5e, 5d, 5f, 5g) an das Kugelschalengehäuse (1a, 1c,
2a, 2c, 3a, 3b) durch ein lösbares Verbindungsele
ment (9) befestigt ist, und gegebenenfalls eine zur
Drehungsfläche (13a, 13b) senkrechte
Kurbel (10)
mindestens in einem der mit Einsatz (5a, 5c, 5d, 5e,
5f, 5g) versehenen, aneinander angeschlossenen Kugel
schalengehäuse (1a, 1c, 2a, 2c, 3a, 3b) eingebaut ist.
2. Armaturfamilie nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kurbel (10)
durch das Kugelschalengehäuse (1a, 1c, 2a, 2c, 3a,
3b) in den Sitz (11) im Einsatz (5a, 5c, 5d, 5e, 5f,
5g) hineinragt, und die Drehungsebene der Kurbel (10)
zur Ebene der Drehungsfläche (13a, 13b) der Kugel
schalengehäuse (1a, 1c, 2a, 2c, 3a, 3b) parallel ist.
3. Armaturfamilie nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Kugelschalengehäuse (1a, 1c, 2a, 2c, 3a, 3b) bei
ihren Anschlußöffnungen (4a, 4b, 4c) über
schellenartige Rohrbefestigungsverbindung (7)
zum Anschluß an die Rohrleitung verfügen, die
schellenartige Rohrbefestigungsverbindung (7)
eine axiale Kerbe (7a) und eine oder mehrere
Bohrungen (7b) oder Gewindebohrungen (7c) hat,
und in der Bohrung (7b) oder Gewindebohrung (7c)
eine Anpreßkraft ausübender Zugbolzen (7d) zum
Anpressen der Anschlußöffnung (4a, 4b, 4c) an
die Rohrleitung ist.
4. Armaturfamilie nach irgendeinem
der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß sie mit einem in einem der Kugelschalen
gehäuse (1a, 2a, 3b) um 90° verdreht angeordneten
Einsatz (5a) zum Absperren der Austritts-Anschluß
öffnung (4b, 4c) geeignet ausgebildet ist.
5. Armaturfamilie nach irgendeinem
der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß ein mit doppelter Anschluß
öffnung (4c) versehenes Verzweigkugelschalenge
häuse (3a, 3b)
und darin ein zum Verzweigkugelschalengehäuse
passender, die Durchströmung in
einer Richtung erlaubender Einsatz (5a) oder die
Zusammenleitung und/oder Verteilung in zwei Rich
tungen erlaubender Einsatz (5d, 5e, 5f, 5g) zu dem
Kugelschalengehäuse (1a, 1c) mit einer einzigen
Eintritts-Anschlußöffnung (4a) gehören.
6. Armaturfamilie nach irgendeinem
der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß eine zur Überwachung des
strömenden Stoffes geeignete Schauöffnung (12)
und/oder ein provisorischer Rohrstutzen (15) zur
Ableitung des strömenden Stoffes am Kugelschalen
gehäuse (2c) angeordnet ist.
7. Armaturfamilie nach irgendeinem der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß irgendein mit Bördel (8a) versehenes
Kugelschalengehäuse (2a, 2c, 3a, 3b) irgendeinem
mit Nut (8b) versehenen Kugelschalengehäuse (1a, 1c)
bei gleichem Kugeldurchmesser angeschlossen ist.
8. Armaturfamilie nach irgendeinem der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchlaßhohlraum (6a) der mit ein
ziger Durchführungsrichtung versehenen Einsätze (5a,
5c) eine zylindrische Form besitzt, während der Durch
laßhohlraum (6b) der Doppeleinsätze (5d, 5e, 5f, 5g)
mit Verteilungsdurchführung eine Form hat, die sich
aus Durchdringung von Zylindern mit einander in ge
meinsamer Ebene schneidenden Drehungsachsen (14b, 14c)
ergibt.
9. Armaturfamilie nach irgendeinem der
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Kugelschalengehäuse (1a, 1c, 2a,
2c, 3a, 3b) zusammenhaltenden Bördelstöße (8) eine Be
festigungsöse (8d) und in der Befestigungsöse (8d) eine ein
Verbindungselement annehmende Bohrung (8c) haben.
10. Armaturfamilie nach irgendeinem der
Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kugelschalengehäuse (1a, 1c, 2a, 2c,
3a, 3b) und die Einsätze (5a, 5c, 5d, 5e, 5f, 5g) aus
elastischem Kunststoff hergestellt sind.
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