DE3941198A1 - Phenylessigsaeureallenylmethylester, ihre herstellung und ihre verwendung als schaedlingsbekaempfungsmittel mit insektizider und akarizider wirkung - Google Patents

Phenylessigsaeureallenylmethylester, ihre herstellung und ihre verwendung als schaedlingsbekaempfungsmittel mit insektizider und akarizider wirkung

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    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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    • C07C69/73Esters of carboxylic acids having esterified carboxylic groups bound to acyclic carbon atoms and having any of the groups OH, O—metal, —CHO, keto, ether, acyloxy, groups, groups, or in the acid moiety of unsaturated acids
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Description

Die Erfindung betrifft neue substituierte Phenylessigsäureallenylmethylester, ihre Herstellung nach an sich bekannten Verfahren und ihre Verwendung als Schädlingsbekämpfungsmittel mit insektizider und akarizider Wirkung.
Es sind bereits α-Allenylbenzylester mit insektizider und akarizider Wirkung bekannt (DE 32 22 910).
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, neue Allenylmethylester bereitzustellen, die eine verbesserte Wirkung bei größerer Selektivität aufweisen.
Es wurde nun gefunden, daß substituierte Phenylessigsäureallenylmethylester der allgemeinen Formel I
in der
R₁ freies Phenyl oder durch Halogen, C1-4-Alkyl, Halogen-C1-4-alkyl, C3-6-Cycloalkyl, Halogen-C3-6-cycloalkyl, C2-6-Alkenyl, Halogen-C2-6- alkenyl, C2-6-Alkinyl, Halogen-C2-6-alkinyl, C1-4-Alkoxy, Halogen-C1-4- alkoxy, C2-6-Alkenyloxy, Halogen-C2-6-alkenyloxy, C2-6-Alkinyloxy, Halogen-C2-6-alinyloxy, C3-6-Cycloalkyloxy, Halogen-C3-6-cycloalkyloxy, C3-6-Cycloalkylmethoxy, Halogen-C3-6-cycloalkylmethoxy, C1-4-Alkylthio, Halogen-C1-4-alkylthio, Cyano, Nitro, C1-4-Alkylsulfinyl, Halogen-C₁-₄- alkylsulfonyl, C₁-₄-Alkylsulfonyl, Halogen-C1-4-sulfonyl, Phenoxy, Halogenphenoxy, C1-4-Alkylsulfonyloxy und Halogen-C1-4-alkylsulfonyloxy ein- oder mehrfach, gleich oder verschieden substituiertes Phenyl.
R₂ tert.-Butyl oder die Gruppe
R₃ Wasserstoff, C1-4-Alkyl, Halogen-C1-4-alkyl, C2-4-Alkenyl, Halogen- C2-4-alkenyl, C2-4-Alkinyl, Halogen und Cyano und
R₄, R₅, R₆ gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Halogen, C1-6-Alkyl, Halogen-C1-6-alkyl, C3-6-Cycloalkyl, Halogen-C3-6-cycloalkyl, C2-6- Alkenyl, Halogen-C2-6-Alkenyl, C₂-₆-Alkinyl, Halogen-C2-6-alkinyl, C1-4- Alkoxy und Halogen-C1-4-alkoxy bedeuten, eine den bekannten Allenylbenzylestern überlegene Wirksamkeit besitzen.
Bevorzugte Verbindungen sind solche, bei denen R₁ durch Halogen, C1-3-Alkoxy und Trifluormethoxy substituiertes Phenyl, R₂ die tert.-Butylgruppe, R₃ Wasserstoff oder C1-6-Alkyl und R₄ Wasserstoff darstellen.
Unter Halogen ist Fluor, Chlor, Brom und Jod zu verstehen. Die Bezeichnung Halogen im Zusammenhang mit den Resten Alkyl, Cycloalkyl, Alkoxy, Alkylthio, Alkenyl, Alkinyl, Alkenyloxy, Alkinyloxy, Cycloalkoxy, Cycloalkylmethoxy, Alkylsulfonyl, Alkylsulfinyl, Phenyl und Phenoxy besagt, daß ein oder mehrere Wasserstoffatome durch Halogenatome ersetzt sind.
