DE4003248A1 - Arbeitszylinder sowie verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Arbeitszylinder sowie verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Arbeitszylinder, mit einem Zylin
derrohr, dem im Bereich mindestens einer Stirnseite ein Zylin
dereckel zugeordnet ist, der einen innerhalb des Zylinder
rohres angeordneten Befestigungsabschnitt aufweist, und mit
mindestens einem Befestigungsmittel zum Festlegen des Zylinder
deckels gegenüber dem Zylinderrohr. Die Erfindung betrifft
außerdem ein Verfahren zur Herstellung dieses Arbeitszylinders.
Bei in der DE-OS 15 25 962 beschriebenen Arbeitszylindern ist
nachteilig die relativ aufwendige Art und Weise der Befesti
gung des Zylinderdeckels am Zylinderrohr. Als Befestigungs
mittel sind z. B. dem Zylinderdeckel axial nachgeschaltete
Gewinde- oder Sicherungsringe vorgesehen, die die Baulänge des
Arbeitszylinders beträchtlich erhöhen. Bei anderen Varianten
sind Überwurfmuttern vorhanden, die zu Lasten der Radialab
messungen gehen. Bei wieder anderen Ausführungsformen sind in
der Wandung des Zylinderrohres Gewindestifte verankert, die
durch Bohrungen im Zylinderdeckel hindurchgreifen und mit
Klemm-Muttern zusammenarbeiten. Letzteres erfordert eine
relativ große Wanddicke des Zylinderrohres und führt außer
dem wegen des das Rohr axial überlappenden Flanschfortsatzes
des Zylinderdeckels ebenfalls zu einer nachteiligen Verlänge
rung der Gesamtanordnung.
Die Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, eine Verbesserung
dahingehend zu ermöglichen, daß mit geringem herstellungs
technischem Aufwand und bei kompakten Abmessungen eine hoch
belastbare Art und Weise der Anbringung von Zylinderdeckeln an
Zylinderrohren möglich ist.
Dieses Ziel wird dadurch erreicht, daß im Bereich der sich in
Umfangsrichtung des Zylinderrohres erstreckenden, zwischen dem
Außenumfang des Befestigungsabschnittes des Zylinderdeckels
und dem diesem gegenüberliegend zugewandten lnnenumfang des
Zylinderrohrs vorhandenen Trennstelle mindestens eine Gewinde
ausnehmung vorgesehen ist, daß sich das Gewinde der Gewinde
ausnehmung aus bei Blick in Längsrichtung der Gewindeausneh
mung in deren Umfangsrichtung aufeinanderfolgenden, am Zylin
derrohr und am Befestigungsabschnitt angeordneten Gewindeab
schnitten zusammensetzt, und daß in die Gewindeausnehmung von
der Stirnseite des Zylinderrohres her ein gleichzeitig in die
beiderseitigen Gewindeabschnitte eingreifendes Gewindeteil als
Befestigungsmittel eingeschraubt ist. Zur Herstellung eines
entsprechenden Arbeitszylinders ist vorzugsweise vorgesehen,
daß man zunächst den Zylinderdeckel mit seinem Befestigungs
abschnitt in das Zylinderrohr einsetzt und insbesondere ein
presst, wonach man im Bereich der Trennstelle zwischen Zylin
derdeckel und Zylinderrohr mindestens eine Ausnehmung ein
bringt, in die anschließend ein Gewinde mit sowohl am Zylinder
deckel als auch am Zylinderrohr ausgebildeten Gewindeabschnit
ten zur Aufnahme eines Gewindeteils eingebracht wird.
