DE4000692A1 - Verwendung von kolloidalem kieselsaeuresol als hilfsstoff fuer katalysatoren - Google Patents
Verwendung von kolloidalem kieselsaeuresol als hilfsstoff fuer katalysatorenInfo
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Description
Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Katalysatoren und betrifft
die Verwendung von kolloidaler, stabilisierter Kieselsäure im Sol
zustand als Hilfsstoff zur Aktivitätsstabilisierung und/oder
-steigerung von Katalysatormassen, die bei der Herstellung und/oder
dem Betrieb unter Hochtemperaturbedingungen zu aktivitätsver
mindernden Versinterungen neigen.
Die Eignung von Katalysatoren für technische Prozesse beruhen nach
Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, IV. neu bearbeitete
und erweiterte Auflage, 1977, Band 13, Seiten 525-537, auf den
vier Eigenschaften der Selektivität, Lebensdauer, mechanische Fe
stigkeit und vor allem der Aktivität. Die Aktivität, d. h. das
Ausmaß mit dem der Katalysator die Geschwindigkeit der Umwandlung
der Ausgangsstoffe beschleunigt, ist sowohl durch die chemischen
Eigenschaften der aktiven Komponenten als auch durch die Topogra
phie der Oberfläche bestimmt. Aktivität und Oberfläche sind ein
ander proportional, d. h. je größer die spezifische Oberfläche
beispielsweise durch Kanten und Ecken der Kristallform oder durch
Poren und Porenvolumina sind, desto größer ist die Aktivität des
Katalysators. Das Absinken der Aktivität eines Katalysators im
Laufe der Betriebszeit ist oft eine Folge der Sinterung der Ober
fläche. Vor allem bei höheren Temperaturen wachsen die Kristallite
als Folge einer zunehmenden Beweglichkeit der Oberflächenbausteine
zu größeren Kristallen mit geringerer Oberflächenenergie zusammen,
wodurch die spezifische Oberfläche abnimmt.
Um eine Sinterung zu verhindern, werden entweder die Aktivkompo
nenten auf die Oberfläche einer inerten, hochschmelzenden Substanz
(Träger) aufgebracht oder es werden in die kristalline Phase so
genannte Stabilisatoren (strukturelle Bewahrer) eingelagert.
Bekannte Strukturstabilisatoren sind Oxide, Hydroxide bzw. die
thermisch in sie zerfallenden Salze von Aluminium, Titan, Thorium,
Cer, Chrom, Magnesium, Calcium, Barium, Strontium, Zink, Mangan,
Hafnium, Lanthan, Zirkonium, Beryllium und Silicium, und insbe
sondere , wenn die Verbindungen in Form von Dispersionen, Gelen
oder Solen eingesetzt werden. Kieselsäure wird gerne aufgrund
ihrer chemischen Inertheit und ihres hohen Schmelzpunktes und
insbesondere in Form von Solen zu Katalysatormassen gegeben. In
Frage kommen dafür alle im Handel erhältlichen Kieselsäuresole,
die sich im Siliciumdioxid-Gehalt, in der Art ihrer Stabilisierung
und in der Teilchengröße der Siliciumdioxid-Partikel unterscheiden
können, entsprechend den amerikanischen Patentschriften US-PS
25 74 902; 25 77 484; 27 24 701 und 23 75 738.
Kieselsäuresole können für Katalysatormassen u. a. sowohl als
Bindemittel als auch als strukturelle Bewahrer, die gelegentlich
auch als Interspersants bzw. Spacer bezeichnet werden, verwendet
werden.
Bindemitteleigenschaften zeigen Kieselsäuresole in der Regel,
wenn der Gehalt an Siliciumdioxid-Partikeln in den Katalysator
massen so hoch ist, daß sich vernetzende Silicium-Sauerstoff-
Überstrukturen ausbilden wie in den Acrylnitrilkatalysatoren des
Sohio-Verfahrens (US PS 29 04 580), die Mengen von 30 bis 70 Gew.-%
berechnet als Feststoff an Siliciumdioxid, enthalten.