Die Erfindung umfaßt die isomeren Formen und deren Mischungen der durch die allgemeine Formel I definierten Verbindungen.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel I erfolgt nach an sich bekannten Verfahren. Ein Verfahren ist die Umsetzung von Verbindungen der allgemeinen Formel II
in der R₁ und R₂ die oben genannte Bedeutung haben und Z für Halogen oder die Hydroxygruppe steht, mit Alkoholen der allgemeinen Formel III
in der R₃, R₄, R₅ und R₆ die in Formel I genannte Bedeutung haben, in an sich bekannter Weise.
Im Fall der Umsetzung von Verbindungen der allgemeinen Formel II mit Z = Halogen handelt es sich um die Acylierung eines Alkohols der Formel III mit einem Carbonsäurehalogenid (vgl. z. B. "Reaktionen und Synthesen im organisch- chemischen Praktikum, L.F. Tietze - Th. Eicher, Thieme Verlag Stuttgart, 1981, S. 115).
Die Umsetzung erfolgt zweckmäßigerweise in Gegenwart eines Säureacceptors (vgl. "Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie", Band VIII, S. 541 ff., Georg Thieme Verlag Stuttgart 1952).
Als Säureacceptoren sind die üblichen basischen Mittel geeignet, wie z. B. aliphatische, aromatische und heterocyclische Amine, z. B. Triethylamin, Dimethylanilin und Pyridin. Die Umsetzung kann mit oder ohne Lösungsmittel erfolgen. Neben den Säureacceptoren selbst eignen sich hierzu Lösungsmittel oder deren Gemische wie aliphatische und aromatische, gegebenenfalls chlorierte Kohlenwasserstoffe wie Petrolether, Benzol, Toluol, Xylol, Benzin, Dichlormethan, Chloroform; Tetrachlormethan, 1,2-Dichlorethan, Chlorbenzol; Ether wie Diethyl- und Di-n-butylether, Methyl-tert.-butylether, Tetrahydrofuran, Dioxan; Ketone wie Aceton, Methylethylketon und Methylisopropylketon; ferner Nitrile wie Acetonitril und Propionitril.
Üblicherweise setzt man die Ausgangsstoffe im stöchiometrischen Mengenverhältnis ein. Ein Überschuß des einen oder anderen kann in Einzelfällen aber durchaus vorteilhaft sein.
Die Umsetzung verläuft gewöhnlich oberhalb von 0°C mit ausreichender Geschwindigkeit. Da sie meist unter Wärmeentwicklung verläuft, kann es von Vorteil sein, eine Kühlmöglichkeit vorzusehen.
Im Falle der Umsetzung von Verbindungen der allgemeinen Formel II mit Z = Hydroxy mit Alkoholen der Formel III handelt es sich um die Veresterung einer Carbonsäure (vgl. Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, Band VIII, S. 516 ff., Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 1952), die in an sich bekannter Weise gegebenenfalls durch Zusatz von Katalysatoren wie Schwefelsäure, Halogenwasserstoff, Sulfonsäuren oder sauren Ionenaustauschern beschleunigt und bei der das Veresterungsgleichgewicht im gewünschten Sinne verschoben werden kann, indem man dem Reaktionsgemisch das Wasser entzieht, wie z. B. durch eine azeotrope Destillation.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel I können außerdem noch nach praktisch allen üblichen Darstellungsmethoden für Ester synthetisiert werden, wie z. B. unter Anwendung von Carbonsäureanhydriden, die sich von den Carbonsäuren der allgemeinen Formel II herleiten.
Die als Ausgangsmaterialien benötigten Phenylessigsäuren der allgemeinen Formel II mit Z = OH, sind zum Teil bekannt. Soweit sie nicht bekannt sind, lassen sie sich nach an sich bekannten Verfahren herstellen (siehe z. B. J. Org. Chem. 32 (9) 1967; S. 2799 und 2801 sowie Chem. Ber. 116 (1983) S. 3708-3724).
Aus den freien Säuren lassen sich dann die gegebenenfalls benötigten Phenylessigsäurehalogenide der allgemeinen Formel II mit Z = Halogen nach den üblichen dem Fachmann bekannten Verfahren gewinnen.
Die benötigten Allenylmethylalkohole der allgemeinen Formel III sind zumeist bekannt oder sie lassen sich nach den üblichen dem Fachmann bekannten Verfahren herstellen (z. B. Synthesis of Acetylenes, Allenes und Cumulenes by L. Brandsma and H. D. Verkruÿsse, Elsevier S. P. Company 1981, S. 188).
Die erfindungsgemäßen Verbindungen stellen in der Regel farb- und geruchslose Öle dar, die in praktisch allen organischen Lösungsmitteln gut löslich, in Wasser dagegen schwer löslich sind.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen haben eine insektizide und akarizide Wirkung und sind somit zur Bekämpfung einer Vielfalt von Insekten und Milben einschließlich tierischer Endo- und Ektoparasiten, geeignet. Beispielsweise seien genannt Lepidopteren wie Plutella xylostella, Spodoptera littoralis, Heliothis armigera und Pieris brassica; Dipteren wie Musca domestica, Ceratitis capitata, Erioischia brassicae, Lucilia sericata, Aedes aegypti und Gasterophilus sowie Cochliomyia; Homopteren einschließlich Blattläusen wie Megoura viciae und Nilaparvata lugens; Coleopteren wie Phaedon chochleariae, Anthonomus grandis und Cornrootworm (Diabrotica spp., z. B. Diabrotica undecimpunctata); Orthopteren wie Blattella germanica; Zecken wie Boophilus microplus und Läuse wie Damalinia bovis und Linognathus vituli sowie Spinnmilben wie Tetranychus urticae und Panonychus ulmi.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen eignen sich in hervorragender Weise zur Bekämpfung von Insekten und Milben, insbesondere zur Bekämpfung von Schadinsekten und Schadmilben, und stellen damit eine wertvolle Bereicherung der Technik dar.
Die Anwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen kann in Konzentrationen von 0,0005 bis 5,0%, vorzugsweise von 0,001 bis 0,1% erfolgen, worunter das Gewicht in Gramm Wirkstoff in 100 ml Zubereitung zu verstehen ist.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können entweder allein, in Mischung miteinander oder mit anderen insektiziden Wirkstoffen angewendet werden.
Gegebenenfalls können andere Pflanzenschutz- oder Schädlingsbekämpfungsmittel, wie zum Beispiel Insektizide, Akarizide oder Fungizide, je nach dem gewünschten Zweck zugesetzt werden.
Eine Förderung der Wirkungsintensität und der Wirkungsgeschwindigkeit kann zum Beispiel durch wirkungssteigernde Zusätze, wie organische Lösungsmittel, Netzmittel und Öle erzielt werden. Solche Zusätze lassen daher gegebenenfalls eine Verringerung der Wirkstoffdosierung zu.
Als Mischungspartner können außerdem Phospholipide verwendet werden, zum Beispiel solche aus der Gruppe Phosphatidylcholin, den hydrierten Phosphatidylcholinen, Phosphatidylethanolamin, den N-Acyl-phosphatidylethanolaminen, Phosphatidylinosit, Phosphatidylserin, Lysolecithin und Phosphatidylglycerol.
Zweckmäßig werden die gekennzeichneten Wirkstoffe oder deren Mischungen in Form von Zubereitungen wie Pulvern, Streumitteln, Granulaten, Lösungen, Emulsionen oder Suspensionen, unter Zusatz von flüssigen und/oder festen Trägerstoffen beziehungsweise Verdünnungsmitteln und gegebenenfalls Haft-, Netz-, Emulgier- und/oder Dispergierhilfsmitteln angewandt.
Geeignete flüssige Trägerstoffe sind zum Beispiel aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol, Xylol, Cyclohexanon, Isophoron, Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid, weiterhin Mineralölfraktionen und Pflanzenöle.
Als feste Trägerstoffe eignen sich Mineralien, zum Beispiel Tonsil, Silicagel, Talkum, Kaolin, Attapulgit, Kalkstein und pflanzliche Produkte, zum Beispiel Mehle.
An oberflächenaktiven Stoffen sind zu nennen zum Beispiel Calciumligninsulfonat, Polyethylenalkylphenylether, Naphthalinsulfonsäuren und deren Salze, Phenolsulfonsäuren und deren Salze, Formaldehydkondensate, Fettalkoholsulfate sowie substituierte Benzolsulfonsäuren und deren Salze.
Zur Herstellung der Zubereitungen werden zum Beispiel die folgenden Bestandteile eingesetzt:
A Spritzpulver
20 Gew.-% Wirkstoff
35 Gew.-% Tonsil
 8 Gew.-% Calciumsalz der Ligninsulfonsäure
 2 Gew.-% Natriumsalz des N-Methyl-N-oleyl-taurins
35 Gew.-% Kieselsäure
B Paste
45 Gew.-% Wirkstoff
 5 Gew.-% Natriumaluminiumsilikat
15 Gew.-% Cetylpolyglycolether mit 8 Mol Ethylenoxid
 2 Gew.-% Spindelöl
10 Gew.-% Polyethylenglykol
23 Teile Wasser
Emulsionskonzentrat
20 Gew.-% Wirkstoff
75 Gew.-% Isophoron
 5 Gew.-% einer Mischung auf Basis von Nonylphenylpolyoxyethylen und Calciumdodecylbenzolsulfonat
Gew.-% = Gewichtsprozent
Die folgenden Beispiele erläutern die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen.
Beispiel 1 2-(4-Ethoxy-3-fluorphenyl)-3,3-dimethylbuttersäure-allenylmethyleste-r
Zu einer Mischung aus 0,84 g (12 mmol) Allenylmethylalkohol und 100 mg 4-Dimethylaminopyridin in 15 ml Pyridin werden bei 0 bis -10°C 3,27 g (12 mmol) 2-(4-Ethoxy-3-fluorphenyl)-3,3-dimethylbuttersäurechlorid zugetropft. Anschließend wird die Kühlung entfernt und bei ca. 22°C über Nacht (ca. 20 h) nachgerührt. Die Mischung wird auf Eiswasser gegeben und angesäuert. Man extrahiert mit Essigester und wäscht die organische Phase mit Wasser neutral. Nach dem Trocknen wird an Kieselgel chromatographiert (Hexan).
Ausbeute: 2,93 g = 79,7% der Theorieeines fast farblosen Öles, 1,5114
In analoger Weise lassen sich die folgenden Verbindungen herstellen:
Die folgenden Anwendungsbeispiele belegen die biologische Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen.
Anwendungsbeispiel A Wirkung der prophylaktischen Futterbehandlung gegen die Schwarze Bohnenlaus (Aphis fabae Scop.)
Aus entwickelten Primärblättern der Buschbohne (Phaseolus vulgaris nanus Aschers.) werden runde Blattscheiben mit einem Durchmesser von 24 mm gestanzt und unbehandelt bzw. nach Tauchbehandlung mit einer 0,1%igen wäßrigen Zubereitung des Wirkstoffs auf nasses Fließpapier gelegt, wobei die Blattunterseite nach oben gerichtet ist. Nach Antrocknen der so behandelten Proben werden ungeflügelte Stadien von Aphis fabae aufgesetzt (etwa 100 pro Blattscheibe) bei drei Wiederholungen. Die Blattscheiben werden auf naß gehaltenem Filterpapier zwei Tage bei 25°C und 16 h/Tag bei Licht aufgestellt. Dann wird die prozentuale Mortalität geschätzt und unter Bezug auf die unbehandelte Kontrolle die Wirkung nach Abbott berechnet.
Die Verbindungen gemäß den Beispielen Nr. 1-5 zeigten eine Wirkung von 80% oder mehr.
Anwendungsbeispiel B Wirkung der prophylaktischen Futterbehandlung gegen die Braune Reiszikade (Nilaparvata lugens Stål)
Reissämlinge (Oryza sativa L.) im Zweiblattstadium (etwa 10 je Polystyroltopf von 6,5 × 6,5 cm) werden unbehandelt bzw. nach Tauchbehandlung mit 0,1% Wirkstoff enthaltender wäßriger Zubereitung bis zum Antrocknen der Flüssigkeit im Labor aufgestellt. Dann wird über jeden Topf ein Polystyrolzylinder gestülpt, durch dessen obere Öffnung etwa 30 mit Kohlendioxid betäubte Individuen von Nilaparvata lugens im 4.-5. Stadium eingebracht werden. Nach Verschließen der Öffnung mit einem engmaschigen Sieb werden die Töpfe zwei Tage lang bei 28°C und 16 h/Tag Licht gehalten. Dann wird die prozentuale Mortalität bestimmt und unter Bezug auf die unbehandelte Kontrolle die Wirkung nach Abbott berechnet.
