DE4002790C2 - Meßwertgeber zum Ermitteln von Druckänderungen in Rohren - Google Patents
Meßwertgeber zum Ermitteln von Druckänderungen in RohrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Meßwertgeber gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1. Ein derartiger Meßwertgeber ist
aus der Druckschrift DE 30 21 919 bekannt. Folienartige
Meßelemente werden auf dem Außendurchmesser eines zu überwachenden
Rohres angebracht und mittels einer Schelle dort
gehalten. Die Schelle weist elastische Stützelemente für
die Meßelemente auf, die die Meßelemente reibschlüssig an
das Rohr andrücken. Die Meßelemente können dabei entweder
kapazitive oder piezoelektrische Meßelemente sein. Eine
derartige Meßeinrichtung weist jedoch keine ausreichende
Meßempfindlichkeit auf, außerdem kann der Kontakt zwischen
Meßelement und Rohr weiter verbessert werden. Derartige
Meßwertgeber dienen dazu, Druckänderungen in Rohren, beispielsweise
in Rohrleitungen in der Einspritzanlage eines
Dieselmotors oder in Öldruckanlagen durch Ermittlung der
Verformung der Rohre festzustellen und zu überwachen.
Fig. 1 zeigt einen weiteren vorbekannten Meßwertgeber. Auf
einem Druckrohr 1, in dem die Druckänderung ermittelt
werden soll, ist ein piezoelektrisches Element 3 mit ei
ner bimorphen (Doppelschicht-)Struktur kreisförmig angeordnet
und wird mittels einer Halterung 4 gegen das Rohr
1 gepreßt. Ferner ist am Rohr 1 eine Halterung 5 vorgese
hen. Die Halterungen 4 und 5 werden bis jetzt aus einem
Material wie etwa einem synthetischen Kautschuk herge
stellt. An den Außenseiten der Halterungen 4 und 5 sind
mittels Klemmteilen 8 Gehäuse 6 und 7 in Form zweier
Halbstrukturen befestigt.
Wenn in das Rohr 1 unter Druck stehender Kraftstoff ein
geleitet wird, ändert sich der Durchmesser des Rohres 1
entsprechend. Dadurch wird im piezoelektrischen Element
eine der Änderung des Radius des Rohres 1 entsprechende
Spannung erzeugt. Durch Ermittlung dieser Spannungsände
rung kann die Druckänderung im Rohr 1 ermittelt werden.
Die Halterung 4 dient dazu, das piezoelektrische Element
3 gegen die Rohroberfläche zu pressen, um so den Verlauf
der Änderungen des Rohrdurchmessers mit hoher Wiedergabe
güte zu verfolgen.
Das piezoelektrische Element 3 befindet sich in engem
Kontakt mit dem Rohr 1, wenn, wie in Fig. 1(1) gezeigt,
dessen Radius unter Normalbedingungen den Wert R hat.
Wie schematisch in Fig. 1(2) dargestellt und dort insbe
sondere durch das Bezugszeichen 1a gekennzeichnet, wird
das Rohr dann, wenn der im Rohr 1 aufgebaute Flüssig
keitsdruck erhöht wird, verformt und weist nun einen Ra
dius R1 auf, der größer ist als der Radius R in Fig. 1(1).
Da sich folglich beide Enden 3a des piezoelektrischen
Elementes 3 in engem Kontakt mit der Oberfläche des Roh
res 1a befinden, wird das Element 3 wegen seiner Auf
spreizung gespannt, weshalb es ein elektrisches Span
nungssignal erzeugt, das die Ermittlung der Druckänderung
im Rohr 1a ermöglicht. Wenn der Flüssigkeitsdruck im Rohr
wieder seinen ursprünglichen Wert annimmt, nimmt gleich
zeitig auch der Durchmesser des Rohres seinen ursprüngli
chen Durchmesser wieder an, so daß sich auch das piezo
elektrische Element entsprechend rückverformt.
Wie in Fig. 1(3) gezeigt, können bei Anwendung des Meß
wertgebers auf ein Rohr 1b mit einem Radius R2, der klei
ner ist als der Radius der Rohre 1 und 1a, beide Enden 3a
des piezoelektrischen Elements möglicherweise in losem
Kontakt mit der Oberfläche des Rohres 1b mit kleinerem
Durchmesser sein. Der Erfinder hat hierfür die folgenden
Ursachen ausfindig gemacht: zum einen ist die Halterung
4, wie erwähnt, aus einem synthetischen Kautschuk herge
stellt, zum anderen ist der Druckelastizitätsmodul
(Youngscher Elastizitätsmodul) verhältnismäßig klein,
nämlich 10 bis 10² kg/cm²; daher werden die Enden 3a des
piezoelektrischen Elementes 3 nicht so eng an das Rohr
gepreßt.
