DE4002208A1 - Verfahren zum erkennen von verbrennungsaussetzern bei einem motor - Google Patents
Verfahren zum erkennen von verbrennungsaussetzern bei einem motorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erkennen von Verbren
nungsaussetzern bei einem Motor. Bei Motoren mit Katalysator ist
es wichtig, derartige Aussetzer zu erkennen, da sie zur Folge
haben, daß unverbranntes Luft/Kraftstoff-Gemisch in den Kataly
sator gelangt und dort verbrennt. Dies kann zu so starkem Erhit
zen des Katalysators führen, daß dieser zerstört wird und u. U.
sogar das betroffene Kraftfahrzeug in Brand gesetzt wird. Um
dies zu vermeiden, wird beim Erkennen von Verbrennungsaussetzern
der Motor außer Betrieb gesetzt, oder es wird zumindest seine
Leistung reduziert. Verfahren, die nach dem Erkennen von Verbren
nungsaussetzern ergriffen werden, sind jedoch nicht Gegenstand
der vorliegenden Erfindung.
Verfahren zum Erkennen von Verbrennungsaussetzern sind in zahl
reichen Varianten bekannt. Die zuverlässigsten Verfahren sind
die, bei denen der Verbrennungsdruck im Zylinder oder Lichter
scheinungen im Zylinder überwacht werden. Diese Verfahren haben
jedoch den Nachteil, daß spezielle teure Sensoren erforderlich
sind.
Ebenfalls hohe Aussagekraft haben Verfahren, bei denen das kor
rekte Auftreten von Zündsignalen überwacht wird. Tritt ein Feh
ler in einem Zündsignal auf, ist dies das Zeichen dafür, daß ein
Verbrennungsaussetzer folgen wird. Nachteilig bei derartigen
Verfahren ist, daß spezielle Analogschaltungen zum Überwachen
der Zündsignale erforderlich sind und daß nicht alle Arten von
Verbrennungsaussetzern erfaßt werden.
Ohne spezielle Sensoren und ohne spezielle Analogschaltungen kom
men Verfahren aus, die aus Winkelgeschwindigkeitsänderungen der
Kurbelwelle auf Verbrennungsaussetzer schließen. Bei derartigen
Verfahren besteht jedoch der Nachteil, daß die Winkelgeschwindig
keit nicht nur vom Verbrennungsverhalten der Gemische in den Zy
lindern abhängt, sondern auch von überlagerten Schwingungen und
Fremdkräften, die von der Fahrbahn über die Antriebsräder und
den Antriebsstrang auf die Kurbelwelle übertragen werden.
Es besteht demgemäß das Problem, ein einfaches aber dennoch mög
lichst zuverlässiges Verfahren zum Erkennen von Verbrennungsaus
setzern bei einem Motor anzugeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Erkennen von Verbrennungsaus
setzern bei einem Motor ist durch folgende Merkmale gekennzeich
net:
- - das Lambdasignal einer Lambdasonde wird gemessen,
- - die Amplitude desjenigen Signalanteils wird bestimmt, der die Frequenz der Nockenwelle aufweist,
- - aufeinanderfolgende Amplitudenwerte werden gleitend gemittelt,
- - und dann, wenn der gleitende Mittelwert einen Schwellenwert übersteigt, wird auf das Vorliegen von Aussetzern erkannt.
Dieses Verfahren nutzt eine an Bezinmotoraggregaten ohnehin vor
handene Sonde, nämlich die Lambdasonde. An dieser Sonde kommt es
zu Spannungseinbrüchen, wenn aufgrund von Verbrennungsaussetzern
unverbranntes Gemisch, und damit Gas mit einem höheren Sauer
stoffanteil als normal, an ihr vorbeistreicht. Wenn ein Zylinder
Verbrennungsaussetzer zeigt, treten derartige Aussetzer mit der
Frequenz der Nockenwelle auf, und mit entsprechender Frequenz
zeigt die Spannung der Lambdasonde Einbrüche. Derartige Ein
brüche werden nicht durch äußere Effekte beeinflußt, so daß es
ein recht zuverlässiges Verfahren darstellt, über diese Ein
brüche Verbrennungsaussetzer zu erkennen.
