DE3941868A1 - Verfahren zur verwertung von klaerschlaemmen der abwasserreinigung - Google Patents
Verfahren zur verwertung von klaerschlaemmen der abwasserreinigungInfo
- Publication number
- DE3941868A1 DE3941868A1 DE19893941868 DE3941868A DE3941868A1 DE 3941868 A1 DE3941868 A1 DE 3941868A1 DE 19893941868 DE19893941868 DE 19893941868 DE 3941868 A DE3941868 A DE 3941868A DE 3941868 A1 DE3941868 A1 DE 3941868A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sludges
- furnace
- sewage sludge
- sludge
- disposal
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F11/00—Treatment of sludge; Devices therefor
- C02F11/06—Treatment of sludge; Devices therefor by oxidation
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
- C21B5/00—Making pig-iron in the blast furnace
- C21B5/02—Making special pig-iron, e.g. by applying additives, e.g. oxides of other metals
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02W—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
- Y02W10/00—Technologies for wastewater treatment
- Y02W10/30—Wastewater or sewage treatment systems using renewable energies
- Y02W10/33—Wastewater or sewage treatment systems using renewable energies using wind energy
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Hydrology & Water Resources (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Water Supply & Treatment (AREA)
- Treatment Of Sludge (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verwertung von Klär
schlämmen der Abwasserreinigung.
Bei der Aufbereitung in Kläranlagen bzw. Klärteichen fallen bei
der biologischen bzw. chemisch-physikalischen Reinigung Klär
schlämme an, die sedimentiert und ausgebracht werden müssen.
Aufgrund ihrer organischen Bestandteile und ihres Mineralge
haltes wurden diese Schlämme in der Vergangenheit vielfach zur
Bodenverbesserung bzw. Düngung in der Landwirtschaft ausge
bracht. Ihre Gehalte an Metallen - vornehmlich Cadmium, Chrom
und Quecksilber, desweiteren Kupfer, Nickel, Zink u. a. - las
sen aufgrund der 1983 erlassenen Klärschlammverordnung diese
Weiterverwertung nur noch in beschränktem Umfange zu. So darf
z. B. im Obst- und Gemüsebau grundsätzlich kein Klärschlamm mehr
auf die Felder bzw. in die Obstgärten verbracht werden. Diese
Einschränkungen haben darüber hinaus bei den Landwirten zu
einer generellen Abneigung gegen die Klärschlammaufbringung auf
Kulturböden geführt.
Andererseits führt die im großen Stile erforderliche und plan
mäßig in Angriff genommene Abwasserreinigung zu immer größerem
Klärschlammanfall. So rechnet z. B. allein das Saarland ab dem
Jahre 2000 mit jährlich rund 500 000 t Klärschlamm. Für die
gesamte Bundesrepublik Deutschland werden Mengen von über
10 Mio t jährlich genannt. Von diesen Mengen kann wahrscheinlich
nur ein geringer Teil auf Brach- und Weideland sowie forst
wirtschaftlich genutzte Böden verbracht werden, so daß der
überwiegende Teil auf Monodeponien endgelagert oder ver
brannt werden muß.
Aufgrund der an Deponien zu stellenden Anforderungen betreffs
Grundwasserschutz und der äußerst begrenzten Deponieflächen
kann eine Klärschlammdeponierung wohl nur in Ausnahmefällen
hingenommen werden. Daraus folgt, daß der Verbrennung abso
lute Priorität einzuräumen ist, dies auch im Hinblick auf
die so mögliche Energiegewinnung aus den Klärschlämmen, die
ähnliche Heizwerte wie Braunkohlen aufweisen. Unter dem Druck
der Verhältnisse - ungenügende Deponieflächen, enorm steigen
der Schlammanfall - wird mit allen Mitteln versucht, die Ver
brennung zu forcieren. Diesbezüglich sind u. a. Wirbelschicht
feuerungen für Klärschlämme in Planung und Erprobung.
Mit thermischen Verfahren können die organischen Bestandteile
schadlos verbrannt werden, aber die anorganischen Stoffe
- insbesondere die Metalle - verbleiben zwangsläufig in der
Asche und bedürfen daher wegen der Aufkonzentrierung und
Schädlichkeit einer Sonderbehandlung bei der Endlagerung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu ent
wickeln, daß eine umweltfreundliche und vollständige Entsorgung
von Klärschlämmen der Abwasserreinigung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Klär
schlämme in einem Schachtofen zur Verhüttung von Erzen - vorzugs
weise in einem Hochofen zur Roheisengewinnung - verbrannt werden.
Schachtöfen zeichnen sich u. a. dadurch aus, daß der Schachtbe
schickung, dem Möller, fester Brennstoff, wie z. B. Koks, zu
gemischt ist, der im unteren Schachtteil durch Einblasen von
meist hochvorgewärmter Luft, dem Wind, verbrennt und dadurch
den Möller zum Schmelzen bringt, wobei sich Metall- und
Mineralschmelzen bilden, die wiederum getrennt abgezogen werden.
Man erhält somit eine Metallschmelze, die z. B. beim Eisen auch
Kohlenstoff, Phospor, Schwefel u. a. entsprechend den Lösungs
gleichgewichten aus den Verbrennungsgasen und dem Möller auf
nimmt, und eine Schlacke, die alle mineralischen Komponenten
- vornehmlich Silikate, Sulfate und Karbonate - enthält.
Da Schlacken fast die meisten Metalle, wie Chrom, Mangan,
Arsen, Antimon u. a. aufnehmen, d. h. in Lösung bringen, wer
den auch die im Klärschlamm enthaltenen Metalle, soweit sie
nicht in die Metallschmelze übergehen, dort gebunden und beim
Abkühlen der Schlacke in eine wasserunlösliche Kristallstruk
tur eingebettet, so daß die Schlacken wie üblich weiter ver
wendet werden können.
Es ergibt sich somit, daß bei der Verbrennung von Klärschlämmen
in Schachtöfen zur Verhüttung von Erzen keine die Umwelt ge
fährdenden Stoffe anfallen, zumal die verhältnismäßig kleine
Menge an Abgas aus dem Klärschlamm zusammen mit dem Gichtgas in
vorhandenen Gasreinigungsanlagen entsorgt wird.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren können relativ große Mengen
Klärschlamm kontinuierlich untergebracht werden. Außerdem sind
die Klärschlämme aufgrund ihrer äußerst porösen Struktur höchst
reaktionsfähig und damit für den Schachtofenprozeß besonders ge
eignet.
Es können bis zu 30% der für den Schachtofenbetrieb benötigten
Brennstoffenergie durch den Klärschlamm abgedeckt werden, so
daß der Verbrauch anderer Energieträger entsprechend eingespart
wird.
Ein besonders vorteilhafter Anwendungsfall für das erfindungsge
mäße Verfahren ergibt sich im Zusammenhang mit Hochöfen für die
Roheisengewinnung, bei denen die für die Eisenreduktion benö
tigte Wärme nicht durch Verbrennen eines Teiles des Kokses, son
dern durch Verbrennen von eingeblasenem Kohlestaub erzeugt wird.
In diesen Fällen kann der getrocknete Klärschlamm der staubför
migen Kohle direkt zugemischt und mit dieser in den Hochofen
eingetragen werden.
Insbesondere beim Anfall kleinerer Mengen Klärschlamm ist es
auch denkbar, den Klärschlamm ungetrocknet hydraulisch in den
Verbrennungsraum des Schachtofens einzuspritzen. Diese Ver
fahrensweise erweist sich als besonders wirtschaftlich, da hier
die gesamten Trocknungskosten gespart werden können. Die pneu
matische Einbringung von getrocknetem Klärschlamm bzw. die hy
draulische Einbringung von ungetrocknetem Klärschlamm erfolgt
zweckmäßigerweise über Düsen, die in den Blasformen des Schacht
ofens angeordnet sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren erweist sich besonders vorteil
haft im Zusammenhang mit vorhandenen Schachtöfen für die Ver
hüttung von Erzen, insbesondere Hochöfen für die Roheisenge
winnung. Es ist jedoch nicht auf diese Art von Schachtöfen
beschränkt und kann auch im Zusammenhang mit anderen Schacht
öfen, beispielsweise zum Brennen von Kalk, ohne weiteres
angewandt werden.
Claims (5)
1. Verfahren zur Verwertung von Klärschlämmen der Abwasser
reinigung, dadurch gekennzeichnet, daß die Klärschlämme in
einem Schachtofen zur Verhüttung von Erzen verbrannt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Klärschlämme in einem Hochofen zur Roheisengewinnung ver
brannt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
vorher getrocknete und staubfein aufbereitete Klärschlämme
pneumatisch in den Schachtofen eingeblasen werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
feinteilig aufbereitete Klärschlämme hydraulisch in den
Schachtofen eingespritzt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die pneumatische bzw. hydraulische Eindüsung der Klär
schlämme über in den Blasformen angeordnete Düsen erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893941868 DE3941868A1 (de) | 1989-12-19 | 1989-12-19 | Verfahren zur verwertung von klaerschlaemmen der abwasserreinigung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893941868 DE3941868A1 (de) | 1989-12-19 | 1989-12-19 | Verfahren zur verwertung von klaerschlaemmen der abwasserreinigung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3941868A1 true DE3941868A1 (de) | 1991-06-20 |
Family
ID=6395774
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893941868 Withdrawn DE3941868A1 (de) | 1989-12-19 | 1989-12-19 | Verfahren zur verwertung von klaerschlaemmen der abwasserreinigung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3941868A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0521844A1 (de) * | 1991-06-28 | 1993-01-07 | Voest-Alpine Industrieanlagenbau Gmbh | Verfahren zur energetischen Nutzung von Schreddermüll |