Aus der Zeitschrift "Physik in unserer Zeit", 1985, Nr. 4,
Seite 114 und 115 ist eine Einrichtung bekannt, die aus
zwei miteinander verklebten piezoelektrischen Folien besteht.
Legt man an diese eine Spannung an, so verbiegt sie
sich wie ein bifilares Heizelement.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Meßwertgeber zum Ermitteln von Druckänderungen in Rohren
zu schaffen, der so gestaltet ist, daß er allgemein für
Rohre mit verschiedenen Durchmessern verwendet werden kann
und der über seine gesamte Abmessung hinweg gut und sicher
am zu überwachenden Rohr anliegt.
Diese Aufgabe wird anspruchsgemäß gelöst. Unteransprüche
sind auf bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung gerichtet.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
die äußere Oberfläche der Halterung durch ein starres Ge
häuse abgedeckt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung ist die Halterung als ein Paar von halbzylindrischen
Formen ausgebildet und weist einen Druckelastizitätsmodul
von 10² bis 10⁴ kg/cm² auf.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung ist die Halterung direkt an der äußeren Oberfläche
des Rohres befestigt.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die
Halterung aus mindestens einem der Materialien, die aus
der folgenden Gruppe ausgewählt sind, zusammengesetzt:
Polyurethan, Polyethylen, Polypropylen, Tetrafluoro ethylen-Hexafluoropropylen-Kopolymer, Tetrafluoroethy len-Perfluoro(Alkylvinyl-Ether)-Kopolymer, Thermoplast- Polyester-Elastomer und Olefin-Thermoplast-Elastomer.
Polyurethan, Polyethylen, Polypropylen, Tetrafluoro ethylen-Hexafluoropropylen-Kopolymer, Tetrafluoroethy len-Perfluoro(Alkylvinyl-Ether)-Kopolymer, Thermoplast- Polyester-Elastomer und Olefin-Thermoplast-Elastomer.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung weist das gegen das Rohr gepreßte piezoelektrische
Element unter Normalbedingungen einen Innendurchmesser
auf, der kleiner ist als der Außendurchmesser des zu mes
senden Rohres.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung ist die Halterung, die das piezoelektrische Element
gegen die Rohroberfläche preßt, als halbzylindrische Form
ausgebildet, während ferner ein Bauteil vorgesehen ist,
das eine V-förmige Kerbe aufweist, die der Halterung ge
genüberliegt und sich mit der Rohroberfläche derart in
Kontakt befindet, daß das Rohr dazwischen festgeklemmt
wird.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die
Halterung als halbzylindrische Form ausgebildet, während
ferner ein Bauteil vorgesehen ist, deren innere Oberflä
che der Halterung gegenüberliegt, wobei der Radius der
inneren Oberfläche größer ist als derjenige der Rohrober
fläche.
Erfindungsgemäß wird ein piezoelektrisches Element mit
einer bimorphen (Doppelschicht-)Struktur mittels einer
Halterung gegen die Rohroberfläche gepreßt, wobei die
Halterung elastisch ist, um den gegenüberliegenden Enden
des piezoelektrischen Elementes zu ermöglichen, sich in
Umfangsrichtung des Rohres an dessen Außenseite elastisch
anzuschmiegen. Folglich können die Enden des piezoelek
trischen Elementes eine enge Verbindung mit der Oberflä
che des Rohres, das verschiedene Durchmesser besitzen
kann, haben. Dadurch kann der Rohrinnendruck zuverlässig
ermittelt werden.