Ein derart ausgestalteter Arbeitszylinder verfügt über kom
pakte Abmessungen sowohl in radialer als auch in axialer
Richtung. Der Zylinderdeckel kann bündig in das Zylinderrohr
eingelassen sein und die vorhandenen Gewindeteile können sich
vollständig innerhalb der zugeordneten Gewindeausnehmung
befinden, so daß keine axial über das Rohr vorstehenden Teile
vorhanden sind. Nachdem Teile des Gewindes der Gewindeausneh
mungen am Zylinderdeckel vorgesehen sind, kann die Wandstärke
des Zylinderrohres vorteilhafterweise reduziert werden. Wegen
des gleichzeitigen formschlüssigen Gewindeeingriffes des Ge
windeteils mit dem Zylinderdeckel und dem Zylinderrohr ergibt
sich zwischen diesen beiden Teilen eine formschlüssige Ver
bindung, die auch hohen im Zylinderrohr auftretenden Drücken
standzuhalten vermag. Entsprechend dem jeweiligen Bedarf und
Druckaufkommen lassen sich entlang der Trennstelle zwischen
Zylinderdeckel und Zylinderrohr verteilt beliebig viele Gewin
deteile in entsprechenden Gewindeausnehmungen anordnen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen aufgeführt.
Vorzugsweise ist innen in den Gewindeausnehmungen eine in den
Einschraubweg des jeweiligen Gewindeteils ragende zylinder
rohr- und/oder zylinderdeckelfeste Anschlagfläche zur Begren
zung der Einschraubtiefe des Gewindeteils vorgesehen. Diese
Anschlagfläche befindet sich zweckmäßigerweise an der Grund
fläche der Gewindeausnehmung. Das eingeschraubte Gewindeteil
kann gegen diese Anschlagfläche geschraubt bzw. gespannt
werden, so daß der Zylinderdeckel kraft- und formschlüssig mit
dem Zylinderrohr verklemmt wird. Ein zusätzlicher Halt läßt
sich dadurch erzielen, daß der Zylinderdeckel mit seinem Be
festigungsabschnitt im Press-Sitz im Zylinderrohr festgelegt
ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist am Gewindeteil ein
selbstschneidendes Gewinde vorgesehen, das beim Einschrauben
des Gewindeteils in die zunächst noch gewindelose Gewindeaus
nehmung das erforderliche Gewinde selbst einschneidet. Hier
durch werden die Fertigungskosten beträchtlich reduziert.
Die Gewindeausnehmungen können derart angeordnet sein, daß
ihre Längsachse entweder unmittelbar durch die Trennstelle
hindurch verläuft oder dieser gegenüber in Radialrichtung mit
Bezug zur Längsachse des Zylinderrohrs versetzt angeordnet
sind. Dies ermöglicht es insbesondere, den Gewindeanteil
zwischen Zylinderdeckel und Zylinderrohr je nach Bedarf zu
verteilen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist an jedem
Teil zweckmäßigerweise eine Gewindeumfangshälfte vorgesehen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand den in der Zeichnung
abgebildeten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen
im einzelnen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform des Arbeitszylinders
mit Blickrichtung auf seine einen Zylinderdeckel
aufweisende Stirnseite,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Arbeitszylinder aus
Fig. 1 gemäß Schnittlinie II-II,
Fig. 3 eine Variante der Ausführungsform der Fig. 1
und 2 in einer der Fig. 2 entsprechenden Teil
darstellung,
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel im Längsschnitt
im Bereich einer Gewindeausnehmung und
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform in Stirnansicht ge
mäß Fig. 1 im Bereich einer Gewindeausnehmung.
Die in der Zeichnung abgebildeten Arbeitszylinder verfügen
jeweils über ein Zylinderrohr 1 mit vorzugsweise kreisförmiger
Innen- und Außenkontur. In dem von dem hohlzylindrischen
Zylinderrohr 1 umgebenen Rohrraum 2 ist ein nicht näher dar
gestellter Kolben in Richtung der Rohrlängsachse 3 hin und her
verschiebbar angeordnet. Im Bereich seiner einen Stirnseite 4
ist das Zylinderrohr 1 mittels eines Zylinderdeckels 5 dicht
verschlossen.
Auch im Bereich der in der Zeichnung nicht dargestellten ent
gegengesetzten Stirnseite des Zylinderrohres ist zweckmäßiger
weise ein Zylinderdeckel vorgesehen (nicht dargestellt). Er
kann eine Durchbrechung aufweisen, durch die eine mit dem
Kolben in Verbindung stehende Kolbenstange hindurchgeführt
ist. Die Befestigung dieses zweiten Zylinderdeckels kann in
entsprechender Weise erfolgen, wie diejenige des dargestellten
Zylinderdeckels 5. Allerdings sind auch andere Befestigungs
arten oder eine einstückige Ausführungsform möglich. Der in
der Zeichnung abgebildete Zylinderdeckel 5 ist durchbrechungs
los ausgestaltet, er kann jedoch selbstverständlich bei Bedarf
ebenfalls mit einer Durchbrechung versehen sein, z. B. um den
Durchtritt einer Kolbenstange zu gestatten. Wenn es sich bei
dem Arbeitszylinder um ein einfaches Druckgefäß handelt, kann
das Zylinderrohr insbesondere an beiden Stirnseiten mit durch
brechungslosen Zylinderdeckeln druckdicht verschlossen sein.
Der erfindungsgemäße Zylinderdeckel 5 weist einen Befestigungs
abschnitt 6 auf, der innerhalb des Zylinderrohres 1 im Rohr
raum 2 angeordnet ist. Bei den abgebildeten, besonders kompak
ten Ausführungsformen ist der Befestigungsabschnitt 6 vom
Zylinderdeckel gebildet, der mithin vollständig innerhalb des
Rohrraumes 2 untergebracht ist. Bei nicht näher dargestellten
Ausführungsbeispielen ist ein Teil des Zylinderdeckels 5
außerhalb des Zylinderrohres angeordnet, so daß der einen
Bruchteil der Deckellänge einnehmende Befestigungsabschnitt
axial in den Rohrraum 2 hineinragt.
Als Vorgabe für eine bestimmte Montagetiefe des Zylinder
deckels 5 ist der Rohrraum 2 bei den Ausführungsbeispielen
gemäß Fig. 1 bis 3 und 5 abgestuft. Er hat einen Abschnitt
geringeren Querschnitts, an den sich über eine ringförmige
Übergangsstufe 7 eine zur Stirnseite 4 ausmündende Erweiterung
8 größeren Rohrraumquerschnittes anschließt. Der Zylinder
deckel 5 bzw. sein Befestigungsabschnitt 6 ist in diese Erwei
terung 8 eingesteckt und liegt an der Übergangsstufe 7 an.
Vorzugsweise ist in diesem Falle die axial vom Rohrraum 2
wegweisende Deckelaußenfläche 9 im wesentlichen bündig mit der
benachbarten Stirnfläche 10 an der Stirnseite 4 des Zylinder
rohres 1.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 ist der Zylinderdeckel
5 in einen Rohrraum 2 mit wenigstens im Rohrendbereich kon
stanten Querschnitt eingesteckt.
Zur Befestigung des Zylinderdeckels 5 am Zylinderrohr 1 ist
mindestens ein Befestigungsmittel in Gestalt eines Gewinde
elements bzw. Gewindeteils 14 vorgesehen. Es hat einen schaft
förmigen Längenabschnitt 15, der es zweckmäßigerweise voll
ständig einnimmt und am Umfang ein Gewinde 16 in Gestalt eines
Außengewindes trägt. Das Gewindeteil hat beispielsweise die
Form des Gewindeteils bzw. -schaftes einer Schraube. Vorzugs
weise sind zur Befestigung eines jeweiligen Zylinderdeckels 5
wie beim Ausführungsbeispiel mehrere solcher Gewindeteile 14
vorgesehen.
Das jeweilige Gewindeteil 14 ist in einer mit insbesondere
komplementärem Gewinde 17 in Gestalt eines Innengewindes ver
sehenen Gewindeausnehmung 18 anordenbar. Diese, bei den Aus
führungsbeispielen mehreren Gewindeausnehmungen 18 sind im
Bereich der sich in Umfangsrichtung des Zylinderrohres 1 er
streckenden Trennstelle 19 angeordnet, welche Trennstelle sich
zwischen dem Außenumfang 20 des im Zylinderrohr 1 angeordne
ten Befestigungsabschnittes 6 und dem diesen radial außen
gegenüberliegend und zugewandt angeordneten Innenumfang 21 des
Zylinderrohrs 1 befindet. Die Trennstelle 19 hat bei den Aus
führungsbeispielen bei Blick in Richtung der Längsachse 3 die
Gestalt einer in sich geschlossenen kreisförmigen Trennlinie,
die lediglich in den Bereichen der vorhandenen Gewindeaus
nehmungen 18 unterbrochen ist. Die Trennstelle 19 wird be
stimmt von dem Spalt zwischen den aneinander anliegenden zy
lindrischen Flächenbereichen der Innenoberfläche des Zylinder
rohrs 1 und der Außenoberfläche des Befestigungsabschnittes 6.
Die vorhandenen Gewindeausnehmungen 18, hier: 3 Stück, sind
zweckmäßigerweise gleichmäßig entlang der Trennstelle 19 ver
teilt angeordnet. Ihre Anzahl hängt von ihrer eigenen Dimen
sionierung und maßgeblich von der Druckbelastung des Rohrrau
mes 2 ab. Bei drei oder vier Gewindeausnehmungen pro Zylinder
deckel 5 ist die Kräfteverteilung besonders günstig.
Die Gewindeausnehmungen 18 sind vorzugsweise in Art sackloch
artiger Vertiefungen oder Bohrungen ausgebildet, deren einzi
ge Öffnung in Längsrichtung 3 zur Stirnseite 4 weist. Die
Kontur der Gewindeausnehmungen 18 ist zweckmäßigerweise zylin
drisch und ihre Längsrichtung bzw. Längsachse 22 verläuft
parallel zur Rohrlängsachse 3.
Dadurch daß sich die Gewindeausnehmungen 18 an der Trennstelle
19 befinden, sind sie jeweils teilweise im Zylinderdeckel 5
und teilweise im Zylinderrohr 1 ausgebildet. Auf diese Weise
setzt sich das Gewinde 17 der Gewindeausnehmung 18 aus in
Umfangsrichtung der Ausnehmung aufeinanderfolgenden Gewinde
abschnitten 23, 24 zusammen, die am Zylinderrohr 1 bzw. Zy
linderdeckel 5 angeordnet sind (vgl. die die Erstreckung in
Umfangsrichtung andeutenden Pfeile 23′, 24′ in Fig. 1).
Zweckmäßigerweise stellt man die Gewindeausnehmungen 18 da
durch her, daß man zunächst den Zylinderdeckel 5 in die ge
wünschte Position am Zylinderrohr 1 bringt und anschließend an
der gewünschten Stelle im Bereich der Trennstelle 19 eine
gewindelose Ausnehmung z. B. durch Bohren einbringt. In die
dann vorliegende gewindelose Ausnehmung wird anschließend das
gewünschte Gewinde 17 eingeschnitten. Dies kann mittels Ge
windeschneideinrichtungen üblicher Art geschehen oder unmittel
bar mittels des zugehörigen Gewindeteils, wenn dessen Gewinde
16 als selbstschneidendes Gewinde ausgebildet ist.
Wenn der Befestigungsabschnitt 6 mit seiner Außenumfangsfläche
flächig an die Innenumfangsfläche des Zylinderrohres anliegt,
wirkt sich die Trennstelle 19 infolge dessen, daß sie prak
tisch keinen Zwischenraum aufweist, nicht negativ auf die
Übergänge zwischen den einzelnen Gewindeabschnitten 23, 24
aus.
In die nunmehr vorhandenen Gewindeausnehmungen 18 sind die
Gewindeteile 14 von der Stirnseite 4 her einschraubbar, die
mithin in gleichzeitigem Eingriff mit beiden Gewindeabschnit
ten 23, 24 der jeweiligen Gewindeausnehmung 18 stehen. Dadurch
ergibt sich eine formschlüssige Verzahnung zwischen dem Zylin
derdeckel 5 und dem Zylinderrohr 1, wobei die vorhandenen
Gewindeteile 14 als eine Art verzahnte Verbindungsglieder
wirken, die eine Bewegung in Axialrichtung zwischen Zylinder
rohr 1 und Zylinderdeckel 5 verhindern. Zugunsten einer be
sonders innigen Verbindung kann vorgesehen sein, daß die
Gewinde 16, 17 einander gegenüber klemmend ineinandergreifen,
z. B. in der Art, wie bei der Verwendung selbstsichernder
Muttern bei Schraubverbindungen. Einem Lösen der Verbindung
ist dadurch auch bei starken Erschütterungen vorgebeugt.
Parallel zu der mit den Gewindeteilen 14 erzielten Formschluß
verbindung kann insbesondere bei hoher Belastung zusätzlich
vorgesehen sein, daß der Zylinderdeckel 5 im Bereich seines
Befestigungsabschnittes 6 als Einpressteil ausgebildet ist und
im Press-Sitz im Innern des Zylinderrohres 1 kraftschlüssig
festliegt.
Damit die zu verbindenden Teile fest gegeneinander verspannt
werden können, ist es von Vorteil, wenn wie bei den Ausfüh
rungsbeispielen gemäß Fig. 1, 2 und 4 innen in den Gewinde
ausnehmungen 18 eine Anschlagfläche 25 vorgesehen ist, die dem
in die Gewindeausnehmung 18 hineinragenden Endbereich des zu
geordneten Gewindeteils 14 axial gegenüberliegt und mithin in
den Einschraubweg des Gewindeteils 14 ragt. Die Anschlagfläche
25 ist entweder am Zylinderdeckel oder am Zylinderrohr 1
(Fig. 4) fest angeordnet, oder, wie beim Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 und 2, an beiden Teilen vorgesehen. Gemäß
Fig. 1 und 2 befindet sich die Anschlagfläche 25 am ihrer
stirnseitigen Öffnung axial gegenüberliegenden Grund der
jeweiligen Gewindeausnehmung 18 und ist vorteilhafterweise von
der entsprechenden Grundfläche gebildet. Hier setzt sich die
Anschlagfläche 25 also aus Flächenabschnitten sowohl des Zy
linderdeckels 5 als auch des Zylinderrohres 1 zusammen. Der
zugewandte Endbereich des Gewindeteils 14 ist so angepaßt, daß
er gegen beide Flächenabschnitte 25′, 25′′ gleichzeitig ar
beiten kann, die zweckmäßigerweise in einer Ebene liegen.
Wird nun ein Gewindeteil 14 in die Gewindeausnehmung 18 ein
geschraubt, so drückt es gegen die beiden Flächenabschnit
te 25′, 25′′ der Anschlagfläche 25 und verspannt so den Zy
linderdeckel 5 gegenüber dem Zylinderrohr 1. Die Gegenkraft
dieser Spannkraft wird beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig.
1 und 2 von der den Befestigungsabschnitt 6 stützenden Über
gangsstufe 7 aufgebracht. Mit der Anschlagfläche 25 erfolgt
eine Begrenzung der Einschraubtiefe der Gewindeteile 14.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 ist der dem Zylinder
deckel 5 zugeordnete Abschnitt der Gewindeausnehmung 18 länger
ausgebildet als der dem Zylinderrohr 1 zugeordnete.
Auf diese Weise ist als zur Begrenzung der Einschraubtiefe des
Gewindeteils wirkende Anschlagfläche 25 nur derjenige Abschnitt
der Grundfläche der Gewindeausnehmung 18 wirksam, der am
Zylinderrohr 1 ausgebildet ist.
Um eine sichere Abdichtung des Rohrraumes 2 zur Umgebung zu
erhalten, ist zweckmäßigerweise im Bereich zwischen dem Be
festigungsabschnitt 6 und den mit ihm korrespondierenden
Flächen des Zylinderrohres 1 ein Dichtring 29 vorgesehen.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2 ist er in einer
ringförmigen Vertiefung der Anlagefläche 30 für den Zylinder
deckel 5 an der Übergangsstufe 7 gehaltert. Bei den Aus
führungsbeispielen gemäß Fig. 3 und 4 wirkt er hin
gegen im Bereich der Trennstelle 19 und ist in entsprechenden
Umfangsnuten in der Innenfläche des Zylinderrohres 1 oder der
Außenfläche des Zylinderdeckels 5 untergebracht.
Insbesondere im Hinblick auf eine gute Abdichtung ist es auch
von Vorteil, wenn die Tiefe der vorhandenen Gewindeausneh
mungen 14 geringer ist, als die Dicke des Zylinderdeckels 5,
wie dies die Fig. 2 bis 4 illustrieren.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsvariante ist das
Gewindeteil 14 kürzer als die es aufnehmende Gewindeausneh
mung 18 und ist im Abstand zu Grundfläche 31 der Gewindeaus
nehmung 18 gehalten. Strichpunktiert ist hier außerdem eine
weitere Ausführungsform angedeutet, bei der das Gewindeteil
14 den Schaft einer Schraube bildet, deren Kopf 32 von der
Stirnseite 4 her gegen die Flächen 9, 10 gleichzeitig arbei
tet.
Zur Handhabung können die Gewindeteile 14 an ihrer der Stirn
seite 4 zugewandten Seite eine den Angriff eines Schraubwerk
zeuges erlaubende Partie 33 aufweisen. Sie ist bei dem Aus
führungsbeispiel nach Art eines Innensechskantes gestaltet.
Im übrigen hat hier das Gewindeteil 14 im wesentlichen die
Gestalt einer Madenschraube.
Bei den in den Fig. 1 bis 4 dargestellten bevorzugten
Ausführungsformen verläuft die Langsachse 22 der Gewindeaus
nehmungen 18 und mithin der Gewindeteile 14 exakt durch die
Trennstelle 19 hindurch, so daß die beiderseitigen Gewinde
abschnitte 23, 24 einer jeweiligen Gewindeausnehmung 18
untereinander die gleiche Umfangserstreckung aufweisen. Die
die Klemmkraft aufnehmenden Gewindeflächen sind somit an
beiden miteinander zu verspannenden Teilen gleich, so daß
sich eine gleichmäßige Kraftverteilung ergibt. Bei Bedarf ist
es jedoch auch möglich, die Längsachsen 22 mit radial ge
ringerem oder größerem Abstand innerhalb oder außerhalb der
Trennstelle 19 vorzusehen, so daß die Gewindeabschnitte 23,
24 in ihrer Umfangserstreckung unterschiedlich ausfallen.
Zweckmäßig ist auf jeden Fall, wenn die Längsachsen aller
vorhandenen Gewindeausnehmungen 18 auf einer einzigen, um die
Rohrlängsachse 3 konzentrisch verlaufenden Linie liegen.
Bei den dargestellten Ausführungsformen erstrecken sich die
Gewinde 17 über die gesamte Länge der zugeordneten Gewinde
ausnehmung 18. Dies ist hinsichtlich einer einfachen Ferti
gung von Vorteil. Es ist allerdings auch möglich, die Gewin
delänge innerhalb der Gewindeausnehmung 18 zu reduzieren und
in diesem Falle am Gewindeteil 14 einen gewindelosen Fortsatz
zur Überbrückung dieses gewindelosen Abschnittes vorzusehen.
Claims (13)
1. Arbeitszylinder, mit einem Zylinderrohr, dem im Bereich
mindestens einer Stirnseite ein Zylinderdeckel zugeordnet
ist, der einen innerhalb des Zylinderrohres angeordneten
Befestigungsabschnitt aufweist, und mit mindestens einem
Befestigungsmittel zum Festlegen des Zylinderdeckels gegen
über dem Zylinderrohr, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich
der sich in Umfangsrichtung des Zylinderrohres (1) erstrek
kenden, zwischen dem Außenumfang (20) des Befestigungsab
schnitts (6) des Zylinderdeckels (5) und dem diesen gegen
überliegend zugewandten Innenumfang (21) des Zylinderrohrs
(1) vorhandenen Trennstelle (19) mindestens eine Gewindeaus
nehmung (18) vorhanden ist, daß sich das Gewinde (17) der
Gewindeausnehmung (18) aus bei Blick in Längsrichtung (22)
der Gewindeausnehmung (18) in deren Umfangsrichtung aufeinan
derfolgenden, am Zylinderrohr (1) und am Befestigungsab
schnitt (6) angeordneten Gewindeabschnitten (23, 24) zusammen
setzt, und daß in die Gewindeausnehmung (18) von der Stirn
seite (4) des Zylinderrohres (1) her ein gleichzeitig in die
beiderseitigen Gewindeabschnitte (23, 24) eingreifendes Ge
windeteil (14) als Befestigungsmittel eingeschraubt ist.
2. Arbeitszylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß entlang der Trennstelle (19) in Umfangsrichtung des
Zylinderrohres (1) verteilt mehrere Gewindeausnehmungen (18)
für Gewindeteile (14) angeordnet sind.
3. Arbeitszylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Gewindeausnehmung (18) rohrstirnseitig
(4) offen ist.
4. Arbeitszylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine Gewindeausnehmung (18)
innen eine dem Gewindeteil (14) axial gegenüberliegende und
in dessen Einschraubweg ragende zylinderrohr- und/oder zylin
derdeckelfeste Anschlagfläche (25) zur Begrenzung der Ein
schraubtiefe des Gewindeteils (14) aufweist.
5. Arbeitszylinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlagfläche (25) am Grund der sacklochartig aus
gebildeten Gewindeausnehmung (18) vorgesehen und insbesondere
von wenigstens einem Abschnitt der Grundfläche (31) der
Gewindeausnehmung (18) gebildet ist.
6. Arbeitszylinder nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anschlagfläche (25) am Zylinderdeckel (5)
oder am Zylinderrohr (1) angeordnet ist.
7. Arbeitszylinder nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich die Anschlagfläche (25) aus Flächenab
schnitten (25′, 25′′) des Zylinderdeckels (5) und des Zylin
derrohres (1) gleichzeitig zusammensetzt und zweckmäßiger
weise von der Grundfläche (31) der Gewindeausnehmung (18)
gebildet ist.
8. Arbeitszylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Gewindeteil (14) ein
selbstschneidendes Gewinde (16) aufweist und die Gewindeab
schnitte (23, 24) der zugehörigen Gewindeausnehmung (18) von
diesem Gewinde (16) geschnittene Gewindeabschnitte sind.
9. Arbeitszylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Gewindeteil (14) im
Gewindebereich klemmend in der zugehörigen Gewindeausnehmung
(18) angeordnet ist.
10. Arbeitszylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß der Zylinderdeckel (5) ein mit
seinem Befestigungsabschnitt (6) in das Zylinderrohr (1)
eingepresstes Einpressteil ist.
11. Arbeitszylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß der Zylinderdeckel (5) mit seinem
Befestigungsabschnitt (6) in einer stirnseitig (4) offenen
Erweiterung (8) des Rohrraumes (2) angeordnet ist und an der
Übergangsstufe (7) zwischen den Bereichen geringeren und
größeren Rohrraumquerschnittes anliegt, wobei die Tiefe der
vorhandenen Gewindeausnehmungen (18) zweckmäßigerweise ge
ringer ist als die Dicke des Zylinderdeckels (5) im Bereich
der Gewindeausnehmungen (18).
12. Arbeitszylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß die Längsachse (22) mindestens
einer Gewindeausnehmung (18) durch die Trennstelle (19)
hindurchverläuft oder dieser gegenüber in Radialrichtung mit
Bezug zum Zylinderrohr (1) versetzt angeordnet ist, derart,
daß die beiderseitigen Gewindeabschnitte der Gewindeausnehmung
(18) gleiche oder unterschiedliche Umfangserstreckung auf
weisen können.
13. Verfahren zur Herstellung des Arbeitszylinders nach
einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
man zunächst den Zylinderdeckel (5) mit seinem Befestigungsab
schnitt (6) in das Zylinderrohr (1) einsetzt und insbesondere
einpresst, wonach man im Bereich der Trennstelle (19) zwi
schen Zylinderdeckel (5) und Zylinderrohr (1) zum Beispiel
durch Bohren mindestens eine Ausnehmung (18) einbringt, in
die anschließend ein Gewinde (17) mit sowohl am Zylinder
deckel (5) als auch am Zylinderrohr (1) ausgebildeten Ge
windeabschnitten (23, 24) zur Aufnahme eines Gewindeteils
(14) eingebracht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904003248 DE4003248A1 (de) | 1990-02-03 | 1990-02-03 | Arbeitszylinder sowie verfahren zu seiner herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904003248 DE4003248A1 (de) | 1990-02-03 | 1990-02-03 | Arbeitszylinder sowie verfahren zu seiner herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4003248A1 true DE4003248A1 (de) | 1991-08-08 |
Family
ID=6399386
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19904003248 Ceased DE4003248A1 (de) | 1990-02-03 | 1990-02-03 | Arbeitszylinder sowie verfahren zu seiner herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4003248A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4338049A1 (de) * | 1993-11-08 | 1995-05-11 | Daimler Benz Ag | Verfahren zum zerspanenden Herstellen von Nuten in der Leibung einer größeren Bohrung eines Werkstückes und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
RU2466302C1 (ru) * | 2011-09-16 | 2012-11-10 | Лев Николаевич Бурков | Ненапряженное шпоночное соединение невыпадающей шпонкой |
CN102817887A (zh) * | 2012-08-27 | 2012-12-12 | 赵金山 | 一种嵌入物体的固定装置 |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3398853A (en) * | 1966-04-13 | 1968-08-27 | Foster Wheeler Corp | Shear stud vessel closures and shell joints |
DE1525962A1 (de) * | 1967-03-01 | 1969-05-14 | Elmer Dipl Ing Adam | Zylindrisches Druckgefaess,verwendbar als Gehaeuse fuer Hydrospeicher und als Arbeitszylinder in hydraulischen und pneumatischen Anlagen |
DE1928217A1 (de) * | 1969-06-03 | 1970-12-17 | Krupp Gmbh | Deckelverschluss fuer Hochdruckbehaelter |
DE2049631A1 (de) * | 1970-10-09 | 1972-04-13 | Kloeckner Humboldt Deutz Ag | Flanschbefestigung, insbesondere für Arbeitszylinder |
DE2026598B2 (de) * | 1969-06-06 | 1974-03-07 | Chicago Bridge & Iron Co., Oak Brook, Ill. (V.St.A.) | Deckelverriegelung für einen Hochdruckbehälter |
DE8807249U1 (de) * | 1988-01-17 | 1989-10-05 | Freimuth, Friedrich, 4970 Bad Oeynhausen, De |
-
1990
- 1990-02-03 DE DE19904003248 patent/DE4003248A1/de not_active Ceased
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