Die Spannungsschwingung mit der Frequenz der Nockenwelle läßt
sich auf verschiedene Arten aus der ohnehin vorhandenen Regel
schwingung der Sondenspannung ausfiltern. Eine Möglichkeit be
steht darin, einen analogen Hochpaß zu verwenden. Dabei muß je
doch dessen Grenzfrequenz in Abhängigkeit von der Nockenwellen
frequenz, also der Motordrehzahl, nachgeführt werden. Eine andere
Möglichkeit zum Ausfiltern besteht mit Hilfe eines digitalen
Hochpasses. Die Grenzfrequenz läßt sich hierbei einfach nach
führen, jedoch muß sehr häufig abgetastet werden, was Rechenzeit
in Anspruch nimmt, die dann für andere Prozesse nicht zur Verfü
gung steht. Besonders vorteilhaft ist ein digitales Verfahren,
wie es in Patentanspruch 2 beschrieben wird. Bei diesem Verfah
ren werden der Minimalwert und der Maximalwert der Sondenspan
nung für jeweils 720° Kurbelwinkel erfaßt, und verschiedene Mit
tel- und Differenzwerte werden gebildet. Dies wird weiter unten
in der Beschreibung im Detail erläutert.
Anstatt die Spannungssignale der Lambdasonde unmittelbar zu
verarbeiten, kann auch zunächst ein Umrechnen in Lambdawerte
mit Hilfe einer Kennlinie erfolgen.
Fig. 1 Flußdiagramm zum Erläutern eines Verfahrens zum Erken
nen von Verbrennungsaussetzern, wobei zwischen zwei
Marken A und B derjenige Signalanteil eines Lambda
sondensignals berechnet wird, der die Frequenz der
Nockenwelle aufweist;
Fig. 2 Flußdiagramm mit einem bevorzugten Berechnungsablauf
zwischen den Marken A und B in Fig. 1;
Fig. 3 Diagramm der Spannung einer Lambdasonde, aufgetragen
über der Zeit, mit einem Anfangsbereich, in dem die
Spannung nur mit der Frequenz der Regelschwingung vari
iert, und einem anschließenden Bereich, in dem der
Regelschwingung sich ändernde Signalanteile mit der
Frequenz der Nockenwelle überlagert sind; und
Fig. 4 vergrößerte Darstellung auf dem Diagramm von Fig. 3
zum Erläutern des Berechnungsablaufs gemäß dem Fluß
diagramm von Fig. 2.
Beim Verfahren gemäß dem Flußdiagramm von Fig. 1 wird nach dem
Start des Verfahrens in einem Schritt s1 das Spannungssignal von
einer Lambdasonde gemessen. Dies erfolgt in vorgegebenen Zeitab
ständen, z. B. jede Millisekunde. In einem folgenden Schritt s2
wird die gemessene Spannung in den zugehörigen Lambdawert umge
rechnet. Nach einer Marke A folgt dann ein Schritt s3, in dem
die Amplitude desjenigen Lambdawert-Signalanteils bestimmt wird,
der die Nockenwellenfrequenz aufweist. Diese beträgt bei
3000 U/min 25 Hz. Die durch die Lambdaregelung verursachte
Schwingung der Sondenspannung weist demgegenüber bei der ge
nannten Drehzahl eine Frequenz von etwa 2 Hz auf.
In einem Schritt s4 werden die bestimmten Amplitudenwerte glei
tend gemittelt, und in einem Schritt s5 (nach einer zwischenlie
genden Marke B) wird untersucht, ob der Mittelwert über einem
vorgegebenen Schwellenwert liegt. Ist dies nicht der Fall, wird
davon ausgegangen, daß keine Verbrennungsaussetzer vorliegen,
woraufhin das Ende des Verfahrens erreicht wird. Liegt der Mit
telwert dagegen über der Schwelle, werden in einem Schritt s6
Warn- und Schutzmaßnahmen ergriffen. Z. B. wird eine Warnlampe
zum Aufleuchten gebracht, ein Summton wird erzeugt, und die
Leistung des Motors wird begrenzt. Es kann auch die Lambdarege
lung abgeschaltet werden, und der Motor wird so gesteuert, daß
er nur noch mageres Gemisch erhält. Nach Schritt s6 wird wiederum
das Ende des Verfahrens erreicht.
Wurde das Verfahren nach Schritt s5 beendet, da keine Aussetzer
vorlagen, wird es in relativ kurzen Zeitabständen wieder aufge
rufen und abgearbeitet. Wurde das Ende dagegen über Schritt s6
erreicht, wird der Ablauf nur in größeren Zeitabständen, z. B.
in Zeitabständen von einigen Minuten wiederholt, um zu überprü
fen, ob noch Aussetzer vorliegen oder ob der Mangel, der die Aus
setzer hervorgerufen hat, eine Heilung erfahren hat. Um unter
scheiden zu können, ob das Verfahrensende über Schritt s6 er
reicht wurde oder nicht, wird in Schritt s6 zweckmäßigerweise
eine Flagge gesetzt, die erst dann wieder rückgesetzt wird, wenn
ein erneuter Ablauf des Verfahrens ergeben hat, daß keine Aus
setzer mehr vorliegen.
Wie im Abschnitt betreffend die Darstellung der Erfindung erläu
tert, kann die Amplitude des Signalanteils mit der Nockenwellen
frequenz auf verschiedene Art und Weise bestimmt werden. Fig. 2
zeigt einen Ablauf, wie er für diesen Zweck bevorzugt ist. Der
Ablauf ist ein Beispiel für einen Detailablauf zwischen den Mar
ken A und B in Fig. 1.
In einem Schritt s3′ werden für jeweils 720° Kurbelwinkel - ge
messen ab einer beliebigen Marke - der Maximalwert max und der
Minimalwert min der Sondenspannung UL gemessen. Es wird die Dif
ferenz diff der zugehörigen Lambdawerte max und min gebildet,
und der Mittelwert m = (max+min)/2 wird berechnet. Von die
sem Mittelwert wird der im vorigen Zyklus errechnete Mittel
wert m_alt abgezogen. Der Betrag dm dieser Differenz wird von
der Differenz diff abgezogen. Diese Größe gilt als Amplituden
wert für Signale mit der Nockenwellenfrequenz.
In einem Schritt s4′ werden die Amplitudenwerte nach folgender
Formel gleitend gemittelt:
MW_ = k×MW_A_alt + (1-k)×A,
wobei MW_A_alt der im vorigen Rechenschritt erhaltene Mittelwert
ist und k ein Filterfaktor < 1 ist, vorzugsweise etwa 0,9-0,95.
Der Sinn dieses Rechenablaufs wird nun anhand der Fig. 3 und 4
erläutert.
Fig. 3 zeigt den zeitlichen Verlauf des Spannungssignals von
einer Lambdasonde. Das Signal zeigt eine Regelschwingung mit
einer Frequenz von z. B. 2 Hz bei einer Drehzahl von etwa
3000 U/min. Der Spannungspegel variiert innerhalb der Schwingung
zwischen einem Bereich um etwa 750 mV (fett) und einem Bereich
von etwa 200 mV (mager). Welche Spannungsbereiche konkret bei
den Schwingungen erreicht werden, hängt insbesondere vom jewei
ligen Sondentyp ab. Kommt es zu Aussetzern, streicht an der
Lambdasonde in einem Zeittakt, der der Nockenwellenfrequenz ent
spricht, unverbranntes Gemisch vorbei, also Gemisch mit einem
relativ hohen Sauerstoffanteil. Dies führt dazu, daß die von der
Lambdasonde abgegebene Spannung einbricht. Besonders ausgeprägt
sind diese Einbrüche im Übergangsbereich zwischen fett und mager,
da in diesem Bereich die Sonde bei kleinen Lambdaänderungen
große Spannungsänderungen aufweist.
Wie erläutert, soll die Amplitude der Schwingungen mit der
Nockenwellenfrequenz erfaßt werden. Dies ist relativ einfach in
denjenigen Bereichen des in Fig. 3 dargestellten Signalverlaufs,
in denen sich das allein durch die Regelschwingung verursachte
Signal zeitlich kaum ändert. In den Bereichen, in denen jedoch
der Signalpegel auch ohne überlagerte Spannungseinbrüche stark
ansteigt oder abfällt, würde ein erheblicher Unterschied zwischen
Minimal- und Maximalwert der Spannung innerhalb einer Zeitspanne,
die der Nockenwellenfrequenz entspricht, vorliegen. Die Ampli
tude des Signals mit der Nockenwellenfrequenz kann daher nicht
einfach durch Feststellen von Minimalwert und Maximalwert des
Sondensignals innerhalb eines Kurbelwinkelbereichs von 720°
festgestellt werden. Es muß vielmehr derjenige Betrag von der
Differenz zwischen Minimalwert und Maximalwert abgezogen wer
den, der durch die Signaländerung aufgrund der Regelschwingung
verursacht ist. Wie dies erfolgt, wird durch Fig. 4 veranschau
licht.