Insbesondere kann durch die Wahl eines Druckelastizitäts
moduls einer solchen Halterung zwischen 102 bis 104 kg/cm2
das piezoelektrische Element zuverlässig mit der äußeren
Oberfläche des Rohres, das verschiedene Durchmesser be
sitzen kann, in engen Kontakt gebracht werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungs
beispielen mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert;
es zeigt
Fig. 1(1) bis 1(3) den Querschnitt eines entsprechenden
Meßwertgebers des Standes der Technik;
Fig. 2 den Querschnitt einer Ausführungsform des er
findungsgemäßen Meßwertgebers;
Fig. 3 den Querschnitt entlang der Linie II-II in
Fig. 2;
Fig. 4 den Querschnitt einer Ausführungsform des er
findungsgemäßen piezoelektrischen Elementes;
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht zur Erläuterung
einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Klemmbauteils;
Fig. 6(1) bis 6(3) Querschnitte zur Erläuterung der Funktion
der in den Fig. 2 bis 5 gezeigten Ausfüh
rungsformen;
Fig. 7 den Querschnitt einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung;
Fig. 8 den Querschnitt einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung;
Fig. 9 den Querschnitt einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung;
Fig. 10 den Querschnitt einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung;
Fig. 11 den Querschnitt einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung;
Fig. 12 den Querschnitt entlang der Linie XI-XI in
Fig. 11;
Fig. 13(1) bis Fig. 13(3) Graphen, die die Meßergebnisse zeigen, die
vom Erfinder an den in den Fig. 1 bis 5
gezeigten Ausführungsformen der Erfindung er
zielt worden sind; und
Fig. 14(1) bis 14(3) Graphen, die die Meßergebnisses eines Ver
gleichsbeispiels zeigen.
Nun werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung im
einzelnen beschrieben.
In Fig. 2 ist der Querschnitt einer Ausführungsform der
Erfindung gezeigt, während in Fig. 3 der Querschnitt ent
lang der Linie II-II von Fig. 2 gezeigt ist. An ein Rohr
11, dessen Innendruckänderungen ermittelt werden sollen
und durch das beispielsweise Kraftstoff geführt wird,
wird über eine Schutzschicht 12 mittels einer erfindungs
gemäßen Halterung 14 ein als Sensorelement dienendes
piezoelektrisches Element 13 mit einer bimorphen (Doppel
schicht-)Struktur gepreßt. Die Schutzschicht 12 dient
dazu, das piezoelektrische Element 13 zu schützen und ist
aus einer Metallfolie aufgebaut. Eine Hal
terung 15 trägt direkt das Rohr 11. Außerhalb der Halterun
gen 14 und 15 ist ein Paar von im allgemeinen halbzylin
drischen Gehäusen 16 und 17 mittels eines Klemmbauteils
18, wie es in Fig. 5 gezeigt ist und später beschrieben
wird, ablösbar befestigt.
In Fig. 4 ist der Querschnitt des piezoelektrischen Ele
mentes 13 gezeigt. Das erfindungsgemäße piezoelektrische
Element 13 weist zwei piezoelektrische Teile 20 und 21
auf, die über eine zwischen diesen eingebrachte Zwischen
schicht 22 aneinander kleben.
Es gibt grundsätzlich zwei Arten von bimorphen Struktu
ren: (1) eine bimorphe Struktur von Reihenschaltungsbau
art, in der zwei piezoelektrische Teile 20 und 21 mit
entgegengesetzten Polarisationsrichtungen aneinander kle
ben, während an deren Außenseite befindliche Elektroden
mit elektrischen Klemmen verbunden sind; (2) eine bimor
phe Struktur von Parallelbauart, in der zwei piezoelek
trische Teile mit gleicher Polarisationsrichtung über ei
ne dazwischen geschaltete Elektrode aneinander kleben,
während an der Außenseite des piezoelektrischen Teils
Elektroden befestigt sind, die mit den elektrischen Klem
men und der Zwischenelektrode verbunden sind. In der Er
findung können beide Arten von bimorphen Strukturen ver
wendet werden.
Die die bimorphe Struktur bildenden piezoelektrischen
Teile 20 und 21 sind entweder aus (a) einem hochpolymeren
piezoelektrischen Material oder (b) einem zusammenge
setzten piezoelektrischen Material, das aus einer Mi
schung eines keramischen piezoelektrischen Materials mit
einem hochpolymeren Material oder einem hochpolymeren
piezoelektrischen Material zusammengesetzt ist, herge
stellt. Beispielsweise können für das hochpolymere piezo
elektrische Material Vinyliden-Fluorid-Polymere wie etwa
Vinyliden-Fluorid-Homopolymer oder Vinyliden-Fluorid-
Trifluoroethylen-Kopolymer verwendet werden.
