DE4002465A1 - Verfahren zur herstellung von oleum und schwefelsaeure - Google Patents
Verfahren zur herstellung von oleum und schwefelsaeureInfo
- Publication number
- DE4002465A1 DE4002465A1 DE4002465A DE4002465A DE4002465A1 DE 4002465 A1 DE4002465 A1 DE 4002465A1 DE 4002465 A DE4002465 A DE 4002465A DE 4002465 A DE4002465 A DE 4002465A DE 4002465 A1 DE4002465 A1 DE 4002465A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- combustion
- gases
- ppm
- sulfur
- oleum
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B17/00—Sulfur; Compounds thereof
- C01B17/69—Sulfur trioxide; Sulfuric acid
- C01B17/74—Preparation
- C01B17/76—Preparation by contact processes
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B17/00—Sulfur; Compounds thereof
- C01B17/48—Sulfur dioxide; Sulfurous acid
- C01B17/50—Preparation of sulfur dioxide
- C01B17/54—Preparation of sulfur dioxide by burning elemental sulfur
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P20/00—Technologies relating to chemical industry
- Y02P20/10—Process efficiency
- Y02P20/129—Energy recovery, e.g. by cogeneration, H2recovery or pressure recovery turbines
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Treating Waste Gases (AREA)
- Catalysts (AREA)
- Exhaust Gas Treatment By Means Of Catalyst (AREA)
- Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Oleum mit einer Konzentration von 10 bis 45 Gew.-% SO3
und/oder Schwefelsäure mit einer Konzentration von 96 bis
100 Gew.-% H2SO4 durch Verbrennung von Schwefel mit Luft
sauerstoff, Umsetzung der SO2-haltigen Gase zu SO3-halti
gen Gasen an Vanadiumkontakten und Absorption der
SO3-haltigen Gase zur Erzeugung von Oleum und/oder
Schwefelsäure.
Aus der Literatur sind unterschiedliche Verfahren zur
Herstellung von Oleum oder Schwefelsäure bekannt und
ausführlich beschrieben.
Bei den thermischen Prozessen (Schwefelverbrennung mit
Luftsauerstoff, Pyritröstung, Schwefelsäurespaltung)
werden neben schwefeldioxidhaltigen Gasen auch Stickoxide
(NO)x gebildet. Diese Stickoxide werden wie die schwefel
trioxidhaltigen Gase, die am Vanadiumkontakt aus den
SO2-haltigen Gasen gebildet werden, absorbiert, so daß
die gebildete Schwefelsäure oder das Oleum mit absorbier
tem (NO)x verunreinigt ist. Für viele Anwendungen sollte
die Schwefelsäure oder das Oleum jedoch möglichst frei
von absorbiertem (NO) x sein. Außerdem führen die in Oleum
oder Schwefelsäure absorbierten Anteile an (NO)x zu einer
erhöhten Korrosion der Stahlteile in den Schwefelsäure
anlagen. Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, diese
Verunreinigungen aus der Schwefelsäure bzw. aus Oleum zu
beseitigen.
So kann nitrosefreie Schwefelsäure einer Konzentration
<80 Gew.-% durch Zugabe von Hydrazinverbindungen bei 50°C
bis 100°C hergestellt werden (DE-OS 17 92 348). Das Ver
fahren der Zugabe von wäßrigen Hydrazinsulfatlösungen ist
zwar grundsätzlich geeignet, es hat sich jedoch heraus
gestellt, daß bei höheren absorbierten (NO)x-Gehalten
Nebenreaktionen mit Hydrazinsulfat ablaufen, die eine
Verringerung des (NO)x-Gehaltes lediglich vortäuschen.
Des weiteren ist dieses Verfahren sehr kostspielig.
Weiterhin ist bekannt, daß zur Entfernung salpetriger
Säure aus Abfallschwefelsäuren monomere oder polymere
NH2-Gruppen aufweisende Verbindungen zugesetzt werden
(DE-OS 28 31 941). Als geeignete Verbindungen werden
bevorzugt Hydroxylammoniumsulfat, Harnstoff oder Amido
sulfonsäure verwendet. Dieses Verfahren kann jedoch nur
für Schwefelsäuren mit einer Konzentration von ca. 50 bis
90 Gew.-% durchgeführt werden. Außerdem verursacht z. B.
die Verwendung der besonders aktiven Amidosulfonsäure
hohe Kosten. Des weiteren ist in beiden obengenannten
Verfahren der analytische Aufwand zur Überwachung des
Stickstoffgehaltes in der Schwefelsäure zur Vermeidung
von Unter- oder Überdosierung der zugesetzten Verbin
dungen sehr hoch.
