DE4002844A1 - Bewegliche schneidkufe fuer ein eisbrechendes vorschiff - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft bewegliche Schneidkufen für ein eisbrechendes Vorschiff mit einer pontonförmigen Ausbildung der Stirnfläche, deren stark nach vorn geneigte, nahezu ebene, zum Rand hin konkav ausge­ formte Fläche mit den senkrechten Seitenflächen des Vorschiffs Schneid­ kanten bilden, in deren Bereich die beweglichen Schneidkufen liegen. Der Schneidkantenbereich ist bei einem Eisbrecher mit pontonförmigem Bug der Bereich mit der größten Belastung beim Eisbrechen.

Aus der DE-AS 25 30 103 ist ein eisbrechendes Schiff mit pontonförmi­ gem Vorschiffsteil bekannt, an dessen Unterkanten seiner beiden Seiten­ wände sich parallel zueinander stabartige Gleit- und Brechprofile er­ strecken, deren einander gegenüberliegende Wandflächen schräg nach oben verlaufend ausgebildet sind.

Aus der DE-OS 23 43 719 ist bekannt, im Bereich der Stirnfläche und der Kimmprofile wärmeerzeugende Einrichtungen vorzusehen; vgl. Anspr. 4.

Die Schiffsanordnung der DE-OS 32 40 299 zeigt an der nach vorn oben geneigten Stirnfläche des Vorschiffs und oberhalb der randseitigen An­ ordnung der Profilstäbe längs den Schneidkanten Einwölbungen, die durch eine besondere Formgebung der Unterkantenstäbe erzielt ist, um die Rei­ bungsverluste insbesondere an den Seitenwänden zu senken.

Zur Verbesserung der Eisbrechfähigkeit und Beseitigung bekannter Nach­ teile wird vorgeschlagen, die Schneidkanten, die bisher fest mit dem Vorschiffsteil verbunden waren, nunmehr für sich beweglich und abge­ koppelt von der Stirnfläche auszuführen und als voneinander getrennte, unterteilte Schneidkufen an Vorrichtungen zur Schwingungserzeugung mit großer Schwingungsmasse zu koppeln, um die Effektivität des Eis­ brechens zu erhöhen.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, vertikal gerichtete Kräfte auf schmale Flächenabschnitte im Kantenbereich der Stirnfläche zu richten und gleichzeitig die schmalen Flächenabschnitte frei beweglich zu gestalten, um die Kraftwirkung an den Schneidkanten insgesamt zu verstärken. Durch diese Maßnahmen wird mit der frei be­ weglichen Anordnung der Schneidkufen eine wesentlich höhere eisbre­ chende Effektivität erreicht.

Die Lösung der Aufgabe ist gekennzeichnet durch die Merkmale des Patentanspruchs.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine Prinzipanordnung eines Heizkreises für bewegliche Schneid­ kufen;

Fig. 2 einen Querschnitt des Eisbrechers mit einem Schwingsystem im Schneidkufenbereich;

Fig. 3 eine Längsansicht des Eisbrechers mit Unwuchtmotoren im Schneidkufenbereich;

Fig. 4 eine Ansicht einer beweglichen Schneidkufe von unten.

Zur Verbesserung der Eisbrechfähigkeit wird erfindungsgemäß vorge­ schlagen, die Schneidkanten beweglich auszuführen und durch Schwing­ vorrichtungen in vertikal gerichtete Schwingungen zu versetzen. Durch längsseitige, vertikal gerichtete Schwingungen an den Schneidkufen wird die Wirksamkeit des Eisbrechens erhöht, weil das Schiff sich leichter in das Eis vorwärts schieben kann.

In Fig. 2 und 3 ist ein Schwingsystem mit Unwuchtmotoren (5) darge­ stellt, deren Schwingungen die Schwingmasse (6) und die Schneidkufen (1) beaufschlagen.

Die Schneidkufen (1) sind gemäß Fig. 1 gleichzeitig an wärmeerzeugende Vorrichtungen (2) mit einem Wärmetauscher (2) und einer Umwälzpumpe (3) über elastische Puffer (4) angeschlossen.

Im Bereich der Schneidkanten hat das Vorschiff, wie Fig. 2 und 4 zeigen, die größte Breite, die Stirnfläche (7) bildet im unteren Bereich eine zur Mitte und nach oben gerichtete näherungsweise konkave Auswölbung, die Seitenflächen (8) des Vorschiffs besitzen innenwärts gerichtete Einwölbungen.

Claims (1)

1. Eisbrechendes Schiff mit oberhalb der Wasserlinie liegendem ponton­ förmigen Vorschiffsteil mit nach vorn oben ansteigender Stirnfläche, die mit den Seitenflächen des Vorschiffs parallel verlaufende Schneid­ kanten bildet, gekennzeichnet durch parallel zu den Schneidkanten (9) in der Stirn­ fläche angeordnete Schneidkufen (1) bildende Flächenelemente, die in einer Funktions- und Wirkeinheit

   • a) relativ zur Stirnfläche frei beweglich,
   • b) zur Überwindung des Eisbrechwiderstandes durch vertikal gerichtete Schwingungen eines Schwingsystems beaufschlagbar, und
   • c) zur Aufheizung an wärmeerzeugende Vorrichtungen angeschlossen sind.