DE3943403A1 - Endoskop, insbesondere technisches endoskop - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Endoskop nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Derartige Endoskope dienen unter anderem dazu, den Fortgang des Verschleißes in Turbinen oder Motoren zu inspizieren, indem die Endoskope durch eine eigens zu diesem Zweck an­ gebrachte Bohrung in die Verbrennungsräume und dergleichen eingeführt werden. Außerdem besteht auch noch die Möglich­ keit, durch eine besondere Absaugvorrichtung in dem Endoskop eine Reinigung dieser Teile vorzunehmen. Dazu ist erforder­ lich, die Endoskope häufig um ihre Längsachse zu drehen, um gewisse Bereiche systematisch absaugen zu können. Wenn die Bedienungsperson beide Hände für diese Manipulation frei hat, kann dies ohne Probleme geschehen. Es kommt jedoch häufig vor, daß mit einer Hand das Endoskop gehalten werden muß, und die zweite Hand hat am Werkzeug zu tun, so daß diese Tätigkeit nicht ohne Probleme möglich ist.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, das Endoskop der im Oberbegriff erwähnten Art so zu verbessern, daß die Einhandbedienung möglich ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe sind die kennzeichnenden Merk­ male des Anspruchs 1 vorgesehen.

Dadurch besteht für die Bedienungsperson die Möglichkeit, mit dem Daumen der Hand und somit die Einhandbedienung vorzunehmen.

Die Unteransprüche beinhalten weitere vorteilhafte Ausbil­ dungen des Getriebes. Es besteht auch die Möglichkeit, ein anderes als das im nachfolgenden dargestellte Getriebe zu verwenden. Zum Beispiel kann mit dem Daumen auch eine Zahn­ stange hin- und herbewegt werden, die in das zweite Zahnrad eingreift.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nun folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Hinweis auf die Zeichnung. In dieser zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht auf die Ausführungsform und

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 1.

Fig. 1 zeigt links den Endoskopschaft 5 mit seinem Objektiv 16, der sich um die Längsachse 17 drehen läßt, wie später noch erläutert wird. Außerdem kann in dem Endoskopschaft 5 noch eine Absaugvorrichtung zum Absaugen von Rußpartikeln und dergleichen angeordnet sein, was hier nicht im einzelnen dargestellt ist, weil Endoskope dieser Art dem Fachmann bereits bestens bekannt sind.

Weiter rechts sieht man eine feststehende Hülse 10, die mit dem oberen Teil des Griffstückes 1 fest verbunden ist.

Das weiter unten sichtbare Griffstück 1 zeigt in seinem oberen Bereich einen Wandausschnitt 14, durch den eine Öffnung entsteht, durch welche das Lichtleitkabel 12 nach der Fig. 2 montiert und demontiert werden kann, wie später noch erläutert wird.

Weiter rechts sieht man das erste Zahnrad 3, das so aus­ gebildet ist, daß es von der Hand betätigt werden kann, die das Griffstück 1 umfaßt. Dieses erste Zahnrad 3 greift in ein zweites Zahnrad 4 des Getriebes 2 ein, welches mit einer drehbaren Hülse 6 des Kopfstückes 19 fest verbunden ist.

Weiter rechts sieht man eine Rändelung 15, die dazu dient, das Okular 7 mit der Augenmuschel 8 getrennt von der dreh­ baren Hülse 6 zu verstellen. Das Okular 7 kann also gegen­ über der drehbaren Hülse 6 zur Scharfeinstellung zusätzlich noch verstellt werden.

Im übrigen ist das zweite Zahnrad 4 zusammen mit der dreh­ baren Hülse 6 mit dem Endoskopschaft 5 fest verbunden und auch mit dem Okular 7.

Wenn das Zahnrad 3 durch den Daumen der Bedienungsperson nun gedreht wird, so wird durch die Verzahnung das Dreh­ moment auf das zweite Zahnrad 4 übertragen, wodurch alle oberen Teile mit Ausnahme der feststehenden Hülse 10 des Endoskopes gedreht werden.

Die Fig. 2 zeigt unten, daß das Griffstück 1 eine Längs­ bohrung 11 aufweist, in der das Lichtleitkabel 12 mit der Rändelschraube 9 an dem Anschlußstutzen 18 angeschraubt ist. Diese Montagestelle ist durch den Wandausschnitt 14 nach der Fig. 1 zugänglich.

Auf gleicher Höhe sieht man einige Zähne des ersten Zahn­ rades 3 das Griffstück 1 links und rechts überragen. Das zweite Zahnrad 4 ist hier nicht sichtbar, das einen etwas kleineren Durchmesser hat als das erste Zahnrad 3.

Weiter oben sieht man einen Anschlagring 13, der in nicht dargestellter Weise mit dem Lichtleiter in dem Endoskop­ schaft 5 in Verbindung steht. Auf diese Weise ist eine sichere Übertragung des Lichtes von dem Anschlagstutzen 18 auf den Anschlagring 13 möglich, wenn das Endoskop mit dem Endoskopschaft 5, der Hülse 6 und den übrigen Teilen ge­ dreht wird. Auch in jeder beliebigen Drehlage ist ein guter Übergang der Lichtenergie von dem Anschlußstutzen 18 auf den Anschlagring 13 und damit auf das Lichtleitkabel in dem Endoskopschaft 5 gewährleistet.

Die Montage und Demontage des Lichtleitkabels 12 mit der Rändelschraube 9 an dem Anschlußstutzen 18 erfolgt durch die Öffnung 14 nach der Fig. 1, wie oben schon erwähnt.

Durch die Erfindung besteht der große Vorteil der Einhand­ bedienung. Die Bedienungsperson kann nämlich mit der gleichen Hand, die das Griffstück 1 erfaßt, und zwar vorzugsweise mit dem Daumen, das erste Zahnrad 3 leicht drehen, ohne die zweite Hand zu Hilfe zu nehmen.

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte und beschrie­ bene Ausführungsform beschränkt. Vielmehr hat der Fachmann die Möglichkeit, zahlreiche Abwandlungen hiervon zu erstel­ len. Insbesondere besteht die Möglichkeit, anstelle des ersten Zahnrades 3 einen Schieber mit einer Zahnstange an­ zuordnen, die dann in einer Führung mit dem Daumen nach oben oder unten gedrückt wird, je nachdem, welche Drehrich­ tung erreicht werden soll. Dadurch besteht die Möglichkeit, einen bestimmten Bereich einer Turbine oder eines Motors systematisch abzusaugen.

Die Erfindung ist aber nicht auf die Anwendung im technischen Bereich beschränkt. Vielmehr könnte sich auch im medizinischen Bereich das Erfordernis ergeben, den Endoskopschaft in der Körperhöhle des Patienten zu drehen, um z. B. verschiedene Bereiche zu diagnostizieren.

Claims (5)

1. Endoskop, insbesondere technisches Endoskop, das ein Lichtleitkabel aufweist, zur Inspektion und/oder zur Reinigung von Turbinen, Motoren und dergleichen, mit einem Griffstück an dem Kopfstück im Bereich des Okulars, wobei der Endoskopschaft zusammen mit dem Okular gegenüber einer feststehenden Hülse um die Längsachse des Endoskopes drehbar ist, dadurch ge­ kennzeichnet, daß an dem Griffstück (1) ein Getriebe (2, 3, 4) angeordnet ist, um die Drehung mit nur einer Hand bewirken zu können.

2. Endoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe (2) als Zahnradgetriebe ausgebildet ist, das mindestens ein erstes Zahnrad (3) zur Drehung von Hand aufweist, welches in ein zweites Zahnrad (4) ein­ greift, das mit den drehbaren Teilen (6) des Endoskopes fest verbunden ist.

3. Endoskop nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Zahnrad (4) als die drehbare Hülse (6) um­ mantelnder Außenzahnkranz ausgebildet ist.

4. Endoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Griffstück (1) eine Längsbohrung (11) zur Aufnahme des Lichtleitkabels (12) aufweist, das an dem Übergang des Lichtleitkabels zum Lichtleiter der Endoskopoptik einen Anschlagring (13) aufweist.

5. Endoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Griffstück (1) einen Wandausschnitt (14) aufweist, durch den der Anschluß des Lichtleitkabels (12) an den Anschlußstutzen (18) zugänglich ist.