Aufgabe war es daher, den Gehalt der bei der Schwefel
verbrennung zur Herstellung von Oleum und/oder Schwefel
säure gebildeten und in Oleum und/oder Schwefelsäure
absorbierten, nitrosen Gase zu reduzieren.
Diese Aufgabe konnte mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
gelöst werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur kontinu
ierlichen Herstellung von Oleum einer Konzentration von
10 bis 45 Gew.-% SO3 und/oder Schwefelsäure einer Konzen
tration von 94 bis 100 Gew.-% H2SO4 durch Verbrennung von
Schwefel mit Luftsauerstoff nach dem Prinzip der über-
oder unterstöchiometrischen Verbrennung, Abkühlung der
entstandenen schwefeldioxidhaltigen Gase auf 390°C bis
480°C, katalytische Umsetzung dieser abgekühlten Gase zu
schwefeltrioxidhaltigen Gasen an einem Vanadium-haltigen
Kontakt unter Anwendung des Prinzips der Einfach- oder
Doppelkontaktkatalyse, Absorption der schwefeltrioxidhal
tigen Gase nach Abkühlung, gegebenenfalls Abtrennung von
Flüssigkeiten aus den Gasen nach der Absorption und
Energierückgewinnung, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbrennung von Schwefel mit Luftsauerstoff unter Zusatz
von trockenen SO2-haltigen Gasen, die bis zu 5000 ppm
(NO)x, bevorzugt unter 2000 ppm (NO)x, berechnet als NO,
enthalten, durchgeführt wird.
Die trockenen SO2-haltigen Gase enthalten normalerweise
mehr als 50 ppm (NO)x, berechnet als NO.
Bevorzugt werden als SO2-haltige, trockene Gase, die bis
zu 5000 ppm (NO)x, berechnet als NO, enthalten können,
trockene Spaltgase aus der thermischen Spaltung von Ab
fallschwefelsäuren eingesetzt, wobei diese Spaltgase
bevorzugt 5 bis 10 Vol.-% O2, 5 bis 8 Vol.-% SO2,
<200 ppm CO, <1000 ppm (NO)x, <50 ppm Kohlenwasserstoff
verbindungen und 82 bis 90 Vol.-% H2O, N2 und CO2 enthal
ten.
In einer weiteren Variante des Verfahrens werden als
SO2-haltige, trockene Gase, die bis zu 5000 ppm (NO)x
enthalten können, Verbrennungsgase aus der Verbrennung
von schwefelhaltigen Materialien eingesetzt.
Bevorzugt liegt das Verhältnis der SO2-Menge aus den
zugesetzten trockenen SO2-haltigen Gasen zur gebildeten
SO2-Menge aus der Schwefelverbrennung zwischen 1 : 5 und
3 : 1.
Für die erfindungsgemäße Durchführung des Verfahrens
können die trockenen SO2-haltigen Gase, die bis zu
5000 ppm (NO)x enthalten können, direkt in den Brenn
raum, in dem die Verbrennung von Schwefel mit Sauerstoff
durchgeführt wird, eingetragen werden oder nach Abmi
schung mit der Verbrennungsluft in den Brennraum einge
tragen werden. Wichtig ist, daß die SO2-haltigen Gase,
die bis zu 5000 ppm (NO)x enthalten können, (nitrosehal
tige SO2-haltige Gase) gemeinsam mit dem Schwefel ver
brannt werden. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können
bis zu 95 Gew.-% der gesamten Stickoxide entfernt werden.
In einer bevorzugten Verfahrensvariante wird die Verbren
nung von Schwefel bei Temperaturen zwischen 500°C und
1000°C (gemessen am Ausgang des Brennraumes vor Abküh
lung der Gase), bevorzugt zwischen 700°C und 950°C,
durchgeführt.