Aus der US PS 32 16 954 ist bekannt, daß man zur Verhinderung des
Kristallwachstums und/oder der Agglomeration bei Mangano-Chromia-
Manganit-Katalysatoren unter anderem auch Kieselsäuresole verwen
den kann. In den dort offenbarten Beispielen werden Kieselsäure
sole in Mengen von etwa 30 Gew.% - berechnet als Feststoff und
bezogen auf katalytisch aktive Salze - vor der Copräzipitation
zugesetzt. Aus den Angaben der obigen Patentschrift wird jedoch
deutlich, daß die unter Verwendung von Kieselsäure hergestellten
Katalysatoren nur dann eingesetzt werden können, wenn die Verfah
renstemperaturen gut zu kontrollieren sind und kaum 700°C über
steigen.
In der amerikanischen Patentschrift 41 99 479 wird eine Aktivi
tätssteigerung von Zink und Kupferoxid enthaltenden Hydrierkata
lysatoren durch Zugabe von Kieselsäuresol in Mengen von 1 bis 30
Gew.-%, bevorzugt von 15 Gew.-% - berechnet als Siliciumdioxid und
bezogen als Fertigkatalysator - erhalten. Aber auch jene Kataly
satoren wurden nur Temperaturen bis zu 500°C ausgesetzt.
In der Technik besteht aber ein Bedarf, Katalysatoren einzusetzen,
die auch unter Hochtemperaturbedingungen keine aktivitätsmindern
den Versinterungen zeigen. So werden beispielsweise (Abgas-)Ver
brennungsreaktionen bevorzugt unter Hochtemperaturbedingungen
durchgeführt, für die solche Hochtemperatur-stabilen Katalysatoren
äußerst interessant wären.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, durch Verwendung
von kolloidaler Kieselsäure eine Aktivitätsstabilisierung und/oder
-steigerung für Katalysatormassen, die an sich bei Herstellung
und/oder Betrieb zu aktivitätsmindernden Versinterungen neigen,
zu erreichen, so daß diese Katalysatormassen auch Hochtemperatur
bedingungen mit Temperaturen von über 700°C ausgesetzt werden
können.
Entgegen der in der US-PS 32 16 954 beschriebenen technischen
Lehre wurde nun überraschenderweise gefunden, daß bei der Verwen
dung von kolloidaler, stabilisierter Kieselsäure im Solzustand in
Mengen unter 15 Gew.-% - berechnet als Feststoff an Siliciumdioxid
und bezogen auf Fertigkatalysator - eine Stabilisierung bzw. sogar
eine Steigerung der Aktivität bei Katalysatormassen, ggf. bis zu
1200°C, erreicht wird.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit die Verwendung von
kolloidaler, stabilisierter Kieselsäure im Solzustand, deren
Siliciumdioxidpartikel ggf. oberflächlich anteilsweise eingebun
dene Fremdmetalle enthalten, zur Aktivitätsstabilisierung und/oder
-steigerung für Katalysatormassen, die bei der Herstellung und/
oder Betrieb unter Hochtemperaturen zu aktivitätsmindernden Ver
sinterungen neigen, in Mengen unter 15 Gew.-% - berechnet als
Siliciumdioxidpartikel und bezogen auf Fertigkatalysator -.
Die Herstellung und die Eigenschaften der erfindungsgemäß verwen
deten Kieselsäuresole werden in den amerikanischen Patentschriften
25 74 902; 25 77 484; 27 24 701; 23 75 738; 28 92 797; 30 07 878
und 31 46 210 beschrieben. Die erfindungsgemäß bevorzugten Kie
selsäuresole werden in Form von opaleszierender bis optisch klarer
wäßriger Lösungen eingesetzt, deren vorzugsweise kugelförmige
Siliciumdioxid-Partikel einen bevorzugten Durchmesser von wenig
stens 5 und höchstens 30 nm haben. Die erfindungsgemäß bevorzugten
Kieselsäuresole haben eine möglichst große spezifische Oberfläche
nach BET vorzugsweise von über 100 bis 500 m2/g, bevorzugt von 125
bis 300 m2/g und insbesondere von 150 bis 250 m2/g. Die Oberfläche
des verwendeten Kieselsäuresols ist einer besonderen Ausführungs
form der vorliegenden Erfindung entsprechend vollständig und/oder
insbesondere überwiegend mit Siliciumdioxidmolekülen, die in ihrer
stabilisierten Form als Silanolgruppen anzusehen sind, besetzt.
Erfindungsgemäß können Kieselsäuresole verwendet werden, deren
Partikeloberfläche zumindest überwiegend aus Siliciumdioxidmole
külen bzw. Silanolgruppen und anteilsweise durch Silicium erset
zende vierbindige und/oder dreibindige Fremdatome, insbesondere
durch Aluminium gebildet werden. Bevorzugt werden Kieselsäuresole,
deren Oberfläche vollständig mit Siliciumdioxidmolekülen bzw. Si
lanolgruppen besetzt sind. Die Herstellung derartiger modifizier
ter Kieselsäuresole wird in den Patentschriften US-PS 28 92 797
und US-PS 30 07 878 beschrieben.
Um eine Kondensation der oberflächlichen Silanolgruppen zu höheren
Agglomeraten (Gelierung) zu vermeiden, sind die Partikel des Kie
selsäuresols vorzugsweise alkalisch stabilisiert. Als Stabili
sierungsmittel eignen sich die dem Fachmann bekannten, im wäßrigen
Milieu löslichen, alkalisch reagierenden anorganischen und/oder
organischen Verbindungen, insbesondere Erdalkali-, Alkalihydroxyde
und/oder Ammoniak und/oder Aminverbindungen, soweit sie sich nicht
katalysatorschädlich verhalten. Bevorzugt im Rahmen der Erfindung
werden Stabilisierungsmittel, die bei Temperaturen der Herstellung
und /oder dem Betrieb des Katalysators flüchtig sind, insbesondere
der leichtflüchtige Ammoniak. Die Verdampfbarkeit des Stabilisie
rungsmittels ist vorteilhaft für die erfinderische Verwendung der
Kieselsäuresole, da flüchtige Stabilisierungsmittel unter Hoch
temperaturbedingungen durch Vergasen vermehrte Porenrisse und Po
renvergrößerungen in der Katatalysatoroberfläche schaffen, die
vermutlich die Katalysatoraktivität steigern.
Erfindungsgemäß werden Ammonium-stabilisierte Kieselsäuresole mit
Siliciumdioxid-Feststoffgehalten von über 10 bis zu 50 Gew.-%,
vorzugsweise von 30 bis 50 Gew.-% verwendet.
Einer Ausführungsform der Erfindung entsprechend werden die kol
loidalen, Ammonium-stabilisierten Kieselsäuresole als Hilfsstoff
zu der Katalysatormasse in Mengen von etwa 2 bis 15 Gew.-%, vor
zugsweise in Mengen von 3 bis 10 Gew.-% und insbesondere in Mengen
von 5 bis 10 Gew.-% - bezogen auf Feststoff Siliciumdioxid auf
fertigen Katalysator - zugesetzt. Bei der Verwendung von Mengen
über 15 Gew.-% an Kieselsäure wurde ein Absinken der Aktivität des
Katalysators vor allem bei Temperaturen über 700°C beobachtet.
Möglicherweise bilden sich bei den höheren Mengen an Silicium
dioxid übergreifende Silicium-Sauerstoff-Gerüststrukturen aus
(Agglomerisation), die die Katalysatoroberfläche verkleinern oder
sogar die Katalysatorkristallite einschließen.
Die erfindungsgemäß verwendeten Kieselsäuresole werden als Zu
satzstoff bei der Katalysatorherstellung homogen in die katalysa
tor-bildende Masse eingearbeitet, bevor das Katalysatorgemisch
einer zur Sinterung führenden Temperaturbeanspruchung ausgesetzt
wird.