Nun wird das Meßprinzip der bimorphen Struktur beschrie
ben. Die bimorphe Struktur kann durch Messung von Span
nungsänderungen Änderungen des Rohrdurchmessers, die
durch Änderungen des Rohrinnendruckes verursacht werden,
ermitteln. Die Ausgangsspannung der bimorphen Struktur Vp
(V) ist durch die folgende Formel gegeben:
Vp = cgt²r-1 (1)
wobei
c: Elastizitätsmodul des piezoelektrischen Teils (N/m2);
g: Spannungsausgabekoeffizient des piezoelektrischen Teils (Vm/N);
t: Dicke (eines) piezoelektrischen Teils (m);
r: Krümmungsradius (Abstand Rohrmittelpunkt-Mittelpunkt der bimorphen Struktur) (m).
c: Elastizitätsmodul des piezoelektrischen Teils (N/m2);
g: Spannungsausgabekoeffizient des piezoelektrischen Teils (Vm/N);
t: Dicke (eines) piezoelektrischen Teils (m);
r: Krümmungsradius (Abstand Rohrmittelpunkt-Mittelpunkt der bimorphen Struktur) (m).
Aus Gleichung (1) ergibt sich aufgrund der Proportionali
tät der Ausgangsspannung Vp zum Quadrat der Dicke (t) ei
nes einzelnen piezoelektrischen Teiles, daß bei Erhöhung
der Dicke der piezoelektrischen Teile 20 und 21 eine
größere Ausgangsspannung erhalten wird, so daß die Meßem
pfindlichkeit gesteigert wird.
Wenn zwischen die piezoelektrischen Teile 20 und 21 die
Zwischenschicht 22 eingebaut ist, hat die Erhöhung der
Dicke der Zwischenschicht 22 die gleiche Wirkung wie die
Erhöhung der Dicke der piezoelektrischen Teile 20 und 21,
so daß auch auf diese Weise die Meßempfindlichkeit ver
bessert werden kann. Das Material der Zwischenschicht 22
unterliegt keinen besonderen Einschränkungen, solange es
ein Leitermaterial ist; vorzugsweise werden für das Mate
rial Bleche wie etwa Kupfer, Aluminium, Phosphorbronze
usw. benutzt. Die Dicke t der Zwischenschicht 22 liegt
vorzugsweise zwischen 0,1 und 2,0 mm.
In Fig. 5 ist eine perspektivische Ansicht des an den Ge
häusen 16 und 17 vorgesehenen Klemmbauteils 18 gezeigt.
Jeweils ein Ende der Gehäuse 16 und 17 ist um eine zur
Achse des Rohres 11 parallele Achse mittels eines Stifts
23 drehbar. Am anderen Ende des Gehäuses 16 ist ein Hand
hebel 25 angeordnet, der um einen Stift 24 drehbar gela
gert ist. Am Handhebel 25 ist ein an seinem Basisbereich
27 drehbar gelagertes Verbindungsteil 26 angeordnet. Das
Verbindungsteil 26 kann die Gehäuse 16 und 17 eng anein
anderfügen, indem es in die Eingriffsrille 28 im Gehäuse
17 eingreift und sich um die Achse des Stifts 24 des
Handhebels 25 dreht. Bei der Erfindung ist das Klemmbau
teil 18 nicht auf den in Fig. 5 gezeigten Aufbau be
schränkt.
Es ist erforderlich, daß das piezoelektrische Element 13
an die Außenfläche des Rohres 11 gepreßt wird, um den Än
derungsverlauf des Rohrdurchmessers mit hoher Wiedergabe
treue zu verfolgen. Zu diesem Zweck wird die Halterung 14
verwendet. Dadurch können geringe Änderungen des Rohr
durchmessers, die durch Änderungen des Rohrinnendrucks
hervorgerufen werden, ermittelt werden. Erfindungsgemäß
können für das Material der Halterungen 14 und 15 eines
oder mehrere der folgenden Materialien verwendet werden:
Polyurethan, Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Tetra fluoroethylen-Hexafluoropropylen-Kopolymer (FEP), Tetra fluoroethylen-Perfluoro(Alkylvinyl-Ether)-Kopolymer (PFA), Thermoplast-Polyester-Elastomer (das unter dem Handelsnamen "Hytrel" (Toray-Dupont) erhältlich ist) und Olefin-Thermoplast-Elastomer (das unter dem Handelsnamen "Milastramer" (Mitsui Petrochemical) erhältlich ist). Der Druckelastizitätsmodul (Youngscher Elastizitätsmodul) der Halterungen 14 und 15 besitzt einen Wert, der vorzugswei se zwischen 102 bis 104 kg/cm2 liegt und am vorteilhafte sten ungefähr 103 kg/cm2 beträgt. Die Gehäuse 16 und 17 sind aus einem Material wie etwa Nylon oder ähnlichem hergestellt, ihr Druckelastizitätmodul beträgt 3×104 kg/cm2.