Bevorzugt wird die Absorption der schwefeltrioxidhaltigen
Gase in Oleum einer Konzentration von 15 bis 45 Gew.-%
SO3, vorzugsweise 20 bis 30 Gew.-% SO3, durchgeführt.
Die bei der Schwefelverbrennung freiwerdende Energie kann
in üblicher Weise unter Bildung von Naßdampf unterschied
licher Druckstufen zurückgewonnen werden.
Die aus den Gasen nach der Absorption abgetrennten Flüs
sigkeiten können in Schwefelsäureaufarbeitungsanlagen,
bevorzugt Schwefelsäurespaltanlagen, zurückgeführt
werden.
Die Bedingungen der Kontaktierung für die Durchführung
des Verfahrens sind unkritisch. Im Rahmen der Absorption
von SO3 zu Oleum sind die technisch bekannten Durchfüh
rungsformen zur Konzentrationsregelung anzuwenden.
In der Abb. 1 ist eine mögliche Durchführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens aufgezeigt, ohne daß das
erfindungsgemäße Verfahren darauf eingeschränkt werden
soll:
1 Lufttrockner
2 Gastrockner
3 Gebläse
4 Wärmetauscher
5 Schwefelbrenner
6 Wärmetauscher
7 Vorkontakt
8 Wärmetauscher
9 Verschleißwärmetauscher
10 Oleumabsorber
11 Zwischenabsorber
12 Filter
13 Nachkontakt
14 Endabsorber
15 Filter
16 Flüssigkeit
17 Luft
18 SO₂-haltiges Gas
19 Schwefel
20 Oleum
21 Schwefelsäure
22 Kaminabgas
2 Gastrockner
3 Gebläse
4 Wärmetauscher
5 Schwefelbrenner
6 Wärmetauscher
7 Vorkontakt
8 Wärmetauscher
9 Verschleißwärmetauscher
10 Oleumabsorber
11 Zwischenabsorber
12 Filter
13 Nachkontakt
14 Endabsorber
15 Filter
16 Flüssigkeit
17 Luft
18 SO₂-haltiges Gas
19 Schwefel
20 Oleum
21 Schwefelsäure
22 Kaminabgas
Das erfindungsgemäße Verfahren soll weiterhin anhand der
folgenden Beispiele näher erläutert werden, ohne daß
hierin eine Einschränkung zu sehen ist.
In einer technischen Anlage zur Erzeugung von Oleum der
Konzentration 15 bis 38 Gew.-% freies SO3 und
Schwefelsäure der Konzentration 95,5 bis 99,0 Gew.-%
H2SO4 auf der Basis der Verbrennung von Elementarschwefel
unter Anwendung der überstöchiometrischen Schwefelver
brennung, des Doppelkontaktverfahrens sowie der Doppel
absorption werden 18 600 Nm3/h SO2-haltiges Gas mit einer
Temperatur von 62°C, einem Gehalt von 6,3 Vol.-% SO2,
5,3 Vol.- O2 und 200 mg NO/Nm3 (Rest CO2 und N2), welches
in einem Gastrockner mit 96,7 gew.-%iger Schwefelsäure
getrocknet wurde, mit Luft, die bei 42°C in einem Luft
trockner getrocknet wurde, zu einer Gesamtgasmenge von
46 000 Nm3/h gemischt. Dieses Gemisch wird von einem
Gebläse angesaugt. Das in einem Wärmetauscher unter
Nutzung der Wärme von Horden auf 263°C erwärmte SO2-hal
tige Gasgemisch wird in einem Schwefelbrenner mit
4,42 t/h feinverteiltem, flüssigem Schwefel vermischt
und verbrannt. Die Verteilung des flüssigen Schwefels
erfolgt über einen Düsenstock mit aufgesetzter Düse. Das
920°C heiße Gas wird auf 435°C abgekühlt und einem Vor
kontakt bestehend aus 3 Festbetthorden zugeführt. Das in
Horde 1 eintretende Gas hat folgende Zusammensetzung:
8,5 Vol.-% SO2, 9,5 Vol.-% O2, 38 mg NO/Nm3 (Rest CO2 und
N2), was einem NO-Abbau von 53% entspricht.