Als vorteilhaft im Rahmen der Erfindung hat sich erwiesen, wenn
die Kieselsäuresolen bei der Katalysatorherstellung unter pH-sta
bilen Solbedingungen eingearbeitet werden, vorzugsweise im schwach
alkalischen pH-Bereich und insbesondere im pH-Bereich von 9 bis
11.
Durch die erfindungsgemäße Verwendung der kolloidalen, Ammonium-
stabilisierten Kieselsäuresole als Hilfsstoff können die sie ent
haltenen Katalysatoren im Gegensatz zu Katalysatoren ohne kollo
idale Kieselsäure bei der Herstellung und/oder dem Betrieb Hoch
temperaturen ausgesetzt werden, ohne daß aktivitätsvermindernde
Versinterungen auftreten. Anders ausgedrückt, wird durch die
erfindungsmäßige Verwendung der kolloidalen Kieselsäure eine Ak
tivitätsstabilisierung und/oder -steigerung für Katalysatormassen
erreicht, die bei Herstellung und/ oder Betrieb
Hochtemperaturebedingungen mit Temperaturen von über 700°C bis
1200°C und insbesondere Temperaturen von 750°C bis 1100°C aus
gesetzt werden.
Jene Katalysatoren, die erfindungsgemäß kolloidale Kieselsäure
enthalten, können beispielsweise bei der Methanisierung und/oder
der Reinigung von Gasen (Sauerstoff und/oder Wasserstoff und/oder
Stickoxiden) eingesetzt werden.
Im Rahmen der Erfindung werden die kolloidale Kieselsäuresole be
vorzugt in Reaktionsmassen auf Basis von Kupferchromit verwendet,
die als säurefeste Katalysatoren für die Direkthydrierung von
Carbonsäuren geeignet sind.
Solche säurefesten, für die Hydrierung von Carbonsäuren geeigneten
Katalysatoren sind bereits bekannt und werden beispielsweise in
der deutschen Patentanmeldung P 39 33 138.5 sowie in der DE-OS
37 06 658 beschrieben. Nach den gängigen Herstellungsverfahren jener
säurefesten Katalysatoren wird zunächst die Katalysator-bildende
Masse, enthaltend Kupferhydroxyammoniumchromat, Temperaturen von
über 450°C ausgesetzt (Kalzinierung), wobei sich Kupferchromat
bildet. Anschließend wird das Kupferchromat enthaltene Katalysa
torvorprodukt einer Hochtemperatur-Reaktion unterworfen, in der
sich säurefeste Spinellverbindungen vom Kupferchromit-Typ bilden.
Im Rahmen der Erfindung ist es bevorzugt, ammoniakalisch stabili
sierte Kieselsäuresole des bereits oben beschriebenen Typs und in
den beschriebenen Mengen homogen in die Katalysator-bildende Masse
oder in das Katalysatorvorprodukt entsprechend der P 39 33 138.5
sowie der DE-OS 37 06 658 beizumischen. Auf jeden Fall sollte das
kolloidale Kieselsäuresol vor der Hochtemperaturbeanspruchung
beigemischt werden. Insbesondere bevorzugt ist eine Beimischung
der kolloidalen Kieselsäure bei Bildung der katalysator-bildenden
Masse. Vorteilhaft wird die katalysator-bildende Masse durch Nie
derschlagsbildung von Kupfer- und Chromsalzen im ammoniakalischen
Milieu (siehe P 39 33 138.5) in Gegenwart der ammoniakalisch sta
bilisierten kolloidalen Kieselsäuresole gewonnen. Nach der Kal
zinierung wird das Katalysatorvorprodukt Hochtemperaturen von we
nigstens 750°C ausgesetzt.
Katalysatormassen, die unter Verwendung von kolloidaler Kiesel
säure hergestellt worden sind, zeigen sehr viel bessere Oberflä
chenwerte nach BET als entsprechende Katalysatoren ohne kolloidale
Kieselsäure. Dementsprechend weisen die mit kolloidaler Kiesel
säure versetzten Katalysatoren bei deren Einsatz in den Direkthy
drierungen von Carbonsäuren größere Umsatzraten an umgesetzten
Alkoholen auf, d. h. der Katalysator hat eine höhere Aktivität.
Erfindungsgemäß können kolloidale Kieselsäuresole auch in Kata
lysatormassen verwendet werden, die während ihres Einsatzes in
Umsetzungen zu aktivitätsmindernden Versinterungen neigen, ob
gleich sie nicht Hochtemperaturbedingungen unterworfen worden
sind. So können die kolloidalen Kieselsäuresole erfindungsgemäß in
Katalysatormassen verwendet werden, die bei der Konvertierung,
Reinigung von Olefinen aus Aromaten, Dehydrierung und Hydrierung
beispielsweise von Styrol und/oder deren Derivaten, sowie von
Divinylbenzol, Butadien und Alkylaromaten eingesetzt werden. Hier
zeigen jene Katalysatoren eine größere Standzeit, d. h. sie können
länger im Verfahrensprozeß eingesetzt werden, ohne daß sie auf
grund von Versinterungen ausgetauscht werden müßten.
Im Rührbehälter 1 wurden 85 g Bariumnitrat, 294 g Mangannitrat und
2493 g Kupfernitrat in 9 l entsalztem Wasser gelöst. Zur klaren
Lösung wurden 550 g Ludox AS 40 zugegeben. Die Mischung wurde auf
70°C erhitzt. In einem zweiten Rührbehälter wurden 1693 g Chrom-
(VI)oxid in 9 l Wasser gelöst. Zu dieser Lösung wurden 3600 g ei
ner 25%igen Ammoniaklösung hinzugegeben. Die Lösung wurde auf 70°C
aufgeheizt. Durch Pumpen der Metallionen-Lösung des Rührbehäl
ters 1 zu der Ammonchromat-Lösung des Rührbehälters 2 erfolgte
Niederschlagsbildung. Der Niederschlag wurde nitratfrei gewaschen
und getrocknet. Anschließend wurde der Niederschlag 12 Stunden bei
750°C kalziniert, wobei der säurefeste Katalysator (Kupfer-II-
chromit) in Pulverform anfiel. Der Katalysator zeigte nach der
Kalzinierung eine BET-Oberfläche von 21 m2/s.
10 g der pulvrigen Katalysatormasse wurden im Rührautoklaven bei
einer Temperatur von 220°C und einem Wasserstoffdruck von 250 bar
mit 500 g Laurinsäuremethylester 5 Stunden zur Reaktion gebracht.
Die Produktanalyse erfolgte mit Hilfe eines Gaschromatographen:
Laurinalkohol (Dodecanol): | |
37,9 Flächen-% | |
Laurinsäuremethylester: | 54,2 Flächen-% |
wachsartige langkettige Nebenprodukte: | 5,2 Flächen-% |
Analog zu Beispiel 1 wurde durch Umsetzung entsprechender Verbin
dungen in entsprechenden Mengen, jedoch ohne Ludox AS 40, ein
Niederschlag erhalten, der unter den gleichen Bedingungen wie in
Beispiel 1 kalziniert wurde. Man erhielt die katalytisch aktive
Masse als Pulver mit einer Oberfläche von 4 m2/s. Ebenfalls analog
zu Beispiel 1 wurden 10 g des Pulvers mit Laurinsäuremethylester
umgesetzt. Die Produktanalyse erfolgte mit Hilfe eines Gaschro
matographen:
Laurinalkohol (Dodecanol): | |
7,3 Flächen-% | |
Laurinsäuremethylester: | 88,9 Flächen-% |
wachsartige langkettige Nebenprodukte: | 1,4 Flächen-% |
Claims (12)
1. Verwendung von kolloidaler, stabilisierter Kieselsäure im
Solzustand, deren Siliciumdioxidpartikel ggf. oberflächlich
anteilsweise eingebundene Fremdmetalle enthalten, zur Akti
vitätsstabilisierung und/oder -steigerung für Katalysatormas
sen, die bei der Herstellung und/oder Betrieb unter Hochtem
peraturen zu aktivitätsmindernden Versinterungen neigen, in
Mengen unter 15 Gew.-% - berechnet als Siliciumdioxidpartikel
und bezogen auf Fertigkatalysator -.
2. Verwendung von Kieselsäure nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß Kieselsäuresole verwendet werden, deren Sili
ciumdioxidpartikel mit im wäßrigen Milieu löslichen, alkalisch
reagierenden Hilfsmitteln, vorzugsweise Alkali-, Erdalkali
hydroxyde und/oder Ammoniak und/oder Aminverbindungen, sta
bilisiert worden sind.
3. Verwendung von Kieselsäuresolen nach einem der Ansprüche 1 bis
2, dadurch gekennzeichnet, daß stabilisierte Kieselsäuresole
verwendet werden, deren Hilfsmittel bei der Herstellung
und/oder dem Einsatz der Katalysatoren im Betrieb flüchtig
sind und/oder sich wenigstens Katalysator-unschädlich verhal
ten.
4. Verwendung von stabilisierten Kieselsäuresolen nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Sole von Si
liciumdioxidpartikeln mit einer Partikelgröße von wenigstens
5 nm und höchstens 30 nm verwendet werden.
5. Verwendung von Kieselsäuresolen nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß Kieselsäuresole verwendet werden, die ober
flächlich 3- und/oder 4-wertige Fremdmetalle, vorzugsweise
Zinn, Zink, Blei und/oder Aluminium und insbesondere Aluminium
eingebunden enthalten.
6. Verwendung kolloidalen Kieselsäuresolen nach einem der Ansprü
che 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Sole von Silicium
dioxidpartikeln mit einer spezifischen Oberfläche nach BET von
100 bis 200 m2/g verwendet werden.
7. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß kolloidale Kieselsäuresole mit Siliciumdioxid-
Feststoffgehalten von über 10 bis zu 50 Gew.-%, vorzugsweise
von 30 bis 50 Gew.-%, verwendet werden.
8. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kieselsäuresole den zu stabilisierenden Ka
talysatormassen in Mengen von 2 bis zu etwa 15 Gew.-% und
vorzugsweise in 3 bis 10 Gew.-% - berechnet als Siliciumdi
oxid-Feststoff und bezogen auf Katalysatormasse - zugesetzt
werden.
9. Verwendung nach einem der Anspürche 1 bis 8 dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kieselsäuresole bei der Katalysatorherstel
lung homogen in die Katalysator-bildende Masse eingearbeitet
werden, bevor diese einer Temperaturbeanspruchung mit Versin
terungsgefährdung ausgesetzt wird.
10. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kieselsäuresole als Zusatzstoff bei der Ka
talysatorherstellung bei pH stabilen Solbedingungen, vorzugs
weise im pH-Bereich von 8 bis 11 und insbesondere im pH-Be
reich von 9 bis 11 in die Katalysator-bildende Masse einge
arbeitet werden.
11. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß kolloidale Kieselsäuresole zur Aktivtätsstabi
lisierung und/oder Steigerung für Katalysatormassen verwendet
werden, die bei Herstellung und/oder Betrieb zu Versinterungen
neigen und Hochtemperaturen von über 700°C bis 1200°C und
vorzugsweise Temperaturen von 750°C bis 1100°C ausgesetzt
sind.
12. Verwendung von kolloidalen, stabilisierten Kieselsäuresolen
nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kieselsäuresole Reaktionsmassen zugesetzt werden, die zu
Kupferchromit und/oder Kupfer-Fremdmetalloxid, vornehmlich
Spinelle enthaltenden säurefesten Katalysatormassen umgesetzt
werden.
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