Polyurethan, Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Tetra fluoroethylen-Hexafluoropropylen-Kopolymer (FEP), Tetra fluoroethylen-Perfluoro(Alkylvinyl-Ether)-Kopolymer (PFA), Thermoplast-Polyester-Elastomer (das unter dem Handelsnamen "Hytrel" (Toray-Dupont) erhältlich ist) und Olefin-Thermoplast-Elastomer (das unter dem Handelsnamen "Milastramer" (Mitsui Petrochemical) erhältlich ist). Der Druckelastizitätsmodul (Youngscher Elastizitätsmodul) der Halterungen 14 und 15 besitzt einen Wert, der vorzugswei se zwischen 102 bis 104 kg/cm2 liegt und am vorteilhafte sten ungefähr 103 kg/cm2 beträgt. Die Gehäuse 16 und 17 sind aus einem Material wie etwa Nylon oder ähnlichem hergestellt, ihr Druckelastizitätmodul beträgt 3×104 kg/cm2.
Nun wird auf die Fig. 6(1) bis 6(3) Bezug genommen.
Wenn das piezoelektrische Element 13 an der äußeren Ober
fläche des Rohres 11, das unter Normalbedingungen einen
Radius R besitzt, befestigt wird und ein Meßwertgeber mit
einem solchen Aufbau bei einem Rohr 11a mit einem Radius
R1 größer als R verwendet
wird, wie in Fig. 6(2) gezeigt, werden die beiden Enden
13a des piezoelektrischen Elementes 13 wie durch den
Pfeil 29 angezeigt, ausgedehnt. Dadurch kann das piezo
elektrische Element 13 mittels der Halterung 14 dicht an
die äußere Oberfläche des Rohres 11a gepreßt werden, so
daß geringe Änderungen des Rohrdurchmessers gemessen wer
den können.
Wenn der erfindungsgemäße Meßwertgeber nach seiner Verwen
dung in einem Zustand, wie er in Fig. 6(2) gezeigt ist,
wieder bei einem Rohr 11 mit Radius R verwendet wird,
(Fig. 6(3)), nimmt das piezoelektrische Element 13 auf
grund der durch die starke Kraft der Halterung 14 bewirk
ten Pressung wieder die ursprüngliche Form, d.h. die in
Fig. 6(1) gezeigte Form an; die starke Kraft der Halte
rung 14 beruht, wie erwähnt auf dem verhältnismäßig
großen Druckelastizitätsmodul. Die dadurch erzeugte große
Kraft f wirkt, in Umfangsrichtung des Rohres 11 betrach
tet, auf die Enden 13a des piezoelektrischen Elementes
13, um dieses dicht gegen das Rohr 11 zu pressen. Folg
lich können geringe Druckänderungen in Rohr 11, d.h. ge
ringe Verformungen des Rohres, ermittelt werden. In den
Fig. 6 ist aus Gründen der Vereinfachung die Schutz
schicht 12 weggelassen. Diese Schutzschicht 12 braucht
nicht verwendet zu werden.
Es ist ausreichend, daß das piezoelektrische Element oder
die bimorphe Struktur an die äußere Oberfläche des Rohres
11 gepreßt wird, um den Verlauf der Änderungen des Rohr
durchmessers zu verfolgen. Es ist nicht notwendig, in
reibschlüssiger Verbindung zu pressen, um für die genaue
Übertragung sämtlicher Verformungen der Rohroberfläche
zwischen dem Rohr und dem piezoelektrischen Element eine
Reibungskraft zu erzeugen. Wenn das piezoelektrische Ele
ment wie im Stand der Technik lediglich ein piezoelektri
sches Teil ist, ist eine Pressung des piezoelektrischen
Teils in reibschlüssiger Verbindung erforderlich, um Än
derungen des Rohrumfangs zu ermitteln, während das Meß
prinzip erfindungsgemäß bei Verwendung der bimorphen
Struktur davon verschieden ist. Das heißt, daß anstatt
der Änderungen des Rohrumfangs Änderungen des Rohrdurch
messers ermittelt werden, weshalb es nicht notwendig ist,
das piezoelektrische Element in reibschlüssiger Verbin
dung zu pressen. Bei Verwendung einer bimorphen Struktur
werden dann, wenn aufgrund von Änderungen des Rohrumfan
ges eine Kraft in Umfangsrichtung des Rohres wirkt, Span
nungsänderungen nicht ermittelt, weil sich die in den
beiden piezoelektrischen Teilen erzeugten elektrischen
Ladungen gegeneinander aufheben.
Da im Sensorelement des erfindungsgemäßen Meßwertgebers
eine bimorphe Struktur verwendet wird, können Auswirkun
gen des Rauschsignals, das durch die Vibration des Rohres
hervorgerufen wird, verhindert werden, ohne daß ein Meß
wertgebergehäuse mit einer speziellen Struktur verwendet
wird, um die Auflagerkraft für das Sensorelement, wie sie
im herkömmlichen Meßwertgeber auftritt, zu absorbieren.
Das bedeutet, daß dann, wenn zwischen dem Rohr und dem
piezoelektrischen Element mit bimorpher Struktur aufgrund
der Rohrvibration eine Trägheitskraft aufgebaut wird, das
piezoelektrische Element aufgrund seiner Trägheitskraft
in Richtung seiner Dicke gepreßt wird; in diesem Fall he
ben sich die in den piezoelektrischen Teilen erzeugten
elektrischen Ladungen im piezoelektrischen Element gegen
seitig auf, so daß keine Spannungsänderungen ermittelt
werden. Dadurch kann die Struktur des Meßwertgebers ver
einfacht werden.
In Fig. 7 ist der Querschnitt einer weiteren Ausführungs
form der Erfindung gezeigt. Die der vorhergehenden Aus
führungsform entsprechenden Teile werden mit den gleichen
Bezugsziffern bezeichnet. Ein Gehäuse 30 enthält eine V-
förmige Kerbe 31. In dieser Ausführungsform wird eine
vereinfachte Struktur verwirklicht, weil das piezoelek
trische Element 13 nicht notwendigerweise symmetrisch zum
Rohr 11 angeordnet zu werden braucht.
In Fig. 8 ist ein Querschnitt einer weiteren Ausführungs
form der Erfindung gezeigt. Ein Gehäuse 32 weist eine zum
Tragen des Rohres 11 vorgesehene innere Oberfläche 33 mit
einem großen Krümmungsradius auf.
Das in Fig. 7 gezeigte Gehäuse 30 und das in Fig. 8 ge
zeigte Gehäuse 32 kann jeweils entweder elastisch oder
starr sein.
In Fig. 9 ist der Querschnitt einer weiteren Ausführungs
form der Erfindung gezeigt. Eine Halterung 34 zum Pressen
des piezoelektrischen Elementes 13 gegen das Rohr 11
dient außerdem als das oben erwähnte Gehäuse 16. Als Ma
terial für die Halterung 34 wird ein Kunstharz verwendet.
Die Dicke t1 der Halterung 34 ist dünner hergestellt, so
daß sie genauso wie die Halterung 14 wirkt und den oben
erwähnten Druckelastizitätsmodul besitzt. Das weitere Ge
häuse 35 ist starr.
In Fig. 10 ist der Querschnitt einer weiteren Ausfüh
rungsform der Erfindung gezeigt. Eine das piezoelektri
sche Element 13 haltende Halterung 36 wirkt genauso wie
das Gehäuse 16, die Dicke t2 der Halterung 36 ist jedoch
größer. Das Gehäuse 37 kann aus dem gleichen Material wie
die Halterung 36 hergestellt werden.
In Fig. 11 ist der Querschnitt einer weiteren Ausfüh
rungsform der Erfindung gezeigt, während in Fig. 12 der
Querschnitt entlang der Linie XI-XI von Fig. 11 gezeigt
ist. Das piezoelektrische Element 13 wird mittels eines
aus einem dehnbaren Band hergestellten Bandes 41 gegen
die äußere Oberfläche des Rohres gepreßt. Die einander
gegenüberliegenden Enden des Bandes 41 sind mittels eines
Klemmbauteils 45 miteinander verbunden, wobei die Klemm
teile 42 und 43 mittels einer Schraube 44 verbunden sind.
Das Band 41 ist so elastisch wie die oben erwähnte Halte
rung 14. Da in dieser in den Fig. 11 und 12 gezeigten
Ausführungsform die erwähnten Gehäuse 16 und 17 nicht
vorgesehen werden müssen, kann die Struktur vereinfacht
werden.
Bei der Beschreibung der experimentellen Ergebnisse des
Erfinders wird auf die Fig. 13 und 14 Bezug genommen. Der
im Experiment verwendete Motor war ein handelsübliches Erzeugnis.
Das Experiment ist
bei einer Motordrehzahl von 5000 min-1 ausgeführt worden.
Der Meßwertgeber war am Kraftstoffeinspritzmotor befe
stigt. In den Fig. 13 und 14 sind Wellenformen gezeigt,
die abgegriffen wurden, nachdem das Ausgangssignal des piezo
elektrischen Elementes ein Tiefpaßfilter mit den Eigen
schaften: 120 Hz Grenzfrequenz; 24 dB/oct(Butterworth)
zur Beseitigung des Hochfrequenzrauschens durchlaufen
hat. In der in Fig. 13 gezeigten Ausführung wurde in den
in den Fig. 2 bis 6 gezeigten Aufbauten
ein Material für die Halterung 14 verwendet, das
einen Kompressionselastizitätsmodul von 900 kg/cm2
aufwies. Das piezoelektrische Element 13 ist vorher
so angeordnet worden, daß es auf das Rohr 11 mit dem
Außendurchmesser von 6,0 mm bei Normalbedingungen gepreßt
wird. In Fig. 13(1) ist diejenige Wellenform gezeigt,
die bei einem Außendurchmesser des Rohres von 6,0 mm er
mittelt wurde. Zu diesem Zeitpunkt hat der Innendruck des
Rohres 11 100 bis 200 kg/cm2 betragen. In Fig. 13(2) ist
die Wellenform gezeigt, die von dem Detektor gleichen
Aufbaus beim Rohr 11 mit einem Außendurchmesser von 6,12
mm ermittelt wurde. In Fig. 13(3) ist diejenige Wellen
form gezeigt, die von dem wieder am Rohr 11 mit 6,0 mm
Außendurchmesser verwendeten Detektor ermittelt worden
ist, nachdem der Detektor vorher am Rohr 11 mit 6,12 mm
festgeklemmt worden war und dort die Messung ausgeführt
hat. Der Vergleich der Ausgangswellenformen der Fig. 13(1)
und 13(3) läßt deutlich erkennen, daß die Enden 13a
des piezoelektrischen Elementes 13 in engem Kontakt auf
die äußere Oberfläche des Rohres 11 gepreßt werden, so
daß eine genaue Ermittlung geringer Druckunterschiede
möglich ist.
In Fig. 14 ist ein Vergleichsbeispiel gezeigt. In den
Fig. 14(1), 14(2) und 14(3) sind Fälle gezeigt, in de
nen das gleiche Experiment wie in den Fig. 13(1), 13(2)
und 13(3) ausgeführt worden ist. In diesem Beispiel ist
ein synthetischer Kautschuk mit einem kleinen Druckela
stizitätsmodul als Material der Halterung verwendet wor
den. Aus Fig. 14(3) ist deutlich erkennbar, daß bei die
sem Beispiel ein starkes Rauschen auftritt, so daß der
Rohrinnendruck nur schwer zu messen ist.
Claims (5)
1. Meßwertgeber zum Ermitteln von Druckänderungen in einem
Rohr (11) durch Umwandlung der Verformung des Rohres
(11) entsprechend den Innendruckänderungen des Rohres
(11) in elektrische Signale, mit einem piezoelektrischen
Element (13), einer direkt an der Außenfläche des Rohres
befestigten halbzylindrischen Halterung (14, 15) zum
Pressen des piezoelektrischen Elementes (13) gegen
die äußere Oberfläche des Rohres (11) und einem die
äußere Oberfläche der Halterung (14) abdeckenden starren
Gehäuse (16), wobei die Halterung (14) elastisch ist,
um so den beiden Enden (13a) des piezoelektrischen
Elementes (13) zu ermöglichen, sich in Umfangsrichtung
des Rohres (11) an dessen Außenseite elastisch anzuschmiegen,
dadurch gekennzeichnet, daß
das piezoelektrische Element (13) eine bimorphe (Doppelschicht-) Struktur aufweist und so gestaltet ist, daß zwischen dem Paar von piezoelektrischen Teilen (20, 21) eine leitende Zwischenschicht (22) eingebracht ist, und
das gegen das Rohr (11) gepreßte piezoelektrische Element (13) einen Innendurchmesser besitzt, der kleiner ist als der Außendurchmesser des zu vermessenden Rohres (11) unter Normalbedingungen.
dadurch gekennzeichnet, daß
das piezoelektrische Element (13) eine bimorphe (Doppelschicht-) Struktur aufweist und so gestaltet ist, daß zwischen dem Paar von piezoelektrischen Teilen (20, 21) eine leitende Zwischenschicht (22) eingebracht ist, und
das gegen das Rohr (11) gepreßte piezoelektrische Element (13) einen Innendurchmesser besitzt, der kleiner ist als der Außendurchmesser des zu vermessenden Rohres (11) unter Normalbedingungen.
2. Meßwertgeber zum Ermitteln von Druckänderungen in einem
Rohr (11) gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Halterung als ein Paar von halbzylindrischen Formen
(14, 15) ausgebildet ist, einen Druckelastizitätsmodul
zwischen 102 und 104 kg/cm2 aufweist und aus mindestens
einem der Materialien, die aus der folgenden Gruppe
ausgewählt sind, hergestellt ist: Polyurethan, Polyethylen,
Polypropylen, Tetrafluoroethylen-Hexafluoropropylen-Kopolymer,
Tetrafluoroethylen-Perfluoro(Alkylvinyl-
Ether)-Kopolymer, Thermoplast-Polyester-Elastomer
und Olefin-Thermoplast-Elastomer.
3. Meßwertgeber zum Ermitteln von Druckänderungen in einem
Rohr (11) gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Bauteil (30) vorgesehen ist, das eine V-förmige
Kerbe (31) aufweist, die dem Rohr (11) gegenüberliegt,
in die das Rohr, dessen Druckänderungen ermittelt werden
sollen, eingesetzt wird und die sich mit der Rohroberfläche
derart in Kontakt befindet, daß die Halterung
dazwischen festgeklemmt wird.
4. Meßwertgeber zum Ermitteln von Druckänderungen in einem
Rohr (11) gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Bauteil (32) vorgesehen ist, das eine innere Oberfläche
(33) aufweist, die der Halterung (14) gegenüberliegt,
in die das Rohr, dessen Druckänderungen ermittelt
werden sollen, eingesetzt wird und deren Radius größer
ist als derjenige der Rohroberfläche.
5. Meßwertgeber zum Ermitteln von Druckänderungen in einem
Rohr (11) durch Umwandlung der Verformung des Rohres
(11) entsprechend den Innendruckänderungen des Rohres
(11) in elektrische Signale, mit einem piezoelektrischen
Element (13), einer direkt an der Außenfläche des Rohres
befestigten halbzylindrischen Halterung (14, 15) zum
Pressen des piezoelektrischen Elementes (13) gegen
die äußere Oberfläche des Rohres (11), und einem die
äußere Oberfläche der Halterung (14) abdeckenden starren
Gehäuse (16), wobei die Halterung (14) elastisch ist,
um so den beiden Enden (13a) des piezoelektrischen
Elementes (13) zu ermöglichen, sich in Umfangsrichtung
des Rohres (11) an dessen Außenseite elastisch anzuschmiegen,
dadurch gekennzeichnet, daß
das piezoelektrische Element (13) eine bimorphe (Doppelschicht-) Struktur aufweist und so gestaltet ist, daß zwischen dem Paar von piezoelektrischen Teilen (20, 21) eine leitende Zwischenschicht (22) eingebracht ist,
die Halterung als Paar von halbzylindrische Formen (14, 15) ausgebildet ist, einen Druckelastizitätsmodul zwischen 10² und 10⁴ kg/cm² aufweist, und
aus mindestens einem der Materialien, die aus der folgenden Gruppe ausgewählt sind, hergestellt ist: Polyurethan, Polyethylen, Polypropylen, Tetrafluoroethylen-Hexafluoropropylen- Kopolymer, Tetrafluoroethylen-Perfluoro (Alkylvinyl-Ether)-Kopolymer, Thermoplast-Polyester-Elastomer und Olefin-Thermoplast-Elastomer.
dadurch gekennzeichnet, daß
das piezoelektrische Element (13) eine bimorphe (Doppelschicht-) Struktur aufweist und so gestaltet ist, daß zwischen dem Paar von piezoelektrischen Teilen (20, 21) eine leitende Zwischenschicht (22) eingebracht ist,
die Halterung als Paar von halbzylindrische Formen (14, 15) ausgebildet ist, einen Druckelastizitätsmodul zwischen 10² und 10⁴ kg/cm² aufweist, und
aus mindestens einem der Materialien, die aus der folgenden Gruppe ausgewählt sind, hergestellt ist: Polyurethan, Polyethylen, Polypropylen, Tetrafluoroethylen-Hexafluoropropylen- Kopolymer, Tetrafluoroethylen-Perfluoro (Alkylvinyl-Ether)-Kopolymer, Thermoplast-Polyester-Elastomer und Olefin-Thermoplast-Elastomer.
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