In Fig. 4 ist als gestrichelte Gerade derjenige Verlauf der Son
denspannung eingezeichnet, wie er bei bloßer Regelschwingung in
einem Bereich beim Übergang von mager nach fett vorliegt. Diesem
Verlauf sind Spannungseinbrüche überlagert, die mit einem zeit
lichen Abstand entsprechend 720° Kurbelwinkel auftreten, nämlich
immer dann, wenn Gas von einem Zylinder mit Verbrennungsausset
zern an der Sonde vorbeistreicht. In Fig. 4 sind gleichbeabstan
dete vertikale Striche eingezeichnet, die die Zeitpunkte dar
stellen, zu denen eine Marke anzeigt, daß sich die Nockenwelle
jeweils einmal gedreht hat, daß also ein Kurbelwinkel von 720°
überstrichen worden ist. In Fig. 4 sind diese Zeitmarken so ein
gezeichnet, daß sie kurz vor den jeweiligen Maximalwerten der
Schwingung des Sondensignals liegen. Die Lage der Marken kann
jedoch beliebig sein.
Die Schnittpunkte von zwei aufeinanderfolgenden Zeitmarken mit
der Geraden in Fig. 4 sind mit min_o und max_o bezeichnet. Es
sind der Minimalwert und der Maximalwert, wie sie ohne Spannungs
einbrüche erhalten würden. Minimal- und Maximalwert der tatsäch
lichen Schwingung zwischen zwei Zeitmarken sind dagegen mit
max_m und min_m gekennzeichnet. Nun entspricht jedoch die Ampli
tude des durch die Aussetzer verursachten Signalanteils nicht
der Differenz zwischen Maximal- und Minimalwert, sondern die
Amplitude ist etwas geringer. Dies, weil der Maximalwert aufgrund
des ohnehin wegen der Regelschwingung vorhandenen Anstiegs des
Lambdasignals erhöht ist. Der Maximalwert muß also um denjenigen
Betrag erniedrigt werden, der durch die Signaländerung aufgrund
der Regelschwingung verursacht ist. Um zu berechnen, wie stark
diese durch die Regelschwingung verursachte Erhöhung ist, wird
der Mittelwert des Sondensignals (max+min)/2 gebildet. Der
Unterschied dm zur entsprechend gebildeten Differenz für die
vorige Schwingung entspricht dem durch die Regelschwingung ver
ursachten Anstieg.
Nun ist es allerdings so, daß der Differenzbetrag dm für die
Änderung der Regelschwingung über 720° Kurbelwinkel gilt. Der
gemessene Minimalwert min_m und der Maximalwert max_m liegen
jedoch beim dargestellten Beispiel um weniger als 360° Kurbel
winkel auseinander. Daher dürfte nur ein entsprechender Anteil
des Differenzbetrages dm abgezogen werden. Nun ist es jedoch so,
daß auch andere winkelmäßige Abstandsverhältnisse zwischen Mini
mal- und Maximalwert auftreten können, nämlich dann, wenn der
Minimalwert einer neuen Schwingung über dem Maximalwert der vori
gen Schwingung liegt. Da jedoch beim beschriebenen Verfahren
nicht untersucht wird, wie eine Schwingung innerhalb eines je
weiligen Bereichs von 720° liegt und wie sie in diesem Bereich
verläuft, wird immer der volle Differenzbetrag dm von der Diffe
renz zwischen Maximal- und Minimalwert abgezogen. Dies hat den
Vorteil, daß der Differenzbetrag niemals größer ausfallen kann,
als er tatsächlich ist. Dadurch wird vermieden, daß es zu Aus
setzererkennung aufgrund von Fehlkompensation der durch die
Regelschwingung verursachten Signaländerungen kommt.
Für den Signalverlauf in einem Bereich, in dem ein Übergang von
fett nach mager vorliegt, in dem also die Sondenspannung mit
zunehmender Zeit fällt, gelten die obigen Ausführungen entspre
chend.
Um Einzeleffekte bei der Messung auszuschließen und um Fehler in
der Kompensation auszumitteln, wie sie insbesondere in Übergangs
bereichen des Sondensignals (ansteigend nach waagrecht, waag
recht nach abfallend, abfallend nach waagrecht und waagrecht
nach ansteigend) auftreten, erfolgt die anhand von Schritt s3′
erläuterte gleitende Mittelwertbildung.