Die Verbindungen gemäß den Beispielen Nr. 1-5 zeigten eine Wirkung von 80% oder mehr.
Anwendungsbeispiel C Wirkung der prophylaktischen Futterbehandlung gegen die Gemeine Bohnen- Spinnmilbe (Tetranychus urticae Koch)
Aus entwickelten Primärblättern der Buschbohne (Phaseolus vulgaris nanus Aschers.) werden runde Blattscheiben mit einem Durchmesser von 14 mm gestanzt und unbehandelt bzw. nach Tauchbehandlung mit einer 0,1% Wirkstoff enthaltenden wäßrigen Zubereitung auf nasses Filterpapier gelegt, wobei die Blattunterseite nach oben gerichtet ist. Nach Antrocknen der so behandelten Proben werden sechs erwachsene Weibchen von Tetranychus urticae auf jede Blattscheibe gesetzt und für 3 Tage bei 25°C und 16 h/Tag bei Licht gehalten (vier Wiederholungen). Dann werden die toten und lebenden Weibchen gezählt und entnommen. Gleichfalls werden die abgelegten Eier gezählt. Nach weiteren sieben Tagen werden die lebenden Larven gezählt. Unter Bezug auf die unbehandelte Kontrolle wird die Gesamtwirkung nach Abbott berechnet.
Die Verbindung gemäß Beispiel Nr. 1 zeigte eine 100%ige Wirkung.
Anwendungsbeispiel D Abtötende Wirkung auf Eier/Larven des Maiswurzelwurmes (Diabrotica undecimpunctata)
Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden als wäßrige Zubereitung mit einer Wirkstoffkonzentration von 0,1% eingesetzt. Von diesen Wirkstoffzubereitungen werden 0,2 ml auf den Boden einer Polystyrolpetrischale sowie auf den darin enthaltenen Maiskeimling und auf die im Schalenzentrum befindlichen ca. 50 Eier des Maiswurzelwurmes (Diabrotica undecimpunctata) pipettiert. Die verschlossenen Schalen werden für 4 Tage bei 25°C unter Langtagbedingungen aufgestellt. Kriterium für die Wirkungsbeurteilung ist die Abtötung von Eiern oder der frisch schlüpfenden Larven bei Versuchsende.
Die Verbindungen gemäß den Beispielen Nr. 1-5 erzielten 80-100%ige Wirkung.
Anwendungsbeispiel E Bodeninsektizide Wirkung gegen Eier/Larven des Maiswurzelwurmes (Diabrotica undecimpunctata)
Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden als wäßrige Zubereitungen mit einer Wirkstoffkonzentration von 0,1% eingesetzt. Jeweils 5 ml dieser Wirkstoffzubereitungen werden in durchsichtige Plastikbecher (Vol. 300 ml), die 50 cm³ Erde, ca. 50 Diabrotica-Eier sowie 2 vorgequollene Maiskörner enthalten, pipettiert. Die verschlossenen Becher werden dann für 10 Tage unter Langtagbedingungen bei 25°C aufgestellt. Kriterium für die Wirkungsbeurteilung nach 10 Tagen ist die Larvizidwirkung und das Wurzelwachstum der auflaufenden Maispflänzchen in den behandelten Bechern im Vergleich zur unbehandelten Kontrolle.
Die Verbindungen gemäß den Beispielen Nr. 1-5 erzielten eine 90-100%ige Larvizidwirkung sowie ein gutes Wurzelwachstum.
Anwendungsbeispiel F Ovizide Wirkung auf Eiablagen der Baumwolleule (Heliothis virescens)
Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden als wäßrige Zubereitung mit einer Wirkstoffkonzentration von 0,1% eingesetzt. In diese Wirkstoffzubereitungen werden einen Tag alte Eiablagen, die von befruchteten Falterweibchen auf Filterpapier abgesetzt worden sind, bis zur völligen Benetzung getaucht und für vier Tage bei 25°C unter Langtagbedingungen in geschlossenen Petrischalen deponiert. Kriterium für die Wirkungsbeurteilung ist die prozentuale Schlupfverhinderung im Vergleich zu unbehandelten Eiablagen.