Nach Verlassen der 3. Horde mit einer Temperatur von
512°C wird das SO3- und SO2-haltige Gas in einem weiteren
Wärmetauscher und in einem Verschleißwärmetauscher auf
215°C abgekühlt. Ein Teilgasstrom von ca. 50% wird der
Oleumabsorption zugeführt. Die Zusammensetzung des umlau
fenden Oleums (62°C) lag bei 20,7 Gew.-% freiem SO3,
12 ppm N (bestimmt nach Devarda) und 28 ppm N (bestimmt
nach Kjelldahl). Der verbliebene Teilgasstrom wird zusam
men mit dem Gasstrom aus der Oleumabsorption dem
Zwischenabsorber, in dem eine Schwefelsäure mit einer
Vorlagenkonzentration von 98,95 Gew.-% H2SO4 und einer
Temperatur von 82°C vorliegt, zugeleitet. Das restliche
SO3 wird hier vollständig absorbiert. Das verbleibende
SO2-haltige Gas wird in Wärmetauschern auf eine Tempera
tur von 440°C gebracht und in einer weiteren Horde im
Nachkontakt oxidiert. Nach Reaktion des restlichen SO2
verläßt das Gas mit 420°C die Horde, wird im Wärme
tauscher abgekühlt und in den Endabsorber eingeleitet
(Vorlage: 99,9 Gew.-% H2SO4 und 87°C). Nach Absorption
des SO3 wird das Gas in einem Brinkmistfilter gereinigt
und mit einem Gehalt von 146 ppm SO2 emittiert. In den
Absorbern liegt der Wert für Nitrit bei <1 mg/kg Oleum
bzw. Schwefelsäure. Das anfallende Oleum wird dem Zwi
schenabsorber zugeleitet. Die Gesamtproduktion von ca.
358 Tagestonnen SO3 wird als 98,95 gew.-%ige H2SO4 abge
geben. Die im Verschleißwärmetauscher anfallende Flüssig
keit aus H2SO4 mit ca. 2,5% Nitrosylschwefelsäure in
einer Menge von ca. 9 l/24 h wird zusammen mit den Fil
terabläufen der Säurespaltung zugeleitet. Es werden
14 t/h 30 bar Dampf/300°C erzeugt.
Analog Beispiel 1 wurden 2,6 t/h Flüssigschwefel mit
25 600 Nm3 SO2-haltigem Gas der Zusammensetzung 6,4 Vol.-%
SO2, 5,0 Vol.-% O2, 200 mg NO/Nm3 (Rest N2 und CO2) und
mit Luft in einer Gesamtgasmenge von 47 000 Nm3/h verar
beitet. Die Ofentemperatur im Brenner lag bei 760°C und
die Zusammensetzung des 446°C heißen Gases am Eingang
der Horde 1 lag bei 8,1 Vol.-% SO2, 7,1 Vol.-% O2, und
28 mg NO/Nm3 (Rest N2 und CO2), was einem Abbau an NO von
74%, bezogen auf den NO-Gehalt des eingesetzten SO2-hal
tigen Gases, entspricht (der NO2-Anteil liegt bei ca. 1
bis 2 mg/Nm3). Die Absorber hatten folgende Einstellungen
in den Vorlagen: 26,7 Gew.-% Oleum, 99,07 Gew.-% H2SO4,
99,04 Gew.-% H2SO4. Die Emission lag bei 130 ppm SO2. Es
wurden 300 Tagestonnen SO3 als 99,07 gew.-%ige H2SO4
erzeugt. Die Dampfmenge an 30 bar Dampf lag bei 8,5 t/h.
Analog Beispiel 1 wurden 4,2 t/h Flüssigschwefel mit
24 400 Nm3 SO2 haltigem Gas der Zusammensetzung
6,9 Vol.-% SO2, 5,6 Vol.-% O2 und 150 mg NO/Nm3 (Rest CO2
und N2) und mit Luft einer Gesamtgasmenge von
47 000 Nm3/h verarbeitet. Die Ofentemperatur im Brenner
lag bei 930°C und die Zusammensetzung des 454°C heißen
Gases am Eingang der Horde 1 des Vorkontaktes bei
9,2 Vol.-% SO2, 8,0 Vol.-% O2 und 27 ppm NO/Nm3, was einem
Abbau an NO von 65%, bezogen auf den NO-Gehalt des ein
gesetzten SO2-haltigen Gases entspricht. Die Absorber
wiesen folgende Einstellungen in den Vorlagen auf:
24,70 Gew.-% Oleum mit einem Gehalt von 7 ppm N (bestimmt nach Devarda) und 19 ppm N (bestimmt nach Kjelldahl); 99,05 Gew.-% H2SO4; 99,10 Gew.-% H2SO4. Die Emission lag bei 230 ppm SO2. Es wurden 400 t SO3/24 h als 99,10 gew.- %ige H2SO4 erzeugt. Die Dampfmenge an 30 bar Dampf lag bei 14 t/h.
24,70 Gew.-% Oleum mit einem Gehalt von 7 ppm N (bestimmt nach Devarda) und 19 ppm N (bestimmt nach Kjelldahl); 99,05 Gew.-% H2SO4; 99,10 Gew.-% H2SO4. Die Emission lag bei 230 ppm SO2. Es wurden 400 t SO3/24 h als 99,10 gew.- %ige H2SO4 erzeugt. Die Dampfmenge an 30 bar Dampf lag bei 14 t/h.
In einem mit Heizöl S (1,8 Gew.-% Schwefel) beheizten
ausgemauerten Ofen wird 60 gew.-%ige Abfallschwefelsäure
mit einem Salzgehalt von 0,5 Gew.-% eingespeist. Die
Ofentemperatur beträgt 1050°C. Pro Zeiteinheit werden
folgende Mengen durchgesetzt:
Luft|12 000 m³ | |
Heizöl | 1 000 kg |
Spaltsäure | 7 000 kg |
Gleichzeitig wird ein Abgas aus einer organischen
Zwischenproduktion in einer Menge von 50 m3 pro
Zeiteinheit zugeführt:
SO₂ | |
45 Vol.-% | |
Kohlenwasserstoff-Verbindungen | 2,5 Vol.-% |
N₂, O₂ | 52,5 Vol.-% |
Der Wirkungsgrad bezüglich der Umsetzung H2SO4 → H2 + SO2 + 1/2 O2
beträgt 98% der Theorie. Das den Spaltofen
verlassende Gas wird in einem Rekuperator auf 800°C
abgekühlt. Die zur Kühlung benutzte Brennerluft wird
dabei auf 420°C aufgeheizt. In einer Naßquenche wird das
heiße Spaltgas durch Zuführung eines Wasserüberschusses
auf 80°C abgekühlt. Niedergeschlagenes Wasser wird über
eine Stripvorrichtung entfernt. Das ca. 80°C warme,
wasserdampfgesättigte Gas tritt in einen Füllkörper
waschturm ein, der im Gleich- oder Gegenstrom betrieben
werden kann. Als Waschflüssigkeit dient eine 2 gew.-%ige
Schwefelsäure. Die fühlbare Wärme wird durch externe,
indirekte Wasserkühlung abgeführt. Niedergeschlagene
Flüssigkeiten werden über eine Stripvorrichtung aus dem
System entfernt. Das das Waschsystem verlassende 35°C
warme Gasgemisch, das folgende Zusammensetzung aufweist:
O₂ | |
6,5 Vol.-% | |
SO₂ | 6,0 Vol.-% |
NOx | 125 ppm |
CH-Verb. | <1 ppm |
H₂O, CO₂, N₂ | 87,5 Vol.-% |
wird einer Nachreinigung (Naß-EGR) zugeführt und mit
Schwefelsäure einer Konzentration von 97,5 Gew.-%
getrocknet.