Ein gleitender Mittelwert kann auch dadurch gebildet werden, daß
nicht unmittelbar Amplituden gemittelt werden und dann ein Ver
gleich mit einem Schwellenwert erfolgt, sondern daß sogleich jede
Amplitude mit einem Schwellenwert verglichen wird, dann aber ge
zählt wird, wie oft der Wert innerhalb einer drehzahlabhängigen
Zeitspanne überschritten wird. Überschreitet der Zählwert einen
vorgegebenen Wert, ist dies das Zeichen, daß Verbrennungsaus
setzer vorliegen.
Im Verfahrensablauf gemäß Fig. 1 ist Schritt s2 des Umrechnens
von Spannungswerten in Lambdawerte enthalten. Es könnten auch
unmittelbar die Sondenspannungen für die weiteren Berechnungen
verwendet werden. Es bestehen dann folgende Unterschiede.
Wie anhand von Fig. 3 ausgeführt, bestehen zwischen Minimal- und
Maximalwerten im Fall von Zylinderaussetzern relativ hohe Span
nungsunterschiede, vor allem im Übergangsbereich zwischen fetten
und mageren Gemischen. Außerdem gilt, daß eine bestimmte Änderung
des Lambdawertes im fetten Bereich in der Regel einen etwas grö
ßeren Spannungshub verursacht als im mageren Bereich. Dies hängt
jedoch von der jeweiligen Sondenkennlinie ab. Werden nun die je
weils gemessenen Spannungen in Lambdawerte umgerechnet, ergibt
sich der Vorteil, daß unabhängig davon, ob gerade im mageren oder
im fetten Bereich oder im Übergangsbereich gemessen wird, jeweils
in etwa dieselbe Lambdawertdifferenz erhalten wird, hervorge
rufen durch die jeweils im wesentlichen gleiche unverbrannte
Luftmasse in einem Zylinder mit Aussetzern - vorausgesetzt, daß
keine wesentliche Laständerung zwischen aufeinanderfolgenden
Messungen von Minimalwert und Maximalwert erfolgt, was mit sehr
guter Näherung erfüllt ist. Da unabhängig vom Meßbereich jeweils
im wesentlichen gleiche Lambdawertänderungen erhalten werden, ist
in Schritt s5 ohne weiteres ein Vergleich mit einem festen
Schwellenwert möglich. Wird er dagegen nicht in Lambdawerte um
gerechnet, ist es von Vorteil, mit einem variablen Schwellenwert
zu vergleichen, der abhängig von der jeweils vorliegenden mitt
leren Spannung verändert wird, also im Übergangsbereich zwischen
fett und mager besonders hoch ist und im fetten Bereich gering
fügig höher ist als im mageren Bereich, abhängig von der Kenn
linie der jeweils verwendeten Sonde.
Claims (4)
1. Verfahren zum Erkennen von Verbrennungsaussetzern bei einem
Motor, dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Signal einer Lambdasonde gemessen wird,
- - die Amplitude desjenigen Signalanteils bestimmt wird, der die Frequenz der Nockenwelle aufweist,
- - aufeinanderfolgende Amplitudenwerte gleitend gemittelt werden,
- - und dann, wenn der gleitende Mittelwert einen Schwellenwert übersteigt, auf das Vorliegen von Aussetzern erkannt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Amplitudenwerte dadurch gewonnen werden, daß
- - für jeweils 720° Kurbelwinkel der Minimalwert min und der Maximalwert max des Sondensignals ermittelt werden,
- - die Differenz diff = max-min gebildet wird,
- - der Mittelwert des Sondensignals gebildet wird und der Betrag dm der Differenz aufeinanderfolgender Mittelwerte berechnet wird,
- - und die Amplitude A dadurch bestimmt wird, daß von der Diffe renz diff der Differenzbetrag dm abgezogen wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Sondensignal die Sondenspannung verwendet
wird und der Schwellenwert abhängig von der jeweils vorliegenden
mittleren Spannung verändert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Sondensignal die in einen jeweiligen Lambda
wert umgerechnete Sondenspannung verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4002208A DE4002208A1 (de) | 1990-01-26 | 1990-01-26 | Verfahren zum erkennen von verbrennungsaussetzern bei einem motor |
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Publication Number | Publication Date |
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DE4002208A1 true DE4002208A1 (de) | 1991-08-01 |
Family
ID=6398789
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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