Die Verbindungen gemäß den Beispielen Nr. 1-4 erzielten eine 80-100%ige Wirkung.
Anwendungsbeispiel G Abtötende Wirkung auf Larven (L1) der Baumwolleule (Heliothis virescens)
Die erfindungsgemäßen Verbindungen wurden als wäßrige Zubereitung mit einer Wirkstoffkonzentration von 0,1% eingesetzt. In diese Wirkstoffzubereitungen werden Diätfutterstücke für 2 Sekunden getaucht. Nach dem Abtropfen werden die behandelten Diätfutterstücke in Polystyrolpetrischalen gegeben. Eine Stunde später werden je 10 L1 der Baumwolleule (Heliothis virescens) in die Schalen eingezählt. Dann werden die verschlossenen Schalen bis zu 7 Tagen bei 25°C unter Langtagbedingungen aufgestellt. Kriterium für die Wirkungsbeurteilung ist die Abtötung der Larven bei Versuchsende.
Die Verbindungen gemäß den Beispielen Nr. 1-5 erzielten eine 80-100%ige Wirkung.

Claims (6)

1. Substituierte Phenylessigsäureallenylmethylester der allgemeinen Formel I in der
R₁ C3-6-Cycloalkyl, Halogen-C3-6-cycloalkyl, C2-6-Alkenyl, Halogen-C2-6- alkenyl, C2-6-Alkinyl, Halogen-C2-6-alkinyl, C1-4-Alkoxy, Halogen-C1-4- alkoxy, C2-6-Alkenyloxy, Halogen-C2-6-alkenyloxy, C2-6-Alkinyloxy, Halogen-C2-6-alkinyloxy, C3-6-Cycloalkyloxy, Halogen-C3-6-cycloalkyloxy, C3-6-Cycloalkylmethoxy, Halogen-C3-6-cycloalkylmethoxy, C1-4-Alkylthio, Halogen-C1-4-alkylthio, Cyano, Nitro, C1-4-Alkylsulfinyl, Halogen-C1-4- alkylsulfinyl, C1-4-Alkylsulfonyl, Halogen-C1-4-sulfonyl, Phenoxy, Halogenphenoxy, C1-4-Alkylsulfonyloxy und Halogen-C1-4-alkylsulfonyloxy ein- oder mehrfach, gleich oder verschieden substituiertes Phenyl.
R₂ tert.-Butyl oder die Gruppe R₃ Wasserstoff, C1-4-Alkyl, Halogen-C1-4-alkyl, C2-4-Alkenyl, Halogen- C2-4-alkenyl, C2-4-Alkinyl, Halogen und Cyano und
R₄, R₅, R₆ gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Halogen, C1-6-Alkyl, Halogen-C1-6-alkyl, C3-6-Cycloalkyl, Halogen-C3-6-cycloalkyl, C2-6- Alkenyl, Halogen-C2-6-alkenyl, C2-6-Alkinyl, Halogen-C2-6-alkinyl, C1-4- Alkoxy und Halogen-C1-4-alkoxy bedeuten.
2. Verbindungen der allgemeinen Formel I, bei denen R₁ durch Halogen, C1-3-Alkoxy und Trifluormethoxy substituiertes Phenyl, R₂ die tert.-Butylgruppe, R₃ Wasserstoff oder C1-6-Alkyl und R₄ Wasserstoff darstellen.
3. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der allgemeinen Formel II in der R₁ und R₂ die oben genannte Bedeutung haben und Z für Halogen oder die Hydroxygruppe steht mit Alkoholen der allgemeinen Formel III in der R₃, R₄, R₅ und R₆ die in Formel I genannte Bedeutung haben, umsetzt.
4. Schädlingsbekämpfungsmittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an mindestens einer Verbindung gemäß den Ansprüchen 1 und 2.
5. Schädlingsbekämpfungsmittel gemäß Anspruch 4, in Mischung mit Träger- und/ oder Hilfsstoffen.
6. Verwendung von Verbindungen gemäß den Ansprüchen 1 und 2 zur Bekämpfung von Insekten und Milben.
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