DE4003631A1 - Verbrennungsmotor, insbesondere fuer kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung richtet sich auf einen Verbrennungsmotor für Kraftfahrzeuge.

Herkömmliche derartige Motoren weisen eine drehbar gelagerte Nockenwelle auf, wobei in dem Motorblock hin- und herbeweg­ liche Kolben angeordnet sind, die aufgrund der Zündung eines Kraftstoffgemisches ihre lineare Bewegung über ein Kurbelge­ triebe auf die Motorwelle übertragen. Durch ein derartiges Getriebe ist ein erheblicher baulicher Aufwand bedingt. Außer­ dem entstehen hierdurch Übertragungsverluste.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein derartiges Kur­ belgetriebe bei einem Verbrennungsmotor zu vermeiden, der für unterschiedliche Kraftstoffe, wie Benzin, Diesel, Wasserstoff und dgl. geeignet sein soll.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Mehrzahl von Brennkammern in der Motorwelle selbst in Form von schräg zur radialen Richtung von der Außenseite her einge­ brachten Sackbohrungen vorgesehen sind.

Durch den schrägen Verlauf dieser Bohrungen wird beim Zünden eines Kraftstoffgemisches in den als Sackbohrungen ausgebil­ deten Brennkammern eine Kraftkomponente in tangentialer Rich­ tung auf die Welle übertragen, so daß die Welle hierdurch un­ mittelbar einen Drehantrieb erfährt. Der Treibstoff wird in die Bohrungen der Welle über Leitungen zugeführt und durch gesonderte Leitungen werden die Verbrennungsprodukte abge­ führt. Die Kompression des Brennstoffes kann entweder durch eine Hochdruckeinspritzung oder aber durch eine Kompression mittels eines Drehkolbens oder mittels über eine Nockenwelle angetriebener, auf- und abbeweglicher Kolben erfolgen.

Die Leistung des Motors kann bestimmt werden über die Anzahl und die Größe der in die Welle eingebrachten Bohrungen.

Beispielsweise kann die Welle 475 mm lang sein und einen Durchmesser von 300 mm aufweisen. An einer derartigen Welle können 6 Bohrungen über die Länge verteilt vorgesehen sein, welche jeweils eine Tiefe von 80 mm aufweisen und einen Durch­ messer von 50 mm. Hierdurch wird ein Verbrennungsraum von 972 cm³ geschaffen. Sieht man vor, daß über die Länge des Motors verteilt 6 Bohrungen angeordnet sind und ebenfalls 6 Bohrungen in jedem Längenabschnitt um den Umfang herum verteilt sind, ergibt sich ein Verbrennungsvolumen von 5652 cm³.

Wenn die Kompression durch Kolben erfolgt, die von einer Nockenwelle gesteuert sind, dreht sich diese Nockenwelle im Verhältnis 6 : 1 zur Motorwelle.

Grundsätzlich ist die Konstruktion bei allen in Betracht kom­ menden Ausführungsformen so, daß der Rückstoß aufgrund des Verbrennungsvorganges mit einer tangentialen Komponente in die Welle eingeleitet wird, was es andererseits auch wieder erfor­ derlich macht, daß nach der Kompression und Zündung das explo­ dierende Gas in Richtung weg vom Zentrum der Welle entweichen kann.

Um den Motor in Betrieb zu setzen, kann in herkömmlicher Weise an Anlassen vorgesehen sein. Zur Kühlung sind am Motorblock Kühlrippen vorgesehen. Darüber hinaus kann eine Luft- oder Wasserkühlung angeordnet werden.

Als Werkstoffe für den Motorblock kommt auch Keramik oder ein hinreichend hitzebeständiger Kunststoff in Betracht.

Um den Motor nach Erreichen der gewünschten Drehzahl am Laufen zu halten, kann es bei niedriger Last ausreichend sein, nur einen Teil der Brennkammern zu zünden.

In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele darge­ stellt. Dabei zeigen

Fig. 1 einen Schnitt durch einen Motorblock gemäß einer ersten Ausführungsform,

Fig. 2 einen Schnitt in einer Richtung senkrecht zur Schnitt­ richtung von Fig. 1,

Fig. 3 die Motorwelle, wobei die Kompression mittels einer Nockenwelle erfolgt und

Fig. 4 Darstellungen der Kompressionskolbenwelle.

Claims (1)

1. Motor umfassend einen Motorblock mit einer in dem Motorblock drehbar gelagerten Motorwelle sowie Zuführ-Leitungen für Kraftstoff, Einrichtungen zum Zünden des Kraftstoffes und Leitungen zum Abführen der Verbrennungsprodukte sowie wenig­ stens eine Brennkammer, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehr­ zahl von Brennkammern in der Motorwelle selbst in Form von schräg zur radialen Richtung von der Außenseite her einge­ brachten Bohrungen vorgesehen ist.