DE19520651A1 (de) * | 1995-06-09 | 1996-12-12 | Dieter Dr Ing Fuenders | Verfahren zur Verwertung und Entsorgung von Klär- bzw. Wasserwerksschlämmen |
EP1093527A1 (de) * | 1998-06-09 | 2001-04-25 | BetzDearborn Inc | Kohleverbrennungsbeschleuniger und verfharen zu dessen verwendung im hochofen |
CN108642220A (zh) * | 2018-05-25 | 2018-10-12 | 武汉钢铁有限公司 | 一种排出高炉有害元素并清理高炉炉型的方法 |
-
1989
- 1989-12-19 DE DE19893941868 patent/DE3941868A1/de not_active Withdrawn
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0521844A1 (de) * | 1991-06-28 | 1993-01-07 | Voest-Alpine Industrieanlagenbau Gmbh | Verfahren zur energetischen Nutzung von Schreddermüll |
DE19520651A1 (de) * | 1995-06-09 | 1996-12-12 | Dieter Dr Ing Fuenders | Verfahren zur Verwertung und Entsorgung von Klär- bzw. Wasserwerksschlämmen |
DE19520651B4 (de) * | 1995-06-09 | 2006-05-24 | Fünders, Dieter, Dr.-Ing. | Verfahren zur Verwertung und Entsorgung von Klär- bzw. Wasserwerksschlämmen |
EP1093527A1 (de) * | 1998-06-09 | 2001-04-25 | BetzDearborn Inc | Kohleverbrennungsbeschleuniger und verfharen zu dessen verwendung im hochofen |
EP1093527A4 (de) * | 1998-06-09 | 2003-05-21 | Betzdearborn Inc | Kohleverbrennungsbeschleuniger und verfharen zu dessen verwendung im hochofen |
CN108642220A (zh) * | 2018-05-25 | 2018-10-12 | 武汉钢铁有限公司 | 一种排出高炉有害元素并清理高炉炉型的方法 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69112385T2 (de) | Gemeinsame behandlung von abwasser und abfällen von stahlwerken. | |
DD149136A5 (de) | Verfahren zur ab-und endlagerung von abfallstoffen | |
DE4104252C2 (de) | Entsorgungsverfahren für schadstoffbelastete, kohlenstoffhaltige Abfallstoffe | |
DE3139375A1 (de) | Verfahren zum herstellen von agglomeraten, wie pellets oder briketts, sowie zur metallgewinnung aus diesen | |
DE102011008008A1 (de) | schwermetallarmes, modifizierbares, phosphathaltiges, düngewirksames Bodensubstrat | |
KR100731401B1 (ko) | 유리를 제조하는 방법 및 이에 의해 제조된 유리 | |
EP0293982B1 (de) | Verfahren zur Aufarbeitung von kontaminierten Mineralstoffen | |
DD237479A5 (de) | Verfahren zur herstellung eines absorptions- und adsorptionsmittels, sowie nach diesem verfahren hergestelltes absorptions- und adsorptionsmittel | |
DE3830392C2 (de) | ||
WO2001054800A1 (de) | Verfahren zur aufbereitung von metallhaltigen sekundärrohstoffen in brennbarem verbund | |
DE19640497A1 (de) | Koksbeheizter Kreislaufgaskupolofen zur stofflichen und/oder energetischen Verwertung von Abfallmaterialien | |
DE69905309T2 (de) | Müllverbrennungsanlage | |
DE3941868A1 (de) | Verfahren zur verwertung von klaerschlaemmen der abwasserreinigung | |
DE2554559C2 (de) | Verfahren zur Verwendung von kohlenstoffhaltigen Stoffen in einem Hochofen | |
DE4443088C1 (de) | Verfahren zum Entsorgen von Reststoffen aus Abfallverbrennungsanlagen sowie Aktivkoks und/oder Aktivkohle | |
EP0684054A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Einschmelzen von Asbest und/oder asbesthaltigem Material | |
DE69801157T2 (de) | Verfahren zum wiederverwerten von abfallstoffen der messinggiessereien | |
DE4238935C2 (de) | Verfahren zur Überführung von organisches Material und Kunststoffe enthaltenden Abfallstoffen in ein pulverförmiges Zwischenprodukt und seine Verwendung | |
DE4311769A1 (de) | Verfahren zum Abtragen und Entsorgen von Abfalldeponien | |
WO2021197670A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur gewinnung von phosphor aus klärschlamm | |
DE10224077B4 (de) | Verfahren zur thermischen Behandlung und stofflichen Verwertung von Klärschlamm | |
AT410288B (de) | Verfahren zur dekontamination und inertisierung von filter- und flugaschen | |
DE3841835C1 (en) | Process for the manufacture of re-usable products from metallic sludges containing large amounts of adhering oil or other impurities | |
DE4318535A1 (de) | Verfahren zur Aufbereitung, Stabilisierung, Inertierung, Detoxifizierung, Doponierung und Entsorgung von mineralischen Abfällen, Reststoffen und Rückständen sowie zur Rückgewinnung von Metallen und zur Herstellung von Bodensubstraten | |
DE19520651A1 (de) | Verfahren zur Verwertung und Entsorgung von Klär- bzw. Wasserwerksschlämmen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |