DE3941685C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Fesselung von
Testobjekten in einem vorgegebenen Fesselpunkt, insbesondere
für einen Straßensimulationsprüfstand für Kraftfahrzeuge, nach
dem Oberbegriff von Anspruch 1, wie sie beispielsweise aus der
DE-OS 37 44 631 als bekannt hervorgeht.
Bei bisher bekannten Einrichtungen der genannten Art, erfolgt
die Fesselung des Testobjekts durch passiv wirkende Mittel, wie
Gelenke, Federungen oder dergleichen, beispielsweise mittels
einer im Schwerpunkt des Testobjekts angreifenden passiven
Fesselung. Eine solche Einrichtung erfordert jedoch einen relativ
komplizierten Aufbau und führt z. B. im Falle der Anordnung
von Fesselungsfedern zu langen, weichen Federungen. In
beiden Fällen ist mit niederfrequenten Schwingungen an der
Fesselstruktur zu rechnen. Ferner ergibt sich eine erhebliche
Verfälschung der dynamischen Testobjekt-Bewegungen.
Bei der gattungsgemäß zugrundegelegten Prüfeinrichtung nach der
eingangs genannten DE-OS 37 44 631 wird offensichtlich unterstellt,
daß der Schwerpunkt des Fahrzeuges ohne weiteres mechanisch
zugänglich ist. Zwar ist weder zeichnerisch noch in
der Beschreibung dieser Druckschrift näher darauf eingegangen,
inwieweit der im Innern des Fahrzeuges liegende Fahrzeugschwerpunkt
mechanisch zugänglich sein könnte. Der Fachmann ist
hier auf Vermutungen angewiesen; es darf angenommen werden, daß
in dem Fahrzeug ein Adapter montiert wird, der einen konzentrisch
zum Fahrzeugschwerpunkt liegenden Kugelkopf aufweist,
an dem die dort gezeigte Fessel angreifen kann; diese muß
seitlich durch die Türen zu diesem Kugelkopf-Adapter hindurchreichen.
Soweit mittels der vorbekannten Fahrzeugfesselung auch
Längskräfte oder Querkräfte gemessen werden, dienen diese dazu,
ein bestimmtes Testprogramm zu reproduzieren. Und zwar soll auf
dem Prüfstand ein bei realer Straßenfahrt meßtechnisch aufgenommenes
Prüfprogramm möglichst naturgetreu wieder abgefahren
werden. Demgemäß wirken die Querkraftsensoren mittelbar über
Stellglieder auf das Lenkhandrad ein, wodurch die Querkräfte
beeinflußt werden können. Nachteilig an der vorbekannten Prüfeinrichtung
ist, daß die Fesselung durch die Fahrzeugtüren ins
Fahrzeuginnere zum mechanischen konkretisierten Fahrzeugschwerpunkt
hineinragen muß, was bei größeren Fahrzeugverlagerungen
insbesondere im Grenzbereich der Straßenhaftung zu Kollisionen
zwischen Fahrzeug und Fessel führen kann.
Es ist ferner eine Fesseleinrichtung bekannt, bei der das
Testobjekt von einem Längseinstellungsanschlag im Schwerpunkt
festgehalten wird. Eine freie Bewegung in Richtung der Längsachse
ist bei dieser Anordnung nicht möglich (vgl. DE-OS 22 44
223).
Ausgehend von der gattungsgemäß zugrundegelegten Prüfeinrichtung
ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diese dahingehend
weiterzubilden, daß in Fällen, in denen aus konstruktiven
oder sonstigen Gründen ein Angriff der Fesselung im Schwerpunkt
des Fahrzeuges unmöglich ist, die notwendige Fesselung die Bewegungsmöglichkeiten
des Testobjekts bezüglich Nicken, Wanken,
Gieren, sowie hinsichtlich von Quer- und Längsbewegungen und
ebenso von Vertikalbewegungen zur vollständigen Simulation z. B.
einer Straßenfahrt nicht behindert, mittels der aber gleichwohl
die im Test auftretenden, meßtechnisch aufzunehmenden, zwischen
Reifen und Fahrbahn erzeugten, statischen Längs- bzw. Querkräfte
als Widerstandskräfte bzw. Fliehkräfte stets scheinbar
im Fahrzeugschwerpunkt angreifen.
Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Ausbildung
nach den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Durch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung der Prüfeinrichtung
wird eine ständige mechanische Fesselung des Fahrzeuges im
Schwerpunkt fingiert oder simuliert, obwohl tatsächlich das
Fahrzeug außenseitig gefesselt ist. Durch ständige, von der
Wirkrichtung der auftretenden Kräfte abhängige Verlagerung der
Wirkrichtung der Fesselung wird erfindungsgemäß eine etwaige
Verstimmung in der Weise kompensiert, daß trotz Auftreten von
Längs- bzw. Querkräften die Wirkrichtung der Fesselung nach wie
vor durch den Fahrzeugschwerpunkt verläuft. Die gesamte Vortriebskraft
wird aufgenommen, ohne die Nickbewegung zu behindern.
Ebenso werden die bei simulierter Kurvenfahrt erzeugten
fiktiven Fliehkräfte aufgenommen ohne Behinderung der
Wankbewegung um die Achse X. Sowohl die Längs- als auch die
Seitenkraft wirken dabei ständig im Schwerpunkt des Testobjekts.
Die Schwerpunktfesselung enthält die statische Fesselung
in Längs- und Querrichtung und dynamische Freiheit der Bewegung
in sämtlichen sechs Freiheitsgraden.
Die erfindungsgemäßen Stellsysteme in Verbindung mit den üblichen
passiven Lagerungen, wie Kugelgelenke, Kardangelenke,
Linearführungen oder dergleichen, ermöglichen eine Verschiebung
des erdfesten Anlenkpunktes der mechanischen Fesseleinrichtung.
Mit Hilfe von Kraft- und Wegmeßgliedern wird erreicht,
selektiv einzelne Freiheitsgrade statisch und/oder dynamisch
kraft- bzw. momentenfrei zu halten und trotzdem auf das
Testobjekt wirkende statische Kräfte bzw. Momente aufzunehmen.
Hierbei können sowohl Seitenkräfte bei simulierter Kurvenfahrt als auch Längs
kräfte durch Antrieb oder Bremsvorgänge aufgenommen werden. Die Drehbewe
gung der Fahrzeugräder wird durch umlaufende Walzen oder Bänder ermög
licht. Die über eine entsprechende Steuerung in Abhängigkeit der Fahrge
schwindigkeit regelbare Antriebs- bzw. Bremskraft der Antriebswalzen simuliert
hierbei die realen Fahrwiderstände und Beschleunigungskräfte. Dabei erfolgt die
Abstützung der auftretenden Reaktionskräfte so, daß zwar die gesamte Vor
triebskraft aufgenommen werden kann, daß jedoch dabei die Fahrzeug-Nick
bewegung ν nicht behindert wird. Das gleiche gilt auch bei der Erzeugung von
fiktiven Fliehkräften bei simulierter Kurvenfahrt.
Die hierbei auftretende Seitenkraft durch Reifenschräglauf muß ebenfalls von
der Schwerpunktfesselung aufgenommen werden, ohne die Kraftfahrzeug-
Wankbewegung Φ zu behindern. Sowohl Längs- als auch Seitenkraft wirken da
bei im Fahrzeugschwerpunkt.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Beschreibung eines Ausführungs
beispieles in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 in schematischer Darstellung die gesamte Einrichtung
in einer Seitenansicht,
Fig. 1a in einer schematisch-perspektivischen Darstellung
des Testobjekts in Verbindung mit Angabe der
Achsen bzw. Bewegungsrichtungen der entsprechenden
Freiheitsgrade,
Fig. 2 die Einrichtung gemäß Fig. 1 in einer Ansicht von
vorn,
Fig. 3 und 4 den regelungstechnischen Aufbau der Einrichtung
in Verbindung mit den mechanisch arbeitenden
Elementen.
Bei der nach den Fig. 1 bis 4, insbesondere nach den Fig. 1 und
2, ist die Straßensimulationseinrichtung insgesamt mit 1 bezeichnet.
Als Hauptkomponenten weist die Einrichtung das von
einem Fundament 3 aufgenommene Traggestell 2, bestehend aus
einer Betonplatte 4 und der von Stützen 5 getragenen Aufnahmebrücke
6, Radauflageeinheiten 7, 7′ für die Fahrzeugräder 10 des
eingesetzten Kraftfahrzeuges 9 und ferner Aggregate zur Beeinflussung
der Radauflageeinheiten für die Bildung vorgegebener
Simulationszustände auf. Eine weitere Hauptkomponente stellt
ferner die sich am Tragrahmen 2 bzw. an der Bodenplatte 4 abstützende
und am Fahrzeug 9 angreifende, insgesamt mit 12, 12′
bezeichnete Fahrzeugfesselung dar.
Jedem Fahrzeugrad 10 ist bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
eine Radauflageeinheit 7 bzw. 7′ zugeordnet. Die Einheiten
7, 7′ weisen einen untereinander gleichen Aufbau auf,
wobei jedoch nur die hinteren Radauflageeinheiten 7′ angetrieben
werden. Außerdem sind die Einheiten 7 bzw. 7′ gebildet
durch je zwei um zueinander parallele Achsen 19 drehbar an einem
Lagerrahmen 15 in einem Abstand voneinander aufgenommene
Trommeln 18, die gemeinsam von einem endlosen Metallband 20 für
die Auflage der Fahrzeugräder 10 umschlungen sind.
Für den Bereich der Radauflage mit der entsprechenden Radaufstandsfläche
ist unterhalb der Aufstandsfläche zur Vermeidung
der Beanspruchung des Bandes 20 durch die vertikal gerichteten
Radlasten ein Traglager 21 angeordnet. Die Radauflageeinheiten 7
bzw. 7′ werden angetrieben durch Elektromotore über Gelenkwellen,
wobei die Gelenkwellen mit einem Längenausgleich für die
freie Bewegungsmöglichkeit des Kraftfahrzeugs in Richtung der
µ-Achse versehen sind. Der Antrieb erfolgt auf die Trommeln 18
der hinteren Einheiten 7′.
Die gezeigte Ausführung ist eine aktive Schwerpunktfesselung,
die aus zwei identisch aufgebauten Einheiten 12 bzw. 12′ besteht,
die das zu testende Fahrzeug auf den Bandeinheiten 12,
12′ und gleichzeitig das Fahrzeug in allen seinen
Bewegungsmöglichkeiten frei schwingen lassen.
Die vorgesehenen Freiheitsgrade schließen ein
- - Nickbewegungen,
- - Wankbewegungen,
- - Gierbewegungen,
- - Längsbewegungen,
- - Querbewegungen und
- - Vertikalbewegungen.
Außerdem werden die im Falle von längs- und querdynamischen
Tests zwischen Reifen- und Bandeinheiten 7, 7′ erzeugten statischen
Längs- bzw. Querkräfte aufgenommen und greifen als Widerstandskräfte
bzw. als Fliehkräfte scheinbar im
Kraftfahrzeug-Schwerpunkt S an.
Die Schwerpunktfesselung ist gebildet aus einer mechanisch arbeitenden
oberen und unteren Fesseleinrichtung 31, 31′.
Ferner enthält die obere bzw. untere Fesseleinrichtung 31 bzw.
31′ Regelkreise 60, 60′ zur Regelung der Fahrzeug-x-Achse (Fig.
3) bzw. Regelkreisen 61, 61′ zur Regelung der Fahrzeug-y-Achse
(Fig. 4).
Jeder der Fesseleinheiten 31 bzw. 31′ weist einen als Biegestab
ausgeführten Führungsstift 34 bzw. 34′ auf, der jeweils über
Kugelgelenke 35 bzw. 35′ am oberen bzw. unteren Adapterrahmen
13 bzw. 13′ oberhalb bzw. unterhalb des Fahrzeuges 9 fixiert
ist.
Die Längsachsen der Führungsstifte 34 bzw. 34′ sind im Ruhezustand
des zu testenden Fahrzeuges 9 zueinander koaxial und
fallen mit der vertikalen Schwerpunktachse zusammen.
Die Führungsstifte 34 bzw. 34′ sind mittels einer Kreuzschlittenanordnung
30 bzw. 30′ einer Linearführung in x-Richtung bzw.
y-Richtung verfahrbar. Dazu weist jede der Schlittenanordnungen
rechtwinklig zueinander verfahrbare Führungsschlitten 36, 40
bzw. 36′, 40′ auf, wobei die Führungsschlitten 36, 36′ über eine
Antriebsspindel 38, 38′ über Stellmotore 37, 37′ in x-Richtung
(Fig. 3) und die Führungsschlitten 40, 40′ über eine Antriebsspindel
42, 42′ und zugehörige Stellmotore 41 bzw. 41′ in
y-Richtung (Fig. 4) verfahrbar sind.
Die obere Fesseleinheit 31 weist für die aktive Schwerpunkt-
Regelung um die x-Achse den Kraftmeßsensor 70 am Führungsstift
34 auf, wobei die gemessenen Kräfte Fxo zur Bildung des Stellsignals
Fxo* dienen. Desgleichen weist die untere Fesseleinrichtung
31′ für die Schwerpunkt-Fesselung den Kraftmeßsensor
70′ am Führungsstift 34′ auf, wobei die gemessenen Kräfte Fxu
zur Bildung des Stellsignals Fxu* dienen.
Ein Signalgeber 71 der oberen Einheit 31 nimmt die Ist-Stellung
xo des Führungsschlittens 37 auf, während der Signalgeber 71′
der unteren Einheit 31′ die Ist-Stellung xu des Führungsschlitten
37′ aufnimmt.
Das vom Signalgeber 71 des Schlittens 36 der oberen Einheit 31
ausgehende Stellsignal liegt über einen Totzonenregler 74 und
einen Vergleicher 76 am Stellmotor 37 an.
Das vom Signalgeber 71′ des Schlittens 36′ der unteren Einheit
31′ ausgehende Stellsignal liegt über den Totzonenregler 74′
und einen Vergleicher 76′ am Stellmotor 37′ an.
Die über den Totzonenregler gehenden Stellsignale besitzen
höchste Priorität, bezüglich des Kraftangriffs. Die Totzonenbegrenzung
ist jedoch im Normalfall, das heißt, wenn ein Überschreiten
des zulässigen Arbeitsbereiches der Einrichtung nicht
vorliegt, nicht wirksam.
Über dem Stellmotor 37 bzw. 37′ bzw. das von diesem angetriebene
Mutterteil wird die Spindel 38 bzw. 38′ und damit der
Schlitten 36 bzw. 36′ nachgeführt.
Ferner liegen die Stellsignale Fxo* bzw. Fxu* der oberen bzw.
unteren Einheit 31 bzw. 31′ über Hochpaßfilter 75 bzw. 75′ und
die Vergleicher 76 bzw. 76′ direkt am Stellmotor 37 bzw. 37′
an. Damit wird die Kraftfreiheit der Schwerpunktfesselung für
dynamische Fahrzeugbewegungen bewirkt.
Während der Signalgeber 71 der oberen Einheit 31 über einen
Vergleicher und einen Nickmomenten-Regler 72 am Stellmotor 37
der oberen Einheit 31 liegt, steuert der Signalgeber 71′ der
unteren Einheit 31′ über einen Positionsregler 72′ den
Stellmotor 37′ in bezug auf die x-Achse an.
Somit sind bei der unteren Einheit 31′ Positionssignale Fxu der
Schlittenauslenkung und bei der oberen Einheit 31 Momenten-Signale
wirksam.
Diese Funktionen besitzen aufgrund des Integralanteils für
statische Zustände den stärksten Durchgriff, so daß sowohl Momentenfreiheit
erreicht, als auch ein Abdriften der
Schwerpunktfesselung verhindert ist.
Die obere Fesseleinheit 31 weist für die Schwerpunktregelung um
die y-Achse (4) dem Kraftmeßsensor 80 am Führungsstift 33
auf, wobei die gemessenen Kräfte Fyo zur Bildung des Stellsignals
Fyo* dienen.
Desgleichen weist die untere Fesseleinheit 31′ für die
Schwerpunktfesselung um die y-Achse einen Kraftmeßsensor 80′ am
Führungsstift 33′ auf und die durch den Sensor gemessenen
Kräfte Fyu dienen zur Bildung der Steuersignale Fyu*.
Ein Signalgeber 81 der oberen Einheit 31 nimmt die Ist-Stellung
yo des Führungsschlittens 40 auf, während der Signalgeber 81′
der unteren Einheit 31′ die Ist-Stellung yu des Führungsschlittens
40′ aufnimmt.
Das vom Signalgeber 81 des Schlittens 40 der oberen Einheit 31
ausgehende Stellsignal liegt über ein Totzonenregler 84 und
einen Vergleicher 86 am Stellmotor 41.
Das vom Signalgeber 81′ des Schlittens 40′ der unteren Einheit
31′ ausgehende Stellsignal liegt über den Totzonenregler 84′
und einen Vergleicher 86′ am Stellmotor 41′ an.
Die über die Totzone gehenden Stellsignale besitzen höchste
Priorität, bezüglich des Kraftangriffs. Die Totzonenbegrenzung
ist jedoch im Normalfall, das heißt, wenn ein Überschreiten des
zulässigen Arbeitsbereiches nicht vorliegt, nicht wirksam.
Über den Stellmotor 41 bzw. 41′ bzw. die von diesem angetriebene
Spindel 42 bzw. 42′ wird der Schlitten 40 bis 40′ verstellt.
Ferner liegen die Signale Fyo* bzw. Fyu* der oberen bzw. unteren
Einheit 31 bzw. 31′ über Hochpaßfilter 85 bzw. 85′ und die
Vergleicher 86 bzw. 86′ direkt am Stellmotor 41 bzw. 41′ an.
Damit wird die Kraftfreiheit der Schwerpunktfesselung für
dynamische Fahrzeugbewegungen bewirkt.
Während der Signalgeber 80 der oberen Einheit 31 und der Signalgeber
80′ der unteren Einheit 31′ über einen Vergleicher
und einen Wankmomenten-Regler 82 am Stellmotor 41 der oberen
Einheit 31 anliegt, steuert der Signalgeber 81′ der unteren
Einheit 31′ über einen Positionsregler 82′ den Stellmotor 41′
in bezug auf die y-Achse. Somit sind bei der unteren Einheit
31′ Positionssignale Fyu* der Schlittenbewegung und bei der
oberen Einheit 31 Momentensignale wirksam. Diese Funktionen
besitzen aufgrund des Integralanteils für statische Zustände
den stärksten Durchgriff, so daß sowohl Momentenfreiheit erreicht,
als auch ein Wegdriften der Schwerpunktfesselung verhindert
wird.
Claims (8)
1. Einrichtung zur Fesselung von Testobjekten in einem vorgegebenen
Fesselpunkt, insbesondere für einen stationären Straßen-Simulations-Prüfstand
für Kraftfahrzeuge,
- - wobei das Testobjekt (9) außer in einem Fesselpunkt der Fesselung in seinen übrigen Freiheitsgraden entsprechend Seiten-, Quer- und Vertikalbewegungen, sowie Nick- bzw. Rollbewegungen uneingeschränkt beweglich bleibt,
- - wobei zur statischen Fesselung des Testobjekts (9) in seinem Schwerpunkt (S) ein oder mehrere mechanische Fesselelemente (12, 12′) vorgesehen sind, mittels denen auftretende statische Längskräfte (Fxo; Fxu) bzw. Querkräfte (Fyo; Fyu) aufgenommen werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fesselelemente (12, 12′) erdseitig beweglich angelenkt
und jeweils mit einer aktiv auf die erdfeste Anlenkung bzw.
Fesselung einwirkende Regeleinrichtung (60, 60′; 61, 61′) versehen
sind, die entsprechend den ermittelten Längs- bzw. Querkräften
die Fesselelemente (12, 12′) in der Weise beeinflussen,
daß die Fesselelemente scheinbar ständig im Schwerpunkt (S) des
Testobjekts (9) angreifen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine obere und eine untere, oberhalb bzw. unterhalb des
Testobjekts (9) angreifende Einheit (12, 12′; 31, 31′) mechanisch
arbeitender Fesselelemente (32, 32′; 33, 34; 33′, 34′) vorgesehen
ist und daß den mechanisch arbeitenden Fesselelementen jeweils
Kraftmeßsensoren (70, 70′; 80, 80′) und Wegmeßsensoren
(71, 71′; 81, 81′) von Regeleinrichtungen (60, 60′; 61, 61′) angeordnet
sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mechanisch arbeitenden Verstelleinheiten (12, 12′) kardanisch
an Kreuzschlittenführungen (31, 31′) gelagert sind,
wobei die Führungen (31, 31′) mittels der Regeleinheiten
(60, 60′; 61, 61′) über Antriebsmittel (38, 38′; 37, 37′;
41, 41′; 42, 42′) ansteuerbar sind.
4. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die oberhalb bzw. unterhalb am Testobjekt (9) angreifenden
Fesseleinrichtungen durch an den Führungsschlitten
(36, 36′; 40, 40′) eingespannte Biegestifte (33, 34; 33, 34′) und an
diesen angeordneten Kraftmeßsensoren (70, 70′; 80, 80′) (Dehnungsmeßgliedern)
gebildet sind.
5. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mechanisch arbeitenden Fesselungseinrichtungen (31,
31′) und die zugehörigen Regeleinrichtungen (60, 60′; 61, 61′) aus
baugleichen Elementen bestehen.
6. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Fesseleinheiten (12, 12′) oberhalb bzw. unterhalb
am Testobjekt (9) ansetzbare Adapterrahmen (13, 13′) für den
Angriff der Fesselglieder (33, 34; 33′, 34′) und Gegenglieder
(32, 32′; 35, 35′) aufweisen.
7. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die an den Schlittenführungen (30, 30′) eingespannten Biegestifte
(33, 34; 33′, 34′) eine Lagerung aufweisen, die eine
freie Vertikalbewegung des Testobjekts (9) zulassen.
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ID=6395660
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