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Rohrverbindung bei Spülversatzleitungen. Spülversatzrohrleitungen
oder ähnliche Spülgutrohrleitungen unterliegen einem großen Verschleiß. Bisher wurden
.immer Spülversatzrohre von genügender Wandstärke wasserdicht und druckfest verflauscht,
und das Spülgut floß in dieser Rohrleitung entlang; stellte sich nun ein Verschleiß
ein, der schließlich die Rohrwand durchscheuerte, so mußte die ganze mit Flanschen
versehene Leitung als unbrauchbar abgebrochen, aus den Schachttiefen herausgeschafft
und erneuert werden.
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Um der teuren Flänschenrohrleitung eine möglichst lange Lebensdauer
zu geben, sind allerlei Mittel versucht worden, z. B. teilweise Verstärkung der
Rohrwandung oder gar Einlagen von Stahllaufrinnen im Innern des Rohres.
Beide
Bauweisen verlangen aber - schließlich immer wieder den Abbau der wasserdicht verflanschten
Rohrleitung und schließlich deren Erneuerung, weil sie nicht verhinderten, daß die
verflanschte Rohrleitung an gewissen Stellen durchscheuert wurde.
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Um die verflanschte Rohrleitung überhaupt der Reibung des Spülgutes
und somit dem Verschleiße zu entziehen, so daß dieselbe für fast unbegrenzte Zeit
dienen kann, wird nach bekannten Vorschlägen in eine äußere, wasserdicht verflanschte
Rohrleitung eine zweite ebenfalls verhältnismäßig starkwandige Spülgutrohrleitung
aus Eisen oder keramischem Material mit entsprechend kleinerem Durchmesser hineingesteckt,
wobei zwischen beiden Rohren ein Zwischenraum gebildet wird.-Nach der Erfindung
werden die Rohre dieser inneren Rohrleitung b (s. Zeichnung, Abb. z und 2) durch
eine Muffe verbunden, welche, gut passend, über die beiden zu vereinigenden Rohrenden
geschoben und durch Stiftschrauben d am Wiederheruntergleiten gehindert wird.
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Oder die Rohrenden werden, z. B. bei keramischen Rohren, mit Rippchen
versehen und mit einer über beide Rohrenden greifenden Schelle verbunden.
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Die Muffen bzw. Schellen verhindern das Beiseitegleiten der aneinanderstoßenden
Rohrenden und ermöglichen das Herausziehen der Rohre der inneren Leitung aus der
äußeren Leitung.
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Die innere Leitung b kann ohne Nachteil Wasser auslaufen lassen, soll
es sogar tun, weil das zwischen den zwei Rohrleitungen im Raume h befindliche Wasser
einen Gegendruck gegen das Auslaufen oder das Ausspritzen aus der inneren Rohrleitung
ausüben soll, und zwar in Verbindung mit dem sektionsweise vorkommenden Einschaltstück
e.
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Die Rohrstücklänge der äußeren Leitung kann am zweckmäßigsten der
Rohrstücklänge der inneren Leitung angepaßt werden, außer jeweils da, wo (in »Einschaltstück«
e vorkommt, welches alsdann mit den äußeren Rohrlängen zusammen die Rohrstücklänge
des inneren Rohres ergibt.
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Jedes Einschaltstück eist der Länge nach in zwei Teile geteilt und
an seinen beiden Längsschnittflächen mit Vor- und Rücksprung versehen. Diese beiden
Längsschnittflächen werden außen durch mehrere Schrauben f zu einem wasserdicht
schließenden Rohre zusammengeschraubt und dann mit der äußeren Rohrleitung wie üblich
verflanscht. . " Zwischen das zweiteilige Einschaltstück e und die jeweils darunterliegende
Rohrmuffe c der inneren Rohrleitung wird eine Dichtungsplatte (Asbest g) ringsherum
gelegt und vom Einschaltstück beim Zusammenschrauben ringsherum auf die Rohrmuffe
bzw. auf die Rohrwand gepreßt; somit wird jedesmal eine bestimmte Rohrstranglänge
in bezug auf die dazwischen befindliche Wasserschicht h von der anderen Rohrstranglänge
(Sektion) abgesperrt.
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Im Raume i fließt der Spülstrom.
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An der mit der Wasserschicht h gefüllten Rohrsektion kann ein manometrisches
Druckventil, als Kontroll- und Abflußventil dienend, angebracht werden.
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Die in der Leitung befindlichen Krümmer haben ebenfalls die innere
undicht vermuffte Rohrleitung. Unmittelbar vor und nach dem Krümmer schließt sich
ein wie oben erwähntes Einschaltstück durch Verflanschung an, so daß die Länge eines
Krümmers ebenfalls eine der schon beschriebenen, gegeneinander abgeschlossenen Sektionen
mit seiner Wasserschicht h bildet.
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Wenn die innere Rohrleitung so weit verschlissen ist, daß sie unbrauchbar
wird, so wird sie einfach nach Lösung der Flanschenverbindungen an den Einschaltstücken
Rohr für Rohr herausgezogen, indem auch die Muffenstifte gelöst werden.
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Die neue innere Leitung wird in die äußere Rohrleitung in ähnlicher
Weise hineingeschoben. Ein e Rohrstrangsektion der Innenleitung kann z. B. aus 5
bis xo Stück zusammengemuffter Rohre von j e 6 m Länge bestehen (3o bis 6o m). Die
Spülversatzrohrleitung beginnt gleich mit einem der beschriebenen, um die Muffen
pressenden Einschaltstücke und endigt auch mit einem solchen.