Claims (10)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Oleum
einer Konzentration von 10 bis 45 Gew.-% SO3
und/oder Schwefelsäure einer Konzentration von 94
bis 100 Gew.-% H2SO4 durch Verbrennung von Schwefel
mit Luftsauerstoff nach dem Prinzip der über- oder
unterstöchiometrischen Verbrennung, Abkühlung der
entstandenen schwefeldioxidhaltigen Gase auf 390°C
bis 480°C, katalytische Umsetzung dieser abgekühlten
Gase zu schwefeltrioxidhaltigen Gasen an einem Vana
dium-haltigen Kontakt unter Anwendung des Prinzips
der Einfach- oder Doppelkontaktkatalyse, Absorption
der schwefeltrioxidhaltigen Gase nach Abkühlung,
gegebenenfalls Abtrennung von Flüssigkeiten aus den
Gasen nach der Absorption und Energierückgewinnung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbrennung von
Schwefel mit Luftsauerstoff unter Zusatz von trocke
nen SO2-haltigen Gasen, die bis zu 5000 ppm (NO)x,
bevorzugt unter 2000 ppm (NO)x, berechnet als NO,
enthalten, durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als trockene SO2-haltige Gase, die bis zu
5000 ppm (NO)x, berechnet als NO, enthalten können,
trockene Spaltgase aus der thermischen Spaltung von
Abfallschwefelsäuren eingesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spaltgase 5 bis 10 Vol.-% O2, 5 bis 8 Vol.-%
SO2, <200 ppm CO, <1000 ppm (NO)x, <50 ppm Kohlen
wasserstoffverbindungen und 82 bis 90 Vol.-% H2O, N2
und CO2 enthalten.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als trockene SO2-haltige Gase, die bis zu
5000 ppm (NO)x enthalten können, Verbrennungsgase
aus der Verbrennung von schwefelhaltigen Materialien
eingesetzt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis der SO2-Menge aus den zugesetzten
trockenen SO2-haltigen Gasen zu der SO2-Menge aus
der Schwefelverbrennung zwischen 1 : 5 und 3 : 1 liegt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführung der trockenen SO2-haltigen Gase,
die bis zu 5000 ppm (NO)x enthalten können, direkt
in den Brennraum der Schwefelverbrennung erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die trockenen SO2-haltigen Gase mit der Verbren
nungsluft gemischt werden und das Gasgemisch in den
Brennraum der Schwefelverbrennung eingetragen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbrennung von Schwefel bei Temperaturen
zwischen 500°C und 1000°C (gemessen am Ausgang des
Brennraumes vor Abkühlung der Gase), bevorzugt
zwischen 700°C und 950°C, durchgeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Absorption der SO3-haltigen Gase in Oleum
einer Konzentration von 15 bis 40 Gew.-% SO3, bevor
zugt 20 bis 30 Gew.-% SO3, durchgeführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die abgetrennten Flüssigkeiten aus den Gasen in
Schwefelsäureaufarbeitungsanlagen, bevorzugt Schwe
felsäurespaltanlagen, zurückgeführt werden.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4002465A DE4002465A1 (de) | 1990-01-28 | 1990-01-28 | Verfahren zur herstellung von oleum und schwefelsaeure |
ES90123549T ES2054202T3 (es) | 1990-01-28 | 1990-12-07 | Procedimiento para la fabricacion de oleum y de acido sulfurico. |
EP90123549A EP0439742B1 (de) | 1990-01-28 | 1990-12-07 | Verfahren zur Herstellung von Oleum und Schwefelsäure |
DE59005939T DE59005939D1 (de) | 1990-01-28 | 1990-12-07 | Verfahren zur Herstellung von Oleum und Schwefelsäure. |
US07/643,392 US5389354A (en) | 1990-01-28 | 1991-01-18 | Process for the production of oleum and sulfuric acid |
JP3020403A JPH04228406A (ja) | 1990-01-28 | 1991-01-22 | 発煙硫酸および硫酸の製造方法 |
CA002034948A CA2034948A1 (en) | 1990-01-28 | 1991-01-25 | Process for the production of oleum and sulfuric acid |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4002465A DE4002465A1 (de) | 1990-01-28 | 1990-01-28 | Verfahren zur herstellung von oleum und schwefelsaeure |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4002465A1 true DE4002465A1 (de) | 1991-08-01 |
