DE4003604A1 - Vorrichtung und verfahren zur bestimmung klinischer-chemischer parameter, insbesondere von gpt - Google Patents
Vorrichtung und verfahren zur bestimmung klinischer-chemischer parameter, insbesondere von gptInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zur Bestimmung klinisch-chemischer Parameter, insbesondere
zur Enzymdiagnose an Blutserum beispielsweise zur Bestimmung
von Glutamat-Pyruvat-Transaminase (GPT).
Die Konzentration von Glutamat-Pyruvat-Transaminase (GPT),
auch als Alanin-Aminotransferase (ALT) bezeichnet, im Blut
serum ist signifikant für Lebererkrankungen, insbesondere
NON-A-NON-B-Hepatitis, Leberschädigungen durch Alkoholmiß
brauch und toxische Leberschädigungen beispielsweise durch
Medikamente. Die GPT-Bestimmung hat bei der Unbedenklichkeits
untersuchung von Blutkonserven eine große praktische Bedeu
tung. Hier stellt sich das Problem, eine schnelle GPT-Bestim
mung bei einer großen Zahl von Proben durchzuführen, wobei auf
einen weitgehend automatischen Ablauf und eine positive Pro
benidentifikation Wert gelegt wird, d. h. eine sichere, nicht
manipulierbare Zuordnung der untersuchten Probe und der Blut
konserve, aus der sie stammt.
ELISA-Tests (Enzyme-Linked Immuno Sorbent Assay), d. h. hete
rogene Enzymimmunoassays zur Bestimmung von Immunogenen und
Antikörpern, sowie Agglutinationstest für die Blutgruppenbe
stimmung werden nach dem Stand der Technik an Blutseren mit
simultaner Untersuchung einer größeren Anzahl von Proben
durchgeführt. Als Probenträger dient eine Mikrotiterplatte
aus transparentem Material mit beispielsweise sechsundneunzig
Einsenkungen für die Proben. Die Änderung der optischen Dichte
der Proben wird nach der Endpunktmethode mit einer als
"Reader" bekannten automatischen Apparatur in einer Simultan
messung sämtlicher Proben erfaßt, wozu in zeitlichen Abständen
Lichtbündel durch eine oder mehrere Proben gleichzeitig ge
schickt und aus dem Verhältnis von emittierter zu transmit
tierter Lichtintensität der Extinktionskoeffizient bestimmt
wird.
Reagenzien, die ihre otischen Extinktionseigenschaften in
Abhängigkeit von der GPT-Konzentration im Blutserum ändern,
sind nach dem Stand der Technik bekannt. Auch gibt es äußerst
aufwendige klinisch-chemische Großanalyzer für eine automati
sche GPT-Bestimmung, in denen Proben seriell behandelt werden,
was sehr lange Meß- und Bearbeitungszeiten mit sich bringt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine apparativ unaufwendige
Vorrichtung und ein Verfahren zu schaffen, mit denen eine
schnelle simultane Messung klinisch-chemischer Parameter,
insbesondere der GPT-Konzentration an einer größeren Zahl,
insbesondere sechsundneunzig, Flüssigkeitsproben möglich
ist, und zwar mit positiver Probenidentifikation und gegebe
nenfalls vorteilhafterweise in einem auch für ELISA- und
Agglutinationstests geeigneten System.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Vorrichtung gemäß Patent
anspruch 1, die Verfahren gemäß Patentansprüchen 17, 19 und
21 und die Verwendung eines Readers gemäß Patentanspruch
23. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in ab
hängigen Ansprüchen gekennzeichnet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung verwendet einen nach dem
Stand der Technik bekannten Reader zur simultanen Messung
der Änderung des optischen Extinktionskoeffizienten einer
größeren Zahl, insbesondere sechsundneunzig, Blutserumproben
auf einen Träger. Nicht jeder Reader ist aber für die GPT-Be
stimmung geeignet, da die in einer kinetischen Messung nach
zuweisende Änderung des optischen Extinktionskoeffizienten
verglichen mit ELISA-Tests und Agglutinationstest sehr gering
ist. Bei hier üblicherweise zum Einsatz kommenden Readern
wird eine als Probenträger dienende Mikrotiterplatte unter
einer Zeile paralleler Lichtbündel hindurchgefahren, die
mehrere Blutserumproben gleichzeitig durchstrahlen. Die Trans
portbewegung der Mikrotiterplatte führt zu einem Schwappen
der Blutserumproben, d. h. dynamischen Änderungen in der
Höhe ihres Flüssigkeitsspiegels und entsprechend ihrer opti
schen Dicke, die die Messung kleiner Änderungen des optischen
Extinktionskoeffizienten massiv verfälschen. Außerdem ergeben
sich Ungenauigkeiten in der Position der Lichtbündel, die
zum Meßzeitpunkt das Probenzentrum nicht exakt treffen. Das
gleichzeitige Durchstrahlen mehrerer Blutserumproben bringt
Streulichtprobleme mit sich. Die Messung des Intensitätsver
hältnisses vom emittiertem und transmittiertem Licht an einer
Blutserumprobe wird durch Streulicht, das von gleichzeitig
durchstrahlten anderen Blutserumproben kommt, so verfälscht,
daß kleine Änderungen des optischen Extinktionskoeffizienten
schwer nachweisbar sind.
Zur Vermeidung dieser Probleme kommt erfindungsgemäß ein
auf eine streulichtarme Messung ausgelegte Reader zum Einsatz,
bei dem der Probenträger während der Messung stationär ist.
Aufgrund letzterer Tatsache ist der Flüssigkeitsspiegel der
Proben während der Messung in Ruhe, und es treten keine Ände
rungen der Schichtdicke durch Flüssigkeitsbewegungen auf.
Darüberhinaus ist die stationäre Anordnung des Probenträgers
für die Einhaltung der zentrischen Meßposition der Lichtbündel
und für die Gewährleistung einer gleichmäßigen, konstanten
Meßtemperatur von Vorteil, auf deren Bedeutung noch einzugehen
ist. Es muß nicht die Transportbahn eines bewegten Probenträ
gers, d. h. eine Fläche von etwa doppelter Größe des Proben
trägers, auf gleichmäßiger, konstanter Temperatur gehalten
werden, sondern nur der Probenträger selbst. Eine durch die
Bewegung des Probenträgers geförderte Verdunstung von Flüs
sigkeit und die damit einhergehende Kühlwirkung werden ver
mieden.
Eine streulichtarme Messung ist bei dem verwendeten Reader
dadurch gewährleistet, daß die Proben einzeln durchstrahlt
werden. Außerdem sorgt eine Blendenoptik für eine streulicht
arme Messung. Auch kleine Änderungen des optischen Extink
tionskoeffizienten werden so sehr genau erfaßt.
GPT-Bestimmungen müssen nach internationalem Standard bei
ganz bestimmten Temperaturen durchgeführt werden. Der gemes
sene zeitliche Abfall des Extinktionskoeffizienten wird von
Temperaturschwankungen stark beeinflußt, so daß eine über
die Fläche des Probenträgers durchweg gleiche und konstante
Meßtemperatur gewährleistet sein muß. Für ELISA-Tests und
Agglutinationstests verwendete Reader sind mit einem tempe
raturgeregelten Heizaggregat versehen, das allein nicht ge
eignet ist, die für eine GPT-Bestimmung erforderliche Gleich
mäßigkeit und Konstanz der Meßtemperatur zu gewährleisten.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist daher vorgesehen,
daß sich der Reader in einer mit einer Heiz- und/oder Kühl
einrichtung versehenen Klimakammer befindet, in der sich
die Meßtemperatur der Proben mit hoher Genauigkeit konstant
einstellen läßt. Dieselbe oder eine zweite Klimakammer nimmt
Probenträger für eine Vortemperierung der Proben auf eine
wohldefinierte gleichmäßige Temperatur auf.
Gegenstand der Erfindung ist nach alledem eine Vorrichtung
zur Bestimmung klinisch-chemischer Parameter, insbesondere
zur Enzymdiagnose an Blutserum beispielsweise zur Bestimmung
von Glutamat-Pyruvat-Transaminase (GPT) an einer größeren
Zahl, insbesondere sechsundneunzig, Flüssigkeitsproben auf
einem Probenträger mit einer oder mehreren, mit einer Heiz
und/oder Kühleinrichtung versehenen Klimakammer(n) zur Auf
nahme wenigstens eines Probenträgers für eine Vortemperierung
der Proben sowie zur Aufnahme einer auf eine streulichtarme
Messung ausgelegten Apparatur (Reader) für die Bestimmung
des optischen Extinktionskoeffizienten der Proben mit einer
Meßkammer, in der ein Probenträger während der Messung sta
tionär aufgenommen und die Temperatur der Proben durch die
Heiz- und/oder Kühleinrichtung mit hoher Genauigkeit konstant
einstellbar ist.
Bei Einsatz eines Readers, der ein temperaturgeregeltes Heiz
aggregat enthält, durch das sich die in der Meßkammer befind
lichen Proben in der Temperatur beeinflussen lassen, sieht
die Erfindung vor, den Reader in einer heiz- und kühlbaren
Klimakammer unterzubringen, deren Innentemperatur auf einen
konstanten, etwas tiefer als die Meßtemperatur der Proben
liegenden Wert geregelt werden kann.
In einer solchen Klimakammer wird mit dem temperaturgeregelten
Heizaggregat des Readers eine über die Fläche des Probenträ
gers gleichmäßige und konstante Meßtemperatur erreicht, wie
sie für die GPT-Bestimmung erforderlich ist.
Zur Regelung der Innentemperatur der Klimakammer kann oberhalb
des Readers über seiner Meßkammer ein Temperaturfühler ange
ordnet sein.
Die den Reader aufnehmende Klimakammer kann eine von oben
zugängliche Box sein, in der der Reader so tief steht, daß
sich oberhalb des Readers ein Luftpolster von einiger Höhe
befindet. Das Luftpolster trägt zu einer guten Temperaturkon
stanz im Meßbereich des Readers bei, da der Luftaustausch
mit der Umgebung beim Öffnen der Klimakammer nur langsam
abläuft.
Die den Reader aufnehmende Klimakammer kann aber auch von
der Seite zugänglich sein. Es empfiehlt sich, vor der mit
einem Deckel verschließbaren seitlichen Öffnung in der Kammer
wand eine vorhangartige Sperre anzubringen. Diese wird beim
Beschicken des Readers mit einem Probenträger nur so weit
wie nötig geöffnet, so daß ein minimaler Luftaustausch mit
der Umgebung stattfindet und eine gute Temperaturkonstanz
gewährleistet ist.
Zur Vortemperierung der Probe kann die erfindungsgemäße Vor
richtung eine Vortemperierstation mit wenigstens einer Auflage
für wenigstens einen Probenträger aufweisen, wobei in der
Auflage oder in deren Nachbarschaft mit mäanderförmiger Bahn
eine Leitung verlegt ist, durch die sich ein heizbares und
kühlbares Wärmeträgermedium nach dem Gegenstromprinzip fördern
läßt. Als Auflage kommt eine im wesentlichen horizontal ver
legte, von dem Wärmeträgermedium durchströmte Heiz-Kühl
schlange in Betracht. Zwischen der Heiz-Kühlschlange und
dem Probenträger kann ein die Luftzirkulation ermöglichender
Rost vorgesehen sein, der zu einer gleichmäßigen Temperatur
verteilung beiträgt. Als Auflage kommt aber auch eine Trag
platte in Betracht, die einen oder mehrere Durchtrittskanäle
für das Wärmeträgermedium aufweist. Die Durchtrittskanäle können
mäanderförmig in den Körper der vorzugsweise aus Metall bestehen
den Tragplatte gefräst und mit einem Deckel dichtend abgedeckt sein.
Zur Regelung der Vortemperierungstemperatur sieht die Erfin
dung einen Temperaturfühler vor, der in eine Temperaturrefe
renz-Flüssigkeitsprobe taucht, die sich wie andere Probenträ
ger auf einer Auflage der Vortemperierstation befindet. Die
Vortemperierungstemperatur läßt sich so mit sehr hoher Genau
igkeit einstellen.
Die die Vortemperierstation aufnehmende Klimakammer ist vor
zugsweise von der Seite zugänglich. Es empfiehlt sich, vor
der mit einem Deckel verschließbaren seitlichen Öffnung in
der Kammerwand eine vorhangartige Sperre anzubringen, die
bei der Beschieckung und Entnahme von Probenträgern gerade
nur so weit wie nötig geöffnet wird. Der Luftaustausch mit
der Umgebung ist dadurch minimal, und es wird eine gute Tempe
raturkonstanz gewährleistet.
Die vorhangartige Sperre besteht vorzugsweise aus von oben
abgehängten Lamellen, die einander seitlich überlappen und
an ihrer Unterkante vorzugsweise beschwert sind.
Als Probenträger kommt vorzugsweise eine Mikrotiterplatte
aus transparentem Material mit sechsundneunzig Einsenkungen
zum Einsatz, die einen ebenen Boden aufweisen, um gute opti
sche Eigenschaften zu gewährleisten.
Zur Aufgabe von Proben auf einen Probenträger ist erfindungs
gemäß eine Mehrkanalpipette, insbesondere eine Sechsundneun
zigkanalpipette, vorgesehen.
Die Vortemperierstation und der Reader können in separaten
Klimakammern untergebracht sein, während sich die Mehrkanal
pipette nicht unbedingt in einer Klimakammer befindet. Der
Pipettiervorgang gestaltet sich dadurch einfacher. Die sepa
raten Klimakammern ermöglichen es, die Vortemperierungstempe
ratur der Proben geringfügig höher als die Meßtemperatur
in dem Reader einzustellen. Während des Pipettiervorgangs
erfolgt dann ein leichter Temperaturabfall auf die Meßtempe
ratur.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, eine Vortemperiersta
tion, eine Pipettierstation mit einer Mehrkanalpipette, ins
besondere einer Sechsundneunzigkanalpipette, und einen nicht
notwendigerweise ein eigenes Heizaggregat aufweisenden Reader
in ein und derselben Klimakammer unterzubringen und sie vor
zugsweise durch einen Fördermechanismus für Probenträger
zu verbinden. Dieser Aufbau ist für einen weitestgehend auto
matischen Meßablauf bevorzugt.
In einer ersten Verfahrensvariante zur Bestimmung klinisch
chemischer Parameter, insbesondere zur Enzymdiagnose an Blut
serum, beispielsweise zur Bestimmung von Glutamat-Pyruvat-
Transaminase (GPT), sieht die Erfindung vor, eine größere
Zahl, insbesondere sechsundneunzig, Proben eines enzymspezi
fischen (GPT-spezifischen), mit dem Enzym (GPT) eine prompt
einsetzende Reaktion zeigenden Nachweisreagenz auf einem
Probenträger anzusetzen, die Proben bei wohldefinierter Tem
peratur vorzutemperieren, die Proben simultan mit bei gleicher
Temperatur vortemperiertem Blutserum zu versetzen und in
einer auf eine streulichtarme Messung ausgelegten Apparatur,
in der der Probenträger stationär aufgenommen ist, bei mit
hoher Genauigkeit konstanter Meßtemperatur eine Messung der
zeitlichen Änderung des optischen Extinktionskoeffizienten
sämtlicher Proben durchzuführen. Vorzugsweise werden die
Blutserumproben auf einem zweiten Probenträger angesetzt,
zusammen mit den Nachweisreagenzproben vortemperiert und
mit einer Mehrkanalpipette, insbesondere einer Sechsundneun
zigkanalpipette, auf den ersten Probenträger aufgebracht.
In einer alternativen Verfahrensvariante sieht die Erfindung
vor, eine größere Zahl, insbesondere sechsundneunzig, Proben
eines enzymspezifischen (GPT-spezifischen), mit dem Enzym
(GPT) eine durch ein Startreagenz auszulösende Reaktion zei
genden Nachweisreagenz mit Serum gemischt auf einem Proben
träger anzusetzen, die Proben bei wohldefinierter Temperatur
vorzutemperieren, die Proben simultan mit bei gleicher Tempe
ratur vortemperiertem Startreagenz zu versetzen und die Mes
sung in dem Reader durchzuführen. Auch das Startreagenz wird
vorzugsweise zusammen mit den Proben vortemperiert und mit
einer Mehrkanalpipette, insbesondere einer Sechsundneunzig
kanalpipette, auf den Probenträger aufgebracht.
In einer dritten Verfahrensvariante sieht die Erfindung vor,
eine größere Zahl, insbesondere sechsundneunzig, Blutserum
proben auf einem Probenträger anzusetzen, die Proben bei
wohldefinierter Temperatur vorzutemperieren, die Proben si
multan mit einem bei gleicher Temperatur vortemperierten
enzymspezifischen (GPT-spezifischen), mit dem Enzym (GPT)
eine prompt einsetzende Reaktion zeigenden Nachweisreagenz
zu versetzen und die Messung in dem Reader durchzuführen.
Auch hier wird das Nachweisreagenz vorzugsweise zusammen
mit den Proben vortemperiert und mit einer Mehrkanalpipette,
insbesondere einer Sechsundneunzigkanalpipette, auf den Pro
benträger aufgebracht.
Die Erfindung betrifft schließlich die Verwendung einer auf
eine streulichtarme Messung ausgelegten Apparatur (Reader)
zur Messung des optischen Extinktionskoeffizienten einer
größeren Zahl, insbesondere sechsundneunzig, Flüssigkeitspro
ben auf einem Probenträger, der während der Messung stationär
ist, zur Bestimmung klinisch-chemischer Parameter, insbeson
dere zur Enzymdiagnose an Blutserum beispielsweise zur Be
stimmung von Glutamat-Pyruvat-Transaminase (GPT), wobei die
auf dem Probenträger angesetzten Proben vortemperiert und
dabei auf eine wohldefinierte Temperatur gebracht und während
der Messung in dem Reader zur Bestimmung der zeitlichen Ände
rung des optischen Extinktionskoeffizienten der Proben auf
einer mit hoher Genauigkeit konstanten Meßtemperatur gehalten
werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen näher
erläutert.
Im Zuge einer Unbedenklichkeitsuntersuchung von Blutkonserven
sollen ELISA-Tests auf HIV I/II Hepathitis Antigen, Agglutina
tionstests auf Lues und eine GPT-Bestimmung vorgenommen werden.
Hierzu werden Gruppen von bis zu jeweils sechsundneunzig
Blutkonserven mit einem Pipettierroboter Serumproben entnommen
und auf vier Mikrotiterplatten gegeben, von denen eine als
Primärplatte für die GPT-Bestimmung dient. Die Primärplatte
hat sechsundneunzig Einsenkungen, die je eine Serumprobe
aufnehmen. Die Zuordnung der Probenposition auf der Primär
platte und der Blutkonserve, aus der die Probe stammt, ist
eindeutig, und sie wird während der Probennahme automatisch
protokolliert.
Auf einer weiteren Mikrotiterplatte, die im folgenden als
Meßplatte dient, wird eine GPT-spezifisches Nachweisreagenz
angesetzt. Die Meßplatte besteht aus transparentem Material.
Es handelt sich um eine sog. Flachbodenplatte, deren Einsen
kungen einen ebenen Boden haben. Die Primärplatte ist eben
falls eine derartige Flachbodenplatte, was für die Vortempe
rierung auf gleiche Temperatur von Bedeutung ist. Das Nach
weisreagenz zeigt mit GPT eine prompt einsetzende Reaktion,
während derer es seine optischen Extinktionseigenschaften
in Abhängigkeit von der GPT-Konzentration in der Probe ändert.
Die Primärplatte mit den Blutserumproben und die Meßplatte
mit dem Nachweisreagenz werden abgedeckt, zusammen in eine
Vortemperierstation gebracht und dort belassen, bis Blutserum
und Nachweisreagenz eine gewünschte Vortemperierungstemperatur
erreicht haben. Die Höhe der Vortemperierungstemperatur rich
tet sich nach der Meßtemperatur, bei der die GPT-Bestimmung
durchgeführt werden soll. Eine Meßtemperatur von 25°C, 30 °C
oder 37°C entspricht internationalen Standards. Die Vor
temperierungstemperatur liegt vorzugsweise einige wenige
zehntel Grad höher als die Meßtemperatur. Wenn letztere 25°C
beträgt, empfiehlt sich eine Vortemperierungstemperatur
von 25,2°C. Blutserumproben und Nachweisreagenz werden
gleichmäßig auf diese Temperatur erwärmt.
Sodann werden die Primärplatte und die Meßplatte aus der
Vortemperierstation entnommen. Die Blutserumproben werden
mit einer Sechsundneunzigkanalpipette von der Primärplatte
auf die Meßplatte pipettiert, wobei alle Nachweisreagenzproben
gleichzeitig mit dem Blutserum versetzt werden. Die Meßplatte
hält über die erforderliche Zeit eine Temperatur um die ge
wünschte Meßtemperatur allein aufgrund ihrer Wärmekapazität.
Die Meßplatte wird dann in einen Reader vom Typ Thermomax
der Firma Molecular Division Inc. gesetzt, der den zeitlichen
Abfall des optischen Extinktionsvermögens der Proben auto
matisch mißt. Dieser Typ von Reader zeichnet sich dadurch
aus, das die Mikrotiterplatte während der Messung stationär
ist, und daß die Proben in zeitlichen Abständen einzeln durch
leuchtet werden, um aus dem Verhältnis von emittierter und
transmittierter Lichtintensität in optischen Extinktionskoef
fizienten zu bestimmen. Steulicht wird durch eine Blendenoptik
effektiv unterdrückt. Ersichtlich ist die Erfindung aber
nicht auf einen bestimmten Typ von Reader beschränkt, sofern
nur durch eine stationäre Anordnung der Mikrotiterplatte
das Meßergebnis verfälschende Flüssigkeitsbewegungen vermieden
werden und eine effektive Streulichtunterdrückung erfolgt.
Der Reader steht in einer Klimakammer in Form einer wärmeiso
lierten Box mit Deckel an der Oberseite. Zwischen Deckelöff
nung und Reader besteht ein Abstand von mindestens 10 cm,
damit sich ein den Wärmeaustausch verlangsamendes Luftpolster
oberhalb des Readers aufbauen kann. An den Innenwänden der
Box ist eine Rohrschlange verlegt, durch die in einem ge
schlossenen Kreislauf Wasser zirkuliert wird, das mit einem
handelsüblichen Heiz-Kühlaggregat temperiert wird. Die Umge
bungstemperatur des Readers wird mit einem Temperaturfühler
gemessen, der sich oberhalb des Readers über dessen Meßkammer
befindet. Die Wassertemperatur in dem Heiz-Kühlkreis wird
so geregelt, daß die Umgebungstemperatur des Readers konstant
bleibt und ca. 5°C unter der Meßtemperatur liegt, bei der
die GPT-Bestimmung erfolgt. Bei einer Meßtemperatur von 25°C
beträgt die Umgebungstemperatur des Readers also ca. 20°C.
Der Reader hat ein Heizaggregat und eine interne Temperatur
regelung mit einem Meßfühler, der die Lufttemperatur in der
Meßkammer erfaßt, um sie auf die gewünschte Meßtemperatur
zu regeln. Dadurch, daß die Umgebungstemperatur des Readers
konstant etwas unter der Meßtemperatur gehalten wird, erreicht
die interne Temperaturregelung des Readers die für die GPT-Be
stimmung erforderliche genaue Einhaltung der Meßtemperatur
von beispielsweise 25°C. Bauliche Veränderungen an dem Reader
sind nicht erforderlich. Im Rahmen der Erfindung besteht
aber selbstverständlich auch die Möglichkeit, einen Reader
in anderer Weise mit einem Heiz-Kühlaggregat zur genauen
Regelung der Meßtemperatur auszurüsten.
Nach Einsetzen der Meßplatte in die Meßkammer des Readers
wird alsbald eine erste Messung des optischen Extinktionsko
effizienten der Proben durchgeführt. Es schließt sich dann
eine Vorinkubationsphase an, in der die Meßplatte mechanisch
geschüttelt wird, um eine gute Durchmischung von Nachweisre
agenz und Blutserum zu erreichen. Man wartet dann ab, bis
sich die Proben beruhigt haben, und beginnt mit der über
einen längeren Zeitraum ablaufenden eigentlichen Messung
der Reaktionskinetik, d. h. des zeitlichen Abfalls ΔE/Δt
des optischen Extinktionskoeffizienten in den sechsundneunzig
Proben, woraus sich die GPT-Konzentration ermitteln läßt.
Zur Aussonderung hochpathologischer Proben mit sehr hohem
ΔE/Δt empfiehlt es sich, das Ergebnis einer ΔE/Δt Messung
während der Vorinkubationsphase im Reader mit dem Ergebnis
der über einen längeren Zeitraum ablaufenden eigentlichen
Messung zu vergleichen und bei Abweichungen, die ein vorgege
benes Maß überschreiten, einen atypisch hohen Verbrauch des
Nachweisreagenz zu signalisieren. Nichtlinearitäten im zeit
lichen Verlauf von ΔE/Δt zeigen Störkinetiken und starken
Reagenzverbrauch an. Stark lipämische oder hämolytische Proben
können einerseits durch die Nichtlinearität des ΔE/Δt-Ver
laufs, und andererseits anhand des zu Beginn der Messung
erhaltenen Absolutwerts der optischen Dichte identifiziert
werden, der einen vorgegebenen Schwellwert nicht überschreiten
sollte.
Parallel zu der beschriebenen Sechsundneunzigkanal-GPT-Bestim
mung können von derselben Labokraft ELISA-Tests und Agglutina
tionstest in bekannter Weise durchgeführt werden.
Anders als in Beispiel 1 dient die Primärplatte mit den Blut
serumproben zugleich als Meßplatte. Auf die Primärplatte
wird mit einer Sechsundneunzigkanalpipette ein Nachweisreagenz
pipettiert, das mit GPT unter Änderung des optischen Extink
tionsvermögens reagiert. Die Reaktion wird aber erst durch
Zugabe eines Startreagenz ausgelöst. Nachweisreagenz und
Blutserum werden durch leichtes Schütteln der Mikrotiterplatte
gemischt. Die Mikrotiterplatte wird in die Vortemperierstation
gebracht und zusammen mit einer Schale, die das Startreagenz
enthält, in der beschriebenen Weise vortemperiert. Die Schale
ist so gestaltet, daß mit der Sechsundneunzigkanalpipette
Startreagenz daraus entnommen werden kann. Wenn die gewünschte
Vortemperierungstemperatur erreicht ist, werden die Mikroti
terplatte und die Schale aus der Vortemperierstation entnom
men, mit der Sechsundneunzigkanalpipette Startreagenz auf
die Mikrotiterplatte aufgegeben und diese zur Messung der
Reaktionskinetik in den Reader gesetzt.
Wie in Beispiel 2 dient die Primärplatte mit den Blutserumpro
ben zugleich als Meßplatte für die Readermessung. Die Primär
platte wird zusammen mit einer Schale Nachweisreagenz vortem
periert, das mit GPT wie in Beispiel 1 eine prompte Reaktion
unter Änderung des optischen Extinktionsvermögens zeigt.
Nach erfolgter Vortemperierung wird mit einer Sechsundneun
zigkanalpipette Nachweisreagenz aus der Schale auf die Mikro
titerplatte gegeben und die Readermessung durchgeführt.
Der Aufbau der Vortemperierstation wird im folgenden anhand
der Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht einer Auflage für eine in der
Vortemperierstation befindliche Mikrotiterplatte;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Auflage mit Blick in Richtung
II von Fig. 1;
Fig. 3 die Frontansicht einer mit einem Klappdeckel ver
sehenen Klimakammer, in der sich die Auflage befin
det, bei geschlossenem Deckel;
Fig. 4 eine Fig. 3 entsprechende Frontansicht der Klimakam
mer bei geöffnetem Deckel; und
Fig. 5 eine Seitenansicht der Klimakammer bei Entnahme
einer Mikrotiterplatte mit Blick in Richtung V von
Fig. 4.
Die Auflage besteht im wesentlichen aus einer Heiz-Kühl
schlange 10, die in einer mäanderförmigen Bahn horizontal
verlegt ist und von einem Wärmeträgermedium, vorzugsweise
Wasser, nach dem Gegenstromprinzip durchströmt wird. Vor-
und Rücklaufstrecken der Heiz-Kühlschlange 10 liegen jeweils
parallel nebeneinander und bilden zusammen eine rechteckige
Spirale von konstanter Steigung. Auf der Heiz-Kühlschlange
10 liegt ein Rost 12, auf dem eine Anzahl Mikrotiterplatten
14 abgestellt sind. Der Rost 12 ermöglicht eine dem raschen
Temperaturausgleich dienliche Luftzirkulation.
In einer alternativen Ausführungsform ist die Auflage eine
Tragplatte, die mit Durchtrittskanälen für das Wärmeträger
medium versehen ist (nicht dargestellt).
Eine der Mikrotiterplatten 14 auf der Auflage enthält eine
Temperaturreferenz-Flüssigkeitsprobe, die für die Messung
klinisch-chemischer Parameter nicht benötigt wird. Als Tempe
raturreferenz-Flüssigkeitsprobe kommt eine Blutserumprobe,
Nachweisreagenzprobe oder Startreagenzprobe in Betracht.
In die Flüssigkeitsprobe taucht ein Temperaturfühler 16 ein,
der in einem externen Temperaturregelkreis liegt und zur
Regelung der Vortemperierungstemperatur der auf der Auflage
stehenden Proben dient. Wenn die mit dem Temperaturfühler
16 gemessene Temperatur unter der gewünschten Vortemperie
rungstemperatur liegt, wird das die Heiz-Kühlschlange 10
durchströmende Wärmeträgermedium geheizt, und im anderen
Fall gekühlt.
Die Auflage befindet sich in einer thermoisolierten Box 18,
die oben mit einem nicht näher dargestellten Klappdeckel
verschlossen ist. Der Klappdeckel wird nur für eine erstmalige
Beschickung der Box 18 mit Mikrotiterplatten sowie zu War
tungs- und Reinigungszwecken geöffnet. Im laufenden Betrieb
bleibt der Klappdeckel hingegen geschlossen. Zur Beschickung
und Entnahme von Mikrotiterplatten 14 im laufenden Betrieb
ist die Box 18 mit einer seitlichen Öffnung versehen, die
sich mit einem zweiten Klappdeckel 20 verschließen läßt.
Hinter dem Klappdeckel 20 befindet sich eine vorhangartige
Sperre, die aus von oben abgehängten, flexiblen Lamellen
22 besteht. Die Lamellen 22 sind mit seitlicher Überlappung
nebeneinander angeordnet und an ihrer Unterkante mit Gewichten
24 beschwert.
Bei der Beschickung und Entnahme von Mikrotiterplatten 14
durch die Sperre werden die Lamellen 22 nur in der erforder
lichen Breite und auch nur in dem erforderlichen Maß nach
oben ausgelenkt, so daß ein minimaler Luftaustausch mit der
Umgebung erfolgt und die Temperatur in der Box 18 im wesent
lichen konstant bleibt.
Vorrichtung und Verfahren gemäß der Erfindung sind nicht
auf die im einzelnen beschriebene GPT-Bestimmung beschränkt.
Vielmehr können in ähnlicher Weise auch andere klinisch-che
mische Parameter bestimmt werden, insbesondere Aldolase,
AP, Alkohol, Amylase, ANP, Bilirubin, Calcium,
Cholesterin, Cholinesterase, CK, FE, Emit, Gesamteiweiß,
Glucose, GLDH, GOT, γ-GT, Harnsäure, Harnstoff, α-HBDH,
Kreatinin, Lactat, LDH, LAP, Lipase, saure Phosphatase, nach
turbidimetrischen Methoden zu bestimmende Parameter, Tri
glyceride und andere.
Liste der Bezugszeichen
10 Heiz-Kühlschlange
12 Rost
14 Mikrotiterplatte
16 Temperaturfühler
18 Klimakammer
20 Klappdeckel
22 Lamelle
24 Gewicht
12 Rost
14 Mikrotiterplatte
16 Temperaturfühler
18 Klimakammer
20 Klappdeckel
22 Lamelle
24 Gewicht
Claims (23)
1. Vorrichtung zur Bestimmung klinischer-chemischer Para
meter, insbesondere zur Enzymdiagnose an Blutserum,
beispielweise zur Bestimmung von Glutamat-Pyruvat-Trans
aminase (GPT) an einer größeren Zahl, insbesondere
sechsundneunzig,Flüssigkeitsproben auf einem Proben
träger mit einer oder mehreren, mit einer Heiz- und/oder
Kühleinrichtung versehenen Klimakammer(n) zur Aufnahme
wenigstens eines Probenträgers für eine Vortemperierung
der Proben sowie zur Aufnahme einer auf streulichtarme
Messung ausgelegten Apparatur (Reader) für die Bestim
mung des optischen Extinktionskoeffizienten der Proben
mit einer Meßkammer, in der Probenträger während der
Messung stationär aufgenommen und die Temperatur der
Proben durch die Heiz- und/oder Kühleinrichtung mit
hoher Genauigkeit konstant einstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Reader ein temperaturgeregeltes Heizaggregat
enthält, durch das die in der Meßkammer befindlichen
Proben in der Temperatur beeinflußbar sind, und daß
sich der Reader in einer heiz- und kühlbaren Klimakammer
befindet, deren Innentemperatur auf einen konstanten,
etwas tiefer als die Meßtemperatur der Proben liegenden
Wert regelbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß zur Regelung der Innentemperatur der Klima
kammer oberhalb des Readers über seiner Meßkammer ein
Temperaturfühler angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klimakammer von oben zugänglich
ist, und daß sich oberhalb des Readers ein Luftpolster
von einiger Höhe befindet.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klimakammer von der Seite zu
gänglich ist, wobei vor der mit einem Deckel verschließ
baren Öffnung in der Kammerwand eine vorhangartige
Sperre angebracht sein kann.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß sie eine zur Vortemperierung der
Proben dienenden Vortemperierstation mit wenigstens
einer Auflage für wenigstens einen Probenträger auf
weist, wobei in der Auflage oder in deren Nachbarschaft
mit mäanderförmiger Bahn eine Leitung verlegt ist,
durch die ein heizbares und kühlbares Wärmeträgermedium
nach dem Gegenstromprinzip förderbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflage eine im wesentlichen horizontal ver
legte, von dem Wärmeträgermedium durchströmte Heiz-Kühl
schlange (10) ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Heiz-Kühlschlange (10) und dem Proben
träger ein die Luftzirkulation ermöglichender Rost
(12) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflage eine Tragplatte ist, die einen oder
mehrere Durchtrittskanäle für das Wärmeträgermedium
aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß sich auf einer Auflage der Vor
temperierstation eine Temperaturreferenz-Flüssigkeits
probe befindet, in die ein zur Regelung der Vortempe
rierungstemperatur dienender Temperaturfühler (16)
taucht.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klimakammer (18), in der sich
die Vortemperierstation befindet, von der Seite zugäng
lich ist, und daß vor der mit einem Deckel (22) ver
schließbaren Öffnung in der Kammerwand eine vorhang
artige Sperre angebracht ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sperre aus von oben abgehängten,
flexiblen Lamellen (24) besteht, die einander seitlich
überlappen und an ihrer Unterkante (26) beschwert sein
können.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Probenträger eine Mikrotiter
platte aus transparentem Material mit vorzugsweise
sechsundneunzig Einsenkungen ist, die einen ebenen
Boden aufweisen.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Aufgabe von Proben auf einen
Probenträger eine Mehrkanalpipette, insbesondere eine
Sechsundneunzigkanalpipette, vorgesehen ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vortemperierstation und der
Reader in separaten Klimakammern untergebracht sind,
und daß sich die Mehrkanalpipette,insbesondere Sechsund
neunzigkanalpipette, außerhalb davon befindet.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Vortemperierstation, eine
Pipettierstation mit einer Mehrkanalpipette, insbe
sondere einer Sechsundneunzigkanalpipette, und ein
nicht notwendigerweise ein eigenes Heizaggregat auf
weisender Reader in ein und derselben Klimakammer unter
gebracht und vorzugsweise durch einen Fördermechanismus
für Probenträger miteinander verbunden sind.
17. Verfahren zur Bestimmung klinisch-chemischer Parameter,
insbesondere zur Enzymdiagnose an Blutserum, beispiels
weise zur Bestimmung von Glutamat-Pyruvat-Transaminase
(GPT), bei dem man eine größere Zahl, insbesondere
sechsundneunzig, Proben eines enzymspezifischen (GPT
spezifischen), mit dem Enzym (GPT) eine prompt ein
setzende Raktion zeigenden Nachweisreagenz auf einem
Probenträger ansetzt, die Proben bei wohldefinierter
Temperatur vortemperiert, die Proben simultan mit bei
gleicher Temperatur vortemperiertem Blutserum
versetzt und in einer auf eine streulichtarme Messung
ausgelegten Apparatur, in der der Probenträger stationär
aufgenommen ist, bei mit hoher Genauigkeit konstanter
Meßtemperatur eine Messung der zeitlichen Änderung
des optischen Extinktionskoeffizienten sämtlicher Proben
durchführt.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine größere Zahl, insbesondere sechsundneunzig,
Blutserumproben auf einem zweiten Probenträger ansetzt,
die Blutserumproben zusammen mit den Nachweisreagenz
proben vortemperiert und mit einer Mehrkanalpipette,
insbesondere einer Sechsundneunzigkanalpipette, auf
den ersten Probenträger aufbringt.
19. Verfahren zur Bestimmung klinisch-chemischer Parameter,
insbesondere zu Enzymdiagnose an Blutserum, beispiels
weise zur Bestimmung von Glutamat-Pyruvat-Transaminase
(GPT) bei dem man eine größere Zahl, insbesondere
sechsundneunzig, Proben eines enzymspezifischen (GPT
spezifischen), mit dem Enzym (GPT) eine durch ein Start
reagenz auszulösende Reaktion zeigenden Nachweisreagenz
mit Blutserum gemischt auf einem Probenträger ansetzt,
die Proben bei wohldefinierter Temperatur vortemperiert,
die Proben simultan mit bei gleicher Temperatur
vortemperiertem Startreagenz versetzt und in einer
auf eine streulichtarme Messung ausgelegten Apparatur,
in der der Probenträger stationär aufgenommen ist,
bei mit hoher Genauigkeit konstanter Meßtemperatur
eine Messung der zeitlichen Änderung des optischen
Extinktionskoeffizienten sämtlicher Proben durchführt.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Startreagenz zusammen mit den Proben vortem
periert und mit einer Mehrkanalpipette, insbesondere
einer Sechsundneunzigkanalpipette, auf den Probenträger
aufbringt.
21. Verfahren zur Bestimmung klinisch-chemischer Parameter,
insbesondere zu Enzymdiagnose an Blutserum, beispiels
weise zur Bestimmung von Glutamat-Pyruvat-Transaminase
(GPT), bei dem man eine größere Zahl, insbesondere
sechsundneunzig, Blutserumproben auf einem Probenträger
ansetzt, die Proben bei wohldefinierter Temperatur
vortemperiert, die Proben simultan mit einem bei
gleicher Temperatur vortemperierten enzymspezifischen
(GPT-spezifischen), mit dem Enzym (GPT) eine prompt
einsetzende Reaktion zeigenden Nachweisreagenz versetzt
und in einer auf eine streulichtarme Messung ausgelegten
Apparatur, in der der Probenträger stationär aufgenommen
ist, bei mit hoher Genauigkeit konstanter Meßtemperatur
eine Messung der zeitlichen Änderung des optischen Ex
tinktionskoeffizienten sämtlicher Proben durchführt.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Nachweisreagenz zusammen mit den Blutserum
proben vortemperiert und mit einer Mehrkanalpipette,
insbesondere einer Sechsundneunzigkanalpipette, auf
den Probenträger aufbringt.
23. Verwendung einer auf eine streulichtarme Messung ausge
legten Apparatur (Reader) zur Messung des optischen
Extinktionskoeffizienten einer größeren Zahl, insbe
sondere sechundneunzig, Flüssigkeitsproben auf einem
Probenträger, der während der Messung stationär ist,
zur Bestimmung klinisch-chemischer Parameter, insbe
sondere zur Enzymdiagnose an Blutserum, beispielsweise
zur Bestimmung von Glutamat-Pyruvat-Transaminase (GPT),
wobei die auf den Probenträger angesetzten Proben vor
temperiert und dabei auf eine wohldefinierte Temperatur
gebracht und während der Messung in dem Reader zur
Bestimmung der zeitlichen Änderung des optischen Extink
tionskoeffizienten der Proben auf einer mit hoher Ge
nauigkeit konstanten Meßtemperatur gehalten werden.
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