Family
ID=6398942
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4002465A Withdrawn DE4002465A1 (de) | 1990-01-28 | 1990-01-28 | Verfahren zur herstellung von oleum und schwefelsaeure |
DE59005939T Expired - Fee Related DE59005939D1 (de) | 1990-01-28 | 1990-12-07 | Verfahren zur Herstellung von Oleum und Schwefelsäure. |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE59005939T Expired - Fee Related DE59005939D1 (de) | 1990-01-28 | 1990-12-07 | Verfahren zur Herstellung von Oleum und Schwefelsäure. |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US5389354A (de) |
EP (1) | EP0439742B1 (de) |
JP (1) | JPH04228406A (de) |
CA (1) | CA2034948A1 (de) |
DE (2) | DE4002465A1 (de) |
ES (1) | ES2054202T3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2011067044A1 (de) | 2009-12-01 | 2011-06-09 | Bayer Technology Services Gmbh | Vorrichtung und verfahren zur verbrennung von schwefel und schwefelhaltigen verbindungen |
Families Citing this family (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19839674A1 (de) * | 1998-09-01 | 2000-03-02 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zum Entfernen von Stickstoffoxiden aus Nitrosylschwefelsäure |
US6174510B1 (en) * | 1999-08-27 | 2001-01-16 | Marcos D. Riano | Multi-pass cocurrent flow sulfuric acid tower process |
AU2001278015B2 (en) | 2000-07-25 | 2004-12-23 | Freeport-Mcmoran Corporation | Processing elemental sulfur-bearing materials using high temperature pressure leaching for sulfuric acid production and metal recovery |
DE10143176A1 (de) | 2001-09-04 | 2003-03-20 | Bayer Ag | Verfahren zur Niedertemperatur-Verbrennung von Schwefel zur Herstellung von Oleum und Schwefelsäure |
CN101092577B (zh) * | 2007-04-16 | 2010-04-21 | 中冶焦耐工程技术有限公司 | 用煤气湿式氧化脱硫工艺生成的硫磺及废液制取硫酸的工艺及其设备 |
DE102015114875A1 (de) * | 2015-09-04 | 2017-03-09 | Thyssenkrupp Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schwefelsäure |
CN112299380A (zh) * | 2019-08-02 | 2021-02-02 | 托普索公司 | 经由集成的wsa技术生产发烟硫酸的方法和设备 |
CN111747381B (zh) * | 2020-07-16 | 2024-05-28 | 哈尔滨博奥环境技术有限公司 | 干湿结合技术生产高浓度硫酸或发烟硫酸的设备和工艺 |
Family Cites Families (15)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1713416A (en) * | 1924-10-04 | 1929-05-14 | Grasselli Chemical Co | Sulphur-burning process |
US1822447A (en) * | 1928-01-16 | 1931-09-08 | Gen Chemical Corp | Manufacture of hso from weak so, gas |
US2562240A (en) * | 1944-03-11 | 1951-07-31 | Allied Chem & Dye Corp | Manufacture of oleum |
DE1199243B (de) * | 1963-07-10 | 1965-08-26 | Huels Chemische Werke Ag | Verfahren zur Herstellung schwefeldioxydhaltiger Gase aus ammoniumsalzhaltigen Abfallschwefelsaeuren |
NL135400C (de) * | 1964-09-25 | |||
US3475120A (en) * | 1967-03-28 | 1969-10-28 | Chemical Construction Corp | Production of sulfuric acid |
BE792062A (fr) * | 1971-12-02 | 1973-05-29 | Bayer Ag | Procede de production continue d'anhydride sulfureux de grande purete |
US4148868A (en) * | 1975-03-10 | 1979-04-10 | Ciba-Geigy Corporation | Process for separating SO2 from a current of gas containing the same |
JPS5352291A (en) * | 1976-10-25 | 1978-05-12 | Sumitomo Chem Eng | Removal process for nox in sulfuric acid |
US4088742A (en) * | 1977-02-25 | 1978-05-09 | Allied Chemical Corporation | Contact sulfuric acid process employing double conversion/double absorption |
US4328194A (en) * | 1981-06-15 | 1982-05-04 | Shell Oil Company | Nitrogen oxide removal process |
EP0071078A1 (de) * | 1981-07-25 | 1983-02-09 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von Schwefeldioxid |
CA1198261A (en) * | 1983-04-29 | 1985-12-24 | Gordon M. Cameron | Liquid sulphur dioxide manufacture |
DE3322940A1 (de) * | 1983-06-25 | 1985-01-03 | Basf Ag, 6700 Ludwigshafen | Verfahren zur herstellung eines katalysators fuer die oxidation von schwefeldioxid zu schwefeltrioxid |
GB8610856D0 (en) * | 1986-05-02 | 1986-06-11 | Boc Group Plc | Treatment of waste material |
-
1990
- 1990-01-28 DE DE4002465A patent/DE4002465A1/de not_active Withdrawn
- 1990-12-07 ES ES90123549T patent/ES2054202T3/es not_active Expired - Lifetime
- 1990-12-07 DE DE59005939T patent/DE59005939D1/de not_active Expired - Fee Related
- 1990-12-07 EP EP90123549A patent/EP0439742B1/de not_active Expired - Lifetime
-
1991
- 1991-01-18 US US07/643,392 patent/US5389354A/en not_active Expired - Fee Related
- 1991-01-22 JP JP3020403A patent/JPH04228406A/ja active Pending
- 1991-01-25 CA CA002034948A patent/CA2034948A1/en not_active Abandoned
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2011067044A1 (de) | 2009-12-01 | 2011-06-09 | Bayer Technology Services Gmbh | Vorrichtung und verfahren zur verbrennung von schwefel und schwefelhaltigen verbindungen |
US8518366B2 (en) | 2009-12-01 | 2013-08-27 | Bayer Intellectual Property Gmbh | Device and method for the combustion of sulfur and sulfur-containing compounds |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0439742B1 (de) | 1994-06-01 |
CA2034948A1 (en) | 1991-07-29 |
EP0439742A1 (de) | 1991-08-07 |
ES2054202T3 (es) | 1994-08-01 |
US5389354A (en) | 1995-02-14 |
DE59005939D1 (de) | 1994-07-07 |
JPH04228406A (ja) | 1992-08-18 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP2330075B1 (de) | Verfahren zur herstellung von schwefelsäure | |
EP2507166B1 (de) | Verfahren zur aufarbeitung schwefelhaltiger abgase | |
DE3230553A1 (de) | Katalytisches verfahren zur herstellung von schwefel aus einem schwefelwasserstoff enthaltenden gas | |
DE2223131B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäure aus Schwefel und Sauerstoff | |
WO2009060022A1 (de) | Verfahren zur herstellung von schwefelsäure | |
EP0516001B1 (de) | Verfahren zur Regenerierung von Abfallschwefelsäure | |
DE4002465A1 (de) | Verfahren zur herstellung von oleum und schwefelsaeure | |
GB2181120A (en) | Manufacture of sulphuric acid | |
EP3344577B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von schwefelsäure | |
EP2507164B1 (de) | Verfahren zur herstellung von schwefelsäure | |
DE2307973A1 (de) | Verfahren zur katalytischen umsetzung von so tief 2 zu so tief 3 | |
EP0279003B1 (de) | Verfahren zur Rauch- und Abgasreinigung mittels Nassverfahren | |
DE610448C (de) | Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeure nach dem Kontaktverfahren | |
DE969083C (de) | Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeure durch Verbrennung von technischen Gasen, die viel Schwefelwasserstoff und daneben nennenswerte Mengen von Stickstoffwasserstoffverbindungen enthalten | |
DE2621853C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäure | |
DE2537061B2 (de) | Verfahren zur Oxidation von Stickstoffoxid zu Stickstoffdioxid | |
US3682593A (en) | Method of manufacture of sulfur dioxide from sulfurous materials containing nitrogen compounds | |
DE1542640C (de) | Verfahren zur Herstellung von Schwe feisaure | |
GB782011A (en) | Improvements relating to the recovery of sulphur values from waste gas as sulphuric acid | |
DE2255029A1 (de) | Verfahren zur verringerung des so tief 2-gehaltes im endgas von kontaktanlagen | |
DE2746325C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäure | |
DE2332886A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von schwefel aus ammoniumsalzen von schwefelsauerstoffsaeuren | |
CA1293359C (en) | Process for removing oxides of nitrogen and sulfur from waste gases | |
DE300897C (de) | ||
DE1542